Black Shark 5 Pro im Test: Für den entscheidenden Gaming-Vorteil
Das Black Shark 5 Pro will Eure Leistung in Mobile Games verbessern! Dafür integriert der von Xiaomi unterstützte Hersteller den schnellsten Android-Prozessor auf dem Markt in das Handy ein. Dazu kommt ein 144-Hertz-Display und superschnelles Quick-Charging. Ob diese Rechnung aufgeht und wo das Smartphone enttäuscht, verrate ich Euch im Testbericht.
Pro
- Gut kalibriertes 144-Hz-Display
- Einziehbare Trigger sind sehr gut
- Solide Leistung und stabile Framerate
- 120-Watt-Schnellladung ist superschnell!
- Viele nützliche Gaming-Anpassungen
- Genialer Magic-Press-Modus
Contra
- Massives und sperriges Design
- Enttäuschende Nachtfotos
- Werbeanzeigen in der Benutzeroberfläche
- Begrenzte Update-Politik
- Keine IP-Zertifizierung, kein microSD-Anschluss und keine 3,5-mm-Klinke
Black Shark 5 Pro in Kürze
Wie die meisten Gaming-Smartphones positioniert sich das Black Shark 5 Pro preislich als Mittelklasse-Flaggschiff. Es ist günstiger als die meisten Android-Flaggschiffe und in drei Konfigurationen erhältlich. Dabei könnt Ihr zwischen 8 GB RAM mit 128 GB internem Speicher und bis zu 16 GB RAM und 256 GB internem Speicher wählen. Die Preise reichen von 799 Euro bis 999 Euro.
Das Datenblatt des Black Shark 5 Pro ist leistungsstark mit einem Snapdragon 8 Gen 1 SoC, bis zu 16 GB LPDDR5 RAM, Flüssigkeitskühlung und einziehbaren physischen Triggern, wie beim Poco F4 GT, das ich kürzlich getestet habe.
Das Black Shark 5 hat auch einige gute Eigenschaften, die es zu einem guten Alltags-Smartphone machen. Das liegt an seiner auf MIUI 13 (Android 12) basierenden Benutzeroberfläche und Xiaomis 120 Watt HyperCharge-Schnellladefunktion.
Design: Einziehbare Trigger, die sich spielerisch bedienen lassen
Das Black Shark 5 Pro hat ein ziemlich aggressives, aber ordentliches Gaming-Design. Die Beschichtung auf der Rückseite fühlt sich gut an und scheint sogar die Hände vor der Hitze des SoCs zu schützen. Die einziehbaren physischen Trigger sind ebenfalls sehr angenehm zu bedienen. Aber es gibt einige Dinge, die man bei einem Smartphone, das eigentlich ein High-End-Gerät sein sollte, anmerken muss.
Gefällt:
- Matte Beschichtung ist weich und schützt vor Hitze
- Ausgezeichnete Griffigkeit
- Farbe Stellar Black ist schön
- Einziehbare physische Trigger machen Spaß beim Benutzen
Gefällt nicht:
- Großer Formfaktor (220 g)
- Der Fingerabdruckleser unter dem Ein-/Ausschalter ist zwar reaktionsschnell, aber etwas zu hoch angebracht
- Keine IP-Kennzeichnung für Wasserdichtigkeit, kein microSD-Slot und keine 3,5-mm-Buchse.
Ich finde das Aussehen des Black Shark 5 Pro sympathisch. Das Design ist eindeutig auf Gaming getrimmt. Dabei erinnern mich die Siebdrucke auf der Rückseite erinnern ein wenig an die Pioneer-Plakette.
Ihr wisst schon, die Flaschenpost, die von der NASA an die Raumsonden Pioneer 10 und Pioneer 11 angebracht wurde, um mit einer außerirdischen Zivilisation zu kommunizieren. Dies passt ziemlich gut zu dem Weltraum-Thema, das Black Shark in diesem Jahr gewählt für sein Gaming-Handy gewählt hat.
