Galaxy Z Fold 4 vs. Z Fold 3: Samsungs Schmetterlinge im Vergleich
Mit dem Galaxy Z Fold 4 brachte Samsung im August einen Nachfolger seines bisher besten Foldable auf den Markt. Das Update des Z Fold 3 wird dabei noch robuster, verfügt über leistungsstärkere Kameras und bietet eine höhere Leistung. In unserem Vergleich der beiden Smartphones erfahrt Ihr, ob sich ein Upgrade lohnt und zu welchem Modell Neukund:innen greifen sollten.
2022er Modell | 2021er Modell | |
---|---|---|
Produkt | ||
Abbildung | ||
Maße & Gewicht offen |
|
|
Maße geschlossen |
|
|
Display Haupt |
|
|
Display sekundär |
|
|
SoC |
|
|
Speicher |
|
|
Software |
|
|
Kamera hinten |
|
|
Kamera vorne |
|
|
Akku |
|
|
Konnektivität |
|
|
IP-Zertifizierung |
|
|
Farben |
|
|
Preis (UVP am Releasetag) |
|
|
Bewertung |
|
|
Zum Angebot* |
Am 10. August um 15 Uhr war die Katze aus dem Sack: Samsung hat im Rahmen seines Unpacked-Events die Modelle Galaxy Z Fold 4 und Galaxy Z Flip 4 herausgebracht. Dazu gab es die Galaxy Watch 5 sowie die Galaxy Buds 2 Pro. In diesem Artikel wollen wir uns aber auf das Z Fold 4 einschießen und das leistungsstarke Foldable mit seinem Vorgänger vergleichen.
Inhaltsverzeichnis:
- Display und Gehäuse
- Leistung und Konnektivität
- Kameras
- Software
- Akku und Quick-Charging
- Preis und Verfügbarkeit
- Fazit
Display und Gehäuse
Um das neue Galaxy Z Fold 4 von seinem Vorgänger zu unterscheiden, legt man die Handys am besten einfach übereinander. Denn bei gleicher Displaygröße ist das neue Modell minimal kleiner geworden. Auch das Gewicht wurde von 271 Gramm auf 263 Gramm reduziert. Im Alltag wirklich spürbar werden aber beide Kennziffern nicht sein. Dafür sind die Unterschiede, die Ihr in der Tabelle seht, zu gering.
Nichts neues zu berichten gibt es bei den Displays. Aufgeklappt profitiert Ihr noch immer von einem brillanten 7,6-Zoll-AMOLED-Display mit flüssiger Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz. Um Energie zu sparen, kann diese auf bis zu 1 Hertz heruntergeregelt werden. Beim Außendisplay ist das nur bis 48 Hertz möglich. Der äußere Screen misst noch immer 6,2 Zoll.
Was Samsung noch weiter verbessert hat, ist die Robustheit der Smartphones. Zwar ist die Wasserdichtigkeit nach wie vor nur nach IPX8 zertifiziert, dafür kommt widerstandsfähigeres Glas zum Einsatz. Die Außenhülle des Z Fold 4 besteht aus Gorilla Glas Victus+, Innen gibt es Ultra-Thin-Glass, das um 20 Prozent kratzfester sein soll. Gute Nachrichten also für die Langlebigkeit des Handys, wie auch Antoine in seinem Test bestätigen konnte.
Leistung und Konnektivität
Während die Speicherkonfigurationen des teuersten Samsung-Foldables mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 256 oder 512 Gigabyte internem Speicher gleich geblieben sind, schlägt ein neues Herz im Z Fold 4. Wie erwartet ist es der Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1, der im modernen 4-Nanometer-Verfahren gefertigt wird und der derzeit leistungsstärkste Prozessor für Android-Handys ist.
