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Motorola Edge 40 Pro im Test: Flaggschiff mit Abzug in der B-Note!

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© nextpit

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Das Motorola Edge 40 Pro ist nun seit ein paar Wochen bei uns in der NextPit-Redaktion und präsentiert sich auf dem Papier als echtes Flaggschiff: Snapdragon 8 Gen 2, starke Triple-Cam und ein 165-Hz-pOLED-Display lassen auf ein tolles Android-Smartphone schließen. Zeit, dass wir das Motorola-Flaggschiff einmal auf Herz und Nieren ausführlich testen.

Motorola Edge 40 Pro

Pro

  • Gute Haptik
  • Gutes Display
  • IP68-Zertifizierung
  • Schneller Prozessor
  • Gute Update-Garantie
  • Sehr gute Akku-Laufzeit
  • Moto My UX und Ready For
  • 125-Watt-TurboPower-Netzteil

Contra

  • Kamera nicht auf Flaggschiff-Niveau
  • Nur eine Speicherkonfiguration
  • Keine analoge Klinkenbuchse
  • Kein microSD-Support
Motorola Edge 40 Pro
Motorola Edge 40 Pro
Motorola Edge 40 Pro: Alle Angebote

Kaufen & Kurzfazit

Das Motorola Edge 40 Pro gibt es seit Anfang April auch hierzulande zu kaufen, wobei Ihr die Wahl zwischen den beiden Farben Interstellar Black und Lunar Blue habt. In Deutschland ist das Device leider nur in einer Speicher-Konfiguration erhältlich, obwohl die chinesische Lenovo-Tochter im Heimatland zwei Varianten im Angebot hat. Während man sich in China auch für 512 GB entscheiden kann, sind es hierzulande "vorerst nur" 12 GB LPDDR5X RAM und nicht erweiterbaren UFS-4.0-Programmspeicher mit einer Kapazität von 256 GB.

Und obwohl ich persönlich diese Größe für komplett ausreichend halte, habe ich den fehlenden microSD-Karten-Support in der Gesamtbewertung als negativen Kritikpunkt einfließen lassen. Manch einer wünscht sich diesen, wenngleich die Lese- und Schreib-Geschwindigkeit fernab von dem ist, was der interne Speicher zu leisten vermag.

Der Blick auf die technische Daten verrät uns, dass sich das Motorola Edge 40 Pro in der Klasse der Flaggschiffe unter 1.000 Euro einsortiert. Dort gibt es schlagkräftige Konkurrenz wie das Samsung Galaxy S23, das Apple iPhone 14 oder auch das Xiaomi 13 gilt es zu schlagen. Lasst uns also gemeinsam herausfinden, ob Moto bei der prominenten Konkurrenz als günstigster Anbieter mit einem Preis von 899,99 Euro da mithalten kann.

Kurzfazit:

Das Motorola Edge 40 Pro mag augenscheinlich einen Strategiewechsel bei der Lenovo-Tochter einläuten: Man will eindeutig verstärkt in der 1. Liga mitspielen. Das ist dem neuesten Moto-Flaggschiff mit einem 165-Hz-Display, schnellem UFS-4.0-Speicher und dem Snapdragon 8 Gen 2 gelungen. Und das auch noch zu einem nahezu konkurrenzlosen Preis von unter 900 Euro. Dafür erst einmal Chapeau Motorola.

Auch bei der Akku-Leistung haben wir dank mitgelieferten 125-W-Netzteil nichts zu kritisieren. Lediglich die 60-MP-Front- und das Hauptkamera-Trio konnten uns primär bei den Nachtaufnahmen nicht überzeugen. Das kann aber im Nachhinein noch softwaretechnisch gelöst werden. Sollte das Motorola noch via Update gelingen, ist das Motorola Edge 40 Pro eine absolute Empfehlung wert, die unter Umständen von vielen bislang übersehen wurde!

Design & Display

Das Motorola Edge 40 Pro wirkt edel mit seinem auf allen Seiten gewölbtem Glas. Wie die Front wird auch die Rückseite durch Corning Gorilla Glass Victus geschützt und beherbergt zudem eine auffällige Kamera-Insel. Beim Display fällt vor allem die hohe Bildwiederholrate auf: 165 Hz sind schon eine stolze Ansage und sonst nur in einem Gaming-Smartphone anzufinden.

Gefällt mir:

  • Fingerabdruck resistentes Design
  • IP68-Zertifizierung
  • Tasten sind gut positioniert
  • Smartphone liegt gut in der Hand
  • Auch ein FHD+-Display kann überzeugen

Gefällt mir nicht:

  • Kein 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Kein microSD-Support
Motorola Edge 40 Pro
Eine Bildwiederholrate von 165 Hz findet man sonst nur in einem Gaming-Smartphone. / © NextPit

Das 6,67 Zoll große pOLED-Display bietet ansonsten eine eher marktübliche Auflösung von 2.400 x 1.080 px, was ein wenig verwundert, da die Konkurrenz mehr maximale Pixel auf dem Bildschirm bietet. Zumindest trägt es sachdienlich dazu bei, kostbaren Strom zu sparen. Und Hand aufs Herz, ist der Unterschied der Auflösung auf dem "kleinen" Display wirklich auf Anhieb zu erkennen? Wir meinen eher nicht. Das Panel überzeugt auf ganzer Linie, nicht zuletzt durch seine außergewöhnliche Blickwinkel-Stabilität.

