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Dreame L10 Prime im Test: Der Flaggschiff-Killer unter den Saugrobotern

nextpit Dreame L10 Prime Station
© nextpit

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Der Dreame L10 Prime ist das neueste Mitglied der L10-Serie. Für gerade mal 599,00 Euro bietet Dreame den L10 Prime mit einer voll automatisierten Basisstation an. Einen integrierten Wassertank hat der neue Budget-Saugroboter nicht, stattdessen fährt der Putzteufel während der Putztour ans Dock zurück, um die Wischpads neu zu befeuchten – aber ist das überhaupt ein Haken? Findet es heraus, hier im Test von nextpit.
 

Dreame L10 Prime

Pro

  • Top Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Basisstation mit zahlreichen Funktionen
  • Umfangreiche Dreame-Home-App
  • Tolle Saugleistung auf glatten Oberflächen
  • Überzeugende Wischleistung

Contra

  • Leichte Schwächen auf Teppichen
  • Keine Absaugfunktion in der Station
Dreame L10 Prime
Dreame L10 Prime
Dreame L10 Prime: Alle Angebote

Kurzes Fazit und Kaufen

Der Dreame L10 Prime bietet mit zwei rotierenden Wischpads und einer vorhandenen Seitenbürste eine gründliche Reinigung Eurer vier Wände – und das für gerade mal 599,00 Euro. Darüber hinaus gibt es eine voll automatisierte Basisstation, die den Dreame L10 Prime wartungsarm macht.

Einzig einen Wassertank hat Dreame im L10 Prime nicht verbaut, stattdessen fährt der Wisch- und Saugroboter während der Reinigung etwa alle zehn Minuten an die Station zurück, um die Wischpads für kurz durchzuspülen.

Unterm Strich werdet Ihr es wirklich schwer haben, für knapp 600 Euro einen gründlicheren und besser ausgestatteten Saugroboter zu finden. Von daher: Alle Daumen hoch!


Disclaimer: Dieser Testbericht ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Dreame. Auf das Testergebnis und die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.

Auspacken und Einrichten

Die Einrichtung des L10 Prime ist simpel und ist schnell erledigt – nur für das initiale Mapping benötigt der Saugroboter sehr lange. Die Basisstation ist dafür kompakt, und die Dreame-Home-App überzeugt mit Übersichtlichkeit. 

Gefällt mir:

  • Einfaches Setup
  • Übersichtliche Dreame-Home-App
  • Kompakte Basisstation mit Einschub für Putzmittel

Gefällt mir nicht:

  • Mapping nicht ganz präzise

Neben dem L10 Prime findet Ihr im Karton die Basisstation, eine Seitenbürste und die beiden Wischpads. Der Aufbau ist schnell erledigt: Ihr setzt die Basisstation zusammen, bringt die Seitenbürste und die beiden Wischpads am L10 Prime ein und schiebt den Roboter in die Station. Im Anschluss setzt Ihr noch jeweils den Tank für sauberes und dreckiges Wasser in die Station und Ihr seid fertig.

Eine Absaugfunktion hat die Station nicht – bietet dafür aber Platz für Reinigungsmittel, welches Ihr leider separat kaufen müsst. Während der Tank für sauberes Wasser 2,7 L umfasst, hat der Tank für dreckiges Wasser ein Fassungsvermögen von 2,5 L.

Dreame L10 Prime Station mit Wassertanks
Die Station des L10 Prime beinhaltet jeweils einen Tank für sauberes und dreckiges Wasser. In der Mitte dazwischen ist noch ein Einschub für Reinigungsmittel. / © nextpit

Als Nächstes steht die Software-Einrichtung auf der Agenda. Für den Test haben wir die Dreame-Home-App verwendet, optional könnt Ihr die Xiaomi-Home-App nutzen. Die Einrichtung in der Dreame-Home-App kostet Euch nur wenige Minuten: Ihr stellt eine Verbindung per Bluetooth her und verbindet den L10 Prime mit Eurem WLAN. 

