Kamera-Blindtest: Welches Premium-Klapp-Smartphone hat die beste Kamera?
Für viele zählt bei einem neuen iPhone oder einem neuen Galaxy-S-Smartphone die Kamera zu den wichtigsten Neuerungen. Doch wie ist das eigentlich bei Klapp-Smartphones? Wir haben einen neuen Blindtest für Euch parat und lassen vier faltbare Smartphones der Premium-Klasse gegeneinander antreten. Unsere nextpit-Leser entscheiden, ob das Google Pixel Fold, das Samsung Galaxy Z Fold 5, das Honor Magic V2 oder sogar das OnePlus Open über die beste Kamera verfügt.
Der Trick bei unseren regelmäßigen Kamera-Blindtests besteht darin, dass Ihr nicht wisst, welches Foto aus welchem Smartphone stammt. Ihr müsst also völlig unvoreingenommen an jedes Motiv herangehen und für Euren Favoriten stimmen. In genau einer Woche werden wir dann ermittelt haben, welches Handy über alle Motive hinweg die meisten Stimmen gesammelt hat – und präsentieren Euch den Gewinner!
Hinweis: Die Abstimmung ist jetzt beendet. Hier geht's zur Auflösung unseres Kamera-Blindtests der faltbaren Smartphones!
Kamera-Blindtest bei nextpit: Die Methodik
Um vergleichbare Bedingungen zu schaffen, fotografieren wir jedes Motiv mit jedem Smartphone möglichst zeitgleich. In der Regel vergehen zwischen dem ersten und dem letzten Foto weniger als 60 Sekunden. Außerdem verzichten wir auf schnell wechselnde Lichtverhältnisse, beispielsweise bei wolkigem Wetter. Zu guter Letzt knipsen wir jedes Motiv mit jedem Smartphone genau drei Mal – und wählen anschließend das beste Bild aus. So vermeiden wir zufällige Ausreißer.
Schlussendlich haben wir alle Smartphones neu eingerichtet und sichergestellt, dass die zum 12. Februar 2024 aktuellste Software-Version installiert war. Bei diesem Blindtest haben wir dabei auf Beta-Versionen verzichtet. Und: Mit allen Falthandys fotografieren wir, soweit nicht gesondert vermerkt, mit den Werkseinstellungen.
Noch ein letzter Hinweis, bevor's losgeht mit dem Blindtest. Wir haben alle vier faltbaren Smartphones bereits für Euch ausführlich getestet. Nachfolgend findet Ihr die Links zu den entsprechenden Artikeln:
- Google Pixel Fold im Test: 4,0 / 5 Sterne
- Honor Magic V2 im Test: 3,5 / 5 Sterne
- OnePlus Open im Test: 4,5 / 5 Sterne
- Samsung Galaxy Z Fold 5 im Test: 4,0 / 5 Sterne
Motiv 1: Tageslicht, Hauptkamera (1x)
Wie immer geht's ganz gemächlich los bei unserem Kamera-Blindtest. Das erste Motiv bei Tageslicht stellt die faltbaren Smartphones vor eigentlich keine schwere Probe. Es ist dennoch interessant, zu sehen, wie unterschiedlich die Farbwiedergabe ausfällt. Welches Klapphandy liefert hier das beste Foto?
Motiv 2: Tageslicht, 10x-Zoom
Beim nächsten Motiv wird's schon herausfordernder: Wir nutzen den 10x-Zoom, um den Berliner Fernsehturm zu fotografieren. Alle Foldables im Blindtest haben eine separate Telekamera, doch die Ergebnisse unterscheiden sich deutlich. Insbesondere bei der Detailwiedergabe liegen teilweise Welten zwischen den Smartphones.
Motiv 3: Tageslicht, Portraitfoto
Alle vier Falthandys haben einen speziellen Portrait-Modus – und diesen haben wir mit den Standardeinstellungen genutzt. Die Intensität des Bokeh-Effekts ist bei allen Smartphones ähnlich ausgeprägt, aber die Wiedergabe der Hauttöne fällt doch deutlich unterschiedlich aus. Stimmt für das beste Portrait!
