Kamera-Blindtest: Welches Handy unter 1.000 Euro macht die besten Fotos?
Kamera-Blindtests haben bei NextPit Tradition. Nachdem Smartphones nicht nur die 1.000-Euro-Schallmauer durchbrochen haben, sondern teilweise auch über die 2.000-Euro-Marke springen, haben wir uns entschlossen: Wir suchen mit Eurer Hilfe das beste Kamera-Smartphone bis 1.000 Euro. Wie das funktioniert, lest Ihr hier – und natürlich sollt Ihr fleißig mitmachen!
Und so funktioniert der Blindtest: Wir haben uns basierend auf unseren Kommentar-Gesprächen mit Euch einen Tag lang mit fünf topaktuellen Smartphones unter 1.000 Euro durch Berlin Sehenswürdigkeiten geknipst, nämlich mit dem:
- Google Pixel 7 (zum Test)
- Apple iPhone 14 (zum Test)
- Xiaomi 13 (zum Test)
- Samsung Galaxy S23 (zum Test)
- OnePlus 11 (zum Test)
Vom Gegenlichtfoto und den schummrigen U-Bahnhof bis zum Telefoto und der Nachtaufnahme haben wir dabei alle Kamera-Aspekte der Smartphones ausgereizt. Wichtig noch zu wissen: Wir haben stets – soweit nicht anders vermerkt – mit den Standard-Einstellungen fotografiert. Außerdem haben wir die Bilder teilweise leicht zugeschnitten und allesamt auf 12 Megapixel skaliert, um die einzelnen Handys nicht durch ihre leicht unterschiedlichen Auflösungen zu verraten.
Und apropos verraten: Welches Bild von welchem Handy stammt, das bleibt bis zur Auflösung am 29. März geheim. Wir wollen ja schließlich nicht, dass Ihr voreingenommen an den Blindtest herangeht. Also los, Nase ran an den Monitor, in die Tasten geschlagen, und fleißig abgestimmt!
- Ihr wollt nicht bis 29. März warten? Hier findet Ihr die besten Kamera-Smartphones bei NextPit
Motiv 1: U-Bahnhof am Bundestag
Die im Herbst 2009 fertiggestellte Berliner U-Bahnstation "Bundestag" ist eine besonders architektonische Herausforderung für ein Kamera-Motiv. Der knapp 3000 Quadratmeter große und acht Meter hohe Bahnhof bietet einerseits eine gute Ausleuchtung, aber auch die totale Finsternis im Tunnel. Es sind bei einer guten Kamera, die Steine im Gleisbett zu zählen, als auch dominante Säulen ganz hinten im Bild zu erkennen.
Motiv 2: Brandenburger Tor
Kein Berlin-Besuch ohne ein Selfie vor dem Brandenburger Tor. Das hätten wir auf Nachfrage auch zu bieten, aber in unserem Blindtest geht es um die Hauptkameras auf der Rückseite und nicht der Frontkamera. Wer genau hinschaut, erkennt nicht nur einen Tourist der mich mit meinem auffälligen 5-fach-Kameragestell entdeckt hat, sondern dass das Brandenburger gerade so vor der Sonne steht. Das Motiv des Berliner Stadttors bietet alles, was sich der typische Fotograf wünscht: Blauer Himmel mit einigen Wolken und feine Stuckarbeiten gekrönt von der stolzen Quadriga. Welches Smartphone bietet mehr Details? Wo kann man die Straße des 17. Junis im Hintergrund noch deutlich erkennen, bevor es trotz Sonnenschein matschig wird? Entscheidet Ihr Euch – welches Bild ist Euer Favorit?
Motiv 3: Die Spree in Berlin
Noch vor dem Paul-Löbe-Haus direkt am Spreebogenpark, schauen wir auf diesem Motiv zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem Charité-Universitätscampus auf die Spree und dem Humboldthafen. In Front ein paar Sonnenhungrige, welche die ersten Frühlingsstrahlen mit passender bunter Bekleidung zu begrüßen wissen. Und? Wer von Euch kann auf welchem Motiv noch die Glasfliesen des Hauptbahnhofes auf der linken Seite hinter der Brücke zählen?
Motiv 4: Der Brückendrache (Greif)
Die 78 Meter lange denkmalgeschützte Moltkebrücke bietet einige skurrile Skulpturen, von der wir uns für unser nächstes Fotomotiv für die Allegorie einer Greifskulptur entschieden haben. Die 1986 restaurierte rote Backsteinbrücke bietet ein durchaus interessantes Fotomotiv. Wer erkennt auf dem Familienwappen die Inschrift „Erst wägen, dann wagen“? Bei welchem Foto ist das Rot richtig satt und auf welchem blass? Welches unserer fünf Test-Kandidaten vermutet Ihr hinter welchem Foto?
Motiv 5: Am Reichstag
Um was es sich auf Motiv Nummer fünf handelt, brauch’ ich wohl nicht großartig zu erzählen. Architekt Paul Wallot hat sich hier bis 1894 verewigt. Die für Besucher zugängige Glaskuppel, bei der man den Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufs Smartphone starren kann, wurde erst 1999 fertiggestellt. Und auch sie ist es, die auf unserem Fotomotiv den Unterschied macht. Wo sind die Konturen scharf, wo lässt sich unter Umständen die (traurigerweise) berühmte Reichstagstreppe besser erkennen und welches Smartphone macht aus den Wolken gleich eine schwarze Gewitterwolke?
