Apple kauft Shazam, um endlich im Musik-Streaming-Dienst durchzustarten
So erfolgreich Apple in der Vergangenheit mit iTunes in Sachen Musik und Videos war, so erfolglos ist das Unternehmen aus Cupertino in Sachen Musik-Streaming-Dienst. Noch immer kann Apple Music nicht an der Konkurrenz a la Spotify, YouTube und Co. vorbeiziehen. Mit dem Kauf von Shazam will Apple seinen Streaming-Dienst ein weiteres Mal durch einen Zukauf stärken.
Wir alle lieben Musik und wollen immer und überall die eigenen Audio-Präferenzen genießen. Vor Jahren kaufte man sich Musik als physisches Medium in Form von Kassetten oder CDs, darauf folgten Audio-Files meist in Form von MP3s und wenig später landete Apple mit der digitalen Distribution via iTunes samt den iPods einen wahren globalen Hit. Mit dem immer schneller werdenden Internet verlagert sich aber das Nutzerverhalten der Musikfans und statt alle Tracks digital zu kaufen, schließt man lieber bei Musik-Streaming-Diensten wie Spotify, Amazon Music und Co. monatliche Abos ab und kann auf die komplette Sammlung der Anbieter per Stream zurückgreifen.
Aktuell buhlen neben Spotify, Napster und Apple Music viele andere direkte oder auch indirekte Musik-Streaming-Dienste um die Gunst von Musik-Liebhabern. Die direkten und offensichtlichen Anbieter sind unter anderem Amazon Music, Google Play Music, Deezer und Tidal. Sicherlich gibt es noch kleinere nationale Dienste, wie zum Beispiel Juke. Aber als Apple Musics Konkurrenten kann man nur die zu erst erwähnten zählen.
In der globalen Verteilung nimmt Apple Music zwar mit 28,2 Millionen Abonennten laut Statista den 2. Platz ein, aber Platzhirsch Spotify kann mit 60 Millionen mehr als doppelt so viele Nutzer auf sich vereinen. Nicht in der Statistik aufgeführt sind die Zahlen von Google Play Music. Aber Google kann schon bald schlagartig zum Branchenprimus in Sachen Streaming-Musik-Dienste avancieren, wenn die angestrebte Verschmelzung zwischen Play Music, YouTube Music und YouTube Red stattfindet.
Was man gerne vergisst, ist, dass Amazon und Google für deren Musik-Streaming-Dienste auch noch passende Hardware in Form von Google Home und Amazon Echo / Fire TV liefern, die die entsprechenden Streaming Abos im Haus der Nutzer ohne Smartphone offerieren können. Apple hat zwar mit dem Apple TV und HomePod zwei entsprechende Apple-Music-enabled Produkte im Portfolio, aber der HomePod kämpft aktuell noch mit dem Verkaufsstart. Eigentlich sollte der neue HomePod noch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2017 verkauft werden, aber nun scheint es so auszusehen, dass dieser erst im kommenden Jahr in den Handel kommt.
Es will einfach nicht klappen: Apples Musik-Streaming-Dienst Apple Music kann trotz dem Zukauf von Beats Music in 2014 für satte drei Milliarden US-Dollar und dem Launch des Dienstes für Android in 2015 Spotify bis heute nicht von Platz 1 der Musik-Streaming-Dienste verdrängen. Ob der Kauf von Shazam für geschätzte 400 Millionen US-Dollar Apple nun endlich den ersehnten Erfolg bringt, darf bezweifelt werden. Aber vielleicht will Apple Shazam nicht primär für Apple Music nutzen, sondern den Musik-Erkennungsdienst, welcher Shazam nun mal ist, zu einer festen Funktion für den eigenen Sprachassistenten Siri nutzen. Aktuell ist Shazam teilweise schon in Siri integriert, aber der Kauf von des Unternehmens könnte dazu führen, dass Apple den Dienst wie einst mit Beats Music in einen eigenen Service umwandelt und dann mit Apple Music verwebt.
Quelle: 9to5mac
Ich denke, dass aktuell die Karten gelegt sind. Apple wird es nicht leicht haben die Nummer 1 zu werden. Bin Kunde bei Spotify. Habe aber auch die anderen Dienste getestet und muss sagen, das Spotify für mich der bessere Dienst ist.
Ich nutze Amazon Music und habe auch genug Alben auf der üppigen SD Karte dabei...
Aber welchen Einfluss hat den bitte Shazam heute noch auf Musik-Dienste?
