Whatsapp und Gmail: So viele Nutzer verwenden den Messenger und E-Mail-Dienst
Die Art, wie wir miteinander kommunizieren, hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Wer schreibt heutzutage noch einen Brief oder greift zum Telefonhörer? Messenger sowie E-Mail-Dienste sind für viele Nutzer die bevorzugten Kommunikationswege. Zwei dieser Dienste werden mittlerweile von über zwei Milliarden Menschen genutzt.
Alphabet, der Mutterkonzern von Google und Android, hat die Zahlen für das vierte Quartal 2015 bekanntgegeben und die fielen positiv aus. So konnte der Umsatz auf 21,33 Milliarden US-Dollar gesteigert werden, was ein Plus von 18 Prozent entspricht. Wegen weiterer guter Nachrichten zog die Alphabet-Aktie nachbörslich an der Apple-Aktie vorbei, was Alphabet aktuell zum wertvollsten Unternehmen weltweit macht.
Im Zug dieser Vorstellung gab Google CEO Sundar Pichai außerdem bekannt, dass der E-Mail-Dienst Gmail mittlerweile eine Milliarde aktive Nutzer hat. Diese Meldung wollte Whatsapp nicht unkommentiert lassen, denn nur wenige Stunden nach der Gmail-Nachricht teilte das Facebook-Unternehmen mit, dass ebenfalls eine Milliarde Menschen Whatsapp nutzen.
Thanks a billion for helping us make Gmail better and better!https://t.co/Rd82YqwGjl
— Gmail (@gmail) 1. Februar 2016
Die Zahlen sind beeindruckend, besonders in Hinblick auf die aktuelle Weltbevölkerung - 7,3 Milliarden Menschen leben auf unserem Planeten.
Die von Alphabet und Whatsapp vorgestellten Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, denn Google erklärt nicht, was ein "aktiver Nutzer" ist. Nicht wenige haben sich irgendwann mal bei Gmail angemeldet, der E-Mail-Dienst wurde dann aber nicht mehr genutzt. Auch bei Whatsapp ist die Formulierung rund um die Nutzer des Messengers etwas schwammig.
Hier liegt die Formulierung "verwenden eine Milliarde Menschen Whatsapp" zumindest nahe, dass tatsächlich eine Milliarde Menschen den Messenger nutzen. Inwieweit diese aber auch wirklich aktiv sind, bleibt unklar. Auch schließt die Nutzung von Googles E-Mail-Service Whatsapp nicht aus. Nutzer können ohne Probleme beide Nachrichten-Dienste verwenden.
Aber auch wenn nicht jeweils genau zwei Milliarden Menschen Gmail und Whatsapp nutzen, zeigen die Zahlen doch, wie groß die Reichweite der beiden Nachrichtendienste ist.
Was benutzt Ihr eigentlich mehr? Messenger wie Whatsapp und Telegram oder lieber E-Mail-Dienste wie Gmail?
Quelle: blog.whatsapp.com
Silva Barhm
Gmail nutze ich nur dafür, um beim playstore angemeldet zu sein. Die dort kommenden Mails werden von mir noch nicht mal gelesen. Alle markieren, löschen, gut. Bei WhatsApp habe ich noch 4 Kontakte, mit denen ich hin uns wieder schreibe, der Rest geht über Threema und Signal.
Hier werden wirklich Äpfel mit Birnen verglichen. Zunächst mal kann man jeden Email-Account von jedem anderen erreichen, was ein wesentlicher Vorteil gegenüber Messengern ist.
Es gibt mehr als 4 Milliarden Email-Accounts von mehr als 2,7 Milliarden Nutzern, wobei es, um beim Obst zu bleiben, mir völlig Banane ist, ob es 1 Milliarde oder 10 Milliarde Accounts gibt, wenn die vielleicht 500 Adressen, die ich im Verlauf meines Lebens benötige, dabei sind.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/247523/umfrage/e-mail-accounts-und-e-mail-nutzer-weltweit/
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Email ist, daß praktisch alle Firmen, Institutionen und Behörden mittlerweile per Email erreichbar sind, was man von den Messengern nun wirklich nicht behaupten kann, deren Nutzung scheint sich überwiegend im privaten Umfeld abzuspielen.
Als Email-Dienstleister verwende ich T-Online, ohne irgendwelche Zuverlässigkeitsprobleme.
Darüber hinaus bietet mir T-Online einen Web-Client zum (kostenpflichtigen) Versenden und Empfangen von Faxen, was leider manchmal immer noch unvermeidlich ist.
Die meisten meiner Kontakte verwenden keinen Messenger, was ich allerdings bedauere, da ich die SMS prinzipiell für viel zu teuer halte.
