iPhone 7: Erste Eindrücke aus Sicht des Android-Users
Seit drei Wochen verwende ich das iPhone 7 als Hauptgerät. Als Android-Nutzer bin ich nicht überzeugt. iOS hat klare Vorteile, macht mir jedoch bei der Bedienung noch immer keinen Spaß. Hier erkläre ich Euch, warum.
Nach meinem Einstieg mit dem iPhone SE werde ich diesmal auch für den Test des iPhone 7 herhalten. Bei dem Projekt werde ich die Perspektive des Android-erfahrenen Smartphone-Benutzers einnehmen und mich wie ein Umsteiger verhalten. Eines vorweg: Wenn ich echt einer wäre, würde ich mir das Nexus ganz schnell zurückwünschen.
Was mir am iPhone gefällt...
Das Backup-Feature ist noch immer unerreicht gut
Nach dem Auspacken des iPhone 7 und dem Einlegen der SIM-Karte schalte ich das Smartphone ein. Der Einrichtungs-Assistent fragt mich, ob ich alle Daten und Apps wiederherstellen möchte. So werden SMS, Apps, Hintergrundbild, Kontakte, Gesprächsverlauf und sämtliche Einstellungen so wiederhergestellt, wie ich sie vier Monate zuvor auf dem iPhone SE eingerichtet hatte.
Würde ich von meinem Nexus 6P auf ein, sagen wir, Google Pixel aufrüsten, wäre dies nicht möglich. Der Assistent würde zwar die Apps wieder installieren, die ich auf dem alten Telefon hatte. Aber ich müsste jede App komplett neu einrichten. Benutzername, Passwort, Einstellungen. Bei 50 Apps dauert das so lange, dass man die Arbeit auf mehrere Tage verteilt. In der Regel fange ich komplett bei Null an und installiere die Apps bei Bedarf. SMS oder WhatsApp-Nachrichten übertrage ich oft gar nicht mehr auf neue Geräte, weil sich der Aufriss nicht lohnt.
Die Kamera ist klasse
Kaufargument für iPhones war neben dem klasse Design und dem guten Service schon immer die Kamera. Sie macht zuverlässig gute Bilder, arbeitet mit geringer Verzögerung und lässt sich auch ohne Eingabe des PIN kinderleicht vom Sperrbildschirm starten.
Die Photos-App hingegen ist nicht ganz so schön gestaltet wie das Android-Pendant. Gerade versuche ich herauszufinden, wie man ein Album umbenennt oder wie man im Browser die Freigaben editiert. Das erscheint mir alles nicht so richtig gut integriert. Und da kommen wir zum nächsten Punkt.
Was mir immer weniger gefällt...
Die Apps sind nicht mehr viel besser
App-Entwickler haben inzwischen verstanden, das Android wichtig ist. Viele Apps sind auf dem iPhone zwar noch immer besser als auf Android-Geräten, aber etliche Beispiele zeigen, dass sich etwas tut. War ich vergangenes Mal noch verärgert über die App des Carsharing-Anbieters Multicity, hat dieser ordentlich nachgebessert und dank Material Design eine App nach allen Geboten der Android-App-Kunst gestaltet. Das ist nur eines von etlichen Erfolgsbeispielen.
Google-Apps sind noch immer Apps zweiter Klasse
Das iPhone integriert Euer Twitter- und Euer Facebook-Konto direkt in den Haupteinstellungen. Nicht so mit dem Google-Konto. Die Apps des großen Konkurrenten müsst Ihr einzeln registrieren. Die gesamte Integration ihrer Dienste will nicht so recht klappen. Der sanfte Übergang für jemanden, der vorher ein Android-Gerät genutzt hat, ist quasi nicht möglich.
Der Wechsel von Google/Android zu Apple/iOS ist mit einer Zäsur verbunden. Am besten, Ihr sichert Eure Daten und lasst Euer Google-Konto hinterher ruhen. Apple hat ein eigenes, geschlossenes Ökosystem. Die Bedienung wird nur dann zu einem runden Erlebnis, wenn Ihr Euch der Apple-Welt voll ergebt. Dann werden Dienste wie AirPlay, iMessage, iCloud, Home und TV immer praktischer und dann kommt es zu diesem "It just works"-Effekt, der aus Kunden Jünger macht.
