Poco M3 Pro 5G Test: Ein verkleidetes Redmi Note 10 5G
Xiaomi bietet das Poco M3 Pro 5G für nur 199 Euro an! Ein starker Preis für ein 5G-Smartphone, den es allerdings auch im Realme 8 5G und im Redmi Note 10 5G gibt. Im Test finden wir heraus, ob das Poco-Handy sich mit der starken Konkurrenz messen kann!
Pro
- Butterweiches 90 Hz LCD-Display
- Solider 5000-mAh-Akku
- Ordentliche Leistung
- Schickes Design
- 3,5-mm-Kopfhöreranschluss
Contra
- Umbenanntes Redmi Note 10 5G
- Konkurrenz mit besseren Displays
- Kameramodul ohne Ultraweitwinkel nicht vielseitig genug
- 18W-Schnellladung nicht schnell genug
- Keine IP-Zertifizierung
Kurzfazit zum Poco M3 Pro 5G
Als ich vom Poco M3 Pro erfuhr, fühlte ich mich ein wenig wie Jeff Goldblum in Jurassic Park. Denn Xiaomi schien so besessen davon zu sein, ein günstiges 5G-Smartphone auf den Markt zu bringen, dass der Hersteller nie hinterfragte, ob er das wirklich tun sollte.
Das Poco M3 Pro 5G kostet 199 Euro und ist mit dem gleichen Mittelklasse-SoC MediaTek Dimensity 700 ausgestattet wie das Redmi Note 10 5G. Außerdem gibt es das gleiche 6,5-Zoll-Full-HD+-LCD-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz. Auch das 48+2+2 MP Triple-Kameramodul ist modellübergreifend identisch. Und dann gibt's noch den 5000-mAh-Akku, der 18-W-Schnellladung akzeptiert ... naja, Ihr versteht was ich sagen will.
Seid versichert, dass ich nicht erst im Jahr 2021 die Masche chinesischer Hersteller entdecke, die Handys zwischen einer Marke und ihren "Untermarken" rebranden. Ich werde einem Hersteller auch nie vorwerfen, dass er zu viele günstige Smartphones auf dem Markt anbietet. Je vielfältiger das Angebot ist (breit heißt nicht unbedingt vielfältig), desto gesünder ist der Wettbewerb.
Aber genau das ist das Problem mit dem Poco M3 Pro 5G. Es ist keine Ergänzung zu Xiaomis Katalog, es ist ein simpler Abklatsch. Trotz seiner Qualitäten und seines Preis-Leistungs-Verhältnisses war das Poco M3 5G alles andere als notwendig.
Design: Ein "junger und dynamischer" Look
Das Innovativste, oder zumindest das Einzige, was das Poco M3 Pro 5G nicht mit seinem Redmi-Zwilling teilt: Das Design und insbesondere das Kameramodul auf der Rückseite!
Das hat mir gefallen:
- Das Design des Kameramoduls
- Matte Beschichtung des Rahmens für eine bessere Griffigkeit
- 3,5-mm-Klinkenanschluss
- 90 Hz Display
Das hat mir nicht gefallen:
- Display nicht hell genug
- Etwas sperrige Abmessungen und Gewicht
- Keine IP-Zertifizierung
Ich hätte die Farbe Poco Yellow viel lieber ausprobiert. Doch das Testgerät, das mir von Xiaomi freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, trug die Farbe "Power Black". Persönlich finde ich sie weniger flashy und deutlich weniger cool. Das ist schade, denn die Kombination aus Poco-Gelb mit dem schwarzen Umriss des Kameramoduls auf der Rückseite sah auf den offiziellen Visuals wirklich gut aus.
Ansonsten finden wir den typischen Formfaktor eines Mittelklasse-Smartphones, nämlich recht große Abmessungen (161,8 x 75,34 x 8,92 Millimeter) und ein stattliches Gewicht von 190 Gramm. Auch hier handelt es sich um die gleichen Abmessungen wie beim Redmi Note 10 5G. Durch die matte Beschichtung des Smartphone-Rahmens liegt das Gerät jedoch besser in der Hand.
Auf der Vorderseite ist der 6,5-Zoll-LCD-Bildschirm wirklich nichts Besonderes. Es handelt sich um ein gut kalibriertes Panel, dessen adaptive Bildwiederholfrequenz von 90 Hz eine flüssige Darstellung der Software-Oberfläche und in den Anwendungen gewährleistet. Messaging- oder Video-/Musik-Streaming-Apps sind standardmäßig auf 60 Hz gesperrt.
