Huawei Watch GT 2 im Test: Sportlicher Langläufer
Die Huawei Watch GT 2 ist da und setzt wie der Vorgänger auf einen besonders starken Akku. Aber was kann die Smartwatch noch und wo kann man sie kaufen? Wir haben die sportliche Smartwatch getestet.
Pro
- Design
- Einfach zu bedienen
- Akkulaufzeit
- Preis
Contra
- Datenexport nur begrenzt möglich
- GPS manchmal ungenau
- Unnötige Benachrichtigungen
- Kein Always-On-Modus
Ab 249 Euro erhältlich
Die Huawei Watch GT 2 soll noch im Oktober erhältlich sein. Das 46-Millimeter-Modell (455 mAh) soll 249 Euro kosten, das 42 Millimeter große Modell kostet 229 Euro. Die Smartwatch ist in drei Farben erhältlich: Schwarz Edelstahl, Edelstahl und Titangrau Edelstahl.
Damit ist die Huawei-Uhr günstiger als viele konkurrierende Smartwatches. Wir haben die Huawei Watch GT 2 in der 46 Millimeter großen Classic-Edition getestet. Es liegt ein braunes Lederarbeand bei sowie ein schwarzes Fluorelastomerband. Die Watch GT 2 ist mit Android ab Version 4.4 sowie mit iOS ab Version 9.0 kompatibel.
Eine schöne Uhr
Eine Uhr ist auch ein Modeaccessoir und die Hersteller von Smartwatches scheinen das verstanden zu haben. Denn unabhängig davon, ob es eine Smartwatch ist oder nicht, muss das Design stimmen. Die Apple Watch hat einiges verändert und Huawei folgt diesem Beispiel. Das ist auch nötig, weil Apple den Smartwatch-Markt weitgehend dominiert.
Wie bereits erwähnt, bietet Huawei die Uhr GT 2 in zwei verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Größen an :
- Watch GT 2 42 mm, Größe 41,8 x 41,8 x 9,4 mm, 1,2 Zoll AMOLED-Display mit 390 x 390 Pixel Auflösung und 20-mm-Band.
- Watch GT 2 46 mm, Größe 45,9 x 45,9 x 10,7 mm, 1,39 Zoll AMOLED-Display mit 454 x 454 Pixel Auflösung und einem 22-mm-Band
Die neue Uhr vereint daher die Designelemente der ersten Version mit einem traditionellen Uhren-Look in einem runden Edelstahlgehäuse. Die Lünette ist nicht drehbar.
Das auffälligste Merkmal ist das randlose Design der Uhr. Huawei verwendet bei seinen Uhren 3D-Glas. Die Smartwatch verfügt über zwei runde Tasten auf der rechten Seite, um das System zu steuern. Die erste kehrt zum Startbildschirm zurück, während die zweite Taste das Menü für Aktivitäten aufruft. Drückt Ihr diese zwei Mal, so startet Ihr eine Aktivität.
Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich die Sensoren und Ladekontakte, die magnetisch an die Ladestation andocken. Wie das erste Modell ist die Watch GT 2 wasserdicht (bis zu 5 ATM, 50 Meter tief) und kann beim Schwimmen oder Geschirrspülen verwendet werden.
Insgesamt ist die Watch GT2 eine hübsche Smartwatch, die auch modisch anspruchsvollen Nutzern gefallen sollte. Sie ist vorbildlich verarbeitet und mit 41 Gramm ohne Armband ziemlich leicht. Auch die mitgelieferten Armbänder sind angenehm zu tragen. Sie lassen sich einfach tauschen, so dass Ihr die Uhr leicht an Euren Geschmack anpassen könnt.
Ein schöner AMOLED-Bildschirm
Unser Testmodell der Watch GT 2 verfügt über ein 1,39 Zoll großes AMOLED-Display. Das Display bietet perfekte Kontraste und die gleiche Auflösung wie das Vorgängermodell (454 x 454 Pixel). Das reicht für die Apps auf der Uhr aus.
Das Display lässt sich auch in direktem Sonnenlicht gut ablesen. Die Uhr passt die Helligkeit automatisch an. Schade ist nur, dass Huawei hier auf einen Always-On-Mode verzichtet, wie es die Apple Watch 5 bietet, mit dem man einfach die Zeit nachschauen könnte. Schließlich ist das noch immer die Hauptfunktion einer Uhr.
