OxygenOS 15: Die neuen Funktionen für OnePlus im Überblick
Das neueste, auf Android 15 basierende Betriebssystem von OnePlus ist da. Wir hatten die Gelegenheit, die OxygenOS 15 Beta zu testen, und das Ziel ist klar: Die Anforderungen der heutigen Nutzer:innen zu erfüllen und gleichzeitig lang ersehnte Funktionen zu integrieren und das Gesamterlebnis zu verbessern. Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen und meine Meinung zu diesem bedeutenden Update.
Zunächst eine Anmerkung zur Kompatibilität
Ich nahm mit dem OnePlus 12 (Testbericht) am OnePlus-Beta-Programm teil, aber auch das OnePlus Open (Testbericht) ist im Beta-Programm enthalten. OxygenOS 15 wird jedoch zuerst auf den kommenden OnePlus-Flaggschiffen per OTA-Update ausgerollt, sodass sie die ersten Geräte sind, die die neuen Funktionen direkt nach dem Auspacken nutzen können.
Ab 30. Oktober | Ab November | Ab Dezember | Ab Januar | Ab Februar | |
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Die Kompatibilität mit älteren OnePlus-Modellen ist noch nicht vollständig geklärt, aber bestimmte Funktionen wie Google Gemini – der fortschrittliche KI-Assistent von OnePlus – werden auf dem neuesten Flaggschiff vorinstalliert sein, während sie auf anderen Geräten zum Download zur Verfügung stehen.
- OxygenOS 15: Welche OnePlus-Geräte kommen für Android 15 infrage?
Es ist klar, dass OnePlus seine neueste Hardware bevorzugt, um eine möglichst nahtlose Integration zu erreichen, während ältere Modelle einen Vorgeschmack auf die Innovationen von OxygenOS 15 bekommen können, auch wenn sie möglicherweise nur begrenzten Zugang zu einigen Flaggschiff-exklusiven Funktionen haben.
KI und Cloud-Nutzung
Ich möchte gleich zu Beginn klarstellen, dass einige KI-Funktionen auf Cloud-Dienste zurückgreifen werden, während andere lokal bleiben, um datenschutzbewussten Nutzer:innen entgegenzukommen.
1. Schnelle und reibungslose Experience
OxygenOS 15 zeichnet sich durch seine Reaktionsfähigkeit aus. OnePlus führt die Parallel-Processing-Technologie ein, mit der Animationen und App-Aufgaben gleichzeitig und nicht nacheinander ausgeführt werden. Das Ziel ist es, Verzögerungen zu minimieren, selbst bei intensivem Multitasking.
Als ich mir Demo-Videos in einer kontrollierten Umgebung anschaute, war klar, dass OxygenOS 15 schwere Aufgaben – wie das Wechseln zwischen mehreren Apps – reibungsloser bewältigt als die Vorgängerversion. Bei meiner täglichen Nutzung konnte ich jedoch keine nennenswerten Auswirkungen feststellen. Aber um fair zu sein, war meine Erfahrung bereits gut und OnePlus hat schon immer eine solide Leistung auf seinen Geräten geliefert.
Dennoch sehe ich mehr Vorteile für Geräte der Mittelklasse mit OxygenOS 15.
2. Design-Verbesserungen
Wie immer hat OnePlus das Feedback der Community ernst genommen und sich für eine modernere und freundlichere Ästhetik entschieden. Die visuellen Störgeräusche wurden reduziert, und die Benutzeroberfläche wirkt einladend, ohne aufdringlich zu sein. Die überarbeiteten Icons sind runder und zugänglicher und spiegeln den einzigartigen Stil von OnePlus wider, ohne dabei an Klarheit zu verlieren.
Eine neue Funktion namens One Take fügt anpassbare Sperrbildschirme hinzu, die es Euch ermöglichen, mit einem Wisch eine dynamische Oberfläche einzurichten – etwas, das bei Android schon seit einiger Zeit fehlt.
3. System Footprint und Leichtigkeit
Ein wichtiger Schwerpunkt von OxygenOS 15 ist die Systemeffizienz. Durch die Optimierung des internen Speichers und die Entfernung überflüssiger Prozesse hat OnePlus das Betriebssystem leichter gemacht und stellt uns mehr freien Speicherplatz zur Verfügung, ohne dabei Kompromisse bei den Funktionen einzugehen. Im Medienbriefing erwähnte OnePlus, dass diese Optimierungen den Nutzern 20 Prozent mehr Speicherplatz zur Verfügung stellen, was ich für ziemlich viel halte.
Auf die Frage, ob auch die aktuell verfügbaren Geräte, die für das Update infrage kommen, von dieser neuen Lösung profitieren, gab OnePlus jedoch keine konkrete Antwort. Auf meinem OnePlus 12, auf dem OxygenOS 15 läuft, belegt das System Data jetzt 23.73 GB. Wenn man bedenkt, dass das Betriebssystem des Pixel 9 Pro 20 GB Speicherplatz benötigt, ist das eine beachtliche Leistung. Es handelt sich jedoch noch um eine Betaversion.
Dieses schlankere Betriebssystem sollte auch zu einer besseren Akkulaufzeit und einem reibungsloseren Nutzererlebnis führen.
4. Eine neue und lang erwartete Funktion
OxygenOS 15 führt einige lang erwartete Android-Funktionen ein, auf die ich schon lange gewartet habe, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Bilder nahtlos mit iPhone-Nutzer:innen zu teilen. Ja, Ihr habt richtig gelesen! Diese Art von plattformübergreifender Funktionalität war eine große Lücke, die nun endlich geschlossen wurde.