Motorola Edge 40 Pro
Das Curved-Display des Motorola Edge 40 Pro ist nicht jedermanns Sache, aber sehr blickwinkelstabil. / © NextPit

Die gebogenen Ränder mögen vermutlich nicht jedem gefallen, aber bei der Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+ sind sich dann sicher wieder alle einig. Apropos Dolby: Auch Dolby Atmos wird unterstützt, darüber hinaus gibt es zwei Speaker für Stereosound. Der Sound klingt aufgrund des bedingten Platzmangels entsprechend gut.

Auf der Rückseite fällt der Kamera-Bereich auf, der die drei Sensoren in einer fast quadratischen Insel zusammenfasst. Vorn findet die Selfie-Knipse im zentralen Punch-Hole Platz. Hier setzt der Konzern zumindest auf dem Datenblatt eine satte Duftmarke mit stolzen 60 MP. Das Motorola Edge 40 Pro ist IP68-zertifiziert, wiegt 199 Gramm und misst 161,16 x 74 x 8,59 mm. Das Edge 40 Pro ist sehr hochwertig verarbeitet und liegt auch angenehm in der Hand. Die satinierte Rückseite bietet einen sicheren Halt und verhindert zudem unschöne Fingerabdrücke. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nutzt die beigelegte Schutzhülle!

Motorola Edge 40 Pro
Auch die Rückseite besteht aus Glas und dank Satinierung auch resistent gegen Fingerabdrücke./ © NextPit

Motorola Edge 40 Pro: Software

Lenovo bzw. Motorola liefert das Edge 40 Pro mit Android 13 aus. Mit dabei die hauseigene Moto My UX (User Experience) und Ready For, als mobile Schnittstelle zu einem TV oder PC-Monitor. Bei den Updates liegt man mit drei großen Android-Iterationen und Support für vier Jahre Google-Sicherheitsupdates im soliden Android-Mittelfeld. Wer sich das Teil gönnt, wird also zumindest noch mit Android 16 bedacht. 

Gefällt mir:

  • Android 16 wird garantiert
  • Clean und ohne Bloatware
  • Google-Roots erkennbar

Gefällt mir nicht:

  • Nicht Samsung-Update-Niveau
Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro bietet 3 Jahre System- und 4 Jahre Google-Sicherheits-Updates.  / © NextPit

Im Gegensatz zu so manchem Mitbewerber auf diesem Marktsegment verschont Euch das Edge 40 Pro, was Bloatware angeht – sofern Ihr ein umfangreiches Sortiment an Google-Anwendungen nicht als Bloatware anseht. Auf den ersten Blick präsentiert sich die Oberfläche wieder so aufgeräumt wie bei der Vorgänger-Serie rund ums Edge 30 Pro. Genauer werde ich darauf aber dann im ausführlichen Test eingehen. So viel ist aber klar: Die hauseigene Benutzeroberfläche samt "Ready For" ist sehr dezent und dennoch effektiv. Auch die stark an Googles "Material You"-Design angelegten Design-Modifikationen gefallen sehr. Überhaupt leugnet Motorola nicht seine einstigen Google-Wurzeln (2012 bis 2014), die auch dem Edge 40 Pro gut zu Gesicht stehen.

Motorola Edge 40 ProMoto My UX und Ready For wissen durchaus zu gefallen und lassen die Google-Wurzeln erkennen. / © NextPit

 

Motorola Edge 40 Pro: Performance

Motorola kombiniert den Snapdragon 8 Gen 2 mit 12 GB LPDDR5X RAM und 256 GB UFS-4.0-Speicherplatz und legt gegenüber dem Vorjahresmodell noch einmal eine Performance-Schippe drauf. Auch bei der Konnektivität gibt sich das Unternehmen keine Blöße: Neben Wi-Fi-6E-Funktionalität wird das Edge 40 Pro bereits als "Wi-Fi 7 ready" ausgewiesen.

Gefällt mir:

  • Sehr gute Performance
  • Schneller RAM und schneller Speicher

Gefällt mir nicht:

  • Kein microSD-Karten-Support
  • Keine Speicherwahl beim Kauf

 

Motorola Edge 40 Pro
Mit einem Snapdragon 8 Gen 2 und 12 GB RAM lässt sich nach Lust und Laune alles zocken, was der Google Play Store hergibt! / © NextPit

Hardcore-Spielsession zeigen, dass das Motorola-Smartphone, beziehungsweise das im 4-nm-Prozess gefertigte SoC (System on a Chip) auch durchaus bereit sind, eine gewisse Hitze auszustrahlen. Wer also das Edge 40 Pro richtig hart ran nimmt, sollte auch mit gewissen Temperaturen auf der Rückseite rechnen. Jedoch nichts, was nicht von menschlicher Hand auszuhalten wäre. Es konzentriert sich hauptsächlich rechts neben dem Kamera-Array, wo augenscheinlich auch der Prozessor verbaut zu sein scheint.

Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro kann an gewissen Stellen auch wärmer werden. / © NextPit

Die Performance ist – wen wundert – über jeden Zweifel erhaben. Nur Samsung bietet den aktuell schnellsten Qualcomm-Prozessor mit leichten Modifikationen augenscheinlich etwas performanter an. Ob das wirklich etwas im Alltag bringt, darf gern angezweifelt werden. Aber natürlich wollten wir auch in unserem ausführlichen Test des Motorola Edge 40 Pro wissen, wie groß die Unterschiede im Detail sind. Hier also unsere Übersicht der Benchmark-Ergebnisse:

  Motorola Edge 40 Pro Samsung Galaxy S23 Apple iPhone 14 Xiaomi 13
Snapdragon 8 Gen 2 SD 8 Gen 2 "For Galaxy" A15 Bionic Snapdragon 8 Gen 2
3D Mark Wild Life 8.062 Zu leistungsstark Zu leistungsstark Zu leistungsstark
3D Mark Wild Life Stress Test Bester Loop: 12.125 
Schlechtester Loop: 6.099
Bester Loop: 11.049
Schlechtester Loop: 6.169
Bester Loop: 9.761
Schlechtester Loop: 8.321
Bester Loop: 12.914
Schlechtester Loop: 10.432
Geekbench 5 Single: 1476
Multi: 4765
Single: 1537
Multi: 4807
Single: 1.699
Multi: 4.817
Single: 1481
Multi: 4310

Zumindest im "3D Mark Wild Life" und "Wild Life Stress Test" konnte das Motorola Edge 40 Pro deutlich besser als das übertaktete Samsung Galaxy S23 abschneiden. Lediglich im Geekbench 5 musste sich das Moto dem S23 geschlagen geben. Während im Single-Core-Test das 40 Pro schlechter als das Xiaomi 13 abschneidet, kann es im Multi-Core-Test mit 4.765 Punkten wieder überzeugen. Man kann also zusammenfassend resümieren, dass sich das Motorola Edge 40 Pro im Gesamtfeld der aktuellen Flaggschiffe im guten Mittelfeld platziert.

Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro befindet sich im Flaggschiff-Segment im goldenen Mittelfeld. / © NextPit

Speicher

Das Motorola bietet in europäischen Gefilden anders als im Lenovo-Heimatland China nur eine Speicherkonfiguration des Edge 40 Pro auf. Positiv gesehen erleichtert es die Qual der Wahl für den potenziellen Kunden. Da es sich hier um 12 GB schnellen LPDDR5X Arbeitsspeicher und 256 GB UFS-4.0 internen Programmspeicher handelt, was aktuell das schnellste ist, was der Markt so hergibt, gibt es auch hier wenig Platz zur Kritik.

Sicher, es gibt immer noch Liebhaber der guten alten microSD-Karte. Doch ich halte es da wie Google, die diese Art der Datenspeicherung aufgrund der langsamen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten ablehnen. Klar will das auch die Cloud-Datenspeicherung fördern, der nicht alle vertrauen. Ein echter Kritikpunkt ist das in meinen Augen aber nicht, auch wenn ich mich der Mehrheit unseren treuen Leser "noch" beuge. 

Motorola Edge 40 Pro
256 GB sollten in der Regel reichen! / © NextPit

 

Motorola Edge 40 Pro: Kamera

Die Kamera präsentiert sich vielseitig: Neben der Hauptkamera mit 50 MP komplettieren ein kombinierter Ultraweitwinkel-Makro-Sensor mit 50 MP und die 12-MP-Telefoto-Cam das Kamera-Lineup. Vorn kommt wieder ein Selfie-Shooter mit 60 MP zum Einsatz, der zumindest auf dem Datenblatt fast furchteinflößend wirkt.

Gefällt mir:

  • Sehr gute Tagesaufnahmen
  • Selfies wissen bei Tage zu gefallen
  • Auch Weitwinkel- und Zoom-Kamera können bei Tage überzeugen

Gefällt mir nicht:

  • Hauptkamera kann bei Nacht nicht glänzen 
  • 16-fache Vergrößerung ist nicht mehr zu gebrauchen
  • Nachtaufnahmen mit der Frontkamera sind noch schlimmer
Motorola Edge 40 Pro
Die 60-MP-Frontkamera ist am Tag top und in der Nacht ein Flopp! / © NextPit

Motorola setzt wieder auf die "Quad Pixel"-Technologie. Der Bildsensor der Hauptkamera wächst auf 1/15 Zoll an. Die Pixelgröße beträgt 1.0 μm, die sich aber durch besagte "Quad Pixel"-Technologie auf 2.0 μm verdoppelt. Gerade bei miesen Lichtbedingungen sollten wir da wohl von besseren Ergebnissen ausgehen. Neben der 50-MP-Ultraweitwinkel-Knipse, die sich auch um die Makro-Fotos kümmert, ist zudem eine 12-MP-Porträt-Kamera mit einer Blende von f/1.6 und einer Pixelgröße von 1.22 μm mit an Bord. 4K-Videos sind mit allen Sensoren möglich, die Hauptkamera liefert Euch bei 30 fps sogar 8K-Videos.

