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Finger weg: Handwärmer-Apps - es gibt sie noch!

Androidpit Ira Efremova Using smartphone in winter 2
© Ira Efremova,nextpit

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Es ist Winter und auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit ist es mancherorts richtig frostig. Fast jeder wirft einen Blick aufs Smartphone. Bis der nächste Bus oder die Bahn kommen bleibt vielleicht auch noch Zeit zum Zocken. Wieso wärmt uns der Taschencomputer nicht gleich dabei ein wenig? Öh, halt mal!

Vor ein paar Jahren - Smartphones waren gerade der heißeste Scheiß - da versuchten die Hersteller so ziemlich alles an Funktionen in die Dinger zu stopfen. Inzwischen haben Smartphones für viele erfolgreich den MP3-Player oder das Navigationsgerät ersetzt und auch im Urlaub schießen wir unsere Fotos mit unseren teils vieläugigen Begleitern. Aber manches bleibt immer noch außen vor und analog. Heutiges Beispiel: Der Handwärmer.

Wer kennt ihn nicht (von früher)? Kleine Kissen aus Plastik, gefüllt mit einer Gel artigen Substanz. Bei genauem Betrachten sollte euch im Innern eine Metallplatte auffallen. Erst taucht ihr das Kissen lang genug in ein heißes Wasserbad und dann - nach dem Abkühlen - braucht ihr nur das Metallplättchen knicken und schon gibt der Handwärmer seine gespeicherte Energie als Wärme wieder ab. Je nach zugeführter Wärme und Außentemperatur kann euch das kleine Kissen schon mal über die kalte Wartezeit an einer Bus-Haltestelle hinweghelfen und länger.

Kleiner Exkurs dazu (gefunden bei kids-and-science.de):

Im Taschenwärmer befindet sich ein Salz (es heißt Natriumacetat) und Wasser, welche zusammen die Verbindung "Natriumactetat-Trihydrat" bilden. Diese Verbindung bleibt in einem festen Zustand, bis man sie erwärmt. Ab etwa 58°C beginnt sie zu schmelzen (man nennt diese Temperatur die "Schmelztemperatur"), man muss sie bis auf fast 80°C erwärmen, um sie vollständig zum Schmelzen zu bringen. Um die Verbindung zu schmelzen, ist einiges an Energie nötig. Diese Energie wurde durch das heiße Wasser bereitgestellt, in dem der Taschenwärmer schwamm. Die gleiche Menge an Energie wird wieder frei, wenn die Verbindung wieder fest wird (Energie kann nämlich nicht verloren gehen).

Ein Smartphone kann auch wärmen!

Das dachten sich einige findige App-Entwickler und bastelten an Anwendungen, die euer Smartphone an die Leistungsgrenze bringen sollen. Im besten Fall macht sich ein schönes Wärmegefühl breit, wenn ihr so ein quasi abgehetztes Smartphone in Händen haltet. Leider nutzen sich aber einige der Bauteile im Innern eurer Smartphones bei großer Wärme schneller ab, zum Beispiel altert der Akku schneller. Auch der Prozessor und andere Teile sollten nicht dauerhaft bei hoher Temperatur laufen, auch die nehmen nämlich Schaden davon. Und große Temperaturunterschiede sind für Technik generell ein Graus. Das Medienecho auf diese Handwärmer-Apps war wenig positiv und mittlerweile sind einige berüchtigte Apps wie Pocket Heat für das iPhone aus dem App Store (zum Glück) verschwunden.

Aber es gibt sie noch, diese Apps. Für Android-Telefone findet ihr auf APK-Download-Plattformen - wenn ihr unbedingt wollt – weiter Handwärmer-Apps, die euer Smartphone zum Glühen bringen. Verlinken werden wir diese Plattformen auf keinen Fall, da sie nicht seriös sind. Für hart gesottene unter euch haben wir die App Handwärmer herausgesucht. Sie ist äußerst klein und braucht weniger als 100 KByte auf eurem Android-Smartphone. Mit der Mindestanforderung Android 2.0 ist sie außerdem mit vielen alten Android-Smartphones kompatibel - und falls überhaupt, solltet ihr nur mit einem Altgerät testen... Aber Achtung! Akkus können bei hoher Wärmeentwicklung explodieren, daher raten wir ausdrücklich davon ab! Ein Test geht allein auf eure Kappe, lasst es besser und sucht stattdessen einfach ein YouTube-Video dazu, wenn die Neugier groß ist!

handwaermer app screenshot
Angeblich mehr als 200 Downloads über diese Quelle und keine Bewertungen. Die Seite der Entwickler ist übrigens tot. / © Screenshot / Uptodown

Handwärmer der neuen Generation

Also nochmals, lasst den Quatsch mit Smartphone-Apps, die versprechen euch die Hände zu wärmen, am Ende fehlt euch ein Finger und ihr habt null Spaß. Außerdem versorgt uns die findige Industrie längst mit aktuellen echten Alternativen.

Akku betriebene und somit wiederaufladbare Handwärmer (mit Sicherheitsprüfung) gibt's wie Sand am Meer. Gerne auch in Kombi mit Powerbank oder Taschenlampe, stets im ergonomischen Format. Wer's braucht. Bei Amazon gibt's die Dinger bereits ab rund 15 Euro. Wer es stylischer mag, greift zur HeatBank von Zippo – die jetzt erschienene HeatBank 9s vom Feuerzeughersteller kostet aber auch schlappe 50 Euro. Auch hier gibt's die Funktionswahl: Powerbank oder Handwärmer.