Aber es ist vor allem die Beschichtung auf der Rückseite des Black Shark 5 Pro, die mir sehr gut gefällt. Sie ist matt und fühlt sich weich an. Aber sie scheint auch zu isolieren, ähnlich wie die Gummihülle einer Schneidezange (finde gerade kein anschaulicheres Beispiel). Beim Black Shark seid Ihr aber nicht gegen Stromschläge, sondern gegen die Hitze des SoCs geschützt.
Die Trigger sind sehr angenehm zu bedienen. Der Mechanismus ist viel flüssiger als beim Poco F4 GT. Die Schalter, die man schieben muss, um die Trigger auszuziehen, sind so flüssig, dass ich mich kaum zurückhalten konnte, mit ihnen wie mit einem Fidget Spinner zu spielen.
Bildschirm: 144 Hz und eine geniale Magic Press-Funktion
Das Black Shark 5 hat ein 6,67 Zoll großes OLED-Display mit Full HD+ Auflösung, also 1.800 x 2.400 Pixeln. Das Panel hat eine Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz und eine Touch-Sampling-Rate von 720 Hz. Die maximale Helligkeit wird mit 1.300 Nits angegeben, die jedoch nur bei Spitzenwerten erreicht wird.
Gefällt:
- Bildwiederholrate von 144 Hz
- Sehr heller Bildschirm
- Genialer Magic-Press-Modus
- Sehr anpassbare Empfindlichkeit
Gefällt nicht:
- -
Der Bildschirm des Black Shark 5 Pro erfüllt alle Voraussetzungen für ein starkes Gaming-Erlebnis. Die variable Bildwiederholrate kann auf bis zu 144 Hz und die Touch-Sampling-Rate auf bis zu 720 Hz steigen. Letztere Zahl ist im Jahr 2022 nicht mehr wirklich beeindruckend, das OnePlus 10 Pro erreicht zum Beispiel bis zu 1.000 Hz.
Aber die Empfindlichkeit ist beim Black Shark 5 Pro viel besser anpassbar. Man kann die Gesamtempfindlichkeit, die Stabilität oder auch die Genauigkeit einstellen, damit der Bildschirm die Feinheiten und die verschiedenen Geschwindigkeiten, mit denen Ihr mit Euren Fingern darüber scrollt, erkennt.
Die Farbmetrik des Bildschirms des Black Shark 5 Pro ist originalgetreu, sofern Ihr den Farbmodus Standard auswählt. Ich habe keine Messwerkzeuge, um das genau festzustellen, aber die Farbtöne sind mir etwas zu kalt, wenn der Modus Lebendig aktiviert ist. Das ist eine Beobachtung, die ich bei ziemlich vielen anderen Xiaomi-Smartphones machen konnte, wie zum Beispiel in meinem Test des Redmi Note 11 Pro+.
Aber es ist vor allem eine bestimmte Funktion, die mich beeindruckt hat: der Magic-Press-Modus. Das Black Shark 5 Pro ist dadurch in der Lage, bei jeder Berührung des Bildschirms verschiedene Druckstufen zu erkennen. Und Ihr könnt jeder Druckstufe Aktionen auf einem bestimmten Teil des Bildschirms zuordnen.
Das ist schwer zu erklären. Aber konkret kann ich dafür sorgen, dass das Smartphone eine Aktion ausführt, wenn ich in meinem Spiel mit einer Kraft der Stufe 2 von 7 (7 ist das Maximum) auf eine Taste drücke. Ich kann zum Beispiel festlegen, dass ein Druck auf die Taste "Schießen" in einem FPS fünfmal hintereinander wiederholt wird. In Apex Legends Mobile, meinem aktuellen Lieblingsspiel, kann ich also mit meinem halbautomatischen Gewehr fünfmal hintereinander schießen, wenn ich nur einmal feste auf die "Schießen"-Taste drücke.
Oder stellt Euch vor, dass eine virtuelle Taste, die Ihr niemals braucht, sehr ungünstig auf dem Display platziert ist. Um zu verhindern, dass Ihr diesen versehentlich mitten im Spiel drückt, könnt Ihr ihn so einstellen, dass er nur dann aktiviert wird, wenn Ihr ihn mit einem Druck der Stufe 7 betätigt.
