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"Blackberry" bald als Name für Tablets und andere Geräte

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© nextpit

Blackberry baut keine eigenen Smartphones mehr, das ist schon länger klar. Nun verkünden die Kanadier, dass der Markenname dank neuer Vereinbarungen künftig auch Tablets und andere Dinge zieren soll. Das klingt erst einmal verlockend, ist aber nicht ohne Risiko.

"Blackberry" gibt es noch - das allein ist schon eine gute Nachricht. Gewinne machen die Kanadier zwar nach wie vor nicht, die Kurve geht aber immerhin wieder nach oben. Das wird künftig vielleicht auch wieder zu Gewinnen führen, was auch daran liegt, dass Blackberry keine Hardware mehr selbst baut. Die neuen Smartphones der Kanadier kommen von TCL, Blackberry liefert nur noch die Software und die Dienste dahinter. Das ist unterm Strich günstiger.

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Wie viel Blackberry steckt noch drin? / © NextPit

Dieses Verleihen der Marke wird künftig noch zunehmen, wie CEO John Chen kürzlich verkündete. Man wolle die nächste Phase des Lizenzierungsprogrammes beginnen, so Chen im Gespräch mit Anlegern. Der CEO weiter: "Was das heißen könnte, und ich möchte nichts versprechen, ist, dass Sie zukünftig ein Blackberry-Tablet sehen werden. Wir werden außerdem verstärkt mit Herstellern für das Internet of Things und das Enterprise of Things zusammenarbeiten. Diese Geräte werden unsere Software und Sicherheitsfeatures besitzen und den Titel Blackberry Secure tragen."

Da kann eine Menge auf Blackberry zurückfallen

Was heißt das also konkret? Blackberry wird TCL oder einem anderen Hersteller erlauben, ein Android-Tablet mit Blackberry-Logo und dem eigens angepassten Android-Betriebssystem zu verkaufen. Es wäre das zweite Blackberry-Tablet nach dem Blackberry Playbook vor sechs Jahren. Seitdem ist der Markt nicht einfacher geworden, im Gegenteil. Außerdem sollen zahlreiche IoT-Hersteller mit dem Sicherheits-Claim der Kanadier für ihre Produkte werben können. Für diese ist das natürlich super, denn die Sicherheit - oder das Fehlen ebendieser - ist beim Internet of Things stets ein wichtiges Thema. Umso schmerzhafter kann es aber auf den Ruf von Blackberry zurückfallen, wenn sich dann doch eine empfindliche Lücke auftut.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass Blackberry sich eher auf die Software und die Dienste konzentriert statt auf die mittlerweile immer austauschbarere Hardware, ist mehr als verständlich und in der aktuellen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nachvollziehbar. Doch Vorsicht ist geboten. Blackberry-Smartphones lebten stets auch von ihrem hervorragenden Ruf in Sachen Haltbarkeit, Verarbeitungsqualität und Material. Diesen Ruf muss man sich hart erarbeiten, und er ist schneller wieder verloren als gewonnen. Dass sich TCL und andere Auftragsfertiger damit gerne schmücken, ist klar. Doch am Ende fällt es auf Blackberry zurück, wenn die Qualität nicht mehr stimmt.

Das kanadische Unternehmen beschreitet mit dem neuen Weg einen schmalen Grat. Die Gefahr ist groß, die eigene Marke mit immer mehr Partnern und immer anderen Geräten stark zu verwässern. Das kann zwar kurzfristig wieder in die Gewinnzone führen, langfristig aber noch mehr kaputt machen. Und es wäre wirklich schade, irgendwann statt immer mehr überhaupt keine neuen Geräte mit Blackberry-Schriftzug mehr zu finden.

Via: Slashgear Quelle: Blackberry

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Zu den Kommentaren (8)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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8 Kommentare
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  • Matthias Priedigkeit 15
    Matthias Priedigkeit 04.04.2017 Link zum Kommentar

    Ich finde es auch traurig, dass die Marke BlackBerry immer mit negativem Inhalt beschrieben wird - selbst bei Produkten, die noch gar nicht erschienen sind. Wartet doch einfach einmal ab und urteilt dann! Eine objektive Berichterstattung im Vorfeld ist zielführender als ein evtl. auftretenden Horrorszenario. So kann auch viel kaputt geredet werden.


