Oppo A54 5G im Test: Günstige Alternative zum Galaxy A52 5G?
Hat Euch Euer Mobilfunkanbieter schon mit einem 5G-Vertrag ausgestattet und Euer Handy ist zu alt? Dann haben wir für Euch das Oppo A54 5G im Test. Ein 5G-fähiges Handy, für das Ihr nur 270 Euro neu und originalverpackt kaufen könnt. Aber ist das günstige 5G-Smartphone wirklich empfehlenswert? Lasst es uns herausfinden.
Pro
- Schönes Format mit runden Ecken
- Kameraqualität tagsüber ganz gut
- 5G-kompatibel
- Großer Akku
Contra
- Lahme Performance
- LC-Display zu dunkel
- Nachtbilder mangelhaft
- 108 Megapixel nur interpoliert
- Kein Quick-Charging (2,5 Stunden bis 100%)
- Keine IP-Zertifizierung
Kurzfazit zum Oppo A54 5G
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 269 Euro ist das Oppo A54 5G nicht das günstigste 5G-Handy auf dem Markt. Allerdings liegt es preislich weit unter beispielsweise dem Samsung Galaxy A52 5G. Im Test werden aber auch die Nachteile des günstigen A54 5G deutlich.
Denn dem LC-Display mit seiner Bildwiederholrate von 90 Hertz fehlt es an Brillanz, die Kamera produziert lediglich tagsüber gute Aufnahmen und das Aufladen dauert ewig. Für eine volle Akkuladung musste ich im Praxistest zwei Stunden auf das Oppo-Phone warten. Das sind Werte, die im Jahr 2021 nicht mehr akzeptabel sind.
Der fehlende Schutz gegen Wasser, ein schwammiger Vibrationsmotor und ein unterdurchschnittlicher Mono-Speaker tragen trüben die Hochwertigkeit, die das Handy eigentlich versprüht. Denn der Formfaktor, der mich dank 6,5-Zoll-Display und abgerundeten Ecken direkt an das iPhone XS Max erinnerte, ist eigentlich sehr charmant. Genauso wie die bunte Rückseite.
Leistungstechnisch liegt das Oppo A54 5G laut Benchmarks aber nur knapp hinter dem deutlich teureren Samsung-Smartphone. Der geringe Arbeitsspeicher bremst das vorinstallierte ColorOS 11 aber aus. Menüs und Systemfunktionen sind dadurch zu träge.
Habt Ihr Euch nicht schon beim Teaserbild in das Oppo A54 5G verguckt? Dann gibt es im Preisbereich zwischen 200 und 400 Euro bessere Alternativen. Schaut doch mal in unserer Bestenliste der Handys unter 400 Euro vorbei!
Design und Display: Handschmeichler mit cooler Rückseite
Das Oppo A54 5G misst etwa 162.9 x 74.7 x 8.4 Millimeter und bringt ein Gewicht von 190 Gramm auf die Waage. Mit seinem 6,5-Zoll-Display erinnert es damit ungefähr an den Formfaktor des iPhone XS Max. Eine IP-Zertifizierung gegen Staub und Wasser weist das Handy nicht auf – keine Seltenheit, wenn Hersteller auf einen Kopföreranschluss vertrauen.
Hat mir gefallen:
- Liegt gut in der Hand
- Hochwertige Verarbeitung trotz Plastikrückseite
- Cooler Farbverlauf auf der Rückseite
Hat mir nicht gefallen:
- Keine Zertifizierung gegen Staub und Wasser
- Displayränder sind recht dick
Ähnlich wie Samsung bedient Oppo mit seiner A-Serie das Mittelklasse-Segment. Wir sollten daher keine hochwertigen Materialien wie Glas oder Metall erwarten. Dass das Oppo A54 5G sowohl eine Rückseite als auch Ränder aus Polycarbonat hat, ist daher nicht weiter schlimm.