Ich habe Euch zur Veranschaulichung ein Video gemacht – das ist einfacher, denke ich. Auf jeden Fall ist es ein großer Vorteil in Bezug auf die Bedienung. Ich bin ein absoluter Fan dieser Funktion. Es gibt noch viele weitere Modi und Funktionen, die man erforschen kann, um das Erlebnis zu erweitern. Bravo, Black Shark!
OS: MIUI 13 mit Gaming-Optionen (und Werbung)
Das Black Shark 5 Pro läuft mit JoyUI 13, einer angepassten Version von MIUI 13, das wiederum auf Android 12 basiert. Der Hersteller kommuniziert leider keine Update-Garantie an.
Gefällt:
- Gleiche Anpassungsoptionen wie MIUI 13.
- Praktisches Shark-Space-Menü
- Gamer Studio, um das Spielerlebnis in Echtzeit zu optimieren
- Nicht zu viel Bloatware
Gefällt nicht:
- Werbung in der Benutzeroberfläche
- Keine Garantie für Software-Updates
JoyUI 13 ähnelt MIUI 13 fast in jeder Hinsicht. Wenn Ihr Xiaomi-User seid, werdet Ihr Euch nicht verirren. Leider gibt es die gleichen Probleme wie bei MIUI mit Werbung in nativen Anwendungen (sogar im Dateimanager). Black Shark hat mir mitgeteilt, dass es im globalen ROM keine Werbung geben sollte und dass die Teams daran arbeiten werden, sie zu entfernen.
Der Hersteller gibt keine offizielle Garantie für Updates. Ihr solltet Euch also auf das Minimum von ein bis zwei Android-Versionen und drei Jahren Sicherheitsupdates einstellen.
Gut gefallen hat mir hingegen das Shark-Space-Menü, mit dem Ihr Voreinstellungen für jedes Eurer Spiele erstellen könnt (Leistungsniveau, Empfindlichkeit des Bildschirms usw.). Und das Kontextmenü Gamer Studio ermöglicht es Euch, die Leistung im Spiel in Echtzeit zu sehen sowie auf verschiedene Einstellungen zuzugreifen, ohne das Spiel zu verlassen. Sehr nette Funktionen mit einem gepflegten und gut lesbaren UI-Design.
Leistung: Framerate immer ganz oben
Das Black Shark 5 Pro ist mit dem Snapddragon 8 Gen 1 SoC von Qualcomm und einem Adreno 730 Grafikprozessor ausgestattet. Die Komponenten werden mit 128 oder 256 GB UFS 3.1-Speicher und 8, 12 oder 16 GB LPDDR5-RAM gekoppelt. Das Smartphone ist außerdem mit einem Flüssigkeitskühlsystem namens Anti-gravity Dual VC Liquid Cooling ausgestattet.
Gefällt:
- Solide Rohleistung
- Keine Überhitzung bei tatsächlicher Nutzung
- Wenig Thermal-Throttling
Gefällt nicht:
- Überhitzung bei Benchmarks
Mit ein paar Monaten Abstand hätte das Black Shark 5 Pro den Snapdragon 8+ Gen 1 enthalten können, der kürzlich von Qualcomm angekündigt wurde. Aber das 8 Gen 1 brüht den Kaffee auch heiß genug. In den Benchmarks schlägt sich das Smartphone natürlich sehr gut und zeigt eine durchschnittliche Framerate von 59,50 FPS nach dem Wild Life Benchmark von 3DMark, der eine Minute lang eine Gaming-Nutzung simuliert.
Black Shark 5 Pro | Poco F4 GT | Redmagic 7 | |
---|---|---|---|
3DMark Wild Life | 9928 |
9757
|
10.146 |
3DMark Wild Life Stress Test | Bester Loop: 9821 |
Bester Loop: 9813 Schlechtester Loop: 4531 |
Bester Loop: 10.143 Schlechtester Loop: 8395 |
Geekbench 5 | Einfach: 1213 Multi: 3795 |
Einfach: 1235 Multi: 3618 |
Einfach: 1249 Multi: 3864 |
In der Praxis konnte ich das Spiel Apex Legends Mobile mit konstanten 60 FPS laufen lassen, wobei die Grafik und die Framerate auf Stufe 4 von 5 eingestellt waren. Apex Legends ist ein noch nicht ganz so optimiertes Spiel und daher sehr ressourcenintensiv. Aber mit dem Black Shark 5 Pro war das Erlebnis deutlich flüssiger als zum Beispiel auf meinem OnePlus 10 Pro.
