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Foldable War: Motorola schlägt zurück!

Motorola Razr 40 40 Ultra Samsung Z Flip 5
© Damian Sobczyk / Adobe Stock / nextpit

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[Meinungsbeitrag] Zur Überraschung aller Beteiligten, hat uns das ehemalige Google-Unternehmen Motorola dieses Jahr gleich zwei Foldables im Clamshell-Design präsentiert. Ich behaupte ganz frech: um dem Marktführer Samsung ein paar "Galaxy Z Flip 5"-Kunden abzuwerben. Handelt es sich hier um das Erwachen einer weiteren Foldable-Macht oder verpufft der Angriff der Klone-Foldables in den Weiten des Weltalls? Meine Meinung ist: Am Ende gewinnt immer Samsung – es reichen nicht zwei Sith-Lords, um die Rebellenmacht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Da braucht es schon eine dunkle Macht wie den Todes-Apfel!

Angriff der Clamshell-Foldables

Motorola Razr 40 Ultra
Das Motorola Razr 40 Ultra hält auch einmal einen kleinen (oder großen) Regenschauer stand. / © nextpit

Motorola hat uns dieses Jahr am 1. Juni 2023 das Motorola Razr 40 Ultra mit seinem nahezu gigantischen 3,6 Zoll großem Außen-Display offiziell vorgestellt. Am 20. Juli 2023 folgte dann das Motorola Razr 40, welches mit seinem kleineren Cover-Display (1,5 Zoll) praktisch das Basis-Modell deklariert. Samsung hingegen lieferte am 26. Juli 2023 neben dem klassischen Samsung Galaxy Z Fold 5 (Test) auch dieses Jahr nur ein Foldable im kompakten Clamshell-Design – das Samsung Galaxy Z Flip 5.

Ich hatte das große Glück zuerst das Motorola Razr 40 Ultra zu testen, von dem ich derart begeistert war, dass ich es noch heute im täglichen Einsatz habe. Später folgte auch noch das Motorola Razr 40 im Test. Und direkt fragte ich mich nach dem Sinn der beiden Motorola-Foldables, denn so unterschiedlich sind die beiden in Ihrer Anwendung gar nicht. Wir haben einmal eine direkte Gegenüberstellung aufbereitet, welche zumindest die Unterschiede bei den technischen Daten direkt aufdeckt.

Motorola Razr 40
Das Motorola Razr 40 besitzt ein kleine, aber feines Außen-Display. / © nextpit

Grundsätzlich würde mir da als markante Abweichung der beiden aktuellen Razr-Foldables, das große Außendisplay des Ultra-Modells einfallen. Der Snapdragon 8+ Gen 1 zeigt nur in einem Benchmark-Test seine Überlegenheit gegenüber dem Snapdragon 7 Gen 1. Und auch die auf dem Papier bessere Hauptkamera würde ich persönlich nach den vorliegenden Fotos vernachlässigen.

Bleibt also in meinen Augen nur der direkte Angriff auf Samsung und dem Galaxy Z Flip 5. Das hat Camila nun ausgiebig getestet, sodass ich auf Ihre Expertise im Hinblick auf Mehrwert zum Vorgänger angewiesen bin. In meinen Augen liest es sich so, als wenn Samsung bei seinem neuesten Klapp-Foldable alles richtig gemacht hat.

Samsung Galaxy Z Flip 5 review
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 hat dieses Jahr ebenfalls ein großes Cover-Display. / © nextpit

Mit einem Preis von 899 Euro für das Razr 40 und 1.199 Euro für das Razr 40 Ultra, ist man zumindest nicht teurer als das Samsung Galaxy Z Flip 5, welches ebenfalls für 1.199 Euro mit 8/256 GB oder 1.319 Euro mit 8/512 GB zu kaufen ist. Geht der Plan also für Motorola auf und man kann der Nummer Eins in Hinblick auf weltweit verkauften Smartphones, potenzielle Käufer abwerben?