Habt Ihr auch diesen Schritt überstanden, könnt Ihr Euch erst einmal auf Eurer Couch eine Verschnaufpause gönnen, denn nun steht das Mapping an – und das dauert. Im Test lässt sich der Saugroboter überhaupt keinen Stress anmerken und lässt sich schlappe 20 Minuten Zeit für die Kartierung unserer Testfläche. Zugegeben besteht die Testfläche für diesen Test aus vier Räumen, allerdings sind wir selbst von günstigeren Saugrobotern wie dem Xiaomi S10+ (zum Test) schnellere Kartierungen gewohnt.

Dreame-Home-App Reinigungseinstellungen
Die Dreame-Home-App wählt ihr zwischen zahlreichen Reinigungseinstellungen und legt genaue Zeitpläne nach Euren Wünschen fest. / © nextpit

Bei der Kartierung mangelt es dem L10 Prime zudem ein wenig an Präzision. Nach der ersten Erkundungstour verbindet der Dreame-Roboter drei Räume zu einem. Leider korrigiert der Saugroboter auch in den anschließenden Reinigungsvorgängen die unpräzise Kartierung nicht. Das ist besonders ärgerlich, weil wir so nicht in der Lage sind, Reinigungsabläufe gezielt nach Räumen einzustellen. 

Dreame-Home-App Einstellungen für die Station
In der Dreame-Home-App könnt Ihr Einstellungen für die Vorgänge in der Station vornehmen. / © nextpit

Aber: Die Dreame-Home-App ist fantastisch, und so könnt Ihr Räume auch nachträglich noch unterteilen und damit die zuvorgenannten Probleme beheben. Wie schon erwähnt könnt Ihr den L10 Prime dann bestimmte Räume reinigen lassen und wie üblich bei Saugrobotern No-Go-Zonen festlegen, um Teppiche oder Möbel zu schützen. Außerdem könnt Ihr dem Roboter genaue Bereiche vorgeben, um die er sich kümmern soll.

Dreame L10 Prime Turm
Bei der Kartierung hat der L10 Prime ein wenig Nachholbedarf – dafür ist die Navigation dank des LiDAR-Sensors hervorragend. / © nextpit

Saug- und Wischleistung im Test

Der Dreame L10 Prime saugt und wischt im Test gründlich. Die Navigation des Saugroboters ist makellos, und die Basisstation überzeugt mit vielen automatisierten Vorgängen.

Gefällt mir:

  • Wartungsarme Basisstation
  • Hervorragende Navigation

Gefällt mir nicht:

  • Leichte Schwächen auf Teppichen

Mit 4.000 Pa auf dem Papier hinterlässt der L10 Prime in der Theorie einen soliden ersten Eindruck. Und in der Praxis? Ebenso! Auch wenn der L10 Prime im nextpit-Benchmark seinem großen Bruder, dem Dreame L10s Ultra (zum Test) nicht ganz das Wasser reichen kann, ist die Saugleistung für einen 600-Euro-Saugroboter dennoch überzeugend.

In unserem Test sammelt der L10 Prime 96 % der verteilten Haferflocken von glatten Oberflächen auf. Bei feinen Partikeln auf glatten Oberflächen, in diesem Fall feiner Sand, zeigt der L10 Prime auch sein ganzes Können. Nach seiner Putztour finden wir 95 % des initial verteilten Sandes im Staubbehälter. 

  Testvolumen (g) Ansaugvolumen (g) Effizienz (%)
Haferflocken (Fliesen)
  • 10 g
  • 9,6 g
  • 96 %
Sand (Fliesen)
  • 10 g
  • 9,5 g
  • 95 %
Sand (Teppich)
  • 10 g
  • 8,9 g
  • 89 %

Auf unserem Test-Teppich schwächelt der Putzteufel ein wenig, hier sammelt der L10 Prime “nur” 89 % des verstreuten Sandes auf. Sorgen müsst Ihr Euch derweil um Eure Teppiche nicht, denn der Saugroboter hebt seine Wischpads an, bevor er dort sein Unwesen treibt. Außerdem erhöht der Dreame L10 Prime in den Werkseinstellungen automatisch die Saugleistung, sobald er auf Teppiche fährt.

