10 Tipps für bessere Urlaubsfotos: Werde der König von Instagram
Mailand oder Madrid – aber die Urlaubsfotos sehen immer gleich aus? Wir haben ein paar Kamera-Tricks für Euch, wie Ihr auf Reisen bessere Bilder schießt. Wir konzentrieren uns dabei auf Smartphones und haben entsprechend alle Fotos in diesem Artikel auch mit dem Handy geschossen. Aber natürlich gelten die allermeisten Ratschläge auch für ausgewachsene Kameras.
Wir teilen diesen Artikel dazu in drei Teile:
Allgemeine Tipps zu Fotografie
Drittel-Regel und goldener Schnitt
Ihr habt ein schönes Motiv, wisst aber nicht, wie Ihr die Kamera ausrichten sollt? Dann helfen oft Drittel-Regel und goldener Schnitt. Bei ersterer wird das Bild jeweils horizontal und vertikal gedrittelt. Die wichtigsten Motivteile richtet Ihr nun einfach an den Linien aus, idealerweise sogar an den Schnittpunkten.
Der goldene Schnitt funktioniert ganz ähnlich, allerdings sind die Linien hier alle etwas mehr in Richtung Bildmitte verschoben. Während nach der Drittel-Regel geschossene Fotos etwas spannungsvoller wirken, sorgt der goldene Schnitt für eine harmonischere Wirkung. Überlegt Euch, was besser zu Eurem Motiv passt.
Bei den allermeisten Kamera-Apps lassen sich die Raster für die Drittel-Regel und den goldenen Schnitt über das Sucherbild legen. Die entsprechende Option findet Ihr in den Einstellungen der App.
Natürlich sind diese Regeln nicht in Stein gemeißelt: Gerade hochsymmetrische Fotos, etwa mit Spiegelungen können ebenfalls einen besonderen Reiz entwickeln.
Vordergrund und Hintergrund
„Vordergrund macht Bild gesund“ lautet ein einfacher Merksatz der Fotografie. Integriert Ihr einen Vordergrund ins Bild, dann könnt Ihr dem Betrachter ein zusätzliches Detail erzählen. Habt Ihr beim Fotografieren im Gras gefaulenzt oder seid Ihr stundenlang über Felsen geklettert, um diese Aufnahme zu schießen? Dann haltet ein paar Grashalme vor die Linse oder bringt noch ein paar scharfkantige Steine im Vordergrund unter.
Linienführung und Tiefe
Neben dem Spiel mit Vordergrund und Hintergrund könnt Ihr auch Linien nutzen, um Tiefe in Eurem Foto zu erzeugen. Sucht Euch Linien, die vom Vordergrund aus in die Tiefe führen und lasst diese durch Euer Foto laufen. Das verleiht den Bildern automatisch eine gewisse Spannung und Dynamik.
Licht und Schatten
Vermutlich gibt es kaum ein so zentrales Element in der Fotografie wie das Licht – das ganze Thema auf drei Absätze einzudampfen, ist kaum möglich. Es auszulassen ist aber keine Option, und daher brechen wir das Thema Licht auf zwei Eigenschaften herunter: Richtung und Qualität.
Die Lichtqualität wird mit hart beziehungsweise weich beschrieben und ist abhängig von der Größe der Lichtquelle. Die Sonne ist eine (natürlich relativ gesehen ;)) extrem kleine Lichtquelle und sorgt für sehr hartes Licht und harte Schatten. Formen werden so sehr deutlich herausgearbeitet, was bei Portraits meist nicht sehr schmeichelhaft ist.
Sonnenlicht kann aber auch weich werden, nämlich durch Reflexion. Steht eine Person beispielsweise im Schatten und wird von der Sonne passiv über eine weiße Hauswand erleuchtet, werden die Schatten sehr weich ausfallen. Das gleiche gilt Abends und Morgens während der sogenannten goldenen Stunde vor Sonnenunter- beziehungsweise nach Sonnenaufgang. Hier legt das Sonnenlicht einen viel weiteren Weg durch die Atmosphäre zurück, wird stärker gebrochen und ist daher sehr weich.
Die Lichtrichtung hat ebenfalls einen großen Einfluss auf die Bildwirkung: Kommt das Licht direkt aus Richtung der Kamera, gibt es wenige Kontraste im Bild. Seitliches Licht dagegen, wie bei den beiden obigen Beispielen, sorgt für eine plastischere, kontrastreichere Wirkung.
Foto-Tipps speziell für Dein Smartphone
Weitwinkel/Telezoom: Nutze Deine Chancen
Fast alle modernen Smartphones haben eine ganze Batterie an Objektiven an Bord, von Ultra-Weitwinkel bis Telezoom – und das solltet Ihr ausnutzen. Lernt die verschiedenen Einstellungen kennen und seht Euch auch genau an, ob die Bildqualität bei den verschiedenen Zoomstufen noch Euren Vorstellungen entspricht. Setzt beim Vergrößern irgendwann der digitale Zoom ein, sehen die Bilder meist nicht mehr so schön aus.
Neben den offensichtlichen Einsatzzwecken von Weitwinkel und Telezoom möchten wir Euch noch einen Tipp mitgeben: Fotografiert Portraits immer mit viel Zoom. Dadurch wird die abgebildete Person „weniger fischaugig“ als im Weitwinkel dargestellt. Außerdem komprimiert die hohe Brennweite den Hintergrund im Vergleich zu Eurem Model.