Bei jemandem, der nur stur auf den Preis schaut, vielleicht. Doch wer ein kleines Cover-Display in Kauf nimmt, kann auch zum Samsung Galaxy Z Flip 4 aus dem vergangenen Jahr greifen, welches aktuell laut Idealo sogar für 579 Euro zu bekommen ist.

Im Klartext: Auch wenn Motorola mit gleich zwei Foldables im Clamshell-Design angreift, bietet Samsung genau genommen mit dem Z Flip 5 und seinem Vorgänger, dem Samsung Galaxy Z Flip 4 (Test) das gleiche Angebot und das am Ende sogar noch günstiger. Somit konzentriert sich Südkorea weiterhin auf seinen einzigen Gegner: dem Todes-Apple. 

Mit der Kampagne "Join the flip side" will der Konzern die Apple-iPhone-Kunden gewinnen. Denn Darth Cook , hat aus Gründen der Perfektion, bislang kein Foldable am Start. Weder ein Fold- noch ein Flip-Äquivalent, was nicht bedeutet, dass an entsprechenden iFoldables gearbeitet wird. Sobald Apple das erste iFold oder iFlip präsentiert und zum Kauf anbietet, steht Samsung einem echten Angriff der Klone-Foldables gegenüber.

Somit ist die Idee von Motorola prinzipiell zwar nicht schlecht, wird aber am Ende nicht wirklich aufgehen, da mögliche Kunden von den beiden Razr-40-Foldables gar nichts wissen. Zeige ich mein 40 Ultra Freunden, identifizieren alle das schicke Klapp-Foldable als ein Samsung Galaxy Flip. Gemeinsam mit dem Aspekt, dass Samsung aktuell am Markt die beste Update-Politik bietet, denke ich persönlich, dass "sehr gut noch nicht gut genug ist", um Samsung von seinem Thron zu stoßen.

Was ist Eure Meinung zu dem Thema? Kann Motorola, mit der zugegebener Maßen raffinierten Strategie, Flip-5-Kunden von Samsung abwerben? Wird Apple jemals ein Foldable herausbringen? Schreibt uns Eure Vermutungen unten in die Kommentare. Ich bin schon sehr auf Eure Antworten gespannt.

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Zu den Kommentaren (1)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

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  • Olaf 46
    Olaf 13.08.2023 Link zum Kommentar

    Samsung punktet für mich vorrangig durch die vorbildlichen und langfristigen Systemupdates. Da sich Foldables bei der UVP - so auch hier beim Flip 5 und 40 Ultra - gerne im guten vierstelligen Bereich bewegen, ist das bei preissensiblen Käufern, die nicht bei jeder kleinen Prozessorleistungssteigerung und einer Blendenverbesserung von f1.8 auf f1.75 Schnappatmung bekommen und bereitwillig die Brieftasche öffnen, sicher ein Kaufargument. Möchte man womöglich länger nutzen, das teure Spielzeug.

    Ansonsten hat man hüben bei Samsung wie drüben bei Motorola an mehr oder weniger sicht- und fühlbarer Falz, dem generellen Kompromiss beim Kamera-Setup im Vergleich zur herkömmlichen Flaggschiff-Riege und bauartbedingter so la la-Akkulaufzeit seine Freude. Das sind übrigens genau die Gründe, weshalb ich aktuell immer noch zum normalen S23 gegriffen habe. Kompakter Formfaktor bei einer vorhandenen Telelinse und einer tatsächlich alltagstauglichen Akkulaufzeit sind für mich die Vorteile gegenüber dem Flip. Welches mich generell eher interessiert als das Fold, weil: kompakter Formfaktor und so. Wird aber wohl noch ein Weilchen dauern, bis mich so ein Gerät tatsächlich vom Kauf überzeugt. Wobei 579 Euro für ein Flip 4 tatsächlich ein Pro-Argument für mich sind. Wenn das 5er, welches mit dem nutzbaren Außendisplay dem Vorgänger meiner Ansicht nach weit überlegen ist, auch in diese Preisregionen rutscht - wer weiß?

    Hiro010TupOneMatthias Zellmer

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