Der neue Home-"Button" macht iPhone-Bedienung noch komischer
Apple hat im iPhone 7 keine Mechanik mehr im Home-Button, sondern setzt auf ein elektronisches Vibrationsfeedback. Der Einrichtungs-Assistent lässt Euch auswählen, wie stark das sein soll. Jeder, dem ich das gezeigt habe, fand das unheimlich.
Ganz davon abgesehen ist die Bedienung eines Smartphones ohne Zurücktaste aus meiner Sicht total unpraktisch. Zum Glück halten sich iOS-Apps an Apples Design-Vorlage, nach der die Zurück-Funktion in der linken oberen Ecke der App platziert ist. Beim 4,7-Zoll großen iPhone 7 erreicht man den aber nur mit der zweiten Hand, will man das teure Gerät nicht fallen lassen.
Multitasking und der schnelle Wechsel zwischen zwei offenen Apps geht mit beiden Systemen recht gut: Tippt Ihr Recents-Button bei Android 7 Nougat zweimal an, kommt Ihr zur vorher geöffneten App. Beim iPhone 6s oder neuer macht Ihr das mit der Force-Touch-Geste, indem Ihr fest vom linken Rand zur Mitte zieht.
Kopfhörer nur mit Adapter-Peitsche
Der beigelegte Adapter-Schnipi, der zwischen Klinken-Headsets und dem Lightning-Anschluss des iPhones gesteckt werden soll, ist viel zu dünn. Ich prophezeihe, dass er nach sechs Monaten Dauereinsatz kaputt geht. Da ich aktuell massenweise Bluetooth-Headsets teste, war er bei mir nicht viel im Einsatz. Aber ich würde mich nicht gerne auf den Adapter verlassen müssen; zumal Ersatz zehn Euro kostet und man das iPhone nicht aufladen kann, wenn man ihn verwendet.
Die Akkulaufzeit ist zu gering
Beim iPhone 7 gefällt mir die Akkulaufzeit auch nicht. Das Galaxy S7 oder das Xperia XZ halten da erheblich länger durch. Vor allem das halb so teure Honor 8 erweist sich in dieser Disziplin als frech guter Konkurrent. Dank Powerbank von Tronsmart war mir das völlig egal, weil ich unterwegs ständig aufladen konnte. Aber Neukunden werden überrascht sein, wie regelmäßig das iPhone abends einfach ausgeht, weil der Akku am Ende war.
Fazit des Ersteindrucks
Noch immer werde ich nicht warm mit dem Apple-Ökosystem. Die Bedienung ist aus meiner Sicht umständlicher als mit einem Android-Gerät. Die Akkulaufzeit ist zu schwach. Die Integration der Google-Dienste ist zu stiefmütterlich und macht einen langsamen Übergang von System zu System schmerzhaft.
Seine großen Stärken spielt das iPhone natürlich erst aus, wenn man voll in der iCloud aufgeht. Dazu bin ich aber nicht bereit, zumal ich dann in den Ökosystem feststecke. Bei Android-Geräten funktioniert vielleicht nicht alles perfekt, aber es gibt mehr Freiheiten der Modifikation, eine größere App-Auswahl, MicroSD-Karten, preiswertes Zubehör, man kann MP3s vom Computer aufs Smartphone kopieren und sie später mit dem per Klinkenstecker angeschlossenen Kopfhörer anhören. Warum würde ich diese Freiheiten aufgeben wollen?
In den kommenden Tagen teste ich das iPhone weiter. Schreibt mir in den Kommentaren gerne, was ich noch ausprobieren soll.
Klingt realistisch 😅wie kommts..
Ich finde Android doch etwas besser... zb.Xperia XZ oder Samsung usw.
Gerade das Thema Backups war eines der Gründe nach einigen Jahren iOS zu Android zu wechseln. Die Möglichkeit einfach mal ein Snapshot via TWRP in Form von Images zu ziehen und wiederherzustellen, läsdt einen schon mal unbekümmert agieren.
