HTC Exodus: Ein Blockchain-Smartphone für Krypto-Währungen und DApps
HTC ist im Wandel und das schon seit längerem. Aber so kurz vor der Vorstellung des neuen Top-Smartphone, dem HTC U12 am 23. Mai, überrascht der taiwanische Hersteller mit einer Ankündigung, mit der keiner gerechnet hat. Ende des Jahres soll mit dem HTC Exodus eines der ersten Blockchain-Smartphones für dezentralisierte Apps und einer Krypto-Wallet erscheinen.
HTC war schon immer sehr risikobereit. Edge Sense bei den aktuellen Smartphones wie dem Verkauf eines Teil seiner Smartphone-Sparte an Google mit gleichzeitigem Verbleib im Smartphone-Markt ebenfalls. Auch die VIVE war sicherlich am Anfang ein riskantes Spiel mit dem Feuer, vor allem wenn man bedenkt, dass man damals nicht vorhersehen konnte, dass die Vive tatsächlich zum Erfolg werden könnte. Nun ja, das alles ist Geschichte, der Blick von HTC geht nach vorne und das weit über den 23. Mai 2018 hinaus. In der Nacht verkündete HTC, dass man einem Smartphone Namens Exodus arbeitet. Dabei handelt es sich nicht um ein weiteres konventionelle Smartphone, sondern soll eines, wenn nicht sogar das weltweit erste native Blockchain Smartphone werden.
Als Hauptfunktion steht beim HTC Exodus nicht wie bei gewöhnlichen Smartphones ein hochauflösendes Display, Gesichtserkennung oder revolutionäre künstliche Intelligenz im Vordergrund sondern Smartphone-Fremdwörter wie dezentralisierten Apps (DApps), Krypto-Wallets für die Aufbewahrung von Krypto-Währungen wie Bitcoin, Lightning Networks, Ethereum und Dfinity. Für die Entwicklung des Gerätes wird Phil Chen sich dessen annehmen. Chen hat zuvor schon am VR-Headset Vive mitentwickelt und ist bei HTC verantwortlich für die Blockchain-Aktivitäten des Unternehmens.
In dem Rennen um das weltweit erste Blockchain-Smartphone ist HTC aber nicht konkurrenzlos. Huawei wurde erst Ende März nachgesagt, dass diese an einem entsprechendem Smartphone arbeiten und sich in Gesprächen mit SirinLabs für die Nutzung SIRIN OS als Betriebssystem befinden. Auch SirinLabs selbst hat ein Blockchain-Smartphone angekündigt, das zu dem noch von Foxconn entwickelt und herstellt werden soll. Während die zwei Smartphone Größen HTC und Huawei noch keine anvisierten Preise für Ihre BlockChain-Smartphones nennen, soll „Finney“ von SirinLabs und Foxconn um die 1.000 USD kosten. HTC geht ein Wagnis mit Exodus ein, aber die Taiwaner haben sich noch nie vor Risiken gescheut.
Was ist Blockchain und wie funktioniert es?
Quelle: HTC
Da Blockchain, im Zusammenspiel mit dApps (dezentralen Applikationen), das zentrale Element des Web3.0 ist bzw. sein wird - insbesondere in Bezug auf die Sicherheit persönlicher Daten -, sind Blockchain Smartphones ein logischer Schritt. Sie dienen in dieser nächsten Generation des Internets (die bereits stäker im Entstehen ist als mancher glauben mag) dazu, dass Ihr Eure hashsums ablegen und verwalten könnt. Anstelle einer hashsum auf einem Blatt Papier, wird sie dann schlicht kryptographisch verschlüsselt auf Eurem Blockchain Smartphone gespeichert. Warum das Web3.0 so wichtig ist, könnt Ihr an vielen Stellen nachlesen.
"wenn wir die Leute gefragt hätten was sie wollen hätten sie gesagt: schnellere Pferde" (Oder so ähnlich - Henry Ford)
Henry Ford - in unseren Augen ein Mann der subtilen Worte. Wir sagen an dieser Stelle einfach nur „Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des Anderen zu verstehen.“ Und genau das werden wir auch zukünftig tun.
Ein solches Smartphone ist absoluter Schwachsinn. Ein solches "Blockchain"-Smartphone kann auch nicht mehr oder weniger als ein reguläres Smartphone. Die Blockchain ist zwar für die meisten ein sehr abstraktes Thema, erfordert aber, anders als viele denken, zum Nutzen keine spezielle Hardware.
Wallets sind auf einem regulären Smartphone genau so nutzbar wie auf einem PC oder Server (entsprechende implementierung vorrausgesetzt). Das einzige, was bezüglich der Blockchain spezieller Hardware bedarf, ist Proof of Work Mining. Das ist aber so dermaßen Energieaufwendig, dass es für Mobilgeräte denkbar ungeeignet ist.
Im Endeffekt steigt HTC damit nur in die nächste Runde Buzzword-Bingo ein um sich von den anderen etablierten Herstellern abzuheben (KI Buzzwords bringen es anscheinend nicht mehr)
Leider kann ich dem nicht zustimmen. Als Projektmanager aus dem IT-Umfeld kann ich nur anraten sich einmal mit dem Begriff Web3.0 auseinander zu setzen. Dieser baut auch Blockchains und dApps, weshalb ein derartiges Smartphone sehr wohl Sinn macht.
Für was genau könnte so ein Blockchain-Smartphone denn verwendet werden, bzw. was ist Blockchain überhaupt?
Blockchain ist ein komplexes Thema: Aber ich versuch es mal in wenigen Sätzen zu beschreiben.
Daten werden heutzutage auf zentralen Servern abgelegt und es gibt also simple gesagt eine Instanz, die diese Daten verwaltet. Bei Blockchain verteilen sich die Daten auf viele Knotenpunkte "Nodes", so dass die Daten dezentral gelagert werden und jeder der Nodes die Daten mitverwaltet. Fast könnte man es der klassischen Buchführung vergleichen, nur dass jede "Node" diese mitführt und somit auch jede Node änderungen, neue Einträge und Infos mitbekommt, bezeugen und verifizieren kann. Ist das eine Erklärung die dir hilft Blockchain zu verstehen?
Gruß
Shu
Vielen Dank für die Antwort, das war auf jeden Fall verständlich. Ich werde mich wohl nochmal weiter darüber informieren.
Hi Philbo, Shu hat es schon richtig gut auf den Punkt gebracht. Verifizierte Daten können stets dezentral gespeichert und genutzt werden und eine Manipulation ist i.d.R. ausgeschlossen. Wir als HTC sehen Blockchain als einen sehr guten Ansatz vor allem wenn es um Datenhoheit und Privatsphäre geht. Nur derjenige, der den richtigen Schlüssel hat, der hat auch auf die Daten Zugriff.