Die Verarbeitung ist dennoch hochwertig und das Handy wirkt wie aus einem Guss. Begrüßenswert finde ich, dass Oppo die Ecken des Handys abrundet, wodurch es ziemlich gut in der Hand liegt. Darüber hinaus mochte ich die Positionierung des An-Knopfes, in dem der Fingerabdrucksensor integriert ist. Beim "normalen Halten" aktiviert Ihr das Handy somit ganz automatisch.
Dabei leuchtet Euch allerdings ein im Vergleich zur Konkurrenz recht unspektakuläres Display an. Das 6,5-Zoll große LC-Panel bietet zwar eine Bildwiederholrate von 90 Hertz, die Helligkeit ist aber gerade im direkten Sonnenlicht zu gering. Die Auflösung geht mit 1.080 x 2.400 Pixeln in Ordnung. Ebenfalls auffällig ist, und das ist bei vielen LC-Displays mit Punch-Hole-Notch der Fall, dass rund um den Ausschnitt feine Lichthöfe entstehen.
Bezüglich der Konstitution des Handys ist mein Hauptkritikpunkt aber die fehlende IP-Zertifizierung. Auch einen unzertifizierten Schutz gegen Staub und Wasser schreibt Oppo nicht aus. Ihr solltet also vorsichtig sein, wenn Ihr mit dem A54 5G im Regen telefonieren wollt. Der 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss ist aber zumindest unten platziert, sodass er nicht direkt im Regen steht, wenn Ihr das Handy vertikal haltet.
tl;dr: Das Oppo A54 5G ist ein typisches Mittelklasse-Handy. Es ist zum Großteil aus Plastik gefertigt und versucht, mit einer farbigen Rückseite ein wenig "hipper" und "cooler" auszusehen. Allerdings sind es gerade die runden Ecken, die das Handy am Ende zu einem Handschmeichler machen. Das zu dunkle Display macht das aber nicht wett.
Leistung: Snapdragon 480 sorgt für lahme Menüs
Oppo setzt im A54 5G einen Qualcomm Snapdragon 480 ein. Das SoC bringt eine Unterstützung für den neuen Mobilfunkstandard 5G mit und kommt beispielsweise auch im Nokia X20 zum Einsatz. Der interne Speicher beträgt 64 Gigabyte, als Arbeitsspeicher stehen Euch 4 Gigabyte zur Verfügung.
Hat mir gefallen:
- Erweiterbarer Speicher
- 5G-Kompatibilität unter 300 €
Hat mir nicht gefallen:
- Interner Speicher recht klein
- Performance selbst im Betriebssystem nicht ganz zufriedenstellend
Wir haben in diesem Jahr schon viele 5G-Handys mit einem Preisschild unter 300 Euro gesehen. Dabei ist der neue Mobilfunkstandard in Deutschland und in den meisten anderen Ländern noch gar nicht genug verbreitet. 5G ist ein Standard der Zukunft und mit dem Oppo A54 5G seid Ihr theoretisch schon jetzt dafür gerüstet.
Allerdings zahlt Ihr für diese Versicherung ins Irgendwann auch einen Preis. Denn um die Kosten gering zu halten, stattet Oppo das A54 5G nur mit dem Nötigsten aus. In Zahlen ausgedrückt: 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte interner Speicher. Das ist bei Handys im Jahr 2021 das absolute Minimum und bremst leider den recht soliden Prozessor aus.
