Kamera-Blindtest 2021: Pixel 6 Pro & iPhone 13 Pro gegen den Rest der Welt
Mit dem Google Pixel 6 Pro und dem iPhone 13 Pro sind gerade zwei kamerastarke Smartphones gestartet. Wir lassen die beiden Handys im Kamera-Blindtest gegen das Samsung Galaxy S21 Ultra, das OnePlus 9 Pro und das Oppo Find X3 Pro antreten. Wer gewinnt? Das bestimmt Ihr!
Der Clou am Blindtest ist nämlich, dass wir Euch lediglich die Fotos der Smartphones zeigen, ohne allerdings zu verraten, welches Bild von welchem Gerät stammt. Ihr stimmt dann ab, welche Aufnahme Euch am besten gefällt – und wir vergeben Punkte anhand der Platzierungen. Und am Ende gibt es einen Gewinner.
So funktioniert der Blindtest
Wir haben elf verschiedene Motive mit allen fünf Smartphone fotografiert – und mit einer Canon EOS 6D. Pro Motiv haben wir dabei immer mit jedem Gerät drei Fotos geschossen und das jeweils beste ausgewählt. So wollen wir Ausreißer bei der Bildqualität durch versehentliches Verwackeln oder Fehlfokussieren vermeiden. Wichtig außerdem: Sofern nicht anders angegeben, haben wir immer mit den Standard-Einstellungen fotografiert.
Damit sich die Smartphones durch ihre minimal unterschiedlichen Brennweiten nicht verraten, haben wir die Aufnahmen leicht zugeschnitten. Und jetzt bleibt mir nur noch, Euch viel Spaß beim Abstimmen und raten zu wünschen! Die Auflösung folgt kommende Woche am Mittwoch.
Mit einem Klick auf die Fotos gelangt Ihr jeweils zur vollen Auflösung.
Blindtest Motiv 1: Portrait (Weitwinkel)
Los geht's mit einer der wichtigsten Aufgaben von Smartphone-Kameras im Jahr 2021: Portraits! Bei diesem Motiv haben wir mit dem Weitwinkel-Objektiv im Portrait-Modus fotografiert. Achtet darauf, wie gut die Smartphones darin sind, Ben vom Hintergrund freizustellen.
Blindtest Motiv 2: Portrait (Tele 2x/3x)
Für die nächste Aufgabe haben wir im Portrait-Modus das Teleobjektiv aktiviert. Manche Smartphones setzen hier auf eine zweifache, andere auf eine dreifache Vergrößerung – und das lässt sich meistens nicht ändern. Das ist der Grund dafür, wieso der Hintergrund bei den Aufnahmen teilweise leicht anders komprimiert ist. Außerdem war es hier bereits etwas dunkler als bei Motiv 1 – einige Smartphones haben hier schon mit der Wiedergabe der Hauttöne zu kämpfen.
Blindtest Motiv 3: Selfie
Natürlich dürfen bei den Portraits auch die Selfie-Kameras nicht fehlen. Bei der DSLR ist das Foto mit unserem Ultra-Weitwinkel-Objektiv etwas zu weitwinkelig geraten und daher seltsam verzerrt – zugegebenermaßen war es auch nicht so einfach, mit der 6D und dem schweren 16-35 mm F2.8L III ein Selfie zu schießen. Wir haben es als Referenz für die Farbwiedergabe dennoch in diesem Vergleich gelassen.
Blindtest Motiv 4: Ultraweitwinkel (Tageslicht)
Als nächstes wagen wir uns bei Tageslicht an das Ultraweitwinkel-Objektiv, das alle Smartphones in diesem Test mitbringen. Interessant sind hier die Farbwiedergabe bei diesem sehr bunten Motiv sowie mögliche Verzerrungen, die die Kameras aufs Bild bringen.
Blindtest Motiv 5: Ultraweitwinkel (Innenaufnahme)
Bei Innenaufnahmen hat die Ultraweitwinkel-Kamera mehr zu kämpfen. Schließlich sind die Sensoren hier in der Regel kleiner als bei der Hauptkamera, und entsprechend müssen die Algorithmen mehr leisten um für akkurate Farben zu sorgen. In diesem Fall kommt hier noch das Mischlicht erschwerend hinzu.