In meinem Hands-on habe ich über Ostern das Motorola Edge 40 Pro dank IP68-Zertifizierung mit zum Brandenburger "Tropical Island" mitgenommen und für Euch ein paar Testfotos erstellt. Da diese aber überwiegend zur Nachtzeit stattgefunden haben, gibt es auch noch ein paar Aufnahmen außerhalb der ehemaligen Zeppelin-Halle. Der erste Eindruck weicht der vorherrschenden Euphorie. Versteht mich nicht falsch: Das Edge 40 Pro macht hervorragende Tagesaufnahmen. Auch die Makro-, Weitwinkel- und Zoom-Aufnahmen wissen bei ausreichenden Lichtverhältnissen zu gefallen. Abzüge gibt es in unserem Test aber für den 16-fachen Zoom, als auch speziell den Nacht-Aufnahmen. Das verwundert ein wenig, da die sogenannte "Quad Pixel"-Technologie genau das verhindern soll.

Die Aufnahme in dem "Urwald" wurde beispielsweise bei Nacht aufgenommen. Die Farben im Hintergrund lassen eher den Eindruck zu, dass es sich um Tagesaufnahmen handelt. Tatsächlich ein Phänomen, das jetzt nicht nur bei Motorola zu finden ist. Schlimmer da der Selfie, der zur gleichen Tageszeit aufgenommen wurde und trotz hoher Auflösung der Frontkamera keine Glanzleistung abliefert. Fotos hingegen, wie die von dem Berliner Fernsehturm gegen 18:00 Uhr oder innerhalb der Galerie Kaufhof wissen wiederum zu gefallen.

Auch bei den Aufnahmen der Blumen bei Tage in der Standard-Einstellung als auch im Makro-Modus gibt es keine Kritik. Die 12-MP-Zoom-Aufnahmen wissen im Grunde bei guten Lichtverhältnissen bis zur 10-fachen Vergrößerung zu gefallen. Wie bei den Bildern von der 3. Etage runter in den Hof, sind Blumen samt Rasen gut zu erkennen. Beim 16-fachen Zoom wird es dann aber eher matschig und unansehnlich. Ein Phänomen, welches nur wenige Smartphones beherrschen. Allerdings geht da die maximale Vergrößerung auch einmal hoch bis zum 100-fachen, wie zuletzt das Vivo X90 Pro+, dessen Fotoergebnisse im Vergleich deutlich besser abschneiden.

Motorola Edge 40 Pro
Die drei Hauptkameras können durchaus überzeugen, haben aber auch ihre Schattenseiten. / © NextPit

Dagegen kann die Frontkamera bei ausreichend Licht wieder sehr gute Ergebnisse abliefern. Es hapert wohl allgemein bei Fotos mit wenig Licht. Während beim Selfie die schlechte Qualität bei dem zu kleinen Sensor und weniger der Auflösung an sich zu suchen ist, dürfte es bei der Hauptkamera eher eine Software-Einstellung sein, die bereits mit dem nächsten Update gefixed werden könnte.

Motorola Edge 40 Pro: Akku

Der Akku ist im Vergleich zum Motorola Edge 30 Pro von 4.800 mAh auf 4.600 mAh geschrumpft. Das ist gegenüber der Konkurrenz wie dem Xiaomi 13 Pro (Test) mit 4.820 mAh oder dem Samsung Galaxy S23+ (Test) mit 4.700 mAh leider schlechter. Macht aber nichts, da die Ladeleistung mit 125 W fast verdoppelt wurde.

Gefällt mir:

  • Benchmark-Zeit spielt ganz oben mit
  • Wireless Charging möglich
  • Akku-Laufzeiten wissen zu gefallen
  • Kabelgebundenes Laden mit 125 W trotz USB 3.2

Gefällt mir nicht:

  • 15 W Wireless Charging hat noch Steigerungspotential
Motorola Edge 40 Pro
Die 125 Watt pumpen das Edge 40 Pro schleunigst "auf"! / © NextPit

Beim Akku erfüllt Motorola alle wichtigen Kriterien: Das Edge 40 Pro lädt nicht nur richtig schnell, sondern auch kabellos mit 15 W – und Reverse-Charging ist ebenfalls möglich. Zudem packt Euch die Lenovo-Tochter den Charger auch mit in die Verpackung. Laut Motorola reichen sechs Minuten an der Steckdose, damit Ihr das Handy wieder für den ganzen Tag nutzen könnt.

In unserem Test gab es nach 5 Minuten Ladezeit 24 Prozent auf dem Tacho. Nach 20 Minuten waren es bereits 71 Prozent und keine 35 Minuten und der Akku ist von 0 auf 100 Prozent aufgeladen. Damit kann ich und jeder andere vermutlich gut leben.

Kommen wir zu den Laufzeiten, die vermutlich für die meisten von Euch deutlich wichtiger sind. Natürlich sind diese werte immer sehr unterschiedlich zu betrachten. Der eine hat mit mehreren E-Mail-Konten, starken Internet-Konsum und regelmäßigen Austausch mit seinen vielen sozialen Kontakten einen anderen Tagesbedarf als jemand, der sein Smartphone nur zum Telefonieren nutzt. Mein erster Eindruck vermittelt aber trotz intensivem Kamera-Gebrauch eine gesicherte Tagesnutzung ohne Steckdose.

