Balkonkraftwerke im Preissturz: So rechnet sich Eure Mini-PV-Anlage schon nach einem Jahr


Im Zeitalter steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein sind Balkonkraftwerke mehr als nur eine Modeerscheinung. Sie stehen für eine Revolution, die direkt auf Balkon und Terrasse Einzug hält. Diese Mini-Solaranlagen sind die Antwort auf die Frage: Wie kann ich Energie sparen und eigenständig produzieren? Dank der niedrigen Preise sind sie für Einsteiger erschwinglich und können ihre Anschaffungskosten zudem in wenigen Jahren ausgleichen.
Warum sich jetzt der Einstieg lohnt
Die Preise für Balkonkraftwerke sind in den vergangenen zwei Jahren drastisch gefallen. Das macht sie zu einer attraktiven Option für alle technikaffinen Haushalte, die unabhängig und umweltfreundlich Energie erzeugen wollen. Für weniger als 200 Euro könnt Ihr bereits eine vollständige Anlage zusammensetzen und damit die Energiewende von zu Hause aus unterstützen. Doch das könnte sich in den kommenden Monaten bereits ändern. Da China mittlerweile den Export günstiger Solarmodule beschränkt, droht ein Preisanstieg in den kommenden Jahren. Auch wenn dieser graduell und langsam anläuft, ist die weitere Geschwindigkeit nicht eindeutig vorherzusagen. Gerade in den sonnigen Monaten des Jahres könnte die höhere Nachfrage den Preisen einen zusätzlichen Schub nach unten verleihen.
Effizienzsteigerung durch clevere Auswahl der Komponenten
Die Möglichkeit, bis zu 800 Watt ins eigene Hausnetz einzuspeisen, eröffnet neue Horizonte. Wer geschickt plant, kann mit zwei Solarmodulen zu je 435 Wattpeak (Wp) und einem passenden Wechselrichter eine kostengünstige und effiziente Lösung schaffen. Module sind bereits ab 59 Euro erhältlich, und günstige Wechselrichter gibt es schon für unter 80 Euro im Handel.
Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Rendite
Mit einer gut optimierten Anlage sind bis zu 800 kWh Strom jährlich möglich. Bei aktuellen Strompreisen kann das Einsparungen von 240 bis 280 Euro im Jahr bedeuten. Zwar variiert der Nutzen je nach persönlichen Gewohnheiten, aber schon im ersten Jahr kann sich die Investition lohnen. Nutzt Ihr den Strom für den Eigenverbrauch, maximiert Ihr Euren finanziellen Vorteil, während die Einspeisung ins Netz nur 8,1 Cent pro kWh einbringt. Wie viel von dem erzeugten Strom Ihr direkt verbrauchen könnt, bestimmt jedoch, wie viel Ihr im Jahr tatsächlich einspart. Gerade wer über einen guten Teil der Sonnenstunden nicht zu Hause ist, schafft nur einen teilweisen Eigenverbrauch, sofern er nicht gleichzeitig in einen kompakten Stromspeicher für Balkonkraftwerke investiert. Doch selbst wenn lediglich die Hälfte der Stromproduktion erfolgreich selbst verbraucht wird, ergeben sich damit Einsparungen von 120 bis 140 Euro. Auch in diesem Szenario rechnet sich ein Balkonkraftwerk also nach zwei Jahren. Einige Aspekte solltest du bei der Jagd nach einem günstigen Modell jedoch bedenken.

Sicherheitsaspekte nicht außer Acht lassen
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die Auswahl der richtigen Komponenten ist entscheidend. Ab dem 01. Februar 2025 müssen alle Teile im Zentralen Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate (ZEREZ) erfasst sein. Darauf sollte man unbedingt achten, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden und den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme mit nichtkonformen Wechselrichtern oder nichtzertifizierten Elementen, die im Onlinehandel erhältlich waren. Daher ist das ZEREZ nun relevant für alle, die „eine neue Energieerzeugungsanlage ans Netz bringen“ möchten, wie es auf der offiziellen Webseite des Registers heißt. Ihr müsst Euch für die Einsicht des offiziellen Registers nicht auf der Seite registrieren. Bisher erfasst ZEREZ 1.121 Zertifikate und 7.154 Einheiten. Bevor Ihr Euch also für einzelne Komponenten entscheidet, lohnt sich ein Blick in die offizielle Datenbank.
Langfristige Vorteile dank hoher Lebenserwartung von Steckersolargeräten
Neben der kurzfristigen Amortisation bietet ein Balkonkraftwerk langfristige Vorteile. Mit einer Lebenserwartung von über 20 Jahren liefern diese Anlagen nicht nur Energie, sondern kontinuierliche Einsparungen. So wird die Entscheidung für eine Mini-PV-Anlage zu einer nachhaltigen und klugen Investition in Eure Zukunft. Die technische Entwicklung und die wachsende Anzahl an Anbietern machen die Einstiegshürden deutlich niedriger. Dadurch wird es immer leichter, selbst zum Energieproduzenten zu werden und einen Beitrag zur grünen Energiewende zu leisten. Nutzt diese Chance, um Euren Stromverbrauch in die eigenen Hände zu nehmen und dabei die Umwelt zu schonen!
Quelle: ZEREZ