Lernt Eure Kamera-App kennen
Neben der Hardware lohnt auch die Kamera-App einen genaueren Blick. Häufig verstecken sich hier unzählige interessante Modi, beispielsweise für das Fotografieren von Feuerwerk, von weichen Wasserfällen bei Tageslicht oder raffinierte Effekt-Filter. Gerade in den vergangenen ein bis zwei Jahren hat sich die Qualität dieser Filter sehr stark verbessert – experimentieren lohnt sich.
Häufig gibt es auch hilfreiche Einstellungen für die Bedienung der Kamera-App. So könnt Ihr in den meisten Fällen die Lautstärkebuttons als Auslöser nutzen – und übrigens auch die Tasten an Eurem Headset, wenn Ihr einen Fernauslöser braucht. Viele Smartphones bieten auch eine Schnellschuss-Funktion durch ein doppeltes Antippen der Lautstärke-Taste: Dann startet das Handy direkt aus dem Standby die Kamera-App und fängt sofort ein Foto ein.
Spezielle Apps: Pixaloop, FaceApp & Co.
Abseits der immer wieder neuen Instagram- und Snapchat-Filter gibt es auch eine Menge weiterer Apps, mit denen Ihr Eure Fotos effektvoll bearbeiten könnt. Seid Euch aber immer bewusst, dass die Nutzung häufig unter zumindest fragwürdigen Datenschutzbedingungen geschieht, so wie jüngst bei FaceApp.
Spannend finde ich hier noch Apps wie PixaMotion oder Pixaloop, die jedes Fotos animieren. Wasser lässt sich zum Fließen bringen oder sogar ganze Gebäude zum Rotieren.
Tipps zur Motivsuche
Wo und vor allem: Wann?
Für besonders spektakuläre Fotos lohnt sich ein wenig Planung. Es macht nämlich einen Unterschied, zu welcher Zeit Ihr einen bestimmten Ort besucht. Wie oben bereits erwähnt gibt es das schönste Licht zur goldenen Stunde nach Sonnenauf- beziehungsweise vor Sonnenuntergang. Und natürlich profitiert nicht nur Euer Instagram-Feed, sondern auch Ihr selbst davon, wenn Ihr einen Ort in seinem schönsten Licht besucht.
Wenn Ihr mit dem Flugzeug unterwegs seid, dann guckt Euch die Flugroute vorher an, beispielsweise auf Flightradar24. Dann könnt Ihr Euch einen Fensterplatz mit Blick auf besonders spektakuläre Landschaften oder eben auch einen wunderschönen Sonnenunter- und Sonnenaufgang sichern.
Sucht nach Details
Die Standard-Fotos von Prag, Barcelona und Rio de Janeiro haben wir schon alle gesehen. Oft sind es aber die kleinen Details, die die Geschichten erzählen. Erkundet neue Orte mit offenen Augen und sucht nach Kuriositäten oder interessanten Dingen, die etwas über das Land aussagen.
Macht die Linse sauber, wirklich
Das Wichtigste zum Schluss: Ganz egal, was und wo Ihr fotografiert, gewöhnt Euch eines an – macht vor jedem Foto die Linse(n) Eures Smartphones sauber. Ein Fingerabdruck auf dem Glas lässt Fotos flau und matschig erscheinen, Lichtquellen werfen große Halos aufs Bild. Spezielles Putzzeug braucht Ihr übrigens nicht, Euer Top oder T-Shirt reicht völlig aus. Das vorgehende Foto mit dem Plastikstuhl zeigt mit dem flauen Schimmer am oberen Bildrand Anzeichen einer dreckigen Linse. Schade.
Habt Ihr Urlaubsfotos auf die Ihr besonders stolz seid? Dann zeigt Sie uns doch im Forum in unserem Bilder-Thread.
"...Wer dagegen Klaus Nickel ist und wieso sein System einen Nothalt braucht, weiß ich bis heute nicht. ..."
Klaus Nickel besitzt offenbar eine Maschinenfabrik. Und ein Notstop ist an allen Arbeitsmaschinen und öffentlichen Installationen wie zB. Rolltreppen vorgeschrieben.🙂
...und wenn man an der gezeigten Müllpresse steht und ein klägliches Miauen hört kann man gern den Notknopf drücken. Vorausgesetzt natürlich, daß man tierlieb ist.😈
Sehr gut geschrieben 👍🏻
Besonders gefällt mir der Tipp, man sollte seine Kamera App gründlich kennen lernen.
Oft haben die Leute so viele tolle Möglichkeiten in ihren Handykameras, wissen es aber gar nicht.
Habe ich schon einige Male angesprochen, aber immer heftigen Gegenwind bekommen. Der Normalo will den perfekten Automatikmodus - fertig. Wenn man aber mal in die manuellen Modi abtaucht und sich damit beschäftigt, kann man sehr tolle Fotos machen.
Wohl wahr, aber der Automatikmodus sollte nicht abgewertet werden. Viele lohnende Motive sind nur für einen Moment verfügbar und bieten gar nicht die Zeit für manuelle Einstellungen. Gerade solche Bilder sind oft interessanter als welche, die gestellt oder aufwändig vorbereitet sind. Dafür danke liebe Hersteller für gute Automatikmodi.
Schöner Artikel, danke dafür. :-)
Das sind lauter gute Tipps, weiter so.
Solche Artikel können nicht oft genug erscheinen.
Weiter so 👍
Schöner Bericht und tolle Bilder, da bekommt man gleich Urlaubsfeeling.
☀️✌️😎🤳. Bei mir ist es immer die Ostsee, Stuttgart oder Berlin wo ich gern Urlaub mache. Meine schönsten Bilder entstanden früher auf Polaroid als Kind oder 2006 am Hockenheimring als Schumi ganz oben stand 🏆😎👍... SCHUMANIA FOR VICTORY...