Doch einen echten vergleichbaren Wert bekommt Ihr durch unseren standardisierten "PC Mark Work 3.0"-Batterietest. Hier wird das Smartphone in den Flugmodus versetzt und das Display mit einer Helligkeit von 200 Nits versehen. Das Ergebnis ist eine Laufzeit von 14 Stunden und 39 Minuten bis der Akku auf 20 Prozent runter genuckelt ist. Das ist schon einmal deutlich mehr als das Honor Magic 5 Pro mit einem 5.100 mAh starken Akku abliefert (13h 59 min). Auch ein Samsung Galaxy S23 Ultra kann da nicht mithalten (13h 9 min). Lediglich das Vivo X90 Pro+ kann diesen Wert mit 15 Stunden und 53 Minuten überbieten.

Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro ist mit einer Akku-Laufzeit von mehr als 14 Stunden schon im oberen Mittelmaß angelangt. / © NextPit

 

Motorola Edge 40 Pro: Technische Daten

  Technische Daten
Produkt
Abbildung
Motorola Edge 40 Pro
UVP ab 899,99 €
Display 6,67", pOLED
2.400 x 1.080 px
165 Hz Bildwiederholrate
SoC Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2
Arbeitsspeicher 12 GB RAM
Speicher 256 GB
Speicher erweiterbar?
OS Android 13
Kamera Hauptkamera: 50 MP, Blende f/1.8, OIS
Ultraweitwinkel/Makro: 50 MP, Blende f/2.2
Tele: 12 MP, Blende f/1.6
Selfie-Kamera 60 MP, Blende f/2.2
Akku 4.600 mAh
125 W Schnellladen, Ladegerät inklusive
bis zu 15 W kabelloses Laden
5 W kabelloses Power-Sharing
Konnektivität 5G / LTE / Wi-Fi 6E (Wi-Fi 7 ready) /Wi-Fi Direct / Bluetooth 5.3 / NFC
IP-Zertifizierung IP68
Farben Interstellar Black, Lunar Blue
Abmessungen und Gewicht 161,16 x 74 x 8,59 mm, 199 g

Abschließendes Urteil

Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro bietet für einen Preis von knapp 900 Euro viel Technik! / © NextPit

Das Motorola Edge 40 Pro ist auch nach unserem ausführlichen Test bei einem Preis von knapp 900 Euro und einem verbauten Snapdragon 8 Gen 2, samt 12 GB RAM und 256 GB Programmspeicher, sowie einem 6,7 pOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von 165 Hz ein echtes "Sonderangebot" unter den Flaggschiff-Smartphones das mir stolze 4,5 Sterne wert ist. 

Leistungstechnisch liefert die Lenovo-Tochter auf ganzer Linie ab. Wenn man das Doppelhaar in der Suppe sucht, findet man es bei der Kamera-Leistung, die bei der Nachtfotografie und dem 16-fachen Telezoom nicht auf ganzer Linie zur Premium-Konkurrenz überzeugen kann. Die Akku-Kapazität wirkt mit 4.600 mAh unter Umständen zur Konkurrenz ein wenig schmächtig, kann aber im "PC Mark Work 3.0"-Batterietest die Konkurrenz locker an die Wand spielen. On top legt Motorola trotz USB-Type-C in der Version 3.2 noch ein 125-W-Turbo-Charger mit in den Lieferumfang, der Euch das Smartphone in knapp 30 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufpumpt. Konkurrent Xiaomi schafft es gerade auf 90 Watt bei dem schnelleren USB-Port.

Motorola Edge 40 Pro
Das Motorola Edge 40 Pro muss leider auch Federn lassen, wenngleich sie verkraftbar sind. / © NextPit

Die Update-Garantie, ein schlankes Android 13 ohne Bloatware und tollen "Moto My UX"- und "Ready For"-Funktionen machen das Motorola Edge 40 Pro zu einer echten Alternative im sonst über 1.000 Euro teuren Flaggschiff-Segment. Ich für meinen Teil kann das Motorola Edge 40 Pro ruhigen Gewissens empfehlen, mit der Hoffnung, dass die Lenovo-Tochter noch ein Kamera-Update nachliefert, was die Nachtfotografie noch einen Tick optimiert.

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Zu den Kommentaren (18)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

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18 Kommentare
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  • 4
    Klaus 22.04.2023 Link zum Kommentar

    Eure Gewichtsangabe mit "wiegt 199 Gramm" würde ich gerne mal auf einer Küchenwaage mit Displayanzeige sehen ;-)


    • Matthias Zellmer 27
      Matthias Zellmer 22.04.2023 Link zum Kommentar

      Habe ich gemacht: 201 Gramm.
      Der Akku war aber voll – vermutlich wurde im Labor mit leerem Akku gemessen :D

      Tenten


  • Matthias Zellmer 27
    Matthias Zellmer 12.04.2023 Link zum Kommentar

    Erst einmal vielen Dank für Eure rege Beteiligung an dem Thema!
    Meine egoistische Haltung zu dieser Frage beruhte eigentlich mehr darauf, ob wir in unseren Smartphone-Tests einen fehlenden microSD-Kartenslot, als auch die fehlende analoge Audio-Klinkenbuchse weiterhin als Nachteil – sprich Kritikpunkt – mit in die Wertung des Smartphone-Tests einfließen lassen sollen?
    So wie ich die Diskussion bislang verstanden habe, gibt es Pro- und Contra-Stimmen für eine solche Bewertung.
    Ist das halbwegs korrekt?

