HTC Desire Eye im ersten Test: Hands-On mit dem Selfie-Phone
HTC hat mit dem Desire Eye ein Smartphone mit einer ungewöhnlichen Front-Kamera vorgestellt, welche die gleiche 13-Megapixel-Auflösung hat wie die Kamera auf der Rückseite. Doch das Desire Eye ist mehr als einfach nur ein Smartphone für Selfie-Enthusiasten. Warum, das erfahrt Ihr in unserem ersten Hands-On-Test.
HTC Desire Eye: Design und Verarbeitung
Das Desire Eye hat große Ähnlichkeiten mit dem HTC Desire 820, das auf der diesjährigen IFA vorgestellt wurde. Das glatte Plastikgehäuse mit den Farbakzenten ist schon ein Hingucker für sich, doch das wahre Highlight ist die große und besonders auffällige Front-Kamera. Beide Kameras (Front und Rückseite) haben die gleiche Auflösung von 13 Megapixeln und beide haben einen Dual-LED-Blitz, sodass es faktisch keine Rolle spielt, welche Kamera man für Fotos verwendet.
Anders als zum Beispiel das HTC One (M8) scheint das Desire Eye auf den ersten Blick keine Stereo-Lautsprecher auf der Front zu haben. Diese sind nämlich gut versteckt und befinden sich direkt über und unter dem 5,2 Zoll großen Full-HD-Display und sind leicht in das Gehäuse eingelassen und dürften somit ein wahrer Staubmagnet sein. Ebenfalls mit an Bord sind drei Mikrofone und ein System zur Geräuschunterdrückung.
Das Desire Eye ist außerdem wasserfest nach IPX57 und ermöglicht so Unterwasseraufnahmen. Einschübe für die SIM und microSD-Karte befinden sich hinter Schutzklappen, so wie man es auch schon von Sonys Xperia-Flaggschiffen kennt.
Das Desire Eye fühlt sich großartig an, auch wenn das Plastikgehäuse nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Die Haptik ist aber über alle Zweifel erhaben und trotz des großen Displays kann man es auch noch mit einer Hand bedienen.
HTC Desire Eye: Display
Das Desire Eye hat ein Full-HD-Display mit einer Größe von 5,2 Zoll und muss sich nicht hinter seinem Flaggschiff-Bruder HTC One (M8) verstecken. Der Bildschirm ist hell, kontrastreich und hat klare Farben. Einzig die breiten, schwarzen Rahmen um das Display herum sind störend und verschwenden ein wenig Platz, nehmen sie doch viel von der Front des Geräts ein.
HTC Desire Eye: Software
Auf dem HTC Desire Eye läuft Android 4.4.4 KitKat mit HTCs Herstelleraufsatz Sense 6 und einem großen Fokus auf HTCs neues “Eye Experience”. Das Feature wird auch als Update für das HTC One (M8) und andere HTC-Geräte in der Zukunft ausgerollt werden und die Zoe-App ist als eigenständige App im Google Play Store erhältlich und läuft auf allen Geräten ab Android 4.3.
HTC Desire Eye: Performance
Im Desire Eye steckt ein Snapdragon 801, ein Quad-Core-Prozessor mit 2,3 GHz, dem 2 GB RAM zur Seite stehen. In der kurzen Zeit, die ich mit dem Desire Eye verbringen konnte, leistete es sich keine Aussetzer und Apps und die Kamera starteten sehr schnell.
HTC Desire Eye: Kamera
HTC verwendet auf der Vorder- und Rückseite fast die gleiche Kamera mit einem 13-MP-Sensor und Dual-LED-Blitz. Beide Kameras unterstützen demzufolge Full-HD-Videos und HDR. Ein paar kleine Unterschiede gibt es aber: Die Rück-Kamera hat einen Winkel von 28 mm und eine Blende mit f/2.0, die Kamera auf der Front hat 22 mm und als Blende f/2.2. In der Praxis dürften die Unterscheide jedoch nur sehr gering ausfallen, für Selfies dürfte aber der weitere Winkel der Frontkamera von Vorteil sein.
Auf der Software-Seite gibt es neue Kamera-Features in Form von Eye Experience und Zoe. Die Gesichtsverfolgung sorgt zum Beispiel dafür, dass das Gesicht immer im Fokus bleibt, auch dann, wenn man in Bewegung ist. Split Capture ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme von Front- und Rückkamera und Photo Booth erstellt Kollagen oder Foto-Streifen aus mehreren Aufnahmen. Pan 360, ein Feature für Panorama-Aufnahmen, rundet das allgemeine Software-Angebot ab.
Für Selfie-Fans gibt es einen eigenen Selfie-Modus, der Fotos gestenbasiert oder via Sprachbefehl aufnehmen kann. Außerdem gibt es einen Beauty-Modus namens “Live Makeup” und mit “Face Fusion” lassen sich zwei Gesichter zu einem verschmelzen. Mit “Crop-Me-In” kann man sich selbst in ein Foto setzen, das mit der rückseitigen Kamera aufgenommen wird. Das funktioniert so, dass beide Kameras gleichzeitig eine Aufnahme machen und das Gesicht automatisch ausgeschnitten und in das Bild der Rück-Kamera platziert wird. Die Aufnahmen lassen sich live bearbeiten, um zum Beispiel Größe und Position zu ändern.
HTC Desire Eye: Akku
Natürlich kann ich noch keine qualifizierten Aussagen über den Akku machen, Fakt ist aber, dass der Akku mit 2.400 mAh etwas kleiner ist, als ich gehofft habe, aber ausführliche Praxistests müssen erst noch zeigen, wie sich das Desire Eye im Alltag schlagen wird.
HTC Desire Eye: Technische Daten
Vorläufiges Urteil
Für ein Mittelklasse-Gerät steckt ganz schön viel Flaggschiff-Hardware im Plastikgehäuse des HTC Desire Eye. Die Front-Kamera und Software-Features setzen den Fokus ganz klar auf Fotografie, doch nicht nur für Selfie-Fans ist das Desire Eye ein schönes und leistungsstarkes Telefon. Im Mittelklassebereich ist es eindeutig eine Klasse für sich und ich bin gespannt, ob HTC auch die breite Masse mit dem Desire Eye ansprechen kann. Auf jeden Fall dürften wir in Zukunft bessere Selfies sehen.
Preis und Verfügbarkeit
Das HTC Desire Eye wird ab November verfügbar sein, ein genauer Preis ist derzeit noch nicht bekannt.
woran wird Mittelklasse festgemacht? Einen Preis gibt es noch nicht...die Hardware steht noch eher für Oberklasse. Am Namen?
Ich denke, dass das am Material festgemacht wurde...
Gut, dafür das es wasserdicht ist, könnte man einen fest verbauten Akku akzeptieren. Aber wieso muß HTC immer so an der Kapazität des Akkus sparen. Ein mm dicker und dafür ein stärkerer Akku währe eine bessere Lösung gewesen und der schwarze Rahmen um das Display sieht echt nicht so besonders gut aus.
Mein Gott sieht das mal Kacke aus.
Die einen sagen so die anderen so!