Xiaomi Smart Band 8 vs. Huawei Band 8: Duell der Fitness-Tracker
Huawei hat seinen Fitness-Tracker Huawei Band 8 bereits global veröffentlicht, das Xiaomi Smart Band 8 als direkten Konkurrenten gibt es zumindest in China auch bereits zu kaufen. nextpit vergleicht beide Modelle und verrät Euch, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die beiden smarten Armbänder haben.
Technische Daten: Xiaomi Smart Band 8 und Huawei Band 8 im direkten Vergleich
Xiaomis neues Modell | Huaweis neues Modell | |
---|---|---|
Produkt | ||
Abbildung | ||
Display | 1,62″ AMOLED, 192 x 490 Pixel (326 ppi), 600 nits | 1,47" AMOLED, 194 x 368 Pixel (283 ppi), 500 nits |
Maße | 48 x 22,5 x 10,99 mm | 43,45 x 24,54 x 8,99 mm |
Gewicht | 27 g mit Armband | 14 g ohne Armband |
Wasserdichtigkeit | 5 ATM | 5 ATM |
Konnektivität | Bluetooth 5.1, kein GPS, kein NFC | Bluetooth 5.0, kein GPS, kein NFC |
Akku | 190 mAh, 16 Tage Akkulaufzeit | 180 mAh, 14 Tage Akkulaufzeit |
Features | 150 Sportmodi, misst SPO2 und Herzfrequenz, Schlaftracker uvm | 100 Sportmodi, misst SPO2 und Herzfrequenz, Schlaftracker uvm |
Vorteile |
|
|
Nachteile |
|
|
Bewertung |
|
|
Zum Angebot* |
|
Beide Geräte haben sich bereits in der nextpit-Redaktion blicken lassen. Während ich allerdings schon die globale Version des Huawei Band 8 testen durfte, musste sich Matt beim Xiaomi Smart Band 8 noch mit der chinesischen Version begnügen. Deswegen haben wir dieses Modell auch noch nicht abschließend bewertet und mit einer Note versehen. Habt da also bitte noch Geduld, bis das globale Armband erscheint.
Wir denken dennoch, dass Ihr Euch mit unserem Vergleich hier einen sehr ordentlichen Überblick verschaffen könnt, was die beiden Fitness-Tracker angeht. Legen wir los!
Inhaltsverzeichnis
Hardware, Design, Display
Optisch tut sich nicht viel, so viel vorab. Die Maße ändern sich bei beiden minimal und das Huawei Band 8 verliert zwei Gramm Gewicht (14 g ohne Armband). Vergleichen fällt schwer, weil sich Xiaomi nun dazu entschlossen hat, nur noch das Gewicht mit Armband (27 g) zu nennen. Die Display-Größen bleiben identisch zu den Vorgängern. Das bedeutet, dass das Xiaomi Smart Band 8 mit 1,62" größer ist als das 1,47" messende Panel des Huawei Band 8. Beide Displays werden zudem durch 2.5D-Glas geschützt.
Mit der Auflösung von 192 x 490 px behält Xiaomi ebenfalls die Nase vorn, weil es der Konkurrent lediglich auf 194 x 368 px und somit die geringere Pixeldichte bringt. Mit der höheren Helligkeit (600 vs 500 nits) sichert sich Xiaomi dann endgültig den Punktsieg in der Display-Kategorie. Apropos Helligkeit: Die ist beim Smart Band 8 nun automatisch geregelt, während Huawei noch auf einen Umgebungslichtsensor wartet.
Somit bleibt zur Hardware nur noch so viel zu sagen, dass beide Plastikbomber weiterhin bedingt Wasser abkönnen (5 ATM) und beide tatsächlich mit neuen Verschlüssen daherkommen. Zuvor habt Ihr den Body des Xiaomi-Trackers einfach in das Silikonarmband gestopft, ab Generation 8 gibt es ordentliche Aufnahmen, in die Ihr das Armband reinklickt. Das hat auch den Vorteil, dass Ihr weiteres Zubehör nutzen könnt – um das Smart Band 8 um den Hals zu tragen, oder gar am Trainingsschuh.
Auch Huawei setzt auf einen neuen Mechanismus, der die Armbänder leicht einsetzen bzw. abnehmen lässt. Das funktioniert allerdings lediglich mit Huawei-egienen Bändern, nicht mit denen von Drittanbietern.
Eine Ergänzung noch zu der Hardware bzw. der Konnektivität: Weiterhin verzichten sowohl Xiaomi als auch Huawei zumindest international auf NFC. Auch GPS sucht Ihr vergeblich und das halte ich in Summe für schwere Versäumnisse bei beiden Herstellern. Gebt uns doch bitte mit der jeweils nächsten Generation bitte diese Features.
Sensoren und Funktionsumfang
Doch, bei den Sportmodi macht Xiaomi richtig Dampf: Von 30 Modi im Mi Band 6 auf 120 Modi im Smart Band 7 und nunmehr 150 Sportmodi im Smart Band 8 – Chapeau! Auch Huawei hat nachgebessert, zieht aber "nur" von 96 auf 100 Modi an. Das sollten wir vermutlich nicht überbewerten, da die wichtigsten Disziplinen längst an Bord sind.
Schlaf-Tracker, das Messen des Sauerstoffgehalts im Blut (SpO2) oder der Herzfrequenz im Hintergrund und natürlich die Tracking-Features für zurückgelegte Distanzen bzw. Schritte – all das beherrschen beide Geräte nach wie vor, Neues ist in dieser Hinsicht nicht dazugekommen. Allerdings ist mir persönlich beim Schlaf-Tracking mittels TruSleep-Technologie von Huawei aufgefallen, dass die im Huawei Band 8 oftmals dramatisch daneben liegt.
