Achtung, hier kommt Xiaomi: Mit frischem Geld auf der Jagd nach Apple, Samsung und Co.
Lange wurde spekuliert, aber jetzt ist es offiziell: Xiaomi will an die Börse, um dort umgerechnet satte zehn Milliarden US-Dollar frisches Kapital einzufahren. Was hat aber Xiaomi mit dem frischen Geld vor? Kommt jetzt der Angriff auf Huawei, Apple und Samsung? Oder hat Lei Jun, Gründer und Chef von Xiaomi, andere Ziele?
Die Ziffer Acht steht in China und vielen asiatischen Ländern für Wohlstand, Glück und Reichtum. Fast könnte man meinen, dass Lei Jun schon immer den Plan hatte, seine Firma Xiaomi zum achtjährigem Bestehen an die Börse zu bringen, um das Glück auf seiner Seite zu haben. Aktuell wird der Wert von Xiaomi mit 100 Milliarden US-Dollar bewertet und der Börsengang in Hong Kong soll satte 10 Milliarden US-Dollar einbringen.
Mehr als nur ein Smartphone-Hersteller
Vielen von uns ist Xiaomi hauptsächlich nur als Smartphone-Hersteller bekannt, denn schließlich hat der chinesische Hersteller in 2010 auch mit dieser Produkt-Kategorie angefangen. Seitdem beeindruckte Xiaomi immer wieder mit Top-Smartphones, die es technisch mit Apples iPhones, Samsungs Galaxy S-Serie und anderen aufnehmen konnten, aber preislich günstiger sind als die der Top-3-Hersteller. Lei Jun hat nie viel davon gehalten, auf seine Hardware-Produkte hohe Margen zu erheben und somit schnell Gewinne zu erzielen. Die Strategie war, und das ist den wenigsten bekannt, über Dienste, Software und auch Content langfristig zu wachsen. So gesehen könnte man schon sagen, dass die günstigen und knallhart kalkulierten Hardware-Produkte die Einstiegsdroge für die Konsumenten darstellen.
Mehrwert schaffen und die Kunden an sich binden
Binnen von nur acht Jahren hat es Lei Jun geschafft, Xiaomi von einem Smartphone-Hersteller zu einem gewaltigen Tech-Konzern umzubauen. Neben Smartphones verkauft Xiaomi Produkte für Bereiche wie Fitness, Smart Home, Action- und Sicherheitskameras - selbst Drohnen hat der Hersteller nun im Sortiment. Seit 2017 gehört Xiaomi neben Samsung, Qualcomm, Huawei und MediaTek auch zu den Herstellern von Prozessoren für mobile Endgeräte.
Das erste Produkt mit dem Surge S1 SoC ist das Xiaomi Mi 5c, das im März 2017 vorgestellt wurde. Aktuell soll schon an dem in 10 nm gefertigten Highend-SoC Surge S2 gearbeitet werden, der wahrscheinlich für das Xiaomi Mi 6x oder Mi A2 vorgesehen ist. Langfristig könnte sich Xiaomi somit aus der Abhängigkeit von Qualcomm lösen. Die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen gilt zwar immer noch als gut, aber in der jüngsten Vergangenheit scheint Xiaomi nicht mehr zu den wichtigsten Launch-Partnern von Qualcomm zu gehören.
Der Chipsatz ist aber nur ein Feld, in dem Xiaomi in jüngster Vergangenheit seine Fühler ausgestreckt hat. Mit der Marke YI ist man mittlerweile in Sachen Action-Kameras so stark gewachsen, dass GoPro schwer zu kämpfen hat. Die erste Drohne könnte ein Zeichen sein, dass Xiaomi dort Marktführer DJI gefährlich werden könnte, und auch im Fitness-Bereich ist Lei Jun sehr umtriebig. Wusstet Ihr, dass Xiaomi nicht nur seine eigenen MiBands verkauft, sondern auch in das US-Unternehmen Misfit investiert hat? Und ist Euch aufgefallen, dass Xiaomi auch die neue Oculus Go von Facebook fertigt?
Umsatz steigt, der Gewinn ist aber tiefrot
Im vergangenem Jahr vermeldete Xiaomi zwar eine Umsatzsteigerung von knapp 9 Milliarden US-Dollar in 2016 auf 18 Milliarden US-Dollar in 2017, aber gleichzeitig musste Xiaomi einen Verlust von umgerechnet 6,9 Milliarden US-Dollar vermelden. Noch fahren Smartphones um die 70 Prozent des Umsatzes ein, aber schon jetzt steuern die anderen Produkt-Kategorien und Dienste 30 Prozent zum Umsatz bei.
Was will Xiaomi mit dem frischen Kapital vom Börsengang?
Laut den Dokumenten zum Börsengang von Xiaomi soll ein Drittel des frischen Geldes dazu genutzt werden, um global zu wachsen. Zwar schrumpft der Anteil des Umsatzes aus dem heimischen Markt stetig - 2016 steuerte der chinesische Markt noch 87 Prozent des Gesamtumsatzes bei, in 2017 waren es "nur" noch 72 Prozent - , aber Xiaomi will das neue Kapital dazu nutzen, um vor allem in Südostasien, Russland, Europa und anderen Märkten zu wachsen. Erste Zeichen dafür sehen wir schon in Spanien und Italien, wo Xiaomi seit wenigen Monaten offizielle Vertretungen und Shops eröffnet hat.
Weitere 30 Prozent sollen in Forschung und Entwicklung investiert werden, während Xiaomi noch mal 30 Prozent in IoT und Produkte und Dienste für smarte Produkte stecken will. Die verbliebenen 10 Prozent werden als "Working Capital" deklariert. Das könnte bedeuten, dass man das Geld für Investitionen, ähnlich der in Misfit, in der Hinterhand halten will.