Wenn ich dann doch mal einen Messenger verwende, dann Hangouts. Der mag nicht besser oder schlechter oder sicherer sein als WhatsApp, aber (fast) jeden Besitzer eines Android-Smartphones erreiche ich damit, ohne daß er oder ich was installieren müsste.
Ich benutze beide Dienste. Bin mit Gmail sehr zufrieden und benutze es auch täglich. Werbung bekommt man bei anderen Anbietern auch nicht weniger. Und Spams landen sowieso im Spamordner. Whatsapp funktioniert super. Bin aber auch bei Threema angemeldet und mit Hangouts hätte ich auch kein Problem. Aber die meisten bekommt man ja von Whatsapp nicht weg!
Stimmt, aber zum Glück will ich ja auch gar nicht mit "den meisten" kommunizieren. Und die wenigen, mit denen ich das tue, wissen, wie sie mich erreichen können. ;-)
Ich nutze Gmail mittlerweile für alle Onlinestores, denn da bekomme ich Paketinfos als Google Now Karte.
Genau, und für jeden anderen s****ß nehm ich web.de. Mittlerweile kommen da schon hunderte Mails pro Tag an...schon fast 20 Jahre alt die Mailadresse...
Nutze weder WhatsApp, FB noch Big G, genau wie die restlichen 6 Mrd. Menschen. Da bin ja froh, dass ich nicht zu dieser Minderheit gehöre ;-)
Was ist denn so toll daran, zur Mehrheit zu gehören? Im Übrigen gehörst Du zur Minderheit der 185 Mio. deutsch sprechenden Menschen auf diesem Planeten...
Genau, deswegen "dieser" und nicht "einer". Da ich auch noch Englisch beherrsche, gehöre ich wieder nicht zu "dieser" Minderheit derer, die "nur" Deutsch beherrschen ;-)
Die WA Nutzer behaupten ja auch gerne, dass die meisten WA nutzen, was aus Sicht der Messenger Nutzung wieder die Mehrheit wäre. Also was ist, aus Deiner Sicht, so toll zur Mehrheit zu gehören ;-)
Nichts, ich brüste mich aber auch nicht damit, weder WhatsApp noch Gmail zu nutzen. Nicht, dass ich das verheimlichen wollte. Aber ich finde es halt nicht weiter bemerkenswert, einer Mehrheit anzugehören.
Ich nutze Gmail für offizielle Korrespondenz und nutze dabei das volle Spektrum an Möglichkeiten. Whatsapp bietet mir private Kommunikation vergleichbar mit einer SMS.
Gmail bietet mir die Seriosität des elektrischen Briefverkehrs mitsamt Briefkopf etc.
Man kann beides schwer vergleichen. Dafür sind auch die Verknüpfungen der verschiedenen Dienste zu komplex. Z. B. Hangouts und Gmail, WA und FB.
Aber eins ist klar: jedes für sich hat eine andere Zielgruppe und konkurriert gar nicht so sehr miteinander. Denn viele dieser 1billion user hat eh beides bis alles.
Benutze gerne Gmail und WhatsApp, vor allem Gmail weil absolut zuverlässig im Gegensatz zu gmx oder t-online die ich auch noch habe.
Ich benutze keins von beiden. WhatsApp nicht, weil ich dazu meine Telefonnummer angeben müsste, und es dann nur auf einem einzigen Gerät läuft. Gmail nicht, weil ich nicht auch noch meine Mails von Google durchsuchen lassen möchte, nur damit die mir daraufhin noch "bessere" Werbung zeigen können.
Ich benutze übrigens trotzdem Android und fast alle anderen Google-Dienste ohne Gmail-Konto: Play Store, Play Music, YouTube, Google+, Google Drive, Kalender, Kontakte, Maps, etc. Denn man kann bei der Google-Registrierung auch eine bereits vorhandene Mailadresse angeben. Das weiß allerdings kaum jemand, was Google nur Recht ist.
Einfach mal nach "SignUpWithoutGmail" googeln und die erste gefundene Seite zur Registrierung bei Google benutzen und dabei *keine* neue Gmail-Adresse erstellen lassen.
Einen Nachteil hat es aber doch: Man kann zwar die Gmail-App unter Android auch mit "fremden" Mailkonten nutzen. Das hilfreiche "Inbox by Gmail" funktioniert jedoch ausschließlich mit einem Gmail-Konto.
"nur damit die mir daraufhin noch "bessere" Werbung zeigen können."
Ja, ist doch prima. Werbung bekommst du so oder so. Aber wenn dann will ich Werbung zu Dingen die mich interessieren und nicht zur Tena Lady XXL. Ich versteh das Problem nicht.