Generell solltet Ihr gerade bei den Gesundheits-Features bedenken, dass die ermittelten Werte allenfalls Anhaltspunkte sind und keine medizinischen Messungen oder Arztbesuche ersetzen können. Allerdings hat sich bei Xiaomi zumindest bei der Genauigkeit des Schritte-Trackings was getan. Durch den neuen, oben bereits erwähnten Mechanismus für die Armbänder könnt Ihr den Xiaomi-Fitness-Tracker mittels separat erwerbbarem Zubehör auch an Euren Sneakers anbringen. Das erhöht laut Xiaomi die Zuverlässigkeit beim Tracken der Schritte um etwa fünf Prozent.
Sonst ist leider sagenhaft wenig passiert – bei beiden Modellen leider. Das bedeutet auch, dass Ihr zur Navigation bei Xiaomi mit dem Touch-Display auskommen müsst, während Euch Huawei zusätzlich einen Hardware-Button anbietet. Ehrlich gesagt finde ich beide Bedienarten sehr intuitiv und ich glaube, man gewöhnt sich an beide sehr leicht.
- Lest auch: Das sind die besten Fitness-Tracker 2023
Akku
Hier hat erneut Xiaomi ein bisschen zulegen können. Während das Huawei Band 8 bei 180 mAh verharrt, wächst der Xiaomi-Akku von 180 auf 190 mAh und soll nun bis zu 16 Tage durchhalten. Huawei indes erklärt, dass nach spätestens 14 Tagen der Arsch ab ist. Beide Werte sind allerdings eher theoretische Laborwerte, die Ihr in freier Wildbahn und bei eifriger Nutzung der Funktionen nicht erreicht. 5-6 Tage sind bei meinem Test jedoch locker drin gewesen bei eher überdurchschnittlicher Nutzung.
Bei Xiaomi warten wir mit endgültigen Angaben zur Akkulaufzeit lieber noch, bis wir die europäische Version testen können. Fest steht aber, dass Ihr be ibeiden Trackern die Always-On-Displays deaktivieren solltet. Erstens, weil kein Display ständig ballern muss und zweitens, weil das natürlich mächtig die Akkulaufzeiten drückt.
Was lässt sich noch sagen über die Akkus? Das Xiaomi Smart Band 8 ist in etwa einer knappen Stunde voll aufgeladen. Hier war Huawei letztes Jahr noch deutlich langsamer, bringt aber das Kunststück fertig, nun bereits nach knapp 45 Minuten Akku-Vollzug zu vermelden. Eine der wenigen deutlichen Verbesserungen im Huawei-Lager dieses Jahr.
Preis und Verfügbarkeit
Preis und Verfügbarkeit? Schwierige Kategorie, weil das globale Xiaomi Smart Band 8 noch nicht verfügbar ist. Trading Shenzhen ruft aktuell 69 Euro auf, wenn Ihr Euch das Teil aus China kommen lasst. Das muss allerdings noch kein Indiz sein, das uns auf den deutschen Preis schließen lässt.
Huawei hingegen ruft offiziell – also als unverbindliche Preisempfehlung – für Europa 59 Euro auf. Der Straßenpreis ist allerdings niedriger: Ihr erhaltet den Hobel u.a. bei Amazon bereits für 49 Euro.
Die Frage dürfte bei Xiaomi sein: Was kommt eher – die globale Ausführung des Smart Band 8, oder doch das zunächst chinesische Smart Band 8 Pro? Ich tippe mal vorsichtig auf Letzteres.
Fazit
Lasst uns zu dem etwas hinkenden Fazit kommen. Hinkend deswegen, weil wir eben noch keine hierzulande offiziell erhältliche Version des Xiaomi Smart Band 8 kennen. Wir können lediglich spekulieren, dass das Teil ähnlich ausgestattet sein wird wie die chinesische Fassung. Davon ausgehend, dass sich funktionell nichts mehr ändert, hat sich für mein Empfinden bei Xiaomi mehr bewegt als bei Huawei: Deutlich mehr Sportmodi, helleres, schnelleres Display und eine längere Akkulaufzeit – das klingt zumindest nach moderatem Fortschritt.
Huawei lässt es dagegen spürbar gechillter angehen. Auch dort bietet man eine neue Armband-Mechanik an, macht die Helligkeit stufenlos verstellbar – aber sonst? Nee, das Band 8 (übrigens muss ich jedes Mal, wenn ich hier Band 8 lese/schreibe an Do they know it's Christmas denken – frohe Weihnachten schon mal!), lässt sich bezüglich der Innovationen ziemlich lumpen.
Mag sein, dass Huaweis wichtigstes Argument der Preis sein könnte, der bei knapp 50 Euro liegt derzeit. Aber auch hier gilt wieder: Mal abwarten, was Xiaomi für Europa aufruft!
Wenn Ihr mich fragt: Niemand, der einen der Vorgänger besitzt, muss hier zuschlagen. Dafür passiert einfach zu wenig aufregend Neues. Aber ebenso könnt Ihr bei beiden je nach Gusto blind zuschlagen und wisst, dass Ihr einen sehr ordentlichen Fitness-Tracker erworben habt. Das Fehlen von GPS und vor allem NFC empfinde ich als jährlich dramatischer. Allein deswegen warte ich jetzt schon heimlich auf die jeweils neunten Generationen dieser beiden Fitnees-Tracker.
Aber was sagt Ihr denn? Habt Ihr einen klaren Favoriten? Und bedauert Ihr die Armut bezüglich neuer Features ebenso wie ich? Oder ist der günstige Fitness-Tracker bereits so komplett, dass es keiner großen Innovationen bedarf? Schreibt es uns gern in die Kommentare.