Das Smartphone besitzt ein recht auffälliges Kinn und ich fand die Lautstärketasten etwas zu hoch platziert. Der Fingerabdruckleser am rechten Rand war jedoch sehr reaktionsschnell. Auch das Vorhandensein einer 3,5-mm-Klinkenbuchse ist eine gute Sache.
Insgesamt war das Design des Poco M3 5G in meinem Test vielleicht das interessanteste Merkmal. Mir gefällt der jüngere, kantigere und etwas extravagantere Look des Pocos im Vergleich zu seinem Redmi-Pendant sehr gut.
Software: MIUI 12 im Poco-Style
Das Poco M3 Pro 5G kommt mit MIUI 12, einem Overlay auf Basis von Android 11, das wir bereits sehr gut kennen. Aber es gibt einige Details, die erwähnenswert sind.
Das hat mir gefallen:
- Die Anpassung von MIUI
- Einige Ergänzungen zum Datenschutz
Das hat mir nicht gefallen:
- Zu viel Bloatware
- Werbung im Betriebssystem
- Foto-App zu umständlich
- Keine schwebenden Fenster für Multitasking
Optisch verändert sich die MIUI 12-Poco-Software nur geringfügig. Wir finden das gleiche Design vor, ein wenig überladen (sehr überladen, sagt so mancher), aber stark anpassbar.
Ich war sogar angenehm überrascht von der zusätzlichen Möglichkeit, Metadaten und Geolokalisierungsinformationen bei der Datenfreigabe zu entfernen. Ihr könnt sogar verhindern, dass das Smartphone diese Daten an der Quelle aufzeichnet, wenn Ihr zum Beispiel ein Foto macht.
Aber das ist leider auch das einzig Positive, das ich über die Foto-App zu sagen habe. Ich fand sie sehr unübersichtlich und unvollständig. Erster Makel ist das Fehlen von Tastenkombinationen zum Zoomen. Zweiter Fehler: Der Makromodus versteckt sich in den Einstellungen der Foto-App.
Wie von Xiaomi gewohnt, finden wir eine Menge Bloatware mit etwa fünfzehn Drittanbieter-Anwendungen (Linkedin, Booking, AliExpress, eBay, TikTok, Amazon etc. ...) und 6 Spielen (alle mit Mikrotransaktionen, logisch!). Mir ist bewusst, dass fast alle Hersteller dies tun und dass Google ohnehin seine eigenen Apps in jede Oberfläche zwingt. Aber ich finde, dass es beim Poco M3 Pro übertrieben viel ist.
Wenn man dann noch die ganzen nativen Xiaomi-Apps dazunimmt, hat man von Anfang an einen überfüllten Startbildschirm, was ich wirklich hasse. Ohnehin findet man bei Xiaomi-Smartphones immer wieder Werbung, die man aber deaktivieren kann.
Zu guter Letzt kann das Poco M3 Pro im Split-Screen-Modus verwendet werden, bietet aber keine schwebenden Fenster, während diese beim Redmi Note 10 5G meiner Meinung nach vorhanden sind.
Lasst uns abschließend noch über Updates sprechen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tests habe ich den Sicherheitspatch vom April 2021. Das Smartphone wurde am 20. Mai 2021 veröffentlicht. Wenn man von Xiaomis inoffizieller Update-Politik ausgeht, können wir eine neue Haupt-Android-Version und 3 MIUI-Updates für ein Poco der M-Reihe erwarten.
Insgesamt ist die MIUI 12-Oberfläche immer noch schön zu bedienen. Sie gehört aber zu einem der kompliziertesten Android-Overlays. Besonders nervte mich die mangelnde Benutzerfreundlichkeit der Foto-App auf dem Poco M3 Pro. Die Update-Politik ist zudem nicht die beeindruckendste auf dem Markt, aber das ist in dieser Preisklasse ohnehin kein entscheidender Faktor. Und die Mi-Fans werden argumentieren, dass Android-Updates sowieso nutzlos sind, da MIUI so weit voraus ist ...
Leistung: Der MediaTek Dimensity 700 5G ist nicht sehr schnell
Das Poco M3 Pro wird von dem Mittelklasse-SoC MediaTek Dimensity 700 5G angetrieben, während sein kleiner Bruder, das Poco M3, einen Qualcomm Snapdragon 662 enthält.
