iPad Pro, Pencil Pro und iPad Air "Pro" – alle Highlights vom Apple-Event!
"Lass los", betitelt Apple sein Event, bei dem gleich vier neue iPads im Fokus stehen. Nicht nur mit dem Titel "Let Loose", sondern auch mit dem Hardware-Lineup will Apple klarstellen: Lasst ihn endlich los, Euren PC – ein iPad reicht zum Arbeiten. Aber klappt das auch wirklich?
Apple steht mit seiner iPad-Sparte unter Druck. Bei den kürzlich veröffentlichten Quartalszahlen hinkt die Tablet-Sparte als einziger Bereich den Zielen hinterher – mit 5,6 Milliarden Dollar Umsatz gegenüber der Prognose von 5,91 Milliarden Dollar. Und was macht Apple? Kündigt stolz das "größte iPad-Event seit der Vorstellung des ersten iPads" an. Ob's das wirklich war, könnt Ihr mit viel Zeit in der Keynote nachgucken – oder Ihr lest unsere Zusammenfassung des Apple-Events mit allen Highlights darunter.
iPad Pro: Die ersten Apple-Tablets mit OLED-Display
Auch 2024 und darüber hinaus bekommt Ihr das Pro-iPad wieder in zwei verschiedenen Größen: im 11- und 12,9-Zoll-Format, das Apple jetzt "13 Zoll" nennt. Abseits davon gibt's aber jede Menge Neuerungen. Apple tauscht die Displaytechnologie aus – statt LCDs gibt's nun OLED-Display, die der Hersteller klangvoll als "Ultra Retina XDR" betitelt.
Der besondere Trick bei dem Display ist, dass hier zwei OLED-Panel übereinander verbaut sind. Und Apple wäre nicht Apple, wenn es dafür nicht auch einen speziellen Namen gäbe, nämlich "Tandem OLED". Der Vorteil dieses Doppel-Bildschirms liegt in der starken Helligkeit. Apple verspricht, dass die beiden iPad Pros damit auf eine Peak-HDR-Helligkeit von 1.600 Nits kommen, im Standardbetrieb liegt die Helligkeit bei maximal 1.000 Nits für SDR- und HDR-Content.
Und ja: eine lange, lange überfällige Neuerung gibt's bei der Frontkamera, die nun über die Längsseite des Bildschirms rutscht. Auch dass soll beim Loslassen des Notebooks helfen. Dank der neuen Kamera-Position guckt Ihr während Video-Calls im Querformat jetzt nicht mehr an Euren Gesprächspartnern vorbei, sondern "nur noch" leicht darüber.
Ein paar kleinere Neuerungen gibt's noch bei der rückseitigen Kamera. Die Auflösung des einzelnen Foto-Moduls liegt nach wie vor bei 12 Megapixel, im Videomodus ist maximal 4K-Auflösung drin, und auch ein LiDAR-Scanner ist wieder verbaut. Neu ist allerdings der Adaptive True Tone Flash der in Zusammenarbeit mit der KI beim Abfotografieren von Dokumenten eine deutlich verbesserte Leistung bieten soll.
Unter der Haube steckt das neue Apple-M4-SoC, der im 3-nm-Prozess der zweiten Generation gefertigt wird. Klar, schneller als der M2 im alten iPad Pro ist der Chip natürlich – und sparsamer auch. Apple verspricht 50 Prozent mehr CPU-Leistung als beim alten M2 – bei gleicher Leistung soll sich der Energieverbrauch halbiert haben.
Und klar, an der KI-Performance hat der Hersteller auch gedreht und steigert die NPU-Leistung auf 38 Trillionen OPS – das ist 60x schneller als die allererste Neural Engine, die – Millionenfrage für den Nerd-Quizabend – im A11 Bionic im Jahr 2017 debüttierte. Die Keynote beinhaltete dazu eine Demo, bei der sich mit Hilfe der KI-Leistung beispielsweise in Videos Subjekte vom Hintergrund freistellen lassen. Zum Thema Video kommen wir aber später noch einmal, denn hier gab es noch ein paar richtig fette Ankündigungen.
Einen interessanten Superlativ gab es dann noch: Das iPad Pro in der 13-Zoll-Version ist das dünnste Apple-Produkt aller Zeiten – mit 5,1 mm sogar dünner als der iPad Nano. Das 11-Zoll-Pro ist mit 5,3 mm einen Hauch dicker. Die beiden Tablets sind 444 bzw. 579 g schwer und in "Silber" und "Space Schwarz" erhältlich.