Smartwatch mit Lite OS
Auf der Huawei Watch GT 2 läuft kein WearOS. Das hat allerdings nichts mit den Sanktionen der US-Regierung zu tun. Schon bei der ersten Generation er Smartwatch hatte sich Huawei für Lite OS entschieden. Diese Wahl bedeutet auch, dass es keinen App-Store gibt, um weitere Apps für die Uhr herunterzuladen.
Lite OS ist gleichzeitig Vorteil als auch Nachteil. Es lässt sich sehr einfach bedienen, so dass man sich leicht einarbeitet. Andererseits ist der Funtionsumfang eingeschränkt.
Das Menü ist eine Liste der Funktionen. Zu denen zählen Musik, Aktivitäten, Schlaf, Stress, Herzfrequenz, Kontakte, Anrufe, Wetter, Benachrichtigungen oder auch der Wecker. Ziffernblätter, Helligkeit oder auch die Vibration lassen sich direkt auf der Uhr einstellen.
Für komplexere Einstellungen könnt Ihr die Health-App verwenden, mit der sich die Uhr synchronisiert. Hier findet Ihr eine Übersicht Eurer Aktivitäten und Ihr könnt einstellen, für welche Apps Ihr Benachrichtigungen auf der Uhr erhaltet. Auf Benachrichtigungen reagieren könnt Ihr von der Uhr aus allerdings nicht. Fotos in Nachrichten zeigt die Uhr gar nicht erst an. Schade. Die Health-App gefällt uns. Die Grafiken sind deutlich und sie stellt Informationen klar und detailliert dar.
Verbesserte Leistung
Die Huawei Watch GT 2 wird vom Kirin-A1-Prozessor angetrieben . Im Vergleich zur Huawei Watch GT ist das neue Modell leistungsfähiger, was man schon an der flüssigeren Navigation merkt. Noch immer gibt es kein WLAN oder LTE, aber zumindest eine gute Bluetooth-Verbindung.
Bluetooth und Audio hat Huawei beim neuen Modell ebenfalls optimiert. Außerdem gibt es ein GPS-Modul. Meist funktioniert das gut, manchmal aber auch ungenau. So habe ich laut der Smartwatch 25 Minuten für eine 42 Kilometer lange Strecke gebraucht. Das wäre ein Weltrekord.
Es gibt auch einen optischen Sensor um die Herzfrequenz zu messen. Der funktioniert gut. Außerdem gibt es ein Gyroskop, einen geomagnetischen Sensor und einen Atmosphärendrucksensor. Mikrofon und Lautsprecher sind ebenfalls integriert.
Eine Smartwatch für den Sport
Die Watch GT 2 ist als sportliche Smartwatch konzipiert. Sie unterstützt verschiedene Outdoor-Sportarten wie Laufen, Wandern, Trekking, Trail Running, Radfahren, Open Water, Triathlon und Indoor-Sportarten. Ihre Aufgabe beim Sport erfüllt die GT 2 perfekt. Einige Modelle von Garmin bieten in diesem Bereich mehr, sind aber auch teurer.
Eine Funktionen zur Schlafüberwachung gibt es ebenfalls. Interessant sind die Musik- und Anruffunktion. Der Ton ist laut genug, um gut zu hören. Damit die Person auf der anderen Seite Euch versteht, müsst Ihr aber laut genug sprechen. Ob die Funktion wirklich nützlich ist, sei dahingestellt. Über das Musikhören über die Uhr möchte ich gar nicht erst schreiben.
Die Uhr kann Euren Stresspegel einschätzen. Allerdings müsst Ihr diese Funktion zunächst konfigurieren, indem Ihr eine Reihe eher amüsanter Fragen beantwortet. Bei den Ergebnissen bin ich skeptisch.
Ein vielversprechender 445-mAh-Akku
Die größere Variante der Huawei-Uhr hat einen 445 mAh großen Akku. Im Vorgängermodell steckte ein 420 mAh großer Akku. Geladen wird er über eine runde Ladestation und soll bei aktiven Benachrichtigungen und Pulsmesser bis zu zwei Wochen durchhalten.
