Hugo Barra goes to China: Android-Vizepräsident verlässt Google
Mit Hugo Barra verliert Android nach Andy Rubin einen weiteren hochrangigen Google-Mitarbeiter, nämlich den Vizepräsidenten des Android-Produktmanagements. Außerdem geht mit ihm Androids wohl bekanntestes Gesicht und heuert dafür beim chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi an. Gerüchten zufolge war ihm der Weggang eine Herzensangelegenheit - buchstäblich.
Er ist zwar nicht grün und hat auch keine Antennen, aber trotzdem konnte man Hugo Barra mehr als jeden anderen als Gesicht von Android bezeichnen, denn ihn sah man primär bei Produktpräsentationen wie zuletzt dem neuen Nexus 7. Dem Android-Ökosystem bleibt er jedoch treu, nämlich als Vizepräsident des weltweiten Vertriebs und Experte für strategische Android-Partnerschaften bei Xiaomi. Genauere Gründe für den Wechsel werden nirgends genannt, weder in Barras Statement auf Google+, noch in der kurzen Mitteilung von Google selbst:
Wir wünschen Hugo Barra nur das Beste. Wir werden ihn bei Google vermissen, und wir freuen uns sehr darüber, dass er innerhalb des Android-Ökosystems bleibt.We wish Hugo Barra the best. We’ll miss him at Google and we’re excited that he is staying within the Android ecosystem.
(Ein Google-Sprecher)
Privatangelegenheiten interessieren uns grundsätzlich nicht, aber ich will der Form halber kurz weitergeben, was hinter den Kulissen gemunkelt wird: Der Weggang Barras folgt auf die Trennung von einer Google-Kollegin, welche nun offenbar mit Google-Mitbegründer Sergey Brin liiert ist. Dessen Trennung von seiner Frau gelangte kürzlich erst an die Presse. Quellen nahe an der Situation berichten jedoch nach Angaben von AllThingsD, dass Barras Abgang nichts mit dieser Situation zu hat.
Sei es wie es sei, letztlich ist es nicht relevant, ob private Liebesdramen die Motivation waren. Entscheidend ist, dass Android nach Andy Rubin und Jean-Baptiste Quéru damit einen weiteren wichtigen Mann verliert und wir noch nicht wissen, wer seine Rolle in Zukunft übernehmen und wie sich das auswirken wird.
Auch interessant ist der zukünftige Arbeitgeber Xiaomi. Offensichtlich bin ich nicht der Einzige im Android-Universum, der an mobile Technologie aus China glaubt. Telefone wie das Huawei Ascend P6, das Oppo Find 5 oder zuletzt das aufsehenerregende Vivo X3 zeigen, warum. Xiaomi ist ein noch junges Unternehmen, dem böse Zungen nachsagen, es kopiere in jeder erdenklichen Hinsicht Apple. Auf dem Twitter-Profil der Chinesen konnte man folgendes lesen:
Exciting news! Hugo Barra, VP of Android Product Management at Google, will be joining Xiaomi! #Xiaomi #Google #HugoBarra
— Xiaomi (@XiaomiChina) August 29, 2013
Klar ist jedenfalls, dass in China viel passiert und die dortigen Firmen mit Volldampf auf den westlichen Markt drängen. Dabei holen sie sich offensichtlich nicht nur Inspiration von diesem Markt, sondern, wie das jüngste Beispiel zeigt, auch Personal und Know-How. Mit dieser Kombination ist es ganz ohne Zweifel nur eine Frage der Zeit, bis chinesische Hersteller hier genau so bekannt sind wie amerikanische, finnische, japanische, koreanische oder taiwanische. Hugo Barra wird mit Kräften das seine dazu beitragen.
Via: AllThingsD Quelle: Google+
Er geht zu Xiaomi? Nicht so gut für Google, aber super news für Xiaomi.
Die bringen echt super Hardware raus, und deren Rom Miui ist klasse.
Ich liebe mein Xiaomi Mi 2s, kaum zu glauben, was da noch alles kommen kann!
Vice president wird in der Wirtschaft nicht mit "Vizepräsident" übersetzt...
Bei seinen Produktpraesentationen ist ja immer etwas schief gegangen, dass kann also nur besser werden...
Besitze ein Xiaomi Gerät und zwar, da ich einen gleich großen Nachfolger für mein Galaxy S2 gesucht hatte, welches ich beim Mi2 gefunden hatte.
Bin sehr zufrieden mit dem Gerät und auch mit der Firma dahinter (trotz ihres Apple hauchs).
Bisher ist zwar der Kernel (noch) proprietär aber immerhin gibt es schon mal den Device Tree (oder wie das heißt).^^
da er zu Xiaomi wechselt,macht er alles richtig
Richtig private Dinge sollten privat bleiben, was hat es euch zu interessieren, wieso er den Arbeitgeber wechselt, richtig, gar nichts.