Das hat mir gefallen:
- Kein Überhitzen
- Anständige Spielleistung
Das hat mir nicht gefallen:
- Das ROM, das ALLE Benchmarks blockiert!!!!!!!
Leider hat Xiaomi dafür gesorgt, dass alle Benchmark-Apps auf dem mir zugesandten Modell blockiert sind. Ich habe mal rumgehört und es scheint so, dass ich nicht der einzige betroffene Tester bin (GSMArena hatte ebenfalls das gleiche Problem).
Das ist bei den Herstellern durchaus üblich, passiert aber meist nur bei einem temporären Build, da das Smartphone noch unter Embargo steht und nicht offiziell freigegeben ist. Ich finde es unverständlich, dass die Sperre 2 Monate nach dem Erscheinen des Smartphones immer noch aktiv ist.
Was die Benchmarks angeht, kann ich also nur auf die Ergebnisse des Realme 8 5G verweisen, das mit dem gleichen SoC und einem 90Hz-LCD-Display ausgestattet ist. Ich werde meinen Test aktualisieren, wenn ich Benchmarks auf dem Smartphone durchführen kann.
Realme 8 5G – Benchmarks
Modell/Test | Geekbench 5 CPU (Einzel / Multi) | 3D Mark Slingshot | 3D-Mark WildLife | Stresstest 3D Mark Wildlife |
---|---|---|---|---|
Realme 8 5G | 573 / 1769 | 3.321 | 1.100 | 1.109 / 1.090 |
Realme 7 5G | 581 / 1801 | 4.271 | 1.585 | 1.594 / 1.583 |
Realme 8 Pro | 568 / 1.685 | 3.671 | 1.050 | 1.050 / 1.045 |
In der Praxis hatte ich keine Probleme mit Überhitzung, auch nicht bei längeren Spielesessions (ca. 1 Stunde). Ich war in der Lage, Call of Duty Mobile mit der hohen Grafik bei 30 FPS ohne große Framerate-Verluste laufen zu lassen.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass die GPU ein wenig untermotorisiert ist. Aber das SoC bot im Allgemeinen eine recht ordentliche Leistung, die dem entspricht, was man in dieser Preisklasse erwarten darf.
Kamera: Triple-Kamera ohne Ultraweitwinkel oder Tele
Das Poco M3 Pro besitzt ein Dreifach-Kameramodul ohne Teleobjektiv, aber auch und vor allem ohne Ultraweitwinkelobjektiv. Stattdessen hat Xiaomi es vorgezogen, den 48-MP-Hauptsensor mit zwei völlig überslüssigen Makro- und Tiefensensoren zu verschönern.
Das hat mir gefallen:
- Detailreiche Fotos des Hauptobjektiv bei Tageslicht
- Die überraschend guten Selfies
Das hat mir nicht gefallen:
- Aggressive Softwareverarbeitung auch bei Tageslicht
- Kameramodul zu eingeschränkt ohne Ultraweitwinkel
- Der Digitalzoom ist zu durchschnittlich
- Makrofotos zu unscharf
Das Hauptobjektiv des Poco M3 Pro 5G schlägt sich bei Tageslicht gut. Das Kameramodul gehört wirklich zum Grundlegendsten, was man in einem Smartphone finden kann, man sollte logischerweise keine fotografischen Sensationen erwarten.
Die Detailtreue ist im Weitwinkelbereich sehr gut. Die Farben werden natürlich wiedergegeben, vorausgesetzt der AI-Modus ist deaktiviert. Ich habe in diesem Jahr nur sehr wenige Smartphones unter 200 Euro getestet, aber ich finde, dass wir hier in Bezug auf die Darstellung ganz vorne mit dabei sind, vor allem für ein eigentlich derart limitiertes Modul.
Auf der anderen Seite können wir sofort große Bedenken bezüglich des Dynamikbereichs feststellen. Schatten neigen dazu, die Szene zu übertönen. Bei etwas komplexeren Szenen hat das Smartphone Schwierigkeiten, mit den dunkelsten Bereichen umzugehen und dunkelt sicherheitshalber lieber die gesamte Szene ab.
Ansonsten konnte ich einen gewissen Glättungseffekt feststellen, der wie ein Schleier Texturen und andere Unebenheiten abflacht und den Eindruck vermittelt, ein Ölgemälde auf Leinwand zu betrachten. Ihr könnt das besonders beim Laub und in der Vegetation im Allgemeinen feststellen.