- Bietet Samsung die besser Wahl? Zum Test des Samsung Galaxy A52 5G
Denn direkt nach dem ersten Anschalten konnte ich den kleinen Arbeitsspeicher und den langsamen UFS-2.1-Speicher spüren. Alles wirkte ein wenig zäh und lahm, und selbst das Verkürzen der Animationsdauer in den Android-Entwicklereinstellungen tat hier keinen Abbruch. Das Oppo A54 5G ist nicht das schnellste Mittelklasse-Handy. Das sehen wir auch in den Benchmarks:
Oppo A74 im Benchmark-Vergleich
Benchmark | Oppo A54 5G | Oppo A74 | Realme 8 Pro | Samsung Galaxy A52 5G |
---|---|---|---|---|
Geekbech 5 (Single / Multi) | 520 / 1.642 | 311 / 1.360 | 568 / 1.685 | 620 / 1.740 |
3D Mark WildLife | 978 bei 5,90 FPS | 106 bei 0,60 FPS | – | 1.090 bei 6,5 FPS |
3D Mark Wildife Stresstest | Beste: 978 / Schlechteste: 958 | Beste: 108 / Schlechteste: 104 | – | Beste: 1.093 / Schlechteste: 1.090 |
Die Leistung liegt etwas unter dem des A52 5G mit selbigem Prozessor. Da das Oppo A54 5G aber deutlich günstiger ist, sind die Benchmark-Ergebnisse gar nicht so schlecht. Gerade im Vergleich zum Oppo A74 profitiert Ihr von mehr Leistung, die sich gerade in Mobile Games bemerkbar macht.
Als Mobile Game zum Testen habe ich mir aber dennoch Call of Duty: Mobile installiert. Das Spiel läuft flüssig, auch wenn Ihr die Grafikeinstellungen brav unten lassen müsst. Das ist in Ordnung und erwartbar, wenn man sich ein Handy unter 300 Euro kauft.
Schön zu sehen ist darüber hinaus, dass Ihr dank Support für Micro-SD-Karten zumindest einen Makel wettmachen könnt. Auch wenn Oppo das Formatieren von Micro-SD-Karten als internen Speicher nicht erlaubt, habt Ihr so zumindest Platz zum Auslagern Eurer Bilder.
Ebenfalls mit an Bord ist NFC, Bluetooth wird in der Version 5.1 unterstützt und auch für WiFi 5 ist das Oppo A54 5G gerüstet. Aber wie gut sind diese Specs bei einem Handy für 270 Euro?
tl;dr: Nun, die Performance des Oppo A54 5G überzeugt im Test gerade so. Während Ihr im Betriebssystem Geduld mitbringen müsst, laufen Mobile Games gescheit, und auch an die wichtigsten Funkstandards hat Oppo gedacht. Dennoch gibt es für weniger als 300 Euro stärkere Smartphones, vor allem wenn Ihr mit 5G noch warten könnt.
Kamera: Oppo erschummelt sich 108 Megapixel
Auf der Rückseite des Oppo A54 5G findet Ihr eine Quad-Kamera mit einer maximalen Sensorauflösung von 48 Megapixeln. Neben der Hauptkamera könnt Ihr auf eine Ultraweitwinkelkamera umschalten, die weiteren Sensoren dienen schwammigen Makrobildern und Tiefeninformationen. Aber in einer Eigenschaft lehnt sich Oppo ziemlich aus dem Fenster.
Hat mir gefallen:
- Aufnahmen vor allem tagsüber detailreich und gut
- Schöner und sauberer Porträtmodus
Hat mir nicht gefallen:
- Unnötiger 108-Megapixel-Interpolationsmodus (MaRkETiNG)
- Nachtaufnahmen überzeugen nicht
- Selfie-Kamera verwischt Details recht stark
- Wechsel zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera schlecht abgestimmt
Na, seid Ihr bereit für die X-te Mittelklasse-Smartphone-Kamera mit vier Sensoren und zwei Brennweiten? Dann mal los! Als Hauptsensor vertraut Oppo auf einen 48-Megapixel-Sensor und stellt diesem ein echt lichtstarkes Objektiv mit f/1.7 zur Seite. Dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln, und dann gibt's noch Makro- und Tiefenkameras mit 2 Megapixeln.
Hauptkamera tagsüber mit guten Ergebnissen
Starten wir mal mit dem, was mich beim Oppo A54 5G positiv überrascht hat! Die Hauptkamera des Handys sorgt tagsüber für echt schöne Ergebnisse. Das sonnige Berlin wurde für meinen Geschmack nicht viel zu knallig abgebildet. Zumindest dann, wenn man die Finger von der AI-Szenenoptimierung lässt:
Die Schärfe der 12-Megapixel-Aufnahmen überzeugt auch beim anschließenden Zurechtschneiden der Bilder. Wie Ihr merkt, nutzt Oppo sogenanntes Pixel-Binning und rechnet vier Pixel des Hauptsensors zu einem Bildpunkt zusammen.
