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E-Auto statt Diesel und Benziner? Das ist der wahre Endgegner

e auto statt diesel oder benziner das ist das wahre problem
© aleksandr popov / Unsplash

Diesel und Benziner werden als Stinker abgestempelt, das E-Auto als Klimaretter beworben. Doch auch wenn so mancher Autobauer zurückrudert und wieder vermehrt auf Verbrenner setzt: Das eigentliche Problem sind nicht unsere Autos mit Verbrennungsmotor.

Das E-Auto ist meist günstiger in der Betankung, wartungsärmer und als Käufer zahlt Ihr bis 2030 keine Kfz-Steuer. Klingt in Verbindung mit dem Versprechen, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, doch eigentlich ganz gut, oder? Trotzdem hat es der Stromer schwer und viele Deutsche wollen lieber ihren alten Verbrenner so lange fahren, bis er auseinanderfällt, statt ein neues Strommobil zu kaufen. Einer der Gründe lautet nach wie vor: Das E-Auto ist für die meisten immer noch viel zu teuer. Doch spielt es wirklich eine so große Rolle, ob man ein E-Auto, einen Diesel oder einen Benziner fährt? Neue Zahlen zeigen: Geht so. Das Problem ist ein ganz anderes.

Diesel oder E-Auto? Darüber sollten wir eigentlich sprechen

Der Verkehrssektor ist Europas größter Verursacher von Treibhausgasemissionen und damit Hauptakteur beim Klimawandel. Und im Gegensatz zu anderen Branchen steigen die Emissionen durch Diesel und Benziner fortwährend. Doch das Auto spielt hier nur eine Nebenrolle, wie der Zusammenschluss von Umweltverbänden Transport and Environment (T&E) erklärt.

"Lkw und Busse machen nur 2 Prozent aller Straßenfahrzeuge aus, sind aber für 27 Prozent der klimaschädlichen Emissionen des Straßenverkehrs in der EU verantwortlich", lautet das Fazit der Vereinigung. Und dann setzen die Experten das ins Verhältnis: "Wären Lkw und Busse ein EU-Land, wären sie der sechstgrößte CO₂-Emittent der EU. Schockierend, oder?" Die folgende Grafik zeigt den CO₂-Ausstoß von Lkw-Herstellern wie Iveco, MAN oder Scania im Vergleich zu Autobauern oder etwa der Flugzeugindustrie.

CO2-Emssionen im Vergleich der Branchen
CO2-Emssionen im Vergleich der Branchen. / © T&E

Zum Wohl der Umwelt, um jeden Preis?

Das Problem ist nicht neu. Und obwohl Lkw-Bauer wie Volvo DAF, Renault und Co. die Weichen für den E-Lkw unlängst gestellt haben. Die meisten Lkw fahren nach wie vor mit Diesel-Motoren und belasten damit die Umwelt enorm. Es gibt aber Hoffnung. Das neue europäische Gesetz zur Reduzierung der CO₂-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge wurde im April vergangenen Jahres verabschiedet und dürfte seinen Teil dazu beitragen. Es verpflichtet Lkw- und Bushersteller, ab 2025 einen zunehmenden Anteil emissionsfreier Fahrzeuge zu verkaufen und so den Platz für Diesel-Verkäufe bis zu einem nahezu vollständigen Ausstieg im Jahr 2040 zu verdrängen.

Aber hier hat man die Rechnung ohne die Spediteure gemacht. Denn: Lkw mit E-Motor werden selbst 2030 noch doppelt so teuer sein wie Lastwagen mit Diesel-Motor. Eine Spedition dürfte allein deshalb gründlich prüfen, ob sich – den Umweltaspekt außen vor gelassen – die Anschaffung von Elektro-Lkw auszahlt. Hinzu kommt: Ein Lkw mit Elektromotor kommt im Bestfall auf eine Reichweite von etwa 500 Kilometer. Zwar sind auch heute schon vereinzelt Reichweiten von 1.000 km drin – doch das ist noch längst keine Serienproduktion. Lkw mit Diesel-Motor legen heute Entfernungen von 1.500 bis 2.000 Kilometer mit einer Tankfüllung zurück. Im Nahverkehr aber sieht die Sache ganz anders aus. Bleiben nur die deutlich höheren Kosten für einen E-Brummi. Und die sind es, die gerade auch dem E-Auto einen Kurzschluss verursachen.

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Zu den Kommentaren (1)
Blasius Kawalkowski

Blasius Kawalkowski
Redakteur

Blasius liebt Musik und Fotografie. Schon als Kind hörte er U2, Van Halen und Billy Idol auf einem Tonbandgerät. Dabei war er sowohl vom Rock der 80er als auch von der Bandmaschine fasziniert. Als er mit 6 Jahren die ersten Fotos mit einer Analog-Kamera machte, war der Weg zum Technikjournalisten eingeschlagen. Das verstärkte sich in seiner Lehre zum Kfz-Mechaniker und im Journalismus-Studium.

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1 Kommentar
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  • 36
    Tobias G. vor 3 Stunden Link zum Kommentar

    Weniger bei Temu / Shein bestellen und mehr ins eigene Auto steigen, um in der Stadt einzukaufen, würd ich sagen....oh wait ;)

    Gerry Kobold

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