Mein regulären Backups erledige ich aber mit Titanium Backup. Damit konnte ich bislang meine Geräte sowohl über ROM- und Gerätegrenzen (Galaxy S3 -> S4 -> bq Aquaris M5) hinweg wiederherstellen, mit jeweils interschiedlichen ROMs (Vanilla, Temasek, crDroid, Resurrection, CyanogenMod, Paranoid…).
Was die Update-Lage angeht, kann ich mich bislang nicht beschweren. Besonders bei CM kamen die Fixes immer recht zügig.
Habe selbst das LG V 10 in der Asien Version h962 mit 64 gb internem Speicher, Doppelsim und Extra Micro Sd Slot. Sehr zufrieden. Und für unter 500 Euro ein Schnäppchen. Das Gleiche beim IPhone 7 plus kostet ja locker das Doppelte. Da gibt es halt keine Konkurrenz. Dann die Plastikoptik. Da sieht ein v10 mit Edelstahlrahmen viel wertiger und stabiler aus. Und das mit dem Itune ist mir viel zu kompliziert. Filme und Musik am Computer runterladen und dann direkt rüber. So muss es sein. Besser am 6 Plus ist der Lautsprecher. Da hat Lg noch Nachholbedarf.
Hat das Axon ZTE Serie auch zu bieten ,Dual Sim und SD Dolby Atmos Stereo Laursprecher,das macht die Vielfalt aus bei Android ,bei Apple läuft eben nur IOS auf ihren iPhones und kein anderes Gerät .
Mittlerweile sind die Telefone auf einem so hohen Niveau, da kann man vielleicht noch auf gewisse Unterschiede hinweisen, aber irgendwie kommt bei mir immer der Eindruck auf, dass es sehr schnell immer in eine Richtung geht, nämlich das eine oder andere ist besser. Bis zum iPhone 5 hatte ich immer Apple, allerdings war mir das Display zu klein, also bin ich zum Samsung S4 gewechselt. Ein kurzes ungewöhnen und gut. Ich hatte einmal parallel ein Huawei 8860 mit einer alten Android Version... Hat überhaupt nicht funktioniert, aber mit dem S4 war alles schick. Seitdem hatte ich LG und xiaomi... Beide waren gut. Jetzt habe ich mir ein Pixel XL bestellt, hatte auch kurz mit dem Gedanken gespielt, ein iPhone 7 plus zu beschaffen, aber wieder verworfen. Aber ich denke, dass eingewöhnen auf Apple wäre kein Problem. Ist ja auch nicht so, dass bei Android immer alles gleich ist. Wenn man die Marke wechselt, muss man sich auch ungewöhnen.
"...Wollt Ihr auf dem iPhone zur vorherigen App wechseln, tippt Ihr binnen 300 Millisekunden zweimal auf Home und wählt dann die Karte der anderen App..." Hier muss ich leider sagen, dass du dich scheinbar nicht mit den Funktionen des Gerätes befasst hast. Wenn du mit etwas Druck von Linken Bildschirmrand wischst, dann siehst du eine Übersicht, welche vorher genutzte Apps anzeigt.
Ich bin ja noch nicht fertig.
Ausrede!
Hoffe du bewertest es auch erst wenn du Dich mit allem zurechtgefunden hast, denn nur so Halbwissen zu haben,sich ein Urteil zu bilden ist nicht ok. Das mit dem Home Butten weiß eigentlich jeder der iPhone nutzt
P.s: u da gibt es noch so viel mehr...
Was die ewige Diskussion betreffend der Updates von iOS vs. Android angeht: Apple hat nur die iPhones, während es bei Android zig Hersteller und diverse Geräte gibt. Dass iOS Updates daher rechtzeitig und verzögerungsfrei kommen, ist absolut logisch. Aber wenn, dann müsste man die iPhones mit Nexus/Pixel vergleichen. Denn was das iPhone für Apple ist, das ist eben Nexus/Pixel für Google: auch dort kriegt man die Updates immer zeitig, sofern das vorhandene Gerät noch vom neuen Android unterstützt wird.