Besonders überraschte mich aber die Natürlichkeit des obigen Bildes. Und das, obwohl ich den HDR-Modus auf automatisch gestellt hatte. Also lasst uns die HDR-Funktion noch einmal genauer anschauen. Am besten bei einem Bild, das für Bildsensoren ziemlich herausfordernd ist.
Bei HDR-Aufnehmen versucht das Handy einen besonders großen Dynamikumfang zu erreichen. In der Regel rechnet das Handy mehrere Bilder zusammen und gleicht Informationen aus zu dunklen und zu hellen Bereichen zusammen. Oppos Software, die mich beim Oppo Find X3 Pro ziemlich überzeugte, leistet gute Arbeit.
Allerdings ist auch das A54 5G beim HDR nicht ganz vor Unnatürlichkeiten gefeit. Schaut Euch mal den hellen Rand rund um die Äste am rechten Bildschirmrand an. Ein letztes Beispiel habe ich aber noch für Euch:
Denn hier haben wir ein Beispiel, das mir von der Belichtung eigentlich echt gut gefällt. Ganz nach dem Motto "Vordergrund macht Bild gesund" habe ich aber Blätter vor dem Handy platziert. Diese wollte das Oppo A54 5G wohl unscharf zeichnen und hat dabei Unsinn produziert. Verwunderlich, da der Porträtmodus sonst so gut arbeitet.
Selfies und der Porträtmodus
Denn die Generation Y, zu der ich mit meinen 28 Jahren schließlich gehöre, macht am liebsten von einem Motiv Bilder: Von sich selbst! Dafür muss die Frontkamera stimmen und auch der Porträtmodus ist ein geschätzter Freund bei vielen jüngeren Handynutzern.
Abgesehen davon, dass ich als kleiner Junge mein Lächeln verkauft habe, sehen die Bilder überraschend gut aus. Jeweils finde ich den unscharfen Hintergrund gelungen und die Schärfe stimmt auch. Lediglich die Hauttöne unterscheiden sich ziemlich – links verschwimmt meine Hautfarbe zu sehr mit der meines T-Shirts.
Ultraweitwinkelkamera zu schlecht abgestimmt
Meckern muss ich auch bei der Abstimmung einer weiteren Kamera beim Oppo A54 5G. Denn beim Umschalten von der Haupt- auf die Ultraweitwinkelkamera ändern sich die Farben komplett. Von einem bläulichen Ton bis zum grünlichen, den wir schon oben gesehen haben.
Das Zoomen funktioniert mit dem Oppo A54 5G rein digital. Das ist nicht weiter schlimm, da die Qualität am Ende überrascht. Allzu viele Details sind beim Zoomen nicht verloren gegangen, was eventuell dem Mehr an Megapixeln zu verdanken ist, das sonst durch Pixel-Binning verloren geht.
Nachtaufnahme überzeugen nicht
Alle bisherigen Aufnahmen sind bei Tageslicht entstanden und immer waren die Ergebnisse zumindest akzeptabel. Das ändert sich ein wenig, wenn's draußen dunkel wird. Der Nachtmodus hellt Bilder zwar gut auf, dabei büßt Ihr aber so ziemlich alles an Details ein. Das Ergebnis ist ein weichgezeichnetes Bild, das man auch als Andenken nicht gerne behält.
Darüber hinaus hatte ich nachts mit dem A54 5G Probleme mit dem Autofokus. Hielt ich das Handy auf dunkle Bereiche, stellte dieser das Motiv komplett unscharf. Ein Tipp aufs Display für eine Neujustierung musste mehrmals wiederholt werden. Schade, dass Oppo hier nur mit eine Kontrast-Autofokus arbeitet.