Wenn Euch die folgende Preisübersicht nicht abschreckt: Ihr könnt die beiden neuen iPad Pros ab sofort vorbestellen, die Verfügbarkeit startet am 15. Mai.
iPad Pro 11" (2024) Wi-Fi |
iPad Pro 11" (2024) 5G |
iPad Pro 13" (2024) Wi-Fi |
iPad Pro 13" (2024) 5G |
|
---|---|---|---|---|
256 GB | 1.199 € | 1.449 € | 1.549 € | 1.799 € |
512 GB | 1.449 € | 1.699 € | 1.799 € | 2.049 € |
1 TB | 1.929 € | 2.179 € | 2.279 € | 2.529 € |
2 TB | 2.409 € | 2.659 € | 2.759 € | 3.009 € |
Die Pro-iPads mit 1 TB und 2 TB Speicherkapazität gibt es zusätzlich noch in einer Spezialversion mit einem Nanotexturglas, das für den Einsatz im Sonnenlicht Reflexionen minimieren soll. Hierfür zahlt Ihr dann noch einmal jeweils 130 Euro Aufpreis bei allen vier in Frage kommenden Modellen.
Neues Magic Keyboard fürs iPad Pro
Passend zu den neuen Pro-iPads hat Apple auch ein neues Magic Keyboard vorgestellt. Die magnetisch anhaftende Tastatur ist superdünn und passend zu den neuen Pro-iPads in den beiden Farben Schwarz und Weiß erhältlich. An neuen Features bringt das Magic Keyboard eine Reihe von Funktionstasten über den Buchstabentasten mit. Außerdem hat Apple das Trackpad, das haptisches Feedback unterstützt, vergrößert.
Klar, das Magic Keyboard fürs iPad Pro bekommt auch ein neues Preisschild und kostet jetzt stolze 399 Euro.
iPad Air: Jetzt in zwei verschiedenen Größen
Das iPad Air war die vergangenen Generationen immer näher ans Pro herangerückt – und geht hier jetzt den nächsten Schritt. Ab 2024 bietet Apple sein Ultraslim-Tablet nämlich auch in zwei Größen an, und zwar natürlich in 11 und 13 Zoll, wobei das neue Format 30 Prozent mehr Displayfläche bieten soll. Anders als bei den Pro-Modellen kommen hier noch LCD-Panel zum Einsatz, nämliche jene Liquid-Retina-Displays, die wir auch bei der letzten iPad-Pro-Generation gesehen haben.
Und ja: Auch das neue iPad Air schiebt die Frontkamera an die lange Displayseite, sodass Ihr auch hier bei Videocalls nicht mehr wahlweise links oder rechts an Euren Gesprächspartnern vorbeigucken müsst. Center Stage ist natürlich auch unterstützt, und es gibt fürs Querformat optimierte Stereo-Lautsprecher mit Spatial-Audio-Unterstützung.
Unter der Haube beim iPad Air arbeiten die M2-Chips aus der letzten iPad-Pro-Generation. Klar: Die Chips sind schon zwei Jahre alt, aber mal ehrlich: Wenn Ihr nicht gerade Hardcore-Anwendungen à la Videoschnitt oder On-Device-KI nutzt, dann wird Euch die Performance massig ausreichen. Laut Apple ist das neue iPad Air mit den M2-Chips 50 Prozent schneller als die Vorgänger mit M1-Chip.
Die neuen iPad Airs unterstützen das Magic Keyboard und natürlich auch die diversen Apple Pencils – inklusive dem nagelneuen Apple Pencil Pro. Aber zum Pro-Stylus kommen wir gleich noch.
Das neue iPad Air könnt Ihr – ebenso wie alle Apple-Neuheiten – ab sofort vorbestellen. Die Verfügbarkeit bzw. Auslieferung startet dann ab dem 15. Mai.
iPad Air 11" (2024) Wi-Fi |
iPad Air 11" (2024) 5G |
iPad Air 12,9" (2024) Wi-Fi |
iPad Air 12,9" (2024) 5G |
|
---|---|---|---|---|
128 GB | 699 € | 869 € | 949 € | 1.119 € |
256 GB | 829 € | 999 € | 1.079 € | 1.249 € |
512 GB | 1.079 € | 1.249 € | 1.329 € | 1.499 € |
1 TB | 1.329 € | 1.499 € | 1.579 € | 1.749 € |
Apple Pencil Pro: Das kann der neue iPad-Stylus
Apple hat zusammen mit den neuen Pro-iPads auch einen neuen Pro-Stylus vorgestellt: den Apple Pencil Pro. Die Besonderheit bei dem Stift sind die neuen Eingabemethoden. Es gibt einerseits einen neuen "Quetsch-Sensor". Drückt Ihr den Stift zusammen, dann öffnet sich – je nach App – beispielsweise ein Kontext-Menü mit Optionen zum Pinselwerkzeug. Jede erfolgreiche Quetschgeste feedbackt der Pencil Pro mit haptischem Feedback.
Außerdem verbaut Apple im Pencil Pro auch einen Roll-Sensor. Dreht Ihr den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger um seine eigene Achse, dann führt dieser ebenfalls verschiedene Aktionen aus. So lässt sich beispielsweise ein flacher, breiter Pinsel intuitiv rotieren, und in 3D-Programmen dreht Ihr so Objekte herum. Hier können 3rd-Party-Entwickler ihre eigenen Use Cases festlegen.
