Google löscht tausende Apps aus dem Play Store
Googles Play Store eröffnet uns eine ganze Welt von Apps. Dabei genügen ein paar Klicks auf die Schaltfläche "Installieren", um den Speicher Eures Smartphones unter Umständen mit Müll zu füllen. Google hat deshalb schon lange Mindeststandards für die App-Qualität eingeführt und löscht regelmäßig solche Apps.
Diesmal scheint es jedoch einen anderen Grund für das Entfernen dieser überflüssigen Apps zu geben. Google hat in der Vergangenheit bereits solche Maßnahmen ergriffen, aber wahrscheinlich nicht in diesem Ausmaß. Dabei könnt Ihr beruhigt sein: Nützliche und sehr beliebte Apps wie WhatsApp, Amazon Shopping und Spotify sind in der Regel gut durchdacht und bieten dem Nutzer:innen einen Mehrwert, ohne große Fehler zu enthalten. Sie sind also von der Säuberung nicht betroffen.
Google löscht zehntausende Apps
Google hat nun angekündigt, dass es seine Richtlinien für Spam und Mindestfunktionalität aktualisieren wird. Auf der Support-Seite von Google heißt es: "Um sicherzustellen, dass Apps den erhöhten Standards für den Play-Katalog entsprechen und Benutzer durch hochwertige Funktionalität und Benutzererlebnisse ansprechen". Kurz gesagt: Anwendungen, die abstürzen, nicht ein "grundlegendes Maß an angemessenem Nutzen" bieten oder ein anderes Verhalten zeigen, das mit einem positiven Nutzererlebnis unvereinbar ist, werden aus dem Play Store entfernt.
Diese Säuberungsaktion könnte dazu führen, dass Zehntausende von Anwendungen entfernt werden. Entwickler:innen haben bis zum 31. August 2024 Zeit, um sicherzustellen, dass ihre Apps dem neuen Standard entsprechen. Google nennt reine Textanwendungen, PDF-Dateien und einzelne Hintergrundbilder als Beispiele für Anwendungen mit eingeschränkter Funktionalität, die die Säuberungsaktion nicht überleben werden.
Steckt mehr dahinter als die App-Qualität?
Forbes vermutet, dass die Anpassung der Richtlinien ein Vorstoß gegen Malware im Play Store ist. Obwohl der Store über ausgefeilte Sicherheitsmechanismen verfügt, die Malware abfangen sollen, schaffen es jedes Jahr zahlreiche Anwendungen, diese Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Kürzlich entdeckten die Sicherheitsforscher von Zscaler ThreatLabz über 90 infizierte Anwendungen im Play Store.
Diese Anwendungen sollen zusammen 5,5 Millionen Downloads haben – und damit auf ebenso vielen Smartphones vorhanden sein. Da solche Apps in der Regel kein tolles Design, nur eine schlechte Nutzererfahrung und keine nützlichen Inhalte bieten, könnten viele von ihnen in Zukunft der neuen Strategie von Google zum Opfer fallen. Zu wünschen wäre es, dass Android-Nutzer:innen von dieser Maßnahme stark profitieren. Bis dahin müssen sie sich jedoch auf die Bewertungen und das eigene Urteilsvermögen verlassen.
Beeinflusst das Bewertungssystem im Google Play Store Eure Entscheidung, wenn Ihr eine App herunterladet? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Shopping Apps wie Temu, Wish, Shein, etc. sind gute Beispiele warum man sich auf Gplay Bewertungen besser nicht verlässt.