Ich habe Euch unten einen Gameplay-Ausschnitt eingefügt, der mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080p bei 30 FPS und einer Bitrate von 24 Mbps aufgenommen wurde.
Allerdings habe ich beim Benchmark Wild Life Stress Test von 3DMark, der eine 20-minütige Gaming-Nutzung simuliert, ein ernsthaftes Überhitzungsproblem festgestellt. Die Temperatur stieg auf 60 °C an und das Smartphone wurde glühend heiß. Das Smartphone konnte jedoch eine Framerate mit 85 % Stabilität aufrechterhalten, die zwischen 30 und 74 FPS schwankte.
Ich führte eine zweite Testsitzung durch, diesmal jedoch mit dem vom Hersteller mitgelieferten Lüfter (separat erhältlich), der in einem recht umständlichen Verfahren mit Aufklebern auf der Rückseite magnetisch festgehalten wird. Mit dem Ventilator betrug die Temperatur im 3DMark Wild Life Stress Test nur 48 °C. Die Framerate war mit 97,5 % stabil und lag zwischen 40 und 74 FPS.
Im konkreten Einsatz konnte ich natürlich alle meine Spiele mit maximaler Grafik spielen. Apex Legens Mobile läuft perfekt mit 60 FPS. Und außerhalb der Benchmarks habe ich nie eine Überhitzung gespürt, auch nicht ohne den Lüfter (der wirklich sehr effizient ist, aber man muss ihn über USB-C anschließen ...).
Audio: Hochwertiger DTS-Stereosound
Das Black Shark 5 Pro verfügt über zwei Stereolautsprecher, die mit DTS- und Cirrus-Logic-Technologie kombiniert sind. Außerdem verfügt das Handy über drei Mikrofone mit aktiver Geräuschunterdrückung, die eine klare Sprachaufnahme ermöglichen – praktisch, wenn Ihr Euch während des Spiels mit Euren Mitspielern unterhalten wollt.
Gefällt:
- Gute Klangqualität
- Dynamische Bässe und präzise Mitten
- Gute räumliche Darstellung
Gefällt nicht
- Platzierung der Lautsprecher
Was bedeutet DTS konkret? DTS oder Digital Theater Systems ist ein Audiocodierungssystem wie Dolby Digital, das jedoch weniger stark komprimiert wird. Cirrus Logic ist ein bekannter Hersteller von Halbleitern, die häufig in der Audiotechnik verwendet werden.
Ich persönlich fand den Klang des Black Shark 5 Pro gut. Die Räumlichkeit des Klangs ist besonders gut, was sehr praktisch ist, um die Schritte Eurer Gegner zu hören, wenn Ihr ein Multiplayer-Spiel zockt. Ich fand die Bässe großzügig und dynamisch. Aber selbst bei Streaming-Inhalten sind die Mitten gut hörbar und der Klang übersteuert auch bei hoher Lautstärke nicht.
- Lest auch unsere Debatte über die Audioqualität von Smartphones als Kaufkriterium
Allerdings muss ich die Platzierung der Stereolautsprecher bemängeln. Sie befinden sich auf jeder Kante, oben und unten. Wenn ich es zum Spielen im Querformat halte, blockiere ich die Ausgänge mit meinen Händen. Und noch schlimmer ist es, wenn ich die einziehbaren Trigger benutze.
Foto: Triple-Kamera mit 108 Megapixeln
Das Black Shark 5 Pro hat ein dreifaches Kameramodul auf der Rückseite, das von einem 108-MP-Hauptobjektiv getragen wird, das mit einem 13-MP-Ultraweitwinkelobjektiv und einem 5-MP-Makrosensor gekoppelt ist. Die Selfie-Kamera auf der Vorderseite hat eine Auflösung von 16 MP.