    Babb


    • 14
      Seba Stian 12.04.2023 Link zum Kommentar

      Gibt auf jeden Fall beide Sichtweisen. Wie bereits beschrieben, bin ich gegen eine negative Bewertung. Meine Erfahrung aus dem Alltag spricht auch dafür, dass sich die meisten damit arrangiert haben. Mir als Power-User reichen die 128gb von meinem Pixel6Pro leider nicht und bin daher auf eine Cloud umgestiegen und würde nächstes Mal den leider zu hohen Aufpreis für eine 256gb Variante zahlen. Mein restliches Umfeld kommt aber mit den heute in der Mittelklasse angebotenen 128gb locker klar ohne eine zusätzliche Speichermöglichkeit zu benötigen. Es wird verständlicherweise immer Personen geben die aufgrund hochwertiger Musikdateien oder einer großen Anzahl an Bildern an die Speichergrenzen stoßen, diese sind eventuell sogar bei einem Fachmagazin in der Überzahl. Allerdings kennen diese sich mit Lösungen aus und wissen wie sie diese Einschränkung umgehen können. Der normale Nutzer der die Tabelle anschaut und eine schnelle Einschätzung der getesteten Geräte will, ist meistens mit 128gb zufrieden. Das ist zumindest mein Gefühl und meine Erfahrung aus dem Alltag.

      TentenMatthias Zellmer


    • Gianluca Di Maggio 58
      Gianluca Di Maggio 14.04.2023 Link zum Kommentar

      Ich würde es nur als Extra-Punkt anmerken, allerdings ohne Wertung. Dafür kann man dann das Vorhandensein als Pro-Argument verwenden :)

      Babb


    • 41
      Gelöschter Account 22.04.2023 Link zum Kommentar

      Zumindest fuer mich ist weder das eine noch das andere als negativ einzustufen und braucht deswegen auch nicht in die Bewertung einzufliessen.


  • 14
    Seba Stian 11.04.2023 Link zum Kommentar

    Ich war auch immer ein Fan der SD Karte und des Klinkenanschlusses, aber mittlerweile habe ich mich einfach damit abgefunden dass aufgrund von Platz, Wasserdichtigkeit oder sonstigen Grúnden darauf verzichtet wird und bin zu einer privaten NAS Lösung übergegangen. Ich denke/hoffe auch ein Großteil der Smartphone-Nutzer oberhalb der Mittrlklasse hat bereits einen Wechsel von der Generation mit SD Karte hinter sich um wieder Update- und Sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand zu sein(Customromnutzer ausgeschlossen). Daher ist es für mich mittlerweile einfach Standart und gehört in der Übersicht nicht unter den negativen Punkten vermerkt, sondern nur im Test erwähnt. Sollte es sich um ein Smartphone mit Zusatzausstattung wie SD Karte, Klinke oder Schnellladegerät mit voller möglicher Geschwindigkeit handeln, dann gehört dies für mich dagegen in die positiv Tabelle.
    Es gibt sicherlich genug Personen die dies anders sehen, aber auch beim Kamerasetup hat sich für mich ein mind. 3er Setup aus Weitwinkel, UW und Tele 3-5 als Pflicht herauskristallisiert und ab der Mittelklasse sollten fehlende Module negativ bewertet werden. Zum Beispiel dieses unnütze einzelne Makromodul, das nur Geld kostet und den User täuscht.

    Matthias Zellmer


    • 30
      Babb 13.04.2023 Link zum Kommentar

      Es ist teilweise quatsch, was du vom Stapel lässt. 😵‍💫

      Wenn ich nicht irre, war das "Samsung Galaxy S5" - trotz SD-Slot, Klinke und Wechselbarem Akku - staub- & wasserdicht!
      Für mich ist das Wegrationalisieren selbiger einfach "Geldschneiderei"/Gängelung des Kunden.

      Ich habe meine "Mukke"/Audible-Hörbücher (teilweise um die 1 GB bei großen Titeln) einfach gerne offline.
      Auch höre ich immer noch lieber mit guten "In-Ears" kabelgebunden, damit ich auch bei ausgedehnten Tagestouren (Motorrad/Bike) am Stück hören kann ohne aufladen zu müssen.
      Der wechselbare Akku wäre immer noch "nice-to-have", jedoch habe ich hier (mittlerweile) meinen Frieden damit gemacht.
      Wäre damals nicht der Ärger mit dem Pixel 2XL (2 oder 3x Tausch wegen defektem Akku und wegen 14 Tage der letzte Tausch verweigert = 1.049 € zum Fenster rausgeschmissen!) wäre ich zu 99 % bei euch.

      Wie immer im Leben: es gibt, zwischen schwarz und weiß, auch eine "Grauzone.

      H GMichael K.Matthias Zellmer


      • 14
        Seba Stian 13.04.2023 Link zum Kommentar

        Und wieso dann direkt so aggressiv. wo schreibe ich denn Quatsch? Ich zähle Gründe auf, die gerne für das weglassen diverser "Neuerungen" genannt wurden. Ob die teilweise zutreffen oder nur vorgeschoben werden wissen wohl nur die Hersteller. Bei allen anderen Punkten habe ich meine Erfahrungen aus dem Alltag geschildert und bin sogar auf viele Spezialfälle eingegangen. Es ist genau der Umgangston der normale Diskussionen in einem Fachforum nicht mehr möglich macht.

