Gesichtserkennung: Auf Stalker-Suche beim Taylor Swift Konzert
Gesichtserkennung kommt nur in Ländern wie China zum Einsatz? Falsch gedacht. Einem neuen Bericht zufolge soll die Technologie auf einem Konzert der Künstlerin Taylor Swift zum Einsatz gekommen sein, um unter den ahnungslosen Fans nach Stalkern zu suchen.
Wie der Rolling Stone berichtet wurde die Gesichtserkennungs-Technik bei mindestens einem der Konzerte der Sängerin Taylor Swift eingesetzt. Dort gab es einen Stand, wo Ausschnitte von Probeaufnahmen gezeigt wurden. Die Gesichter der Fans, die zum Anschauen stehen blieben, wurden gescannt und die Daten angeblich an eine Kontrollzentrale geschickt. Hier wurden sie mit einer Datenbank aus Bildern bekannter Taylor-Swift-Stalker verglichen.
Mike Downing, Chief Security Officer der Oak View Group, sagte Rolling Stone gegenüber: "Wir wussten, jeder, der dort vorbeikommt, würde anhalten und das Material anstarren. Und die Software würde so gut funktionieren". Soweit wir jedoch wissen, waren sich die Fans dessen nicht bewusst und konnten daher der Erfassung ihrer biometrischen Daten nicht zustimmen. Allerdings gibt es hier eine Grauzone, da Konzerte technisch gesehen private Veranstaltungen sind. Das bedeutet, dass die geltenden Gesetze dem Unternehmen es ermöglichen, diese Daten zu erheben, ohne die Besucher zu informieren.
Aus diesem Grund haben auch Datenschutzbeauftragte Bedenken gegenüber der Praxis geäußert. Es gibt keinen eindeutigen Hinweis darauf, wem die Scans gehören, wie lange sie im System aufbewahrt werden können und ob sie an Dritte verkauft werden dürfen.
Andererseits könnte die zunehmende Sicherheit an solchen Orten von unschätzbarem Wert sein. Besonders mit Hinblick auf Ereignisse wie dem Bombenangriff auf das Ariana-Grande-Konzert und den tragischen Tod der Sängerin Christina Grimmie durch einen Stalker, der ihr Konzert besuchte. Es ist die uralte Debatte: Datenschutz vs. Sicherheit. Fürs Erste ist Jay Stanley, ein leitender politischer Analyst der American Civil Liberties Union, für eine strengere Regulierung der Gesichtserkennung auf Privatbesitz und nennt die Branche "einen wilden Westen".
Was denkt Ihr? Würdet Ihr zu einem Konzert gehen, wenn Ihr wüsstet, dass dort Euer Gesicht gescannt werden könnte?
Quelle: Rolling Stone
Willkommen in der Zukunft.
Alle sind schuldig, bis die Beschuldigten ihre Unschuld bewiesen haben.
Zu Stalins Zeiten gab es einen Spruch in Russland.
Es gibt drei Sorten Menschen.
Die die im Gulak waren, die, welche dort sind und diejenigen welche noch in den Gulak kommen.
Mal schauen wie sich die Parallelen entwickeln.
Spannende Zeiten.
Es muss erst etwas richtig schlimmes passieren damit die Menschen ihre Freiheit weniger schätzen als ihre Sicherheit.
Die Frage ist nicht ob es passiert, sondern wann.
Gerade auf Großveranstaltungen sind doch Aufnahmen üblich. Das weiß jeder. Keiner weiß, was mit den Daten passiert. Auch Videoaufnahmen können inzwischen analysiert werden.
Das ist jedoch der Gesellschaft geschuldet. Wenn man sich vielleicht ein bisschen mehr mit seinen Mitmenschen beschäftigt wäre es nicht notwendig alles zu überwachen. Man könnte frühzeitig geeignete Maßnahmen einleiten, die aus Hinweisen aus der Bevölkerung resultieren.
Ich würde keine Veranstaltung besuchen, bei der ich unter Generalverdacht gestellt werde und man erstmal Daten über mich erhebt und mich erkennungstechnisch erfasst.
Deshalb wird es dir vorher auch nicht gesagt!!!
Nö.
Wie sich die Dinge ändern.... 1983 bzw. 1987 hat man Zeter und Mordio gerufen, als zur Volkszählung aufgerufen wurde und heute nimmt man stillschweigend hin, bei einem Konzert aufgenommen zu werden, wobei man nicht einmal weiß, was mit den Daten passiert, geschweige denn eine Einwilligung dazu gegeben hat.
Stalking ist fies, davon ab, dass jemand T. S. stalked, unvorstellbar, vielleicht Wunschdenken von dem Gurli.
Einfach nur Krank.
mmmh.... verstehen kann ich es einerseits weil Stalker sind sehr lästig bis gefährlich. Ob das aber für die Fans verständnisvoll ist bezweifle ich mal.