    • Steffen Herget 25
      Steffen Herget 04.04.2017 Link zum Kommentar

      Ich möchte in dem Artikel nicht schwarzmalen, ich wünsche Blackberry nur das Beste. Es ist in meinen Augen aber wichtig, aufzuzeigen, wo die Gefahren in der neuen Strategie liegen. Wenn man Kernkompetenzen aus der Hand gibt, ist das nicht ohne Risiko. Klar ist aber auch, dass Blackberry solche Risiken eingehen muss nach den verlustreichen Jahren.


      • 23
        Gelöschter Account 04.04.2017 Link zum Kommentar

        welches risiko ? es dürfte klar sein das Black Barry weiterhin die kompetenz hat und auch anwenden wird . du spekulierst hier wie ein "anfänger" !
        das risiko hardware in sand zusetzen war auch in eigenregie da und erfolgreich war BB in den letzten jahren damit nicht .


      • Steffen Herget 25
        Steffen Herget 04.04.2017 Link zum Kommentar

        Ich verstehe ja, dass man Blackberry leidenschaftlich verteidigt, keine Frage. Aber schon das DTEK50 und das DTEK60, die von TCL kommen, haben für viele Fans - und für mich auch - nicht die Qualität und hochwertige Anmutung der von Blackberry selbst gefertigten Geräte. Vor allem wenn man etwa das Priv oder den Passport daneben legt, wird der Unterschied ziemlich deutlich. Wenn man sich nun dazu entscheidet, mit völlig neuen Partnern in für Blackberry komplett neue Bereiche einzusteigen und dort sein Logo auf Hardware zu setzen, mit der man keine Erfahrung hat, ist nun einmal nicht sicher, dass das einfach so gut klappen wird. Nichts anderes soll dieser Artikel aufzeigen.

        Peter E.Leon R.


      • 23
        Gelöschter Account 04.04.2017 Link zum Kommentar

        das passport war unverschämt teuer und das priv hat ruckler und eine "miese" akkulaufzeit.
        preislich spielen beide in einer völlig anderen liga . die dtek sind android-phone , mittelklasse-devices !
        ich will nicht BB "verteidigen" nur sind die nicht so blauäugig wie vermutet !


      • 11
        Haunibu 04.04.2017 Link zum Kommentar

        Ich kann den Qualitätsverlust nur bestätigen. Zwei Monate hatte ich ein Dtek 50 im Einsatz. Ich bin einmal gestürzt und hatte das Gerät in der rechten Hosentasche. Ich wiege nicht viel und bin nur leicht aufgesetzt, das Gerät war jedoch direkt verbogen und kaputt.
        Klar, es war eigene Blödheit und es kann auch mit jedem anderen Gerät passieren, aber bei den alten ist mir sowas, so schnell nie passiert. Was jedoch die Software angeht, die war mehr als Top. Allerdings würde ich mir jetzt kein Blackberry mehr zulegen.


    • 75
      Gelöschter Account 04.04.2017 Link zum Kommentar

      Man braucht ja nur die letzten Jahre anschauen was Blackberry so auf den Markt geworfen hat. Da braucht es schon viel Fantasie und Mut überhaupt was positives zu finden. Auch wenn man bedenkt wo Blackberry aktuell so steht. Ist eigentlich schade, aber der Markt ist hart und wer vorne mitspielen will der muss auch was richtig gutes produzieren.


  • 23
    Gelöschter Account 03.04.2017 Link zum Kommentar

    herr Herget, die schlussfolgerungen solltest du überdecken ! es spricht nicht gerade dafür das du dir ausgiebig selbige gemacht hast !
    eine COE John Chen wird sich bei der erteilung der lizenz sehr genau gedanken gemacht haben , wie er genau verhindern kann , das der name Black Berry schaden nehmen kann!
    es wäre fatal durch irgend eine hardware , die auf den markt kommt ,schaden am namen zu nehmen . BB wird hier alles absegnen müssen bevor was in den verkauf geht ,zumal immer noch das OS von Black Barry kommen wird .

    Johannes Meier

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