Samsung, Apple und Huawei müssen sich warm anziehen
Kurz- bis mittelfristig müssen sich Hersteller wie Samsung, Apple und auch Huawei warm anziehen, denn Xiaomi kann mit seinen Produkten, wie zum Beispiel dem Mi MIX 2S, den YI-Actioncams, der Mi TV Box, den Mi-Notebooks und sogar mit den Saugrobortern den etablierten Elektronik-Riesen gefährlich werden. Laut IDC konnte sich Xiaomi im letzten Quartal weltweit auf Platz Vier der Smartphone-Hersteller hinter den großen Drei platzieren. Aber wenn man sich die breite Masse an Produkten von Xiaomi anschaut, dann wird das Ziel nicht sein, nur Nummer Eins bei den Smartphone-Herstellern zu werden, sondern mindestens in all den aktiven Kategorien und noch mehr.
Was meint Ihr? Wohin geht die Reise von Xiaomi mit Hilfe des anstehenden Börsengangs und des freigewordenen Kapitals? Habt Ihr schon ein Xiaomi-Produkt benutzt? Wie ist Eure Meinung zu den Produkten des chinesischen Herstellers? In den Kommentaren habt Ihr ausreichend Platz, um mit uns und der Community zu diskutieren.
Quelle: Hong Kong Stock Exchange
ich hab nen Mi Scooter m365 ninebot es2 Xiaomi Saugroboter Luftreiniger yeelights 2 Gateways und einiges fürs smarthome ich sehe keine billigen Produkte vor mir stehen wirklich nur preiswerte..
Xiaomi hat viele gute Handys, und die Preise sind auch immer günstig. Preis/Qualität.
Logisch, verschenken die Geräte auch damit noch mehr Daten gesammelt und verkauft werden können.
Somit werden die roten Zahlen erträglich gehalten.
Jungchen, wann merkst du mal was da abgeht.
@ait soll ich dir einen Alu Hut kaufen?
Ja die chinesiche Regierung setzt alles daran zu erfahren wie oft Du pro Woche zu McDonalds gehst. Die rechnen anhand dieser Daten hoch, wie lange es dauert bis wir im Westen uns todgefressen haben und man gefahrlos einmarschieren kann.
Sollte in diesen Zeilen ein Stück Ironie vorhanden sein, darfst Du es behalten. Sollte ein Fetzen Alu vom Hut darin hängen, dann bitte ins Altmetal damit.
@ait Gut, dass Google, Apple, Facebook und co sowas nicht machen 😂😂😂 (Achtung Ironie)
Ich bin sehr sicher das du noch keine 18 Jahre alt bist Daved
Bevor irgend jemand hier etwas behauptet sollte er sich die Bilanzen der Firmen und auch die Firmenausrichtung genau durchlesen.
Danach würdest auch du Andi Sinnvolleres schreiben.
Und warum bist du dir sicher, dass ich noch keine 18 bin?
Und außerdem zeig mal einen richtigen Beweis, dass
1. bei Google die Datensammelei abschalten kann und wirklich keine Daten mehr gesammelt werden und 2. das man das bei Xiaomi nicht kann.
@ait Bitte in den Keller gehen und da bleiben. Danke
Weil ihr noch keine Ahnung vom Leben habt Daved und Andi.
Ihr müsst weiter alles mit euch machen lassen, ganz schlau ist das.
Freiheit ist das HÖCHSTE Gut.
Aha dann erklär mit bitte warum ich weniger Freiheit habe, wenn ich etwas von meinen Daten Xiaomi anstatt Google oder Facebook preisgebe.
Weil Google abschaltbar ist.
Ist das so schwer zu verstehen.
Bei Xiaomi wird jedes Gespräch und jeder Buchstabe gespeichert.
Dann verkauft!!
Wenn Google abschaltbar wäre, woher weiß Google dann wo ich wohne und wo ich arbeite, hab ich nie angegeben.
Und außerdem hast du 1. keine Beweise, was gespeichert wird und 2. ob man es abschalten kann.
Weil du in Google, etwas versteckt, die Dinge nicht abgeschaltet hast.
Bei mir weiß Google so gut wie nichts.
Ich finds auch geil, dass du zu deinen Behauptungen keine Quellen angibst.
Ich nutze auf dem S2 auch Android ohne Google, es läuft genauso gut wie mit Google. Abschaltbar ist Google nur richtig mit einer Custom Rom, also ist abschlatung machbar. Warum legt Google wohl immer mehr Steine in dem Weg, um zu verhindern das Custom Roms verwendet werden? Weil sie die Kontrolle behalten wollen und alle Daten haben wollen. Leider sind die Chinesen da schlimmer, also gibt man seine Daten Google und den Chinesen. Mein altes Blackview hatte auch das Problem, aber dank einer Custom Rom konnte ich das Problem beheben. Wer immer noch glaubt das die Chinesen nicht viel Daten abgreifen ist naiv.
Ich nutze die Xiaomi.eu Rom, die von der community "bereinigt" und optimiert wird.
Einen Fehler habe ich leider gefunden : Das MI 6X aka MI A2 hat einen Snapdragon 660 an Board und keinen MI Surge Chip. Da allerdings Huawei erfolgreich SOCs produziert, traue ich das Xiaomi durchaus auch zu.... vielleicht ja zum A3?!
Xiaomi hat Surge 1 in Mi 5C verbaut. Wer will, kann man schon den Prozessor testen.