Google flieht aus China: Produktion von Nest-Geräten zieht um
Laut einem Bericht von Bloomberg beginnt Google damit, die Produktion seiner Nest-Geräte und der Hardware für seine Rechenzentren außerhalb Chinas zu verlagern, um einen Anstieg der Preise zu vermeiden.
Die Produktion von Motherboards für die Rechenzentren von Google in den USA sollen nach Taiwan umgezogen werden, während die Nest-Geräte in zwei neuen Werken produziert werden, einem in Taiwan und einem in Malaysia. Der Schritt steht im Zusammenhang mit den wachsenden Spannungen durch den anhaltenden Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China.
Die Verlagerung der Produktion in andere Ländern hat natürlich nur einen Zweck, nämlich Google zu ermöglichen, in Zukunft keine Verluste durch Einfuhrzölle von in China produzierten Waren in die USA zu machen. Im schlimmsten Fall würden diese in Form höherer Preise an die Endverbraucher abgeführt.
Google ist nicht das erste oder letzte amerikanische Unternehmen, das sich entschieden hat, die Produktion von China in andere Länder zu verlagern. Doch wenn es sich um ein Unternehmen des Kalibers von Google handelt, das einen solchen Schritt unternimmt, zeigt das die Schwere der Situation.
Unter anderem GoPro verlagert derzeit die Produktion nach Mexiko. Auch Foxconn gab bekannt, dass es bereit sei, die Produktion von für die USA gedachten iPhones außerhalb Chinas zu verlagern, bevor die neuen Zölle, die Ende Juni erwartet werden, zum Tragen kommen.
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"Die Verlagerung der Produktion in andere Ländern hat natürlich nur einen Zweck, nämlich Google zu ermöglichen, in Zukunft keine Verluste durch Einfuhrzölle von in China produzierten Waren in die USA zu machen. Im schlimmsten Fall würden diese in Form höherer Preise an die Endverbraucher abgeführt. "
Der Schuss könnte nach hinten los gehen, da China die USA in nicht allzu ferner Zukunft an wirtschaftlicher Bedeutung übertreffen könnte. China hat eine mehr als vierfache Bevölkerungszahl im Vergleich zur USA. Die Kaufkraft des amerikanischen Marktes dürfte zwar noch nicht erreicht sein, aber China holt auch da kontinuierlich auf.
Spart man zwar die Einfuhrzölle in die USA, muss sie dafür aber für den Zugang zum chinesischem Markt bezahlen, könnte sich das früher oder später als Pyrrhussieg erweisen.
Google ist zwar durchaus ein bedeutender Konzern, sticht aber weniger als großer Hardwareproduzent hervor.
Und in der Google Konzernzentrale tauchte ein alter, ergrauter Mann mit langen Haaren und ebensolchem Barte auf und brüllte die Chefetage mit den Worten an:
"FLIEHT, IHR NARREN!"
Apple produziert doch schon in Indien und anderen Teilen der Welt. Google auch und wenn nicht mehr China, dann eben Afrika oder Brasilien. Da sind die Arbeitsplätze noch billig bezahlt.
Das mag ja sein. Aber anders als Indien, wo sich die iPhones eher schleppend verkaufen, ist China ein sehr bedeutender Absatzmarkt für Apple.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/nur-ein-prozent-marktanteil-inder-kaufen-keine-iphones-warum-apple-in-asien-ein-riesengeschaeft-entgeht_id_9875005.html
Quelle: focus.de
So langsam wird es richtig gefährlich für die Wirtschaft.
Wenn China dasselbe machen würde wie DT mit Huawei, wär ich gespannt was ein iPhone nach einer Umsiedlung in andere asiatische Billigproduzierländer kosten würde..
Ein Teil der iPhones wird jetzt schon in Indien produziert, mit der Hilfe von Foxconn. Dann werden es in Zukunft eben noch mehr werden.
Die Situation ist für China sehr viel gefährlicher, als es auf den ersten Blick scheint. Da draussen gibt es unzählige Billiglohn-Länder, die jeden Konzern mit Begeisterung empfangen. Es braucht auch kein spezielles Know-How der Arbeiter, denn selbst das komplexeste Gerät lässt sich überall zusammenschrauben. Es braucht nur das Know-How für die Werkzeuge, und das kann man kaufen.
Wenn immer mehr High-Tech-Firmen nach Indien, Bangladesch oder sonst wohin abziehen, dann zeigt das nur die Entbehrlichkeit der Chinesen – und das gereicht uns allen zum Vorteil.
Ich behaupte mal vorsichtig : Ein Umzug einiger Standorte ist lediglich durch Trumps eingreifen beschleunigt worden. Großkonzerne sind wie Heuschrecken, immer auf der Suche nach dem saftigen Futtergründen.
Auch in China steigen die Kosten Jahr für Jahr, da immer mehr Chinesen mit Recht auch ein Stück vom Kuchen haben wollen.
In China geht kündigen auch recht einfach, nach dem Prinzip " Ich arbeite ab Morgen mal da. " . Habe ich selbst auf meinen Dienstreisen erlebt: Schulung mit 8 Arbeitern angefangen, am Ende der Woche waren es nur noch 6, weil zwei auf dem Weg aus der "Mittagspause" zur Nachbarfirma abgebogen sind.
Vor 30 Jahren hat man in den USA noch mit Begeisterung Länder wie Mexiko oder Brasilien als Billiglöhner genutzt bevor einer sagte " Hey, die Chinesen machen es für die Hälfte !".
Und wie hier schon gesagt wurde, andere Schwellenländer haben gegenüber einem Ausbeuter der Devisen ins Land bringt keinerlei Berührungsängste. Arbeiter sind dort ein nachwachsender Rohstoff, solange also keine unappetitlichen Todesfälle, Selbstmorde oder Umweltsünden in iregndwelchen Zeitungen breitgetreten werden, dürfen die neuen Kollonisten schalten und walten. Da werden von oben beide Augen zugedrückt und noch mit Dollarnoten überklebt. Die Blindheit ist perfekt und der Rubel rollt.