Tatsächlich können wir das bestätigen. Ich habe die Uhr täglich verwendet, bin zwei Mal pro Woche für eine Stunde mit GPS Laufen gegangen und habe oft auf der Uhr herumgespielt und bin auf gut eine Woche gekommen. Das GPS braucht viel Strom. Wer das GPS ausschaltet, erreicht eine längere Laufzeit, doch das GPS verringert die Akkulaufzeit drastisch. So kommt man auf 30 Stunden GPS-Nutzung für das 46-Millimeter-Modell und auf 15 Stunden für das 42 Millimeter große Modell.
Huawei Watch GT2: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Mit der neuen Watch GT 2 konzentriert sich Huawei auf Sportfunktionen und eine gute Akkulaufzeit. Die zweite Generation der Smartwatch glänzt in diesen Bereichen tatsächlich. Im Vergleich zu anderen Smartwatches weist sie zwar Schwächen auf, doch ist ein guter Begleiter, wenn man seine Aktivitäten überwachen möchte. Angesichts des Preises ist es eine wirklich interessante Smartwatch.
Wem die Uhr zu teuer ist, die fast baugleiche Honor Magic Watch 2 kommt wohl im Januar für 179.- €. Die Huawei GT2 Sport verkauft Amazon für 199.- €. Sonst halt warten und dann zuschlagen. Wer mit der Uhr liebäugelt- kaufen!
Na klar sind unsere Ansprüche an diese Spielzeuge total unterschiedlich und diese Uhr kann ganz sicher nicht alles. Aber das, was sie kann, macht sie ziemlich perfekt. Ich habe schon einen ganzen Sack voll Smartwatches gehabt und alle konnten das, was sie können sollten, nicht immer zuverlässig und irgendwann dann gar nicht mehr. Meine Samsung Gear S3 zeigte schon ziemlich bald die Uhrzeit nicht mehr an, wenn ich den Arm drehte und ich musste sie immer erst per Knopfdruck oder Drehen an der Lünette wecken. Jetzt schmeißt sie pausenlos meine Apps raus... Was ich überhaupt nicht begreife und was mich auch ziemlich ärgert, ist die unsinnige Entscheidung, keine AOD-Funktion (Always On Display) einzubauen. Die Uhr hat eine sehr lange Akkulaufzeit, da sehe ich überhaupt keine Begründung, dass man das Display nicht dauerhaft einschalten kann. Es ist immer wieder ein bisschen blöd, wenn man mit Freunden zusammensitzt, die kein Verständnis für diese Gadgets haben und beim Rumfuchteln mit den Armen das Display immer an und ausgeht.
Ein ganz anderer Punkt: Die fehlende Möglichkeit, Apps zu installieren, mag man als no go empfinden. Aber ich habe für mich lange herausgefunden, dass ich fast nichts von all dem Zeug genutzt habe. Für mich reichen die vergleichsweise wenigen Apps absolut aus. Ich kann mich wecken, ich kann den Timer zum Kochen unserer Eier einstellen, ich bekomme Infos auf meine Uhr, wenn mich jemand über WhatsApp anmorst oder eine Mail geschickt hat (, um dann festzustellen, dass mein Handy getrost in der Tasche bleiben kann), ich kann nachsehen, wie das Wetter ist, wenn ich nicht aus dem Fenster sehen will ;-), ich kann checken, ob ich gut geschlafen habe (ich schreibe hier auf meinem Laptop und jetzt fehlt mir ein passendes Emoji), ich kann meinen Puls überwachen und ich kann 15 Sportarten tracken. Und ich kann mit der Uhr duschen und schwimmen.
Ich bin für mich ganz sicher, dass mir nichts Wesentliches fehlen wird.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber mir gefällt die Uhr (kohlrabenschwarz) richtig gut. Das absolut stufenlose ´3D-Display´(heißt wohl so blöd) ist einfach klasse. Nix Silber und Schwarz und auch kein braunes Lederarmband. Aber- s.o. Ganz toll- die Uhr ist unglaublich flach.