Samsung Galaxy Z Fold 4 | Samsung Galaxy Z Fold 3 | |
---|---|---|
3D Mark Wild Life | 8611 | 5683 |
3D Mark Wild Life Stress Test | Bester Loop: 10.332 Schlechtester Loop: 5606 |
Bester Loop: 5579 Schlechtester Loop: 3435 |
Geekbench 5 | Single: 1332 Multi: 3947 |
Single: 1095 Multi: 3239 |
Sowohl der Benchmark-Test von 3D Mark als auch Geekbench 5 verdeutlichen, dass sich die Leistung gegenüber dem Galaxy Z Fold 3 signifikant verbessert hat. Gleichzeitig habt Ihr beim Z Fold 4 auch weniger Schwierigkeiten mit Überhitzung oder Thermal Throttling.
Ein Satz noch zur Konnektivität: Die ist gleich geblieben – es gibt 5G, LTE, WiFi 6E sowie Bluetooth 5.2.
Kameras
Spannend auch die neue Kamera des Galaxy Z Fold 4. Den Singular habe ich hier absichtlich gewählt – denn Samsung tauscht auf der Rückseite lediglich die Weitwinkelkamera aus. Hier werkelt nun ein Sensor mit 50 Megapixeln, der wieder optisch bildstabilisiert ist und hinter demselben Objektiv mit f/1.8 sitzt. Die Pixelgröße schrumpft dadurch. Allerdings konnte Samsung die Qualität dank Pixel-Binning verbessern.
Ansonsten ist das Kamera-Setup dasselbe. Ultraweitwinkelbilder nehmt Ihr mit 12 Megapixeln auf, genauso knipst es sich im Tele. Besagtes Teleobjektiv bietet nun aber einen optischen 3-fach-Zoom an, der eine deutliche Verbesserung darstellt. Eine der Frontkameras sitzt unter dem Display, löst mit vier Megapixeln auf und wird von einer groben Pixelschicht überzogen. Das Versteckspiel hat Samsung ein wenig verbessert, aber vor allem auf weißem Untergrund ist der Sensor immer noch deutlich erkennbar. Cool, aber nicht ganz so magisch wie im Redmagic 7 Pro! Noch schwerwiegender: Die Qualität dieser Knipse ist unterdurchschnittlich.
Letzten Endes sind es aber die Bilder, die für sich sprechen und Euch zeigen, was mit den Kameras des Galaxy Z Fold 3 bzw. des Galaxy Z Fold 4 möglich sind. Daher könnt Ihr hier einen Blick auf unsere Galerien werfen. Zunächst die Testfotos, die wir mit dem Galaxy Z Fold 3 geknipst haben:
Software
Mit Android 12L steigt Samsung bei der Software auf die spezialisierte Tablet-Version von Android um. Auf Android setzt erwartungsgemäß OneUI 4.1.1 auf. Mehr zu Samsungs Overlay erfahrt Ihr im ausführlichen Test der One UI 4.0. Mit exklusiven Foldable-Funktionen nutzt Ihr eine neue Startleiste sowie erweiterte Multitasking-Funktionen für mehr Produktivität.
Gute News gibt es, was die Darstellung angeht. Im Test stellte Antoine fest, dass das Z Fold 4 beim Gaming keine Probleme mit der Darstellung der Nutzeroberfläche hat. Beim Galaxy Z Fold 3 war das noch mehrfach der Fall. Allerdings gibt es nach wie vor Apps, die Probleme bereiten bzw. – beispielsweise Netflix und YouTube – schwarze Balken anzeigen.
Die Gewährleistung von Software-Updates ist Samsung-typisch atemberaubend. Ihr bekommt vier große Android-Updates und fünf Jahre an Sicherheits-Updates. Da das Z Fold 4 neuer ist, bekommt Ihr auch ein Jahr länger Updates – aber das ist lediglich der Zeit geschuldet.
Akku und Quick-Charging
Ernüchterung gibt es nach wie vor beim Schnellladen. Während das Huawei Mate Xs 2, was ich neulich testen konnte, trotz faltbarem Display mit satten 67 Watt lädt, gibt es bei Samsung nach wie vor nur 25 Watt. Auch die Akkukapazität ist mit 4.400 Milliamperestunden gleich geblieben. Dennoch hat sich die Akkulaufzeit gegenüber dem letztjährigen Foldable leicht verbessert. Wireless-Charging und Wireless-Reverse-Charging ist auch mit an Bord!