Gefällt:
- Effektives Hauptobjektiv
- Zufriedenstellende Detailgenauigkeit im Weitwinkelbereich
- Treue und konsistente Farbgebung im Weitwinkel- und Ultraweitwinkelbereich
- Richtiger Nachtmodus
Gefällt nicht:
- Keine optische Bildstabilisierung (OIS)
- Deutlicher Detailverlust bei 2-fachem Zoom
Das Weitwinkel-Hauptobjektiv macht sich bei Tageslicht sehr gut. Die Detailgenauigkeit ist ausreichend und die Farbgebung ziemlich natürlich, vor allem wenn man den KI-Modus ausschaltet.
Selbst bei automatischem HDR wurde dieser nur selten aktiviert. Der Dynamikbereich ist insgesamt recht groß. Sobald man aber zum 2-fachen (digitalen) Zoom wechselt, ist der Qualitätsverlust sehr deutlich. Die Makroaufnahmen sind nicht so eklig, wie ich erwartet hatte – ich war überrascht, wie schön einige Nahaufnahmen sind.
Ich habe keine Inkonsistenzen bei der Wiedergabe von Ultraweitwinkelaufnahmen im Vergleich zu Weitwinkelaufnahmen festgestellt, was gut ist. Dagegen ist die Verzerrung an den Rändern des Bildes deutlich zu erkennen. Die Fotos im Porträtmodus sind ziemlich flach, da das Smartphone keine Tiefensensoren hat, aber die Freistellung bleibt ziemlich sauber.
Bei Nacht hat mich das Black Shark 5 Pro mit dem dedizierten Nachtmodus namens Super Night Scene nicht beeindruckt. Bei Videos kann man mit dem Hauptobjektiv bis zu 4K bei 60 FPS, mit dem Ultraweitwinkelobjektiv bis zu 4K bei 30 FPS und mit der Selfie-Kamera bis zu 1080p bei 30 FPS aufnehmen.
Akkulaufzeit: Von 0 auf 100% in 15 Minuten
Das Black Shark 5 Pro verfügt über einen 4.650 mAh starken Akku mit zwei Zellen, der mit Xiaomis 120 Watt HyperCharge-Schnellladegerät aufgeladen werden kann. Es gibt auch einen Modus, mit dem man die Ladegeschwindigkeit erhöhen und die Akkulaufzeit auf 15 Minuten von 0 auf 100 % steigern kann.
Gefällt:
- Sehr effiziente HyperCharge 120 W Schnellladung
- Speed-Flash-Lademodus, um in 15 Minuten von 0 auf 100 % zu kommen!
- In der Packung enthaltenes 120-Watt-Ladegerät
- Kompatibel mit Quick Charge und USB Power Delivery
- Umfangreiches Batterie-Dienstprogramm
Gefällt nicht:
- Etwas zu kleiner Akku (komm schon, warum keine 5.000 mAh?)
- Kabel von USB-A auf USB-C
- Kein Wireless-Charging
Für ein High-End-Gaming-Smartphone sollte eine Kapazität von 5.000 mAh meiner Meinung nach die Norm sein. Vor allem, da sich das Black Shark 5 Pro logischerweise als ziemlich energieintensiv erweist. Ich habe den PC Mark Akkulaufzeit-Benchmark mit dem auf eine Helligkeit von 200 nits eingestellten Bildschirm und der adaptiven Bildwiederholrate laufen lassen. Das Black Shark 5 Pro benötigte 9 Stunden und 21 Minuten, bevor er unter 20 % der verbleibenden Akkukapazität fiel.
Das ist ein durchschnittliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass ich eine Akkulaufzeit als sehr gut bezeichne, wenn das Smartphone in diesem Benchmark mindestens mehr als 10 Stunden durchhält.
Bei konkreter Nutzung hielt ich jedoch problemlos einen ganzen Tag oder etwas länger durch, bevor die verbleibende Akkulaufzeit unter 10 % fiel. Bei einer intensiveren Gaming-Nutzung, bei der die Leistungsstufe auf die höchste Stufe (Ludicrous) gestellt und die Bildwiederholrate auf 144 Hz gezwungen wurde, hielt ich weniger als 10 Stunden durch. In diesem Szenario habe ich den Akku jedoch wirklich misshandelt, sodass diese Nutzung ziemlich unrealistisch ist.