Interessant: Die Produktdesigner haben sich hierbei wirklich Gedanken gemacht und nicht einfach eine unkontrollierbar warme und vor allem teure Powerbank entwickelt. Das Heizungssystem lässt sich durch insgesamt sechs Stufen regulieren.

handwaermer von zippo
Ergonomisch und mit sechs Heizstufen: Die HeatBank 9s von Zippo. / © Zippo

Weitere Gadgets: Immer heiße Getränke

Das Geschäft mit Wärmer-werden-Gadgets boomt. Einen Namen hat sich zum Beispiel auch die Firma Ember gemacht. Hier gibt es Tassen und To-Go-Becher mit Akku und entsprechender Funktion zum Warmhalten von Getränken. Klingt nach einem technischen Schrottwichtel-Geschenk, ist aber tatsächlich feine und ausgeklügelte Technik – die ihren Preis hat. Die Ember-Tasse kostet bei Amazon derzeit 107, der To-Go-Becher sogar 180 Euro. Dafür sind die Gadgets immerhin App-gesteuert. Laut Kundenrezension interagiert die Ember-App sogar mit anderen Apps auf eurem Smartphone – und informiert so zum Beispiel Apple Health, welchem Koffein-Konsum der Nutzer fröhnt.

ember travel mug
Ember Tarvel-Mug: To-Go-Becher mit Design-Anspruch für 180 Euro. / © Ember

Für den stationären Gebrauch etwas günstiger sind kleine Heizplatten mit Stromanschluss, auf die eine Tasse passt. "Ideal fürs Büro", schreiben die Verkäufer gern daneben.

Habt ihr verrückte Winter-Gadgets oder kennt welche, von denen man unbedingt die Finger lassen sollte?

 

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Zu den Kommentaren (9)
Michael Stupp

Michael Stupp
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Der „Stubbi“ schreibt bereits seit 2012 über die neueste Technik, das Drumherum und seit einigen Jahren speziell darüber, wie man am Ende am günstigsten drankommt. Deals zu Smartphones, smarter oder cleverer Technik gehören ebenso zum Repertoire, wie mittlerweile immer mehr „New Energy“ oder auch Tipps rund um die besten Kreditkarten für Google Pay & Apple Pay. Ansonsten grübelt Michael gerne, wie sich seine Liebe für den Fußball mit seiner Leidenschaft für den 1. FC Köln logisch verknüpfen lässt. Nach Feierabend ist er oft auf dem Badminton-Court zu finden. Und im Sommer wie im Winter locken ihn die Alpen zum Wandern oder Skifahren!

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9 Kommentare
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  • 24
    Timo L. 04.12.2019 Link zum Kommentar

    Sachen gibt's😂. Das ist ja fast wie damals mit den Röntgenscannern im Jamba Sparabo😂😂.

    MoritzGelöschter Account


  • Lefty 42
    Lefty 04.12.2019 Link zum Kommentar

    Wahrscheinlich hätte eh nie wieder jemand an diese Schwachsinnsapps gedacht, wenn ihr nicht wieder drauf aufmerksam gemacht hättet. Dafür schon mal ein herzliches Dankeschön! Ist es so kalt bei euch das gewisse Nachdenkprozesse bei euch eingefroren sind? Oder ist das n Witz den ich nicht verstehe?
    Bei den Temperaturen hier reicht es übrigens völlig aus, bei kalten Händen sein T-Shirt auszuziehen und sich um die Hände zu wickeln ;-)

    Sebastian B.


  • 42
    rolli.k 04.12.2019 Link zum Kommentar

    =====daher raten wir ausdrücklich davon ab! Ein Test geht allein auf eure Kappe, lasst es besser =====

    Wenn Apit das schon so sieht, frage ich mich, warum so ein dämlicher Artikel überhaupt geschrieben wird.

    Marvin K.


    • 77
      Gelöschter Account 04.12.2019 Link zum Kommentar

      Damit man erst gar nicht auf die Idee kommt.

      Gelöschter AccountMichael Stupp


    • Nookiezilla 26
      Nookiezilla 04.12.2019 Link zum Kommentar

      Nun eventuell als eine Art fun fact oder wie man es auch immer nennen möchte. Ich habe tatsächlich nicht gewusst dass es solch einen Nonsens gibt.

      Gelöschter AccountGelöschter Account


  • 23
    Sprint X 03.12.2019 Link zum Kommentar

    Ich habe für den Arbeitsweg meine heizbaren Handschuhe und Schuheinlagen. Dazu die Zwiebeltechnik und ich kann noch gemütlich bei Minustemperaturen radeln.

    Damit mir die Brems- und Schaltseile nicht einfrieren werden diese vor der Wintesaison entölt und mit Kühlerfrostschutz getränkt. Erhöht zwar den Verschleiß, aber bremsen und schalten ist so noch möglich.

    Gelöschter AccountGelöschter Account


  • 54
    Gelöschter Account 03.12.2019 Link zum Kommentar

    Super Artikel. :D Überflüssige Technik, bei kälte das Smartphone heiß laufen zu lassen :D Ich nutze analoge umweltfreundlcihe Technik, nennt man Handschuhe.... oder Hosentaschen ...

    Gelöschter AccountTobias NowackGelöschter AccountTimMichael K.


  • 77
    Gelöschter Account 03.12.2019 Link zum Kommentar

    Handwärmerapp 😂 ja nee schon klar. Obwohl 🤔.... Das Smartphone ist ja schon so schmal genug gebaut. Wenn das doch wärmt, kann man es sich doch dann zwischen die Arschbacken schieben in die Poritze als Gesäßwärmer...💩👍

    Marvin K.Gelöschter Account


    • 21
      Marvin K. 04.12.2019 Link zum Kommentar

      Sitzheizung mal anders :D

      Gelöschter Account

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