        Matthias Zellmer


      • 30
        Babb 13.04.2023 Link zum Kommentar

        "Ich war auch immer ein Fan der SD Karte und des Klinkenanschlusses" ...
        ... "mittlerweile habe ich mich einfach damit abgefunden dass aufgrund von Platz, Wasserdichtigkeit oder sonstigen Grúnden darauf verzichtet wird".

        Es wird nicht aufgrund von Wasserdichtigkeit und/oder auf all diese Dinge (SD, Klinke & "Wechselakku") verzichtet.
        Das ist eben Quatsch & hat nichts mit Aggression zu tun.

        Ich habe dir ein kleineres Smartphone (Samsung Galaxy S5 aus 2014) benannt, wo solche Dinge umgesetzt wurden; jene die du als "contra" aufgezählt hast.
        Mit dem "Nachhaken" willst du mir etwas absprechen, um weiterhin Recht zu behalten.

        Da ich weder recht haben muss & genauso wenig aggressiv sein will, lasse ich deine Argumente so stehen ... wünsche einen angenehmen Abend. 😉

        Michael K.


      • 14
        Seba Stian 13.04.2023 Link zum Kommentar

        Ich zähle hier 2 konkrete Punkte auf und erwähne sonstige Punkte ,unter die der Preis, das Design, neue Funktionen wie drahtloses Laden, ein Platzproblem oder sonstige Sachen fallen können. Das ist kein Quatsch sondern mehrere mögliche Punkte, die der Grund sein könnten für das Weglassen bestimmter Funktionen wie SD-Schacht oder Kopfhörerausgang. Selbst wenn man es anders lesen will, kann man normal darauf hinweisen, ich glaube nicht, dass sie im Alltag anderen Personen direkt mit "das ist Quatsch was du vom Stapel lässt" begegnen, außer es ist irgendein absurder Flatearther . Beim S6 waren soviel ich weiß die Materialänderung und das drahtlose Laden ein Grund für die Änderung.


      • Gianluca Di Maggio 58
        Gianluca Di Maggio 14.04.2023 Link zum Kommentar

        Ich bin auch ein Anhänger der Klinkenbuchse aber muss ganz klar sagen, wer mit "guten In-Ears" Musik hört (oder anderen guten Kopfhörern) sollte das im Idealfall mit einem kleinen HiFi Dongle tun. Der Qualitätsunterschied zur Kopfhörerbuchse ist bzw war bei meinem Zenfone 8 gigantisch!

        H GBabb


      • 30
        Babb 15.04.2023 Link zum Kommentar

        "... im Idealfall mit einem kleinen HiFi Dongl".
        Könntest/würdest du mir/uns einen solchen Dongle benennen können/wollen; evtl. einen Link mit anfügen?
        Ich würde mich persönlich sehr freuen. 😊


      • Gianluca Di Maggio 58
        Gianluca Di Maggio 15.04.2023 Link zum Kommentar

        Ich hab meinen Meizu Hifi Master, es gibt allerdings sehr viel Auswahl, von 10€ bis hoch für mehrere hundert Euro.

        https://www.giztop.com/official-meizu-hi-fi-dac-headphone-adapter.html

        Out of stock, weiß auch nicht ob der noch produziert wird. Fiio bietet den JadeAudio KA2 an, Moondrop ihren Dawn beide leider bei 50-60€, da lag meiner bei "nur" 25€. Selbst der Apple USB-C Dongle soll nicht schlecht sein, für 10€ kann man da wohl nix falsch machen ^^

        H GTenten


  • 7
    R. F. 10.04.2023 Link zum Kommentar

    Ich verstehe nicht, weshalb so viele Leute der antiquierten Micro SD nachtrauern?
    Wozu Daten auf diese anfällige Technologie auslagern? Vernünftige Speichergröße wählen, günstiges Cloud Abo und entsprechende Datenflat. Für die Offline Sicherung eine kompakte SSD, die sich einfach an den C-Port anschließen lässt. Die ist auch wesentlich schneller als diese altertümlichen Micro SD's. Mein Tipp SanDisk Portable Extreme oder Samsung. Die sind so kompakt das man sie ohne weiteres mitnehmen kann.
    Dem SD Slot nachzutrauern bringt euch sowieso nichts, kein Hersteller wird ihn noch einbauen. Jedenfalls nicht im HighEnd Segment, wo es nur Platz kostet und eine Fehlerquelle darstellt.

    P.S. Hersteller wie Samsung bieten zudem gute Backup Programme, wie SmartSwitch an. Bequemer und komfortabler geht's nicht mehr.