Das Problem ist: Wenn Du mir genau das eben per Gmail gesendet hättest, erhöht das ungemein die Wahrscheinlichkeit, dass Du demnächst ausgerechnet für Tena Lady XXL Werbung eingeblendet bekommst. Seit ich einmal irgendwo etwas über Hunde geschrieben habe (Pavlov?), bekomme ich immer wieder Werbung für Hundefutter. Ich habe aber gar keinen Hund. Nie gehabt.
Bei Amazon bekomme ich auch immer Empfehlungen für Dinge, die ich dort bestellt habe, um sie anderen zu schenken. Die Algorithmen sind scheiße, und Google wird von denjenigen bezahlt, deren Werbung sie plazieren. Also werden sie sich dabei nach ihren Werbekunden richten, und nicht nach meinen "Wünschen".
Mein Wunsch wäre übrigens: Keine Werbung mehr, und von dem eingesparten Geld könnten die Produkte billiger gemacht werden. Mein Credo: Qualitativ gute Produkte brauchen im Zeitalter des Internets keine Werbung mehr. Der Werbeetat wird vor allem für Produkte benötigt, die nicht so gut sind, dass sich ihre Qualität von allein im Netz herumsprechen würde.
Die viele Werbung auf Plakaten, in Stadien und Sporthallen, auf Trikots und auf Rennwagen, im Radio, im Fernsehen, einfach überall, finde ich sowieso schon reichlich nervig. Aber der Spaß hört für mich auf, wenn die Werbung auch noch in mein Privatleben eindringt, angeblich zu meinem Vorteil.
Was die Geheimdienste über mich wissen, ist mehr ziemlich egal. Denn die halte ich sowieso für zu dämlich, um damit etwas sinnvolles anfangen zu können. Aber wenn Wirtschaftsunternehmen mit meinen Daten Geld scheffeln wollen, ohne mir davon etwas abzugeben, dann mache ich nicht mit.
Und das Argument, dass ich ohne Werbung kein (kostenloses) Internet hätte, zieht bei mir auch nicht. Schließlich wäre es kein Problem, beim Verzicht auf Werbung das eingesparte Geld in die Infrastruktur des Internet zu investieren. Samsung hatte im Jahr 2012 mehr als 11 Mrd. US-$ für Werbung und "Verkaufsförderung" ausgegeben. 2015 gab es weltweit einen Absatz von 1,43 Mrd. Smartphones, davon 22,7% von Samsung. Nun kann sich jeder selbst ausrechnen, dass Samsung mit 11 Mrd. US-$ im Jahr 2015 *jedes* verkaufte Smartphone auch ca. $33 billiger hätte machen können.
Und Firmenkonzepte, die im wesentlichen darauf basieren, mittels Werbung Geld zu verdienen, halte ich sowieso für äußerst fragwürdig. Noch fragwürdiger finde ich nur, auch noch Geld dafür kassieren zu wollen, dass man mir etwas, was ich nicht bestellt habe, auch wirklich nicht liefert, nämlich Werbung.
Woher soll Amazon auch wissen, dass du sie weiterverschenkt hast?
Ich kann hinterher Amazon manuell beibringen, dass mich das Produkt oder die Kategorie nicht interessiert. Das ist mit meist einem Klick getan.
Ja, die Werbebranche ist ein relativ großer Kapitalzweig. Und ich arbeite sogar noch in und mit ihr. Produkte müssen in der Vielfalt wie sie heutzutage exisitieren nun mal irgendwie platziert und hervorgehoben werden. Ich muss das Produkt, oder meine Dienstleistung irgendwie bewerben um aus der Konkurrenz irgendwie herauszustechen. Das funktioniert zumindest zu Anfang nicht von alleine.
Wer Produkte, mit denen nicht geworben wird, günstig erwerben möchte, der hat dazu auch die Wahl, muss aber eben schauen und vergleichen.
Ich *muss* Amazon das hinterher beibringen, damit ich nicht mit unpassenden Vorschlägen belästigt werde.
Mir geht es darum, dass ich eben *nicht* (mehr) die Wahl habe, ob ich Werbung sehen will oder nicht. Ich werde einfach nicht mehr danach gefragt. Nur noch dann, wenn man mein Geld haben möchte...
"Wer aufhört zu werben um Geld zu sparen, kann auch die Uhr anhalten um Zeit zu sparen"
Ich habe mehrere Kunden, die merklich weniger Umsatz machen, wenn sie die Werbung runterfahren. Nur durch Werbung können Produkte billiger angeboten werden.
Silva Barhim