Was den Zoom betrifft, habe ich ehrlich gesagt Schlimmeres erwartet, obwohl das Fehlen eines Teleobjektivs in dieser Preisklasse fast normal ist. Selbst einige Flaggschiff-Kameras haben keinen. Wenn der Digitalzoom aber zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust führt, könnt Ihr mit der 2-fachen Vergrößerung immer noch etwas Rauheit und Schärfe erahnen. Andererseits ist alles, was über diese Zoomstufe hinausgeht (beim Poco M3 Pro maximal x10), kaum zu gebrauchen.
Was den Makromodus betrifft, so ist dieser gut in den Einstellungen der Foto-App versteckt. Es ist, als ob Xiaomi weiß, dass der Makro-Sensor völlig überflüssig ist. Der Fokusabstand von 5 cm ermöglicht einige ziemlich coole Aufnahmen, aber nur, wenn Ihr es schafft, ein Bild ohne Unschärfe aufzunehmen. Die Stabilisierung fehlt völlig und die Schärfe ist wirklich miserabel. Ich finde, dass es dem Rendering insgesamt an Details fehlt, damit dieser Makrosensor wirklich brauchbar ist.
Für Selfies hat das Poco M3 Pro eine 8 MP Selfie-Linse. Im Test habe ich diesen kleinen Sensor wirklich zu schätzen gewusst. Die Schärfe war wirklich gut. Würde ich einen Blindtest mit Selfies machen, die ich mit dem Poco M3 Pro und einigen der getesteten Flaggschiffe gemacht habe, könnte ich kaum einen Unterschied feststellen.
Der Detailgrad ist sehr hoch, die Belichtungssteuerung effektiv, die Farben sind da, das ist die gute Überraschung dieser Kamera. Natürlich gelten diese Bemerkungen nur für Aufnahmen, die tagsüber und bei guten Lichtverhältnissen gemacht wurden. Sobald Ihr in Innenräumen oder bei schwachem Licht knipst, macht die Glättung alles zunichte.
Schließlich sind die Bilder bei Nacht ziemlich schlecht, aber das ist bei dieser Preisklasse verständlich. Ich glaube, ich habe mich zu sehr daran gewöhnt, High-End-Smartphones zu testen. Aber ich fand das digitale Rauschen trotz sehr aggressiver Rauschunterdrückung zu präsent. Die Szene ist gut beleuchtet, aber nicht gut genug erkennbar.
Insgesamt fand ich das Fotoerlebnis nicht enttäuschend, aber sehr langweilig. Ich denke wirklich, dass dies typisch für diese Preisklasse ist und dass man für weniger als 200 Euro offensichtlich kein gutes Kamera-Smartphone erwarten kann. Konkret hatte ich aber eher den Eindruck, nur ein Fotoobjektiv zu haben als drei, was die Möglichkeiten des Fotografierens zu sehr einschränkt.
Akkulaufzeit: Ein 5000-mAh-Akku, der alles mitmacht
Das Poco M3 Pro 5G hat einen großen 5000-mAh-Akku, der kabelgebundenes Schnellladen mit bis zu 18 W unterstützt. Es kommt mit einem Ladegerät in der Box, das mit bis zu 22,5W lädt. Übrigens der gleiche Akku wie im ... ach, Ihr wisst schon.
Das hat mir gefallen:
- Sehr solide Akkulaufzeit
- Ladegerät in der Box enthalten
Das hat mir nicht gefallen:
- Zu eingeschränkte Akku-Einstellungen
- Extrem lange Ladezeit
- Der 5000-mAh-Akku liegt für diesen Preis im Mittelfeld
Bei intensiver Nutzung mit einer 2h30 Outdoor-Fotosession, begleitet von ebenso viel Musikstreaming und gefolgt von 1 Stunde Dauerspielen, hatte das Smartphone noch mehr als 40 % Akku übrig. Bei herkömmlicherem Einsatz konnte ich leicht 16 Stunden erreichen, bevor ich unter die Marke von 20 Prozent Restlaufzeit fiel.
Bei einer durchschnittlichen Bildschirmzeit von 6 Stunden pro Tag ist es also durchaus möglich, mehr als zwei Tage durchzuhalten (nicht zwei volle Tage, wir müssen die Standby-Zeit berücksichtigen, wenn das Smartphone nicht aktiv ist).