Ich habe die App damals auf dem Galaxy S2 verwendet, aber da gab es Spotify, Amazon, Google Music und Co. noch gar nicht...
Seit dem hab ich diese App nie wieder geladen oder daran auch nur gedacht 🤔
Ich nutze Shazam und hoffe, dass es frei verfügbar bleibt. Im UKW-Radio, aber auch als Filmmusik hört man zuweilen wirklich schöne und bislang unbekannte Musiktitel. Schafft man es, Shazam rechtzeitig zu öffnen und wird die App nicht durch Umgebungsgeräusche zu stark gestört, hat man gute Chancen, solche Titel zu identifizieren, und käuflich zu erwerben, oder eben bei seinem Streamingdienst zu hören.
Ich wüsste nicht wie das ohne eine solche App gehen sollte, zumindest wenn man sich sehr aufwändige Recherche sparen will.
Ich nutze ausschließlich YouTube. Hab bisher immer alles gefunden und es ist ein sehr großes Angebot.
mhhh die gute YouTube qualität
Ich nutze Amazon Prime Music weil es halt für Prime Kunden inkl. ist.
Sonst habe ich mit Streaming Diensten nichts am Hut, viel zu teuer.
Ich kaufe weiterhin die Songs die mir gefallen und das ist unterm Strich deutlich günstiger.
Für die monatliche Gebühr eines Streaming Dienstes kann ich mir locker 8-10 Songs kaufen und habe die dann dauerhaft, wären Jahr dann mindestens 100 Songs die mir gehören. So viele gute neue Songs gibt es aber selten pro Jahr.
Keinen. 64GB-SD-Karte voll mit Muke & FM4 (geilster Radiosender aus Österreich) und alles is perfekt.
Das ist eine gute und günstige Idee.
Das Musikgeschäft dient doch nur als Service der Kundenbindung.
Ich habe oft den Eindruck das Apple und Google keine Interesse daran haben damit Geld zu verdienen.
Nachdem Spotify jetzt noch eine Kooperation mit Tencent hat, wird der Abstand zu Apple sicher noch größer. Als Premiumnutzer von Spotify hoffe ich sehr, dass Spotify dann in Zukunft auch wesentlich mehr asiatische Musik anbieten wird.
Mir fehlt die Option "Isch habe keenen Streaming-Dienst" :-O
Das interessiert nach der Frage was die Streamingnutzer für einen Dienst nutzen aber nicht. Und um die geht es hier.
Bei einer Umfrage welche Tankstelle man am liebsten mit seinem Fahrzeug aufsucht spielt es auch keine Rolle, dass es Leute gibt, die kein Auto besitzen.
Ich habe eine gepflegte CD-Sammlung, die ich gelegentlich erweitere. Da habe ich keine monatlichen Kosten, sondern ALLES gehört mir. Auch offline.
Viel Spaß beim immer-und-überall-CD-hören. Veraltet...
Wenn du unterwegs noch auf Discman und CD-Case-Geschleppe stehst, bitte... 1999 lässt grüßen. Warum nicht gleich nen Sony Walkman? 90 Minuten Kassetten-Mixtape sollte doch reichen.
Ah, die guten alten C90 Mixtapes. War schon irgendwie eine tolle Sache, sowas zusammenzustellen und ein Cover zu basteln.
Man kann ja auch noch Auto Reverse einschalten, nur für den längeren Genuss und um nicht immer die Kassette umdrehen zu müssen😉
@DiDaDo:
Das ist prinzipiell richtig. Trotzdem wäre es interessant zu erfahren, wie weit sich Streamingdienste in der AP-Community inzwischen durchgesetzt haben, und mit dieser einen Zusatzoption hätte man eine Antwort darauf, zumindest eine schätzende.
@Fritz Fuchs:
Wer die CD's hat, hat auch die zugehörigen MP3's für unterwegs. Manche Onlinehändler übernehmen sogar das Ripping. Zusätzlich, und manchmal kaum teurer hat man aber noch die unreduzierte Originalqualität der Silberlinge für die HiFi-Anlage zuhause. Ältere oder gebrauchte CD's können mitunter sogar billiger sein als Downloadalben, zudem kann man auch seine eigenen CD's (nach Löschung aller Kopien) wieder verkaufen. Viele Vorteile, kaum Nachteile (wie z B. ein höherer Platzbedarf), was ist daran veraltet?
Das war aber eben nicht die Frage.