N. T.
Kenji und Max gingen vorsichtig zum flugzeug. Eines der Triebwerke brannte ein bisschen. Plötzlich sah Max eine Gestalt am Boden liegen. Sie bewegte sich noch. Es war Johann. "Es tut mir so leid", röchelte Johann. "Ich weiß, du hast es nicht freiwillig gemacht. Ich habe es schon länger geahnt. Doch ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ich mich dieses eine Mal täusche!", meinte Kenji beschwichtigend. Max brauste auf: "Du hast es geahnt? Du hättest ihn doch darauf ansprechen können, dann wäre das hier alles nicht passiert.".
"Ich hatte Angst, dass er beleidigt sein würde", meinte Kenji. Auf Johanns Wangen bildeten sich Tränen. "Bitte, verzeiht mir!", schluchzte Johann. Auf einmal erkannte Max, wie alt und grau Johann schon war. Seine Lebensfreude hatte immer über sein wahres Alter hinweg getäuscht. Doch nun wirkte er sehr schwach. "Ich werde dir verzeihen, alter Freund.", beruhigte Kenji Johann. Max konnte nichts sagen. Er nickte nur. Ein lächelndes Blinzeln in den Augen von Johann deutete seine Erleichterung an. "Hat er eine Chance, Kenji?", wollte Max wissen. Doch Kenji schüttelte den Kopf. Liebevoll strich er mit seiner Pfote über das zarte weiße Haar des alten Mannes. "Er hat mir versprochen, dass er meiner Enkelin die OP bezahlt", flüsterte Johann. "Für welche OP", fragte Max. "Meine Enkelin Emma hat den grauen Star. Sie wohnt in der Ukraine. Ein paar Mal kamen sie mich besuchen. Ich habe sie nicht oft gesehen, doch sie ist das liebste Kind, welches mir begegnet ist. Sie hat mich immer so süß angelächelt,", ein Lächeln zeichnete sich auf Johanns Gesicht ab: "Doch vor einigen Jahren bekam meine Enkelin die Prognose, dass sie ohne OP nie mehr sehen könnte. Doch ihre Familie hatte kein Geld um sich die OP zu leisten. Deshalb habe ich lange Zeit gespart, doch ich bekam das Geld nie zusammen. Shizingtons Leute fingen mich am Flughafen ab, als ihr beim Zoll warten musstet. Sie boten an, die gesamte OP zu bezahlen. Es tut mir Leid, dass ich euch verraten habe."
Johanns Stimme wurde immer leiser. "Du warst mir immer ein treuer Freund, Johann", meinte Kenji, "Ich verspreche dir, ich werde versuchen Emma zu helfen." "Und ich werde ihn unterstützen", stimmte Max zu. Johann schaute die Beiden noch einmal tief in die Augen. Dann schloss er langsam seine Augen und das Leben wich aus seinem Gesicht.
Entschuldigung, dass es jetzt länger geworden ist, aber ich denke, dass ist ok, da in dem Teil ja trotzdem nicht so viel geschieht! Oder hat jemand Einwände?
Hier ist es! Emma
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." (B.Franklin)
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