Angesichts der Größe des Akkus ist die Schnellladung nicht die schnellste auf dem Markt. In 30 Minuten Ladezeit habe ich nie mehr als 33 % Akkulaufzeit zurückgewonnen. Das reicht zwar für einen Tag, ist aber trotzdem nicht sehr effizient: Für eine Ladung von 0 auf 100 Prozent braucht Ihr etwa 2 Stunden. Mein bestes Resultat war genau 1h58.
Insgesamt bietet das Poco M3 Pro 5G eine hervorragende Akkulaufzeit, am oberen Ende seiner Preisklasse. Das kabelgebundene Laden ist nicht das schnellste und ich hätte etwas schnelleres bevorzugt.
Datenblatt
Poco M3 Pro 5G
Specs | Poco M3 Pro 5G |
---|---|
Prozessor | MediaTek Dimensity 700 |
Speicher |
|
Erweiterbarer Speicher? | Ja |
Display |
|
Kamera |
|
Video | 1080p bei 30 FPS |
Akku |
|
OS | MIUI 12 basiert auf Android 11 |
Audio | 3,5-mm-Buchse |
Konnektivität | Wi-Fi 2,4/5 GHz / Bluetooth 5.1 / NFC / LTE / 5G / Dual SIM |
IP-Zertifizierung | Keine |
Abmessungen & Gewicht |
|
Farben | Power Black, Poco Yellow, Cool Blue |
Preis | 199 / 229 € |
Fazit
Okay, ich habe es während dieses Testberichts durchblicken lassen: Das Poco M3 Pro 5G hat zwei große Konkurrenten – das Realme 8 5G und das Redmi Note 10 5G.
Das Redmi Note 10 5G bietet exakt die gleichen Spezifikationen, ist aber im offiziellen Store von Xiaomi derzeit 30 Euro teurer, nämlich 229 Euro im Vergleich zu 199 Euro für das Poco M3 Pro. Lediglich das Design und der Launcher unterscheiden diese beiden Modelle. Ich würde Euch daher raten, Euch in diesem Fall für das Poco M3 Pro 5G zu entscheiden.
Auch das Realme 8 5G hat mit einem 90-Hz-LCD-Screen, einem Dimensity-700-SoC, einem Trio von 48+2+2-MP-Sensoren, einem 5000-mAh-Akku mit 18-W-Ladegerät und vor allem einem Preis von 199 Euro eine ähnliche Ausstattung. Nur dass in der Basiskonfiguration des Realme 8 5G 6 GB RAM verbaut sind, gegenüber den 4 GB des Poco M3 Pro.
Um 6 GB auf dem Poco M3 Pro zu haben, müsst Ihr 229 Euro hinblättern. In diesem Fall würde ich das Realme 8 Pro empfehlen. Aber wenn ich persönlich zwischen 199 und 229 Euro bei Xiaomi oder Poco ausgeben müsste, würde ich mich für das Poco X3 Pro entscheiden, das wir leider noch nicht testen konnten.
Mit 229 Euro bietet das nämlich eine Beinahe-Flaggschiff-Ausstattung mit einem Snapdragon 860, einem 120-Hz-LCD-Panel, dem gleichen Kameramodul, aber mit einem zusätzlichen 8-MP-Ultraweitwinkel, einem größeren 5160-mAh-Akku und einer schnelleren 33-Watt-Kabelladung.
Deshalb gebe ich dem Poco M3 Pro 5G nur eine Bewertung von 2,5/5. Es ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis für unter 200 Euro. Aber die einzige Existenzberechtigung ist das weitere Verwirren der Verbraucher, indem es zu einem eh schon verwirrenden Xiaomi-Katalog hinzugefügt wird.
Man verliert bei Xiaomi langsam aber sicher den Überblick.
@Antoine:
1) Wiederholt "LCD-Display" zu schreiben zeugt für den Autor einer Technikseite von nicht sonderlich viel Ahnung, oder?
2) Wieso gibt es nur 2,5/5 Sterne? Es ist "ein gutes Mittelklasse-Smartphone mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis". 'Es gibt ein (extrem) ähnliches Telefon (welches aber teurer ist)' ist doch kein Grund für eine Abwertung...
Du bewertest doch auch die neue Variante eines Schokopuddings nicht schlecht, nur weil der selbe Hersteller einen ähnlichen Pudding (unter einer anderen Marke!) verkauft.
3) Selbe Frage, nur andersrum: Wieso gibt es sogar 2,5/5 Sterne? Ist das nicht deutlich zu viel? Laut deiner eigenen Aussage ( nextpit.de/snapdragon-480-5g-handys-fuer-200-euro-was-bringt-das ) sind 5G-Telefone für unter 200€ gar nicht sinnvoll. Frühestens 2023 sollten solche Smartphones die 5G Technologie verwenden.