... die Sache mit den 108 Megapixeln
Bevor der Kamerateil dieses Tests viel zu groß wird, möchte ich genau auf das gleiche Problem beim Oppo A54 5G hinweisen. Denn in der Kamera-App findet Ihr einen Ultra-HD-Modus, der Aufnahmen mit 108 Megapixeln produziert. Und das, obwohl das A54 5G nur einen Sensor mit 48 Megapixeln bietet.
Das Ergebnis ist ein 25 Megabyte großes Riesenbild, bei dem Ihr nicht etwa die volle Auflösung des Sensors ausnutzt – das ist sonst der Vorteil bei Ultra-HD-Modi – sondern eine Hochrechnung anschaut. Es ist naheliegend, dass sich Oppo 108 Megapixel auf die Homepage schreiben will, da dieses Feature in Geräten wie dem Redmi Note 10 Pro enthalten ist. Für uns als Kunden ist das aber reine Scharlatanerie.
tl;dr: Das Oppo A54 5G hat überraschenderweise eine der besseren Kameras im Mittelklasse-Segment. Vor allem die Natürlichkeit der Aufnahmen bei Tageslicht überzeugt. Nachts fällt die Schärfe aber stark ab und generell sind die insgesamt fünf Kameras des Handys nicht gut aufeinander abgestimmt.
Akkulaufzeit: 5.000 Milliampere x 10-Watt-Langsamladen
Im Oppo A54 5G sitzt ein Akku mit 5.000 Milliamperestunden. Dieser sorgt laut Hersteller für eine Videowiedergabe von 13 Stunden oder 27 Stunden Gesprächszeit. Aufgeladen wird die große Batterie per 10 Watt, was für Ladezeiten von bis zu zwei Stunden sorgt.
Hat mir gefallen:
- Lange Ausdauer trotz 5G-SoC
Hat mir nicht gefallen:
- "Schnellladen" nur mit 10 Watt
- Kein Wireless-Charging
Das A54 5G zeigte sich in meinem Test als sehr ausdauerndes Smartphone. Der Akku mit 5.000 Milliamperestunden sorgt dabei für Akkulaufzeiten von bis zu zwei Tagen. Oppo selbst gibt an, das Energiemanagement verbessert zu haben und spricht von eine maximalen Videowiedergabe von 13 Stunden.
Bei der täglichen Nutzung – also einem Mix aus Messengern, YouTube-Videos, Anrufen, Instagram und Mails – hatte ich am Abend noch knapp 60 Prozent Akkustand übrig. Ich schätze, die meisten Nutzer werden sich abends nicht unbedingt um das Aufladen ihres Oppo A54 5G kümmern müssen.
Allerdings empfiehlt es sich, das Handy falls nötig doch über Nacht zu laden. Denn mit einer Leistung von 10 Watt ist beim mitgelieferten Netzteil nicht von Quick-Charging zu sprechen. Ein Versäumnis, da Oppo beim Schnellladen eigentlich immer echt gut abschneidet.
Ausgehend von 0 Prozent erreichte ich einen Akkustand von 15 Prozent nach 20 Minuten. Halb voll war der Akku nach einer Stunde und eine vollständige Aufladung brauchte stolze 2,5 Stunden. Das Werte, bei denen die Konkurrenz Oppo ohne zurückzuschauen davonrennt.
tl;dr: Der große Akku tut dem Oppo A54 5G nicht nur gut – zwar sind die Laufzeiten ordentlich, das schnelle Aufladen ist im Alltag aber echt nervig. Wer hat im Jahr 2021 schon 2,5 Stunden Zeit, um sein Handy aufzuladen?