    Matthias Zellmer


    • 70
      Michael K. 11.04.2023 Link zum Kommentar

      Die Karten sind nicht generell anfällig, das zeigen schon die langen Garantiezeiten, die viele Markenhersteller darauf gewähren. Auch sind die Karten nicht generell langsam, aber selbst die langsamsten Karten sind allemal schneller als die Auslagerung und Rückspeicherung in und von der Cloud. Zudem sind (zusätzlicher) Datentarif und Cloudspeicher allemal auf Dauer teurer als SD-Speicher in entsprechender Größe. Während Daten von der SD-Karte direkt geladen werden können, muss man sie von der Cloud aus erstmal in Speicher laden, der dann frei sein muss, d.h. ggf. müssen Daten zunächst mal in die Cloud ausgelagert werden, bevor andere von dort in den nach Löschung dann freien Speicher geladen werden können. Das ist viel zeitaufwändiger, umständlicher und teurer als direkt auf die SD-Karte zuzugreifen, deren Speicher parallel zum eingebauten Speicher zur Verfügung steht.
      Und deshalb ist Cloudspeicher genau genommen auch kein Ersatz für SD-Speicher. Wenn man mehr Speicher braucht, als der interne Speicher umfasst, kann man zwar Daten in die Cloud auslagern, aber die stehen dann eben nicht mehr parallel auf dem Gerät zur Verfügung. Braucht man die aber dort, müsste man zunächst andere Daten auslagern, bevor man die benötigten zurückholen kann. Und wenn die dann lokal fehlen? Eine Auslagerung in die Cloud hat also nicht nur qualitative Nachteile gegenüber einer lokalen Speicherung, jeder Transfer kostet Datenvolumen und nicht zuletzt auch viel mehr Energie als die lokale Haltung. Sie ist also nicht nur weniger nachhaltig, sondern belastet auch den Akku stärker, zumindet bei häufigen Cloudzugriffen. Eine Sicherung relevanter Daten ist immer zu empfehlen, egal wo sie gespeichert sind, denn eine SD-Karte kann natürlich auch mal kaputt gehen, so wie jeder andere Speicher auch.
      Und warum sollte die SD-Karte veraltet oder antiquiert sein, nur weil es die schon etwas länger gibt?
      Der Laser wurde vor mehr als sechzig Jahren erfunden, das Automobil vor mehr als 100 Jahren und das erste Kraftwerk wurde 1882 errichtet. Das alles sind alte Techniken, aber alles andere als veraltete Techniken. Sie sind aber im Wandel begriffen und entwickeln sich fortlaufend weiter - genauso wie die SD-Karten.
      Ein hohes Alter einer Technik ist per se kein Manko dieser Technik, sondern Zeugnis einer Erfolgsbilanz.
      Es gibt SD-Karten mit UHS-III-Schnittstelle mit mehr als 600 MB/s, das ist die Geschwindigkeit einer guten Sata-6G SSD.
      Wenn solche schnellen Schnittstellen nicht von den Smartphone-Herstellern unterstützt werden, liegt das jedenfalls nicht daran, dass keine entsprechenden Karten zur Verfügung ständen (könnten).
      Die einfache Wechselbarkeit der Karten ist ein weiterer Vorteil. Eine umfangreiche Musiksammlung auf einer solchen Karte ist schnell in ein neues Gerät gesteckt, ohne umfangreiche Kopieraktionen oder die Neuanlage der Sammlung, wenn sie auf nicht mehr zugreifbarem internen Speicher liegt.
      Auch ich lege deshalb sehr hohen Wert auf einen SD-Slot, und Geräten, die keinen haben, laste ich das als Manko an.
      Zwar sehe ich das Problem nicht mehr ganz so kritisch wie vor 5 bis 10 Jahren, aber der SD-Slot ist immer noch eine konkurrenzlos günstige Möglichkeit, Speicher zu erweitern, und Speicher kann man schließlich nie genug haben.
      Es gibt also gute Gründe, einem fehlenden SD-Slot nachzutrauern, und vielleicht verstehst Du sie jetzt auch besser. Und wenn ein SD-Slot vorhanden ist, ohne dass man ihn benutzt, ist er ja auch kein Nachteil.
      Der Slot ist also ggf. ein Vorteil, aber auf keinen Fall ein Nachteil.

      Thomas OppenheimMcTweetTentenBabbH GMarcelFranz HartmannGelöschter AccountMatthias Zellmer


      • 25
        Franz Hartmann 11.04.2023 Link zum Kommentar

        @Michael K.
        Ganz deiner meinung, endlich sagt das mal einer. SD-Karten haben nur Vorteile. Ich hatte schon einige Micro SD-Karten im Einsatz von denen ich aktuell 3 nutze und auch ein paar andere Speicherkarten z.B. Memory Stick Pro Duo von Sony und mir ist noch nie eine davon kaputt gegangen.

        Eine Cloud würde ich nie nutzen, erst recht nicht, wenn man dadurch laufende kosten hat.

        Thomas OppenheimBabbMatthias ZellmerMichael K.H G


    • 5
      JaySee 11.04.2023 Link zum Kommentar

      Sony verbaut in seinen Highend-Modellen Xperia 1 und 5 bis heute SD-Slots. Habe selbst ein Xperia 5 IV. Das wird zwar als Heizung bezeichnet, wurde wohl nur in der Vorserie und nicht nach mehreren Software-Updates getestet. Wer SD-Speicherkarten nutzen möchte, sollte es einfach tun und wer diese nicht toll findet, eben nicht. Freue mich immer, wenn Diskussionen technisch in der Sache und weniger ideologielastig ("ich habe Recht und du nicht") ablaufen.

      Thomas OppenheimBabbRubens EishimaMatthias ZellmerMichael K.H GFranz Hartmann

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