Gestern schon gesehen. Wenn man sich überlegt, das der Pflegeschlüssel in den USA, wo das Gesundheitswesen total für den Arsch ist, 1:5,3 ist, und bei uns 1:13 (ich habe auch schon 1:15 in der Realität gesehen), braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn die verbliebenen Pfleger irgendwann nicht mehr können.
Stellt euch mal vor, ihr müsstet 13 Leute innerhalb von 8 Stunden komplett versorgen (ca. 30 Minuten pro Person pro Schicht) mehr als SES Versorgung (Scheißen, Essen, Schlafen) liegt da nicht mehr drin. In der Altenpflege heißt das in vielen Fällen : Aus dem Bett holen, waschen, anziehen, essen verteilen, Getränke verteilen, bei Toilettengängen helfen - und in der Spätschicht anders herum. Ach ja, die Dokumentation muss ja auch noch irgendwann gemacht werden...
Persönliche Ansprache ist nur noch in der Zeit, wo man mit den Leuten ohnehin beschäftigt ist drin.
Und in Zeiten von Corona ist noch so viel zusätzlich zu tun, das selbst für die eigenen Pausen keine Zeit mehr da ist.
Dazu kommt noch die bescheidene Bezahlung.
Ich wundere mich nicht, dass unter diesen Bedingungen immer mehr Pflegekräfte aus allen Bereichen irgendwann sagen "Ich kann nicht mehr, ich höre auf." oder lapidar "Wenn ich mich bei Aldi an die Kasse setze, kriege ich das selbe Geld für weniger Stress." Besser wird das für die verbliebenen Kräfte dadurch auch nicht.
— geändert am 30.04.2021, 21:37:46
Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce bigger and better idiots.
It seems like Universe will win...
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