Nach wie vor nervig und echt nicht okay für ein 1.800 Euro teures Smartphone: Samsung packt Euch kein Ladegerät mit in die Box!
Preis und Verfügbarkeit
Samsungs Galaxy Z Fold 4 erschien am 26. August in den Farbvarianten Grey Green, Beige und Phantom Black in den Handel. Für die günstigste Variante mit 256 GB zahlt Ihr 1.799 Euro, 512 Gigabyte gibt es für 1.919 Euro und online könnt Ihr auch zur 1-TB-Version mit fetter 2.149 auf dem Preisschild greifen. Preislich hat sich also nur bei der 512-GB-Variante etwas geändert. Sie ist 20 Euro teurer geworden – warum, weiß wohl nur Samsung. Im Samsung-Onlineshop gibt es zudem eine Variante mit einem Terabyte Speicherplatz.
Fazit
Never change a running system oder Innovationsarmut – je nach Sympathie findet Ihr vermutlich das eine oder andere Statement passend. Fakt ist, dass Samsung das Galaxy Z Fold 3 sinnvoll verbessert hat, auch wenn die Unterschiede auf den ersten Blick marginal erscheinen.
Dank Snapdragon-Power hat das neue Foldable spürbar mehr Dampf auf dem Kessel, Kamera-Freunde freuen sich zudem über die verbesserte Hauptkamera und den dreifach optischen Zoom beim Tele. Das Gerät ist insgesamt robuster verarbeitet und selbst der identisch große Akku hält länger durch.
Lest Ihr diesen Vergleich gerade auf dem Display des Galaxy Z Fold 3, braucht Ihr nicht wieder einen Kleinwagenpreis in ein neues Handy zu investieren. Wollt Ihr aber in die Welt der Foldables einsteigen, empfiehlt sich der Kauf des Z Fold 4 deutlich. Das liegt vor allem am Leistungsvorteil und an der besseren Zukunftssicherheit, die vor allem bei teuren Smartphones relevant ist.
Und jetzt zu Euch: Was ist Eure Meinung zu Samsungs Update seiner Foldable-Serie? Sinnvoll oder hätte sich der Hersteller das Z Fold 4 sparen können? Schreibt's mir in die Kommentare!
Spannend ist auch die neue Kamera des Galaxy Z Fold 4.
Hab mir die Live Vorstellung angeschaut. Das neue Scharnier klingt interessant. Schade, dass der Stift nicht integriert wurde.
Das mit dem Stift & den nur marginalen Verbesserungen (Prozessorleistung, Kamera, Displayschutz (wieder ohne Staubschutz), minimal kleiner & 8 Gramm leichter) finde ich auch schade bzw. nicht so prickelnd. Ebenso kein Upgrade in Sachen Batterie 4.400 mAh; andere können es doch auch! 🥺
Für zu Hause/Reha hätte ich gerne das "Fold"; würde das ange-/verstaubte Google Nexus 7 aus 2013 endgültig in den Keller (Online-Radio zum "Steppen") verbannen & das iPhone 11 Pro Max (256 GB) abgeben lassen. 😁
Als "dauernd-dabei-haben-will-Gerät" wäre es letztendlich doch das"Flip 4", da es mehr hosen-/hemdtaschentauglicher als das "Fold 4" wäre.
Leider waren etliche "Flip 3-Nutzer" darüber verärgert, dass das Innendisplay (Sorgfalt & wenig Nutzung vieler versichernd) nach kurzer Zeit Qualitätsmängel (kleine Risse/Knicke/Abplatzer) aufwiesen & Samsung sämtliche Ansprüche als Eigenverschulden ablehnen ließ. 🥴
So macht man sich keine Freunde.
War eigentlich - bis zum Systemwechsel vor knapp 3 Jahren - ein riesengroßer Samsung-Fan (kein Fanboy); die letzten beiden Jahre empfand ich eher als "Stagnation" anstatt "Innovation" ... auf den ganzen Smartphone-Bereich (inkl. Fold/Flip4) gesehen.