Blindtest Motiv 6: Dreifach-Zoom (Tageslicht)
Jetzt geht's an den Zoom, in diesem Fall dreifach. Nachdem manche Smartphones nativ zweifach- und andere nativ dreifach zoomen, sind hier einige Modelle im Nachteil. Wir gleichen das aber weiter unten wieder aus, wenn wir bei einem anderen Motiv auf den zweifachen optischen Zoom setzen.
Blindtest Motiv 7: 15-fach-Zoom (Tageslicht)
Das Google Pixel 6 Pro und das Samsung Galaxy S21 Ultra sind die Zoom-Profis – zumindest dem Datenblatt zufolge. Aber wie groß ist der Unterschied in der Praxis? Das wollen wir bei diesem Motiv herausfinden, wo wir bei allen Smartphones den 15-fachen Zoom einstellen.
Blindtest Motiv 8: Zweifach-Zoom (Low-Light)
Dämmerung, Mischlicht und ein zweifacher Zoom: Das sind keine einfachen Voraussetzungen für eine Smartphone-Kamera. Bei diesem Motiv könnt Ihr abstimmen, welches Smartphone sich in dieser Situation am besten schlägt.
Blindtest Motiv 9: Weitwinkel (Nacht)
Jetzt wird's richtig finster. Bei diesem Motiv sorgen lediglich die Straßenlaternen, die beleuchteten Fenster und Geschäfte für Licht. Entsprechend haben es die Smartphones schwer, saubere Fotos zu liefern. Manche Smartphones haben hier automatisch den Nachtmodus zugeschaltet, andere nicht. Wir haben keine händischen Einstellungen getroffen und die Kontrolle bei den Kamera-Apps gelassen.
Blindtest Motiv 10: Zweifach-Zoom (Nacht)
Noch weniger Licht, hohe Kontraste und noch einmal der Zweifach-Zoom. Bei dieser Aufnahme müssen die Smartphones zeigen, wie gut sie mit wenig Licht und hohen Helligkeitsunterschieden umgehen können. Eine weitere Herausforderung sind die Menschen auf dem Platz – könnt Ihr Bewegungsartefakte entdecken?
Blindtest Motiv 11: Weitwinkel (Nacht)
Zu guter Letzt geht's in die absolute Dunkelheit. Bei diesem Motiv war es so dunkel, dass ich durch den optischen Sucher der Spiegelreflexkamera kaum sehen konnte, wohin ich fotografiere. Die Szenerie wird lediglich durch zwei beleuchtete Hausnummern angestrahlt. Es ist beeindruckend, wie viel besser sich die Smartphones allesamt schlagen im Vergleich zu der Spiegelreflexkamera, auch wenn diese schon etwas betagter ist. Wir haben, soweit verfügbar, bei allen Geräten den Nachtmodus mit maximaler Belichtungszeit aktiviert.
Wir freuen uns auf Eure Stimmen und bedanken uns schon einmal im Voraus fürs Mitmachen! Das Ergebnis unseres Kamera-Blindtests seht Ihr kommende Woche auf NextPit.de!
Ich finde, ein guter Test, der die meisten üblichen Lichtsituationen abdeckt. Erstaunlich, wieviel besser Smartphones bei schlechten Lichtverhältnissen im Vergleich zur DSLR abschneiden (können).
Ich hoffe, dass die Auswertung diesmal etwas differenzierter ausfällt als beim letzten großen Test, wo das iPhone als großer Sieger dargestellt wurde, obwohl es nur bei schlechten Lichtverhältnissen hervorragend war, während es in allen anderen Situationen nie Spitze war. Die herausragenden Ergebnisse dort haben es aber stark nach oben gezogen und so den Testsieg ermöglicht.