Dreame-Home-App restliche Lebensdauer Komponenten
In der Dreame-Home-App seht Ihr die restliche Lebensdauer der einzelnen Komponenten. / © nextpit

Die WIschleistung des L10 Prime ist ausgezeichnet. Der Wisch- und Saugroboter schrubbt leicht eingetrockneten Ketchup mühelos vom Küchenboden weg und hinterlässt keine klebrigen Rückstände. Das Besondere am Dreame L10 Prime: Der Saugroboter hat keinen integrierten Wassertank. Das heißt, der Roboter muss während der Reinigung an die Station zurück, um die Wischpads nachzufeuchten. Ist das der große Haken am L10 Prime? Gewiss nicht, denn der Roboter fährt im Test während der Reinigung nur etwa alle zehn Minuten kurz an die Station zurück, befeuchtet die Wischpads und setzt seine Arbeit im Anschluss wieder fort. 

Dreame L10 Prime Staubbehälter
Der Dreame L10 Prime hat zwar keinen integrierten Wassertank, aber dafür den obligatorischen Staubbehälter. / © nextpit

Während des gesamten Tests hat der L10 Prime überhaupt keine Schwächen bei der Navigation gezeigt, Ja, wie üblich bei Saugrobotern sind Kabel auch beim L10 Prime nicht beliebt. Räumt diese also am besten vor der Putztour aus dem Weg, und einer gründlichen Wohnung steht nichts mehr im Wege (Wortspiel beabsichtigt).

Die Akkuleistung ist schließlich solide. Nach einer 42-minütigen Reinigungstour hat der L10 Prime immer noch 59 % Akku in der Reserve. Dabei reinigt der L10 Prime 35m2. Für das Laden müsst Ihr dafür umso mehr Zeit einplanen – hierfür benötigt der Saugroboter stolze vier Stunden.

Dreame L10 Prime von oben
Dank der geringen Höhe des LiDAR-Turms kommt der L10 Prime auch problemlos unter Eure Möbel. / © nextpit

Fazit zum Dreame L10 Prime

Der Dreame L10 Prime ist ein wirklich toller Saugroboter mit einem unschlagbaren Preis. Einen Saug- und Wischroboter mit vollautomatisierter Basisstation für 599,00 Euro klingt geradezu lächerlich günstig. Wo also ist da der Haken? Wenn ich etwas nennen müsste, wäre es der nicht verbaute Wassertank im Roboter. Allerdings ist das nur in der Theorie ein Nachteil, denn der L10 Prime fährt in 10-Minuten-Abständen für etwa drei Minuten zurück an die Station, um fix die Wischpads durchzuspülen. 

Und die Reinigung? Die ist hervorragend. Klar gehört der Dreame L10 Prime in Sachen Reinigungsleistung nicht zu den allerbesten Saugrobotern mit Wischfunktion, jedoch macht der günstige Dreame-Roboter nach unserem Test den deutlich teureren Flaggschiff-Saugrobotern ordentlich Druck. Die Saugleistung hat im Test überzeugt, und auch bei der Wischleistung hält der Wisch- und Saugroboter problemlos mit dem Roborock S8+ (zum Test) oder dem Narwal Freo (zum Test) mit.

Alles in allem bekommt Ihr für einen mehr als fairen Preis von 599,00 Euro einen Saugroboter mit Wischfunktion auf dem Niveau eines 1.000-Euro-Saugroboters. In meinen Augen braucht Ihr Euch bei dem Gesamtpaket nicht allzu viele Gedanken machen und könnt bedenkenlos zuschlagen, wenn Ihr noch nach einem erschwinglichen Saugroboter Ausschau haltet.

Dreame L10 Prime Vogelperspektive
Der Dreame L10 Prime überzeugt mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. / © nextpit
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Modell
Abbildung Roborock S8 MaxV Ultra Product Image Roborock S8 Pro Ultra Product Image Roborock Q Revo MaxV Product Image
Bewertung
Test: Roborock S8 MaxV Ultra
Test: Roborock Qrevo Slim
Test: Roborock Qrevo Plus
Angebot
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Thomas Kern

Thomas Kern
Redakteur

Seit ich das erste Mal ein iPhone in der Hand hatte, bin ich nie wieder davon weggekommen. Seit Ende 2020 studiere ich Journalismus und bin seit 2023 Teil der nextpit-Familie. Wenn ich gerade nichts teste oder schreibe, bin ich wahrscheinlich im Fitnessstudio oder verzweifle am HSV.

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