Natürlich hält auch der neue Pencil Pro wieder magnetisch an den diversen iPads fest. Um im ewigen Kampf "Pencil gegen Sofa-Ritze" hat Apple dem Stylus mit Find-My-Unterstützung die wohl allesentscheidende Waffe mitgegeben.
Der Apple Pencil Pro ist ebenfalls ab sofort vorbestellbar und ab dem 15. Mai im Handel erhältlich. Der Preis? 149 Euro!
iPadOS 18: Erste Vorschau auf die WWDC 2024?
Was iOS 18 beziehungsweise iPadOS 18 alles an neuen Features mitbringt, werden wir erst zur WWDC Mitte Juni erfahren. Aber ein paar interessante Neuerungen hat Apple bereits durchblitzen lassen, insbesondere bei den Pro-App-Versionen von Logic und Final Cut.
Final Cut Pro
Apples Videoschnitt-Software Final Cut Pro bekommt einen Live-Multicam-Modus. Hier könnt Ihr bis zu vier iPhones oder iPads als externe Kameras mit einem Regie-iPad verbinden. Dafür müsst Ihr laut Apple nur die neue App "Final Cut Camera" auf den Kamera-Geräten installieren – und schon geht's los. Die Aufnahmen sollen sich anschließend automatisch auf das Regie-iPad synchronisieren. Und wenn der Speicherplatz mit der ganzen Footage vollläuft, dann könnt Ihr künftig auch Video-Projekte direkt auf via Thunderbolt angeschlossenen SSDs bearbeiten. Auch das Interface von Final Cut Pro soll ein komplettes Makeover bekommen haben und künftig besser Touch-optimiert sein.
Logic Pro
Auch für das Digital-Audio-Workstation-Software Logic Pro gibt es neue Features. Neben zahlreichen KI-unterstützten Instrumenten und Effekten ist vor allem die neue Remixing-Funktion spannend. Hier lassen sich mit dem sogenannten Stem Splitter mit Hilfe künstlicher Intelligenz bestehende Lieder in vier Spuren teilen: Vocals, Bass, Drums und Rest. Anschließend könnt Ihr die Spuren dann einzeln bearbeiten oder nach Belieben löschen und ersetzen.
Das war's mit den Neuheiten vom iPad-Event. Was sagt Ihr zu den neuen Tablets und welche Modelle sind eher etwas für Euch – das iPad Pro oder das iPad Air? Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Solche Modellpflege mit minimalen Verbesserungen wäre den meisten Herstellern nur eine kurze Notiz wert gewesen.
Die meisten Hersteller verkaufen von ihren Produkten allerdings auch nicht so viele, wie es Apple tut.
Die meisten Hersteller sind mittlerweile auch innovativer als Apple.
Ich bin mir nicht sicher, woran Du das fest machst. Ich habe eher den Eindruck, dass sich die meisten Hersteller noch immer sehr an Apple orientieren und auch sehr oft kopieren.
In den letzten Jahren war fast alles von Apples Innovationen von irgendwelchen anderen Herstellern kopiert.
Da mein Pro aus 2022 eine kostspielige Investition für viele Jahre war, ist diesmal nichts für mich dabei. Dennoch: größer, schneller, dünner und schöner! Das großartige iPad geht in die nächste Runde. Was will man mehr?
Ich hoffe noch auf ein neues iPAD Mini. Das wirklich einzige, welches ich täglich mehrfach benutze.
Bessere Preise wären nicht verkehrt, aber das wird es bei Apple wohl nie geben
"Bessere Preise wären nicht verkehrt, aber das wird es bei Apple wohl nie geben"
Was sind "bessere" Preise? Du bist so ziemlich der einzige, der über die Preise von Aplle meckert. Wenn's für Dich zu teuer ist, mußt Du eben auf günstigere Produkte ausweichen. Qualität und Service haben nunmal seinen Preis.
Erde an C.F., tatsächlich meckern sehr viele über die Preise, weil vierstellige Preise für ein Tablet, egal wie gut, einfach zu viel sind. Am Ende bist du durch das OS noch immer eingeschränkt, da kann die Hardware noch so gut sein.
vierstellige Preise gibt es auch für Mobiltelefone - da ein Tablet viel größer ist, ist der Preis im Vergleich moderat
"...weil vierstellige Preise für ein Tablet, egal wie gut, einfach zu viel sind."
Dann bist Du einfach - und daran wirst Du Dich leider gewöhnen müssen - nicht das Klientel und die Zielgruppe für Apple Produkte. Da kannst Du genauso verlangen wollen, Maserati möge seine Autos für 5-stellige Preise verkaufen, weil 6-stellige Beträge für diese Autos einfach zu viel sind und die sich kaum jemand leisten kann.
Ich habe noch ein 12,9 M1 - bei einem 14" hätte ich zugegriffen, aber so warte ich noch ab.