Motiv 4: Tageslicht, Hauptkamera (1x)
Es gibt wohl kaum etwas graueres als den Februar in Berlin – gefühlt sieht der Himmel zu 99 Prozent der Zeit so aus wie auf diesem Foto. Dennoch: Es ist relativ hell, und die Unterschiede zwischen den einzelnen Fotos muss man schon mit der Lupe suchen. Interessanter wird es aber beim nächsten Vergleichsbild, ...
Motiv 5: Tageslicht, 10x-Zoom
... denn mit zehnfachem Zoom müssen alle Smartphones wieder kräftig digital vergrößern. Auf dem Papier hat das Google Pixel Fold mit seinem 5x-Zoom die besten Karten – dahinter folgen das Galaxy Z Fold 5 und das OnePlus Open mit jeweils 3x sowie das Honor Magic V2 mit 2,5x. Aber wie so oft sieht womöglich auch hier die Praxis anders aus als das Datenblatt es vermuten lässt – oder?
Motiv 6: Tageslicht, Innenkamera-Selfie
Die Foldables in unserem Test haben allesamt fünf Kameras: drei Hauptkameras auf der Rückseite des geschlossenen Smartphones, eine Selfie-Kamera über dem Außendisplay und eine Selfie-Kamera über dem Innendisplay. Hier haben wir mit letzterer bei Tageslicht fotografiert. Nachdem die Hersteller versuchen, die Kameras möglichst unauffällig im oder sogar unterm Display zu integrieren, sind die Sensoren sehr klein – und die Bildqualität fällt entsprechend bescheiden aus.
Motiv 7: Mischlicht, Hauptkamera (1x)
Unser nächstes Motiv heißt Toni und dreht den Schwierigkeitsgrad etwas nach oben: Von rechts unten kommt nämlich warmes Kunstlicht, von links oben kaltes Tageslicht. Alle faltbaren Smartphones treffen den Weißabgleich hier aber relativ gut, wenngleich es recht deutliche Unterschiede bei der Farbwiedergabe gibt. Auch hinsichtlich der Mikrokontraste und Detailzeichnung sehen die Bilder deutlich verschieden aus. Welches Ergebnis gefällt Euch am besten?
Motiv 8: Kunstlicht, Hauptkamera (1x)
Das nächste Motiv fordert den Weißabgleich dann richtig: Die Glühlampen über dem Tisch liefern nämlich ein extrem warmes Licht und sorgen für teilweise ziemlich quietschige Farben. Die Wand im Hintergrund ist normalerweise jedenfalls weiß, doch die faltbaren Smartphones färben diese irgendwo zwischen Orange und Violett ein. Auch bei den Tulpen gelingt die Farbwiedergabe entsprechend mal besser und mal weniger gut.
Motiv 9: Mischlicht, 3x-Zoom
Unser nächstes Motiv testet die Zoom-Fähigkeiten der Smartphones bei schwachem Tageslicht gemischt mit Kunstlicht. Während das Z Fold 5 und das OnePlus Open hier nativ mit ihrem 3x-Zoom fotografieren können, muss das Honor Magic V2 leicht in seinen 2,5x-Sensor hineinzoomen – und das Google Pixel Fold noch den Hauptsensor nutzen. Spiegeln die Ergebnisse das wieder?
Motiv 10: Nacht, Ultraweitwinkel
Jetzt wird's richtig dunkel! Hier haben wir bei allen Smartphone-Kameras den Ultraweitwinkel genutzt, und die Unterschiede bei den Ergebnissen sind deutlich. Eine Überraschung ist das nicht: Schließlich kommen in den Ultraweitwinkel-Kameras immer deutlich kleinere Bildsensoren als in den Hauptkameras zum Einsatz, und daher müssen die Smartphones hier auch härter arbeiten, um noch ein gut belichtetes Foto abzuliefern.
Motiv 11: Nacht, Hauptkamera (1x)
Bei den Hauptkameras fallen die Unterschiede wieder geringer aus. Bitte lasst Euch nicht davon beeinflussen, dass bei einem Smartphone im Hof ein Licht angegangen ist – das war tatsächlich eine echte Lampe und (noch) keine KI. Leider ist uns das erst im Nachhinein aufgefallen, als alle Nachtfotos schon im Kasten waren.
Motiv 12: Nacht, 2x-Zoom
Kleiner Disclaimer vorweg: Ein 10x-Zoom macht bei keinem faltbaren Smartphones bei Nacht Spaß – und entsprechend verzichten wir hier auf wenig aussagekräftige Testfotos. Bereits eine zweifache Vergrößerung sorgt schon für deutliche Abstriche bei der Bildqualität. In den Bäumen beispielsweise könnt Ihr gut beobachten, wie die Bildqualität von nah bis fern einbricht.
Motiv 13: Nacht, Selfie
Zu guter Letzt noch ein Selfie mit der Kamera über dem Außendisplay. Hier unterscheiden sich die Ergebnisse extrem – und das ist nicht unsere Schuld gewesen. Stattdessen setzen die Smartphones setzen auf unterschiedliche Taktiken, um ein ausreichend helles Bild zu schießen und nutzen teilweise die hellen Außendisplays als Beleuchtung. Entsprechend ist das Ergebnis dann aber ein zwar helles, aber ziemlich plattgeleuchtetes Gesicht. Was denkt Ihr über die Ergebnisse?
Das war's mit unseren Motiven für diesen Foldable-Kamera-Blindtest. Gefühlt hätten wir noch Dutzende weitere Fotos in diesen Artikel einbauen können mit noch mehr Motiven, Zoomstufen und Lichtszenarien – aber irgendwo müssen wir ja den Schlussstrich ziehen. Was hättet Ihr Euch denn noch für den Blindtest gewünscht? Und wer glaubt Ihr, macht hier das Rennen? Ich freue mich auf Eure Meinung in den Kommentaren!
Ernsthaft Leute? Gerade bei Bild Nr.9 führt das verwaschenste und unschärfste künstlich erzeugte Bild? Kann man wieder nur erklären das per Vorschaubild gevotet wurde. So macht das Ganze keinen Sinn!
Über das Bild bin ich tatsächlich auch gestolpert als ich zwischendurch mal auf die Ergebnisse geschaut habe. Und ja, im kleinen Format sieht das Bild mit den überzogenen Mikrokontrasten detailreicher und schärfer aus als die anderen Aufnahmen – auch wenn's ganz sicher nicht die objektiv beste Bildqualität bietet.
Dann stellt sich wieder die Frage: Was sollen Handyfotos überhaupt erreichen? Wenn die Bilder hinterher nur auf kleinen Displays und im Mini-Format angesehen werden, sollten die Handyhersteller dann ihre Kameras nicht auch genau darauf optimieren? Etwa 80 bis 90 Prozent der Nutzer werden diesen Artikel auf einem Smartphone lesen und dort abstimmen. Leider können wir bei den Umfragen hinterher nicht mehr auseinanderziehen, wie viel Prozent via Mobile und Desktop abgestimmt haben – das wäre interessant ;-)
Sollen Smartphones dann vielleicht beim ersten Start der Kamera fragen: Was willst Du mit Deinen Fotos machen? So wie Xiaomi-Smartphones mit Leica-Kamera z. B. fragen: Magst Du lieber authentische oder lebendige Fotos?
Ich bin schon gespannt auf die Ergebnisse. Was auf jeden Fall interessant wäre, wären Vergleichsbilder vom Testsieger der nicht faltbaren Handys bei den Ergebnissen, damit man ein Gefühl hat, wie weit die Qualität abweicht. Vielen Dank aber schonmal für den Test!
Das wäre auf jeden Fall sehr interessant – und ein Thema für einen separaten Artikel. Danke für den Input :-) Leider hatten wir hier kein Nicht-Foldable dabei.
Bin gespannt auf das Ergebnis.
Echt Klasse das ihr euch so viel Mühe gemacht habt und bin auch schon sehr auf die Ergebnisse gespannt! Besonders bei den Motiven 8 und 10 fand ich den Spread sehr groß
Vielen Dank. Ich liebe solche Tests und sehr auf das Ergebnis gespannt.