- Erfahrt hier, wie Ihr HyperCharge 120 W Quick-Charging auf Eurem Xiaomi aktivieren könnt.
Das Quick-Charging des Black Shark 5 Pro ist hingegen sehr effizient. Die 120 Watt sind wirklich ein Killer-Feature. Vor allem, da Black Shark eine Funktion namens Dual-Mode-Charge anbietet. Ihr könnt zwischen zwei Methoden des schnellen Aufladens wählen.
Der erste Modus, Constant Temperature Charging genannt, passt die Leistung des Ladevorgangs an Eure Nutzung an, um die Gesundheit des Akkus zu schonen und Überhitzungen zu vermeiden. Er ermöglicht es, innerhalb von 24 Minuten von 0 auf 100 % zu laden. Die zweite, Speed Flash Charging, ermöglicht es Euch, die gesamte Akkulaufzeit in 14 Minuten wiederherzustellen, indem Ihr die Wattleistung erhöht, ohne Euch um die Gesundheit Eures Akkus kümmern zu müssen.
In beiden Fällen haben sich die vom Hersteller angegebenen Zeiten als genau richtig erwiesen. Das ist wirklich ein großer Pluspunkt des Black Shark 5 Pro.
Datenblatt
Black Shark 5 Pro | |
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Produkt | Black Shark 5 Pro |
Bild | |
Design & Farben | Stellar Black, Nebula White |
Display | Oled 6,67 Zoll | Full HD+ 1080 x 2400 | Helligkeit 1300 nits (peak) | Bildwiederholrate 144 Hz | Touch-Sampling-Rate 720 Hz. |
CPU & GPU | Snapdragon 8 Gen 1 | Adreno 730 |
Speicher |
|
OS | JoyUI 13 basierend auf MIUI 13 basierend auf Android 12. |
Kamera |
|
Video | 4K mit 60 FPS | HDR 10+ | 1080p Zeitlupe mit 120/240/960 FPS |
Akku | 4650 mAh | HyperCharge 120W Schnellladung | Quick Charge und USB Power Delivery kompatibel | Kein drahtloses Aufladen | 120W Ladegerät in der Packung enthalten. |
Audio | Doppelte Stereolautsprecher | HD-Codecs (LDAC, LDHC, aptX HD) | kein 3,5-mm-Klinkenanschluss. |
Konnektivität | 5G | Bluetooth 5.2 | Wifi | NFC | |
Abmessungen & Gewicht | 163,83 x 76,25 x 9,5 mm | 220 g |
Preis | 799€ (8/128 GB) | 899€ (12/256 GB) | 999€ (16/256 GB) |
Fazit
Das Black Shark 5 Pro schneidet insgesamt sehr gut ab. Das 120-Watt-Quick-Charging ist wirklich eine seiner besten Eigenschaften. Die Tatsache, dass man sein Smartphone in nur 15 Minuten vollständig aufladen kann, ist ziemlich verrückt.
Das Design ist ebenfalls sehr gelungen und die einziehbaren physischen Trigger bieten eine hervorragende Verarbeitung. Wenn man dann noch die verschiedenen Modi wie die Magic Press und alle Optionen zur Anpassung der Anzeige, der Leistung und der Empfindlichkeit des Bildschirms hinzufügt, bekommt man ein sehr cooles Spielerlebnis.
Das Black Shark 5 Pro verzichtet jedoch auf einige Elemente, die für ein Gaming-Smartphone wichtig sind. Warum ist es nicht möglich, den Speicher per microSD zu erweitern? Warum kann man keine kabelgebundenen Kopfhörer oder Headsets anschließen? Vor allem, wenn die Lautsprecher des Smartphones so schlecht platziert sind?
Der Markt für Gaming-Smartphones ist wahrlich ein Haifischbecken. Gegenüber dem RedMagic 7 und dem RedMagic 7 Pro oder dem Poco F4 GT hat das Black Shark 5 Pro durchaus eine Chance. Aber ich denke, dass auch das Asus ROG Phone 6 mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 nicht lange auf sich warten lassen wird. Die Konkurrenz wird in diesem Jahr hart sein.