Aber gerade die Diversität ist für mich nach wie vor ein absoluter Pluspunkt von Android - mal davon abgesehen, dass mir iOS nicht gefällt. Aber was, wenn man z.B. gerne iOS nutzen möchte, aber die Designs der iPhones einfach hässlich findet? Dann hat man nämlich keine andere Wahl, es ist "friss oder stirb". Bei Android hingegen hat man die freie Wahl und kann sich ein Gerät eines Herstellers aussuchen welches einem dann auch wirklich zusagt. Dass dieses Gerät dann nicht regelmässig oder weniger lange mit Updates beliefert wird, liegt nicht an Google, sondern in erster Linie am Hersteller.
Somit steht es einem völlig frei: will ich sichere Updates greife ich zu Nexus/Pixel und muss mit den vorhandenen Designs leben - genau so wie eben bei iPhone. Möchte ich ein wenig mehr Diversität und Individualität, dann greife ich zu einem der zahllosen anderen Hersteller. Bei iOS hat man diese Wahl jedoch gar nicht, da es eben nur einen Hersteller und die von ihm bestimmten Designs gibt.
Aber zu sagen "Android ist doof weil man dort nichtmal Updates kriegt" ist eine völlig falsche Aussage.
Will ich sichere Updates,greife ich zu Windows mobile und bekomme sie auch pünktlich ausgeliefert .
Moment das mit Updates beim Pixel stimmt auch nur dann,wenn kein Provider hinzukommt ,woher man das Gerät erstanden hat .
Das gibt es bei IOS nicht .😉
Wie das in anderen europäischen Ländern ist, weiss ich natürlich nicht; aber ich als Schweizer hab bislang noch nie Verzögerungen bei Updates bemerkt, welche durch den Provider verursacht gewesen wären... oder aber ich hatte bislang einfach Glück.
Natürlich gibt es Verzögerungen. Unter Umständen Wochen obendrauf auf die Verzögerung der Hersteller.
Dann beobachte das mal und Du wirst sehen,das es auch bei Google eigene Geräte mit Provider,Verzögerungen vorhanden sind .
@Apit
Also erst einmal danke für so einen Versuch, ich finde den Artikel interessant.
Jetzt kommt leider noch ein aber, das schon mehrfach angesprochen wurde.
Es wird einfach nicht neutral und unvoreingenommen an die Sache herangegangen. Das Ganze liest sich, als würde man die neue Freundin ständig mit der Ex vergleichen, die in so vielen Punkten doch anders und besser war. Diese neue Beziehung ist damit natürlich zum Scheitern verurteilt.
Genau mein Eindruck.
Ich frage mich auch - hätte Eric als Android Redakteur einen Artikel geschrieben, wenn er das das iPhone besser gefunden hätte ?!
Es ist zu voreingenommen/geprägt um neutral zu urteilen.
Aber - es ist ein Bericht unter dem Einfluss einer starken Android-Prägung.
Unter dießem Aspekt sehe ich den Artikel und das Ergebnis.
Ist es nicht Niedlich wie sich die Apple Freunde hier Gegenseitig Pushen... Und immer und immer wieder erwähnen müssen wie gut das Apple Universum Funktioniert... Traumhaft ☺️. Und dann Solche Aussagen.. Das 30% Note 7 Nutzer zu Apple wechseln... Wo Steht das Geschrieben? Und warum wechseln wenn man sich verschlechtert? Dann... Es wechseln ja Soviel Android Nutzer zu Apple, weil die Update Politik so Sch... Ist. Okay die könnte wirklich Besser sein. Aber 80% der Android Nutzer interessiert das nicht. Die wissen ja nicht mal was Android ist... Den ist wichtig das Facebook, WhatsApp usw laufen mehr nicht. Solche Aussagen sind doch völlig aus der Luft gegriffen...
Lass uns das bisherige Niveau halten und geh woanders hin, bitte
Wenn hier im Android Forum von einigen Usern im Jeden Kommentar Apple verherrlicht wird und Android Schlecht geredet wird. Ist das natürlich sehr hohes Niveau. Aber sobald man seine Meinung Äußert die nur ein bisschen gegen Apple geht. Kommt gleich, man zieht das Niveau noch unten usw.... Alles Klar......