Und nein, im genannten Artikel geht es nicht (nur) um den vorgestellten Prozessor. Besonders im letzten Teil schreibst du, dass solche Handys eher rausgeschmissenes Geld und schnell Elektroschrott ohne Zukunft sind.
Hi,
1) Ich kann das Problem in der ersten Frage nicht verstehen. Das wort "LCD" habe 10 mal in diesem Artikel benutzt und zwar in den folgenden Fällen:
- Pro/contra (1)
- Kurzfazit (1)
- Display & Design Sektion (1 mal im Text und 1 mal in der Bildlegende eines Photos vom Display)
- Specs Sheet (1)
- Fazit (1)
Also insgesammt steht das Wort, in Beziehung zum Poco M3 Pro, 6 mal in einem Artikel über 2600 Wörter. Die 4 anderen Fälle wo "LCD" geschrieben wurde sind links zu background Artikeln über Displays (2), vergleichungen mit dem Realme 8 5G der auch einen LCD Display hat (2). War das wirklich so viel dass es dich so getriggered hat? Oder gibts ein anderes Problem das ich nicht sehe?
2) Wenn ein Hersteller versucht, mir zweimal hintereinander im Abstand von ein paar Monaten das sellbe Produkt zu verkaufen, finde ich es normal, ihm nicht zu gratulieren und auf die Schulter zu klopfen. Zwei Produkte mit dem gleichen Datenblatt, die vom gleichen Hersteller auf dem gleichen Markt verkauft werden. Versetz dich in die Perspektive eines nicht eingeweihten Verbrauchers, das ist meiner Meinung betrügerische Praxis.
3) Die Note ist 2,5 und nicht niedriger da das Produkt kein schlechtes Produkt ist. Es ist einfach eine Durchschnittliche Note. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis des Smartphones wird meiner Meinung nach durch eine räuberische Marketingstrategie getrübt, die einer informierten Verbraucherentscheidung abträglich ist.
Mein Kollege Ben hat mir gerade erklärt was das Problem mit LCD ist lol. Auf französisch (ich schreibe ja für NextPit Frankreich und übersetze nicht meine Artikeln persöhnlich) ist es total normal LCD Display zu schreiben.
Franzosen sind ja eh zu schlecht was Fremdsprachen betrifft, nur LCD zu schreiben wäre komisch. Und diesen Fehler machen auch bestimmt viele Deutsche. War also kein Grund, meine journalistischen Fähigkeiten oder meinen Intellekt zu verunglimpfen, oder?
@Antoine Ich verstehe dich. Nur LCD zu schreiben wäre zwar vlt technisch korrekt, aber es tönt auch auf Deutsch sehr komisch. "LCD-Display" ist genauso verbreitet wie "PIN-Nummer" oder "IBAN-Nummer".
Wenn ihr denn endlich mal mit diesem unsinnigen 5G-Hype aufhören würdet, könntet ihr eben vernünftige Phones testen.
Ich habe das X3 Pro gestern für 189,90€ bestellt und heute bekommen.
Ganz ehrlich wer braucht denn wirklich 5G? Wofür und wo ist es denn überhaupt verfügbar.
Hallo, wie kommst du darauf, dass ich über 5G gehyped bin und es zu einem Kriterium für meine Bewertung oder für die Auswahl der Modelle die ich teste mache?
Wenn es die wiederholte Verwendung von "5G" im Namen des Smartphones ist, die dich stört, kann ich das total verstehen. Aber das muss ich leider, da das gleiche Modell in 4G- und 5G-Versionen mit sehr unterschiedlichen Preisen existieren kann, besonders bei Xiaomi...
Hi Antoine,
eine häufige Nennung ist natürlich nötig, vermittelt aber eben dem unwissenden eine "Notwendigkeit" von 5G die meiner Meinung nach eben (noch) nicht gegeben ist.
Ganz ehrlich, dieses Telefon zu testen war doch eigentlich überhaupt nicht nötig. Eben weil es ein rebrandetes Modell ist. Hatte im Grunde ein Kurzartikel gereicht.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr viel mehr sinnvolle Telefone testen würdet. Und da ist eben das Poco X3 Pro momentan der Meilenstein. Kamera werde ich morgen mal testen aber der Ersteindruck ist schon mal ok.
🤗