Bild 11 ist interessant und eine echte Machtdemonstration der aktuellen Smartphones. Schon mit meinem 3 Jahre alten Huawei P30 Pro lasse ich bei Nachtaufnahmen meine EOS 550 links liegen, aber hier ist der Unterschied noch deutlicher. Das völlig verrauschte Bild der EOS 6D kommt nicht ansatzweise an das Top-Bild 11.1 heran. Wenn man bei diesem die Gesamt-Helligkeit noch etwas nach unten regelt ist es das beste Foto der Reihe und bietet (gerade wenn man z.B. die Rolladen ansieht) die meisten Details.
Toller Vergleich insgesamt, schade nur dass das Huawei P50 Pro fehlt, das setzt ja den aktuellen Benchmark bei Dxomark.
Bild 9-6 DSLR
kein realistisches Vergleichsfoto, weil hier in RAW fotografiert und die Schatten vermutlich mit Lightroom hochgezogen wurden. Das ist daran zu erkennen, dass die Schirme vor der ständigen Vertretung noch sehr farbig sind.
Das Auge sieht in schattigen Bereichen immer weniger Farben. Genauso arbeiten auch die JPEG-Routinen, die in den dunklen Bereichen die Farben langsam reduzieren.
Ich tippe hier - ohne so genau zu prüfen wie bei Bild 6:
9-1 Oppo
9-2 OnePlus
9-3 iPhone
9-4 Samsung
9-5 Pixel
2/5 ;-) und ja, wir haben RAW fotografiert und per Camera RAW die Bilder nachbearbeitet.
Ich habe mir mal das Bild 6 rausgegriffen.
6-3 und 6-5 sehr unscharf. also digitaler NichtCropZoom und NichtHighResolutionZoom. Das ist zutreffend auf Oppo Find X3 Pro und OnePlus 9 Pro.
6-3 OnePlus 9 Pro
Das 6-3 stammt von OnePlus 9 Pro, da es von 1x auf das dereifache digital zoomt, denn die nächste optische Zoomstufe ist hier 3,3x. Zudem sind die Farben unnatürlich.
6-5 Oppo Find X3 Pro
Damit steht fest, dass das 6-5, das nicht ganz so unscharf und bunt ist, vom Oppo Find X3 Pro stammt, das vom 2x optischen Zoom auf 3x digital zoomt
6-2 EiFön 13 Pro
Das ist das einzige Gerät, dass eine 3x optische Brennweite aufweist. Zudem sieht das Foto EiFön-typisch sehr klar aber leicht überschärft aus. Auch EiFön-typisch sind die Chromatischen Aberrationen sauber korrigiert.
Damit bleiben noch Bild 6-1 und 6-4 für Sam Sung und Px6
6-4 Samsung Galaxy S21 Ultra
Samsung erkennt man am besten Umgang mit hoher Dynamik, den etwas breiteren Schärfungslinien und dem Zusammenpappen von feinen Details insbesonder Blättern im Hintergrund.
6-1 Pixel 6 Pro
Das Pixel 6 schärft sehr zurückhaltend, so dass die feinen Details sehr sauber aussehen.
Aber leider ist die Rauschminderung etwas zu stark ausgefallen, was beispielsweise auf der Straße etwas weiter hinten zu einer glatten Fläche führt. Zudem sind beim Pixel 6 die chromatischen Aberationen nicht gut korrigiert, was man an der Fernsehturmkugel unten links sieht.
Damit ist die Sache aufgelöst.
6-6 die Referenz DSLR
Man sieht in den dunklen Bereichen unten an den Fahrzeugen einen deutlichen in Richtung Magenta gehenden Farbstich. Auf der rechten Seite sieht man an den Fahrzeugen doch recht krasse chromatische Abberationen. Beide Mängel sind beim Pixel als auch beim EiFön dort nicht festzustellen.
Die Kleinbildkamera Canon EOS 6D hat eine kamerainterne Korrektur der CAs. Dass diese hier nicht korrigiert sind, spricht dafür, dass man in RAW fotografiert und dann mit Lightroom die Schatten hochgezogen hat, um überhaupt halbwegs konkurrenzfähige Bildqualität zu bekommen.
In diesem Beispiel sieht das EiFön trotz der Überschärfung insgesamt noch am besten aus - sicher auch darauf zurück zu führen, dass es genau einen 3-fach-Zoom hat.