Motiv 6: Fernsehturm Berlin
Auch das nächste Motiv ist eine klassische Berliner Sehenswürdigkeit: der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Doch gönnt Euch auch ruhig einen Blick in die rechts und links säumenden Bäume. Welche Kronen sind mit all Ihren Ästen zu erkennen und wo wird es eher ein wenig unruhig. Apropos unruhig: nicht auf jedem Foto sind die Turmflanken klar und scharf dargestellt. Welches Smartphone wird wohl hier brillieren?
Motiv 7: Rotes Rathaus (Hauptkamera)
Mit einer Höhe von 74 Metern muss sich das Rote Rathaus aber gleich ein paarmal hinter dem 368 Meter hohen Fernsehturm verstecken. Der 1871 fertiggestellte Regierungssitz der "noch" regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und wird in unserem Smartphone-Kamera-Blindtest gleich zweimal herhalten. Einmal eine ganz normale Aufnahme mit der Hauptkamera, wo das Rathaus gar nicht komplett auf das Foto schafft, sodass eine Weitwinkel-Aufnahme zwingend hermusste.
Motiv 8: Rotes Rathaus (Ultraweitwinkel)
Und da ist sie auch schon! Die Senatskanzlei und Tagungsort des Senats von Berlin gibt mit den vielen Fenstern ebenfalls ein tolles Motiv her, wo Detailtreue und schlussendlich auch die Farbwiedergabe des Roten Rathauses unterschiedlich koloriert wird. Auf welchem Foto könnt Ihr die Uhrzeit der Turmuhr am besten erkennen. Das ist Euer Favorit, oder? Wie habt Ihr entschieden und warum? Der Kommentarbereich ist eröffnet!
Motiv 9: Cube Berlin mit der Hauptkamera
Bei dem nächsten Motiv, dem Cube Berlin handelt es sich um ein Gebäude, welches erst 2020 fertiggestellt wurde und auf so mancher Google-Maps-Karte gar nicht zu finden sein wird. Das zehnstöckige Gebäude bietet verspiegelte Scheiben und ist von daher schon kein einfaches Motiv für eine Smartphone-Kamera. Generell ist uns der Würfel aber ein bisschen weit weg.
Motiv 10: Cube Berlin mit 5x-Telezoom
Also zoomen wir uns doch ein wenig rein. Tatsächlich war hier das Apple iPhone 14 der Spielverderber. Denn während das Xiaomi 13 auch gern einmal mit seiner 75 mm äquivalenten Leica-Telezoom-Kamera eine 30-fache Vergrößerung bieten würde, will das iPhone 14 nur auf maximale 5-fache Vergrößerung.
Motiv 11: Berliner Weißensee bei Nacht
So Freunde des gepflegten Smartphone-Kamera-Fotos! Kommen wir zur Paradedisziplin: Nachtaufnahmen! Kaum, beziehungsweise wenig Licht für den Bildsensor, der Fotograf kann nicht lang genug die Luft anhalten und Bildteile mit viel Schwarzanteilen werden schnell zu einem Einheitsbrei. Nein, Smartphones sind auch im Jahr 2023 nicht für die Nachtfotografie geeignet. Aber welches der fünf Kandidaten hat diesen Part Eurer Meinung am besten gemeistert. Auf welchem Foto erkennt Ihr links noch den Baum, der in der Tat quer ins Wasser des Weißensee ragt? Auf welchem Bild ist die Nacht zu sehr zum Tag gemacht? Hinten erkennen wir auf manchen Bildern noch das Strandbad Weißensee und die beleuchten Buchstaben. Oder eher nicht?
Motiv 12: Testbild
Für alle diejenigen Leser unter Euch, die uns regelmäßig an unser Limit bringen und sich unter Umständen beschweren wollen, dass nicht jedes Motiv 1:1 identisch ist, haben wir noch den ultimativen Endgegner: eine Studioaufnahme, bei identischer Beleuchtung und garantiert das gleiche, ja sogar dasselbe Testbild. Auf dem befindet sich alles, was Ihr für eine ultimative Beurteilung benötigt.
Die Umfrage ist geschlossen!
Die Umfrage ist beendet und Ihr findet die Ergebnisse samt Sieger in dem folgenden Artikel:
- Ergebnis des Kamera-Blindtests: Eine Entscheidung zwischen Apple und Samsung!
Vielen Dank für Eure Teilnahme!
Aufgrund dieser extremen Preise ist dieser Vergleich für mich total uninteressant. Phones unter 1.000 Euro ist sehr relativ. Für mich wäre es spannender wenn auch Phones für 200, 300 und 400 Euro (absolute Schmerzgrenze) dabei wären. Aber ist auch auffällig dass Medien immer die teuren Geräte pushen.
Ich bin wirklich auf das Ergebnis gespannt. Oft waren für mein ungeschultes Auge wenig unterschiede zu sehen, höchstens in der Farbsättigung. Einige Bilder wirkten etwas zu "farbig"
Ich hatte auch versucht den "Bananeneffekt" vom S23 zu finden, konnte aber nichts erkennen. (Mein S23 hat diesen leider)
Dass man wenig Unterschiede feststellen kann, liegt auch an der Auswahl zu ähnlicher Motive. Ich habe keine herausvordernde Gegenlicht-Situation gesehen, keine Personenaufnahme (was der normale Nutzer oft macht) und auch keine Aufnahme mit der Frontkamera (wurde schon bemängelt).
Brandenburger Tor ist gegen das Licht.
Und Porträt-Aufnahmen waren nicht drin, da ich mein Wochenende für Euch geopfert habe und allein unterwegs war. Die Leute haben mich schon schräg genug angeschaut.
Okay, dann Danke für deinen Einsatz!
Aber es ist halt schon auffällig, wie man dieses Mal nur schwer Bilder ausschließen konnte. Ich musste oft weit rein- und wieder rauