Denkfehler: E-Autos sind viel günstiger als gedacht
Wenn Ihr Euch für ein E-Auto interessiert, denkt Ihr wahrscheinlich zuerst an einen brandneuen Wagen, oder? Das ist total verständlich, aber DEKRA-Chef Stan Zurkiewicz hat da eine andere Idee. Er meint, wir sollten mal umdenken und uns auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschauen. Ein interessanter Ansatz!
E-Autos kaufen: Nicht nur an Neuwagen denken!
Denn die Hersteller von E-Autos geben sich zwar Mühe, die E-Mobilität voranzutreiben, aber sie ernten auch Kritik, weil sie kaum günstige Stromer produzieren. Klar, es sind ein paar E-Autos für rund 30.000 Euro angekündigt, aber der Markt hat sich im letzten Jahr nicht so entwickelt, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Deshalb sagt Zurkiewicz, wir sollten einen Denkfehler vermeiden: Es muss nicht immer ein Neuwagen sein, auch nicht bei E-Autos. Ein gebrauchtes Elektroauto kann für viele von Euch eine echt attraktive Alternative sein. Und das hat vor allem zwei Gründe:
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Batterien halten länger als gedacht: Bei E-Autos halten die Batterien viel länger als viele denken. Das ist ein großer Vorteil, denn die Batterie ist ja bekanntlich das teuerste Teil am ganzen Auto.
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Riesige Rabatte: Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos sind extrem hohe Rabatte drin, die sich kaum jemand vorstellen kann. "Elektrofahrzeuge verlieren innerhalb der ersten drei Jahre mehr als 60 Prozent ihres Werts", sagt Zurkiewicz. Genau das ist Eure Chance, ein Schnäppchen zu machen.
Warum ist der Gebrauchtwagenmarkt so interessant?
Vergleiche kann man durchaus zum Handymarkt ziehen: Stellt Euch vor, Ihr wollt ein neues Smartphone. Die neuesten Modelle sind super teuer, aber etwas ältere Modelle sind oft viel günstiger und haben trotzdem noch viele tolle Funktionen. So ähnlich ist das auch bei E-Autos. Ein gebrauchtes E-Auto ist vielleicht nicht das allerneueste Modell, aber es bringt Euch trotzdem von A nach B und schont die Umwelt. Und das zu einem viel besseren Preis.
- Achtung: Wer hier nicht aufpasst, muss zu MPU
Und auch andere Zahlen sprechen für sich: Laut der Internationalen Energieagentur wurden 2023 in den wichtigsten europäischen Ländern nur 450.000 gebrauchte Elektrofahrzeuge verkauft. In den USA waren es 400.000 und in China 800.000. Das klingt erst einmal viel, aber wenn man bedenkt, dass weltweit rund 40 Millionen neue E-Autos verkauft wurden, ist es fast schon ein Witz. Der Gebrauchtwagenmarkt hat riesigen Nachholbedarf.
"Mehrere Faktoren tragen zu dieser Situation bei, aber das mangelnde Vertrauen in den Zustand der gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien ist absolut zentral", sagt DEKRA-Chef Zurkiewicz. Viele Menschen haben einfach Angst, dass die Batterie ihres E-Autos nach ein paar Jahren den Geist aufgibt und sie dann viel Geld für eine neue Batterie ausgeben müssen. Aber das ist unbegründet. In umfangreichen Tests hatte DEKRA nämlich herausgefunden, dass die Batterien von E-Autos auch nach vielen Schnellladungen noch in einem guten Zustand sind.
Um das Bedenken "Akku" bei gebrauchten E-Autos aus den Köpfen zu bekommen, braucht es aber etwas mehr Fakten und Erfahrungswerte statt pauschaler Aussagen. Mir fehlt jetzt z.B. eine ganze Menge Wissen. Kommt es auf Batterietypen an? Gibt es Marken, die man meiden / genauer betrachten sollte? Welche Lebensdauer kann man überhaupt erwarten? Wie sieht die "Kapazitätskurve" über die Jahre hinaus aus? Ist der Nachteil im Winter bei älteren Akkus schwerwiegender? Worauf muss man beim Kauf achten? Ladezyklen? Andere Dinge? Geht das überhaupt?
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