Das Pixel hat nur einen 2-fach Crop-Zoom, zeigt aber, wie gut der High-Resolution-Digital-Zoom auf das 3-fache ist.
Nicht schlecht, 3/5 korrekt erraten ;-)
Ei Fön... Tihihi, wie lustig...
Super Vergleich, bin gespannt.
Wie üblich, kann ich zumindest manche Ergebnisse bisher nicht so richtig verstehen 😂
Klar, bei den Portraits sind einzelne Bilder minimal dunkler, dafür haben sie aber keine teils gravierenden Fehler beim Ausschneiden des Hintergrunds etc., wie even die beiden Bilder, die gerade die mit Abstand meisten Stimmen bekommen...
Scheint wie üblich zu sein. Heller = besser.
Nein, nicht ganz richtig. Heller = trifft eher den Geschmack des Kunden.
Was mich an den meisten Smartphones tierisch aufregt ist dieser teilweise völlig übertriebene Schärfefilter. Schaut euch mal die in den Himmel ragende Bäume bei 8.1 an...
Man merkt einfach, dass viele Kameras auf das Teilen von komprimierten Bildern auf Social Media ausgelegt sind. Dort mag das aggressive Processing vielleicht funktionieren, aber sobald man sich das auf einem Monitor oder Fernseher ansieht, fällt das Bild auseinander.
Gefühlt wird das auch von Jahr zu Jahr schlimmer, zumindest beim iPhone.
Bin ich ganz bei dir. Sowas macht unglaublich viele Bilder kaputt und es ist einfach nur völlig unnötig.
Auch dass es beim iPhone von Jahr zu Jahr schlimmer wird, stimmt leider.
Mir haben die Bilder des iPhone 11 noch richtig gut gefallen. Beim 12er dagegen muss ich in Halide im alten 10 Bit RAW Format (das deutlich weniger Dynamikumfang hat als ProRAW) fotografieren, damit Laub und Buschwerk wirklich schön sind. Und was ich so vom 13er gesehen habe, scheint es nicht besser geworden zu sein. Ich weiß, jammern auf hohem Niveau, aber ich gehe nun mal gerne Wandern oder durch Wald und Weide spazieren, und da schadet Processing idR. nur.
Exakt das ist bei mir auch so. Ich bin ja vom iPhone 12 "zurück" zum 11 Pro Max gewechselt und ich finde die Bilder weitestgehend viel besser, weil sie nicht grundlos überschärft werden. Ich kann zugegeben nichts zu ProRAW sagen, aber selbst normale Bilder sind besser. Einzig der Ultraweitwinkel hat schon ein gutes Stück von Deep Fusion profitiert.
Ich finde es halt schade, da gerade beim iPhone 13 mit dem riesigen Hauptsensor sollte dieses Nachschärfen einfach nicht nötig sein. Zumal 12MP nach wie vor mehr als scharf genug sind (bevor jemand mit sowas ankommt, weil Apple als einziger neben Sony weiterhin 12MP Sensoren nutzt).
Sehe ich genauso. Das ist mit das erste, worauf ich achte: Die Schärfung muss natürlich aussehen.
Bild 11 fand ich schwer. Bild 11.1 ist für ein Bild in Dunkelheit eigentlich zu hell, zeigt aber mehr Details. Ich denke 11.2 kommt der Realität näher, hat aber weniger Details. So wirklich entscheiden konnte ich mich nicht. Tendenz aber 11.2. Bei meinem P40 Pro+ sind mir die Bilder abends oft zu hell. Ist einfach nicht das, was ich gesehen habe. Und tötet auch oft die Stimmung.
Sehr cool! Danke für den Test! Bin gespannt:-)
Bin nicht gespannt. :-(
Jeder darf sich aussuchen was ihm am besten gefällt. Dem einen ist das Bild zu hell, dem anderen zu dunkel, zu bunt, nicht bunt genug. Wie wärs mal mit 👉🏻messen👈🏻und vergleichen. Das wäre ja mal was. ;-))