Wie funktioniert also die Funktion "Mit dem iPhone teilen"? Sie erfordert eine iOS-App. Ihr könnt auf dem OnePlus-Handy die Dateifreigabe über eine integrierte Einstellungsoption aktivieren, sodass keine zusätzlichen Downloads erforderlich sind, während auf dem iPhone die App "O+Connect" heruntergeladen werden muss, um Dateien zu teilen. Ich habe festgestellt, dass die App auch für das iPad im App Store verfügbar ist, aber nicht für macOS.
Nach der Ersteinrichtung und den Berechtigungen funktionierte die Funktion recht schnell und die Bildqualität blieb intakt. Um dies zu erreichen, verbindet sich das iPhone über einen Hotspot mit dem OnePlus-Netzwerk.
5. KI-Funktionen für Kreativität und Produktivität
Mit OxygenOS 15 tritt OnePlus endlich in das Zeitalter der KI ein, und einige KI-Verbesserungen sind für Fotoenthusiasten wirklich nützlich. AI Unblur und AI Reflection Eraser verbessern die Fotoqualität, während AI Detail Boost es Euch ermöglicht, Eure Fotos nachträglich zu bearbeiten, indem Ihr sie beschneidet und dabei die Qualität weitgehend beibehält.
Für mich sticht jedoch die Produktivitätsfunktion hervor – die intelligente Suche. Damit könnt Ihr lokale Dateien durchsuchen, um wichtige Informationen zu extrahieren. Das macht es zu einem hervorragenden Werkzeug für Leute wie mich, die häufig Screenshots machen. Dieses Tool kann schnell aktiviert werden, wenn Ihr schnelle Antworten braucht, was es praktisch, effizient und überraschend intuitiv macht.
Laut OnePlus funktioniert es nur mit lokalen Dateien, d.h. es ist geräteintern, was aus Sicht des Datenschutzes absolut sinnvoll ist. Wenn Ihr also das nächste Mal auf Informationen aus Dokumenten oder Fotos angewiesen seid, könnt Ihr die KI fragen und erhaltet präzise Antworten auf Eure Anfrage. Da es sich aber immer noch um eine KI handelt, solltet Ihr sie stets auf ihre Richtigkeit hin überprüfen.
Meine persönliche Meinung
Obwohl ich nicht viel Zeit hatte, um OxygenOS 15 zu testen, bin ich beeindruckt, dass es so auf der Höhe der Zeit ist. Der Fokus auf das Nutzererlebnis zeigt sich in jedem Detail, von der schnelleren Verarbeitung bis hin zu durchdachten KI-Tools.
Die Möglichkeit, Inhalte nahtlos mit dem iPhone zu teilen, ist ein bedeutender Fortschritt, und die intelligente lokale Suche ist etwas, das ich mir schon seit Jahren für Android gewünscht habe. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass OnePlus auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer eingeht und gleichzeitig seinen eigenen Stil beibehält.
OxygenOS 15 ist nicht einfach nur ein Update, sondern eine durchdachte Weiterentwicklung, die berücksichtigt, was die Nutzer wirklich wollen. Es ist schneller, sauberer und bietet praktische Tools, die den Alltag erleichtern, ohne Nutzer:innen zu überfordern. Mit KI-Funktionen, die einen echten Mehrwert bieten, und dem Fokus auf plattformübergreifende Kompatibilität hat OnePlus ein Betriebssystem geschaffen, das den heutigen Anforderungen gerecht wird.
Was haltet Ihr von dem OxygenOS-15-Update? Ich bin neugierig, was Ihr davon haltet – auch wenn Ihr selbst vielleicht gar kein OnePlus-Gerät besitzt.
Moin,
da warte ich doch lieber auf das Honor Magic 7 Pro?
Schönes Wochenende
Für mich sind keine Funktionen dabei.
Ich erhoffe mir viel von Version 15, da Version 14 doch einige nervige Bugs hatte. Zum Beispiel funktionierte der Sprachbefehl "OK Google, erhöhe die Bildschirmhelligkeit" nicht richtig – stattdessen wurde das Display sofort dunkel und die automatische Helligkeitsregelung ausgeschaltet. Das war besonders im Auto ärgerlich, da man dann nichts mehr sehen und folglich auch nichts mehr bedienen konnte.
Außerdem hatte das 12er-Modell zwar eine sehr gute Kamera, aber im Flugmodus oder ohne WLAN-Verbindung waren die GPS-Geotags auf den Fotos oft fehlerhaft. Der tatsächliche Aufnahmeort konnte sich hunderte Meter oder sogar Kilometer vom angegebenen Standort unterscheiden. Ich hoffe wirklich, dass diese Probleme in Version 15 behoben wurden, denn der Support zeigte sich bisher leider wenig hilfsbereit.
Aber woher soll das Smartphone denn wissen, wo es ist, wenn es sich im Flugmodus befindet? Oder war GPS dabei noch an?
Leider brauchen die heutigen Smartphone AGPS und damit eben eine aktive Verbindung zum Internet. Denn sonst heißt es für die 'armen Geräte' Satelliten suchen und das dauert eben... (ist man aber in einem Gebäude, ist das mit dem Satelliten-Suchen in aller Regel so wie so zwecklos und blos ein Stromfresser ;-) )