Bisher hatte ich die Apple-Watch. Das ständige Laden geht mir ganz schön auf den Wecker. Letztendlich habe ich dann doch nur die Benachrichtigungsoptionen, Sportapps und Musiksteuerung genutzt. Alles das kann die GT2 auch und sieht dazu noch tausend mal besser aus. Da ich nun sowieso auf ein Android-Smartphone wechsle, werde ich die GT2 auf jeden Fall mal testen,
Einige Smartwatches schon gehabt. Alles ganz nett, aber nie wirklich zu Ende gedacht. Bin dann bei der Apple Watch gelandet. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. So stelle ich mir eine Smartwatch vor.
Das mag sein, kann ich nicht beurteilen. Aber ich finde die Apple Watch einfach nicht schön, um nicht zu sagen hässlich. Die GT2 finde ich schön, leider ging der Autor während des Tests nicht auf die Musikfunktion ein. Für mich wäre schon interessant ob ich mit der Uhr meinen Player auf dem Handy steuern kann.
Also sieht, mit den Knöpfen rechts und dem Rahmen auf der Vorderseite, aus wie eine Amazfit GTR, nur leider ist die Laufzeit nicht annähernd so gut wie bei der GTR und dort gibt es auch einen Always On Mode, nicht nur bei der Apfel Firma, die meiner Meinung nach, auch nicht nach einer Uhr aussieht. Sprechen muß kein Mensch mit seiner Uhr, es sei denn er ist Michael Knight oder arbeitet bei der CIA.
sorry, aber eine Sportuhr!! keine Smartwtch!! für 230 bis 250 Euro? Na ja, günstiger als die Apple Watch ist sie aber für mich dann doch teuer. zur erklärung, warum ich diese Uhr nicht als Smartwatch bezeichnen kann: es gibt laut Artikel nicht die Möglichkeit den Funktionsumfang mit apps zu erweitern, das finde ich aber ist ein essentielles Merkmal einer Smartwatch.
Also ich nutze derzeit die erste Version / warte auf die Verfügbarkeit der gt2. Für mich das beste Gesamtpaket dass ich bisher hatte. Ich mag aber auch keine Nachrichten auf der Uhr beantworten.
Übrigens, jede SportsHD die ich vorher hatte war teurer (Garmin fenix oder polar v800) und das tägliche Laden dass ich mit meiner vorigen richtigen smartwatch hatte entfällt auch. Zudem ist es die erste Uhr die halbwegs verlässlich Aktivitäten und Schlaf (vor allem den) trackt. Andere Uhren zählen viel zu viel oder zu wenig, sagen mir ich würde schlafen obwohl ich wach im Bett liege.
Na ja, die Geräte von Garmin und Polar sind mir auch zu teuer. Aber immerhin macht bei den Geräten niemand den Fehler sie als SmartWatch zu bezeichnen. Die werden als Sportuhren vermarktet und wenn es eben genug Leute gibt die die Dinger zu diesen überzogenen Preisen kaufen, warum sollen die Hersteller uns dann nicht abzocken? Die wollen schließlich auch nur was verdienen. Mich bekommen sie damit halt nicht als Kunde.
Der Artikel macht kein gutes Bild von der Uhr.
Wenn es so viele Schwachstellen gibt, dann ist jeder Euro zu viel.
Für mich klingt das so, als wird man nie zufrieden mit der Uhr sein.
Für 230 bzw. 250€ sind das aber ganz schön saftige Contra-Punkte...
Leider fehlt Nfc/Google Pay
Finde ich jetzt eher nicht schlimm da:
- Huaweis LiteOS keine Apps kennt -> Keine integration externer Bezahldienste
- Huawei keinen eigenen Bezahldienst betreibt der NFC nutzen könnte
Von daher besteht für NFC zum bezahlen kein Bedarf
Das macht es doch nur noch schlimmer? ^^
Wäre das nicht eine Uhr ohne Zeiger?
Hübsche Uhren, wenn ich nicht die Watch GT (1) von Huawei hätte, dann wäre die 46mm ein Objekt der Begierde, aber naja,249 € ist ein Preis, der sinken müsste, vielleicht wird sie ja in einem Jahr mein sein.... wenn der Preis stimmt. Technisch ist sie interessant und die paar neuen Features in Vergleich zur GT sind in jede Fall nett, aber nicht so wichtig für mich.
Was bitte ist "elliptisches Auto" für eine Sportart?
In der Größe von 4mm... das ist ja wirklich winzig 😆