Datenblatt und was Ihr sonst noch wissen solltet
Oppo A54 5G: Technische Daten auf einen Blick
Oppo A54 5G | |
---|---|
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 480 5G |
Speicher (RAM / intern) | Min: 4GB / 64 GB |
Speicher erweiterbar? | Ja, MicroSD |
Dual-SIM | Ja |
Display | 6,5 Zoll IPS LCD mit 90 Hertz (1.080 x 2.400 Pixel) |
Größe | 162,9 x 74,7 x 8,4 Millimeter |
Gewicht | 190 Gramm |
Konnektivität | 5G, LTE, WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.1, USB Typ-C, NFC, GPS |
Hauptkamera | 48 Megapixel auf 1/2.0" bei f/1.7 |
Ultraweitwinkel | 8 Megapixel bei f/2.2 und 119° Sichtfeld |
Makro | 2 Megapixel bei f/2.4 |
Tiefe | 2 Megapixel bei f/2.4 |
Frontkamera | 16 Megapixel |
Video | max. 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde |
Akkukapazität | 5.000 mAh |
Ladetechnologien | Laden mit 10 Watt |
Authentifizierung | Fingerabdrucksensor im An-Knopf |
Betriebssystem | Android 11 mit ColorOS 11.1 |
Ein paar Dinge wollte ich Euch noch mit auf den Weg geben, falls Ihr das Oppo A54 5G kaufen wollt! Um ein bisschen Platz zu sparen, findet Ihr sie übersichtlich in den folgenden Bullet-Points:
- Das Oppo A54 5G ist in den Farben "Fantastic Purple" und "Fluid Black" erhältlich
- ColorOS 11.1 ist vorinstalliert
- Das Oppo A54 ist auch in einer Nicht-5G-Version erschienen (Zur Vorstellung der 2021er A-Serie)
- Oppo verspricht für seine Smartphones mindestens zwei neue Android-Versionen
Abschließendes Urteil
Zusammenfassend fährt Oppo mit dem A54 5G etwas zu spät in den Bahnhof ein. Zwar wirkt das Gesamtpaket stimmig, es gibt aber einfach zu viele Aspekte, die im Jahr 2021 auch für 270 Euro zu veraltet sind.
Allen voran wäre da das fehlende Quick-Charging, das mich beim Blick aufs Datenblatt ziemlich irritiert hat. Die Systemperformance mit nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher ist ebenfalls nicht zufriedenstellend, auch wenn das SoC eine Kompatibilität zum Mobilfunkstandard 5G mitbringt.
Positiv überraschte mich im Test die Kamera. Wenn Ihr gerne tagsüber und bei gutem Licht fotografiert, ist die Hauptkamera des Oppo A54 5G schon fast ein kleiner Geheimtipp. Allerdings ist das gesamte Setup durch den schlechten Nachtmodus und die schlecht abgestimmte Ultraweitwinkelkamera aber am Ende auch mangelhaft.
Als letzten Kritikpunkt möchte ich noch einmal auf das zu dunkle Display hinweisen. Während Hersteller wie Samsung und Xiaomi in derselben Preisklasse schon richtig geile AMOLED-Displays einsetzen, hinkt das A54 5G einfach hinterher. Da hilft auch eine schicke Rückseite nicht.
Aber lasst den Kopf nicht hängen: Es gibt unter 300 Euro sehr gute Smartphones, mit denen Ihr schon zum Neukauf finden werdet. Wollt Ihr unsere Bestenliste der Handys unter 300 Euro nicht lesen, findet Ihr hier noch ein paar Alternativen:
schnellladen brauch man nicht, schadet nur dem Akku. USB gibt es überall
Viel zu teuer, dann lieber ein Poco F3 oder ein anderes Xiaomi Smartphone.
Smartphones die die Welt nicht braucht.
Warum wird Hardware zu diesen Preisen überhaupt noch getestet wenn es deutlich sinnvollere Alternativen gibt?
Wer 5G, falls überhaupt verfügbar, will, wird doch niemals solch einen Rohrkrepierer kaufen... 🙄
Das Poco F3 gibt es mit 5G zum Preis von 300€, wer auf das alberne 5G verzichtet bekommt mit dem Poco X3 Pro eine sehr gute LTE Alternative für 210€ die um ein vielfaches Leistungsstärker ist.
Ich verstehe immer noch nicht, warum die Poco's nicht endlich getestet werden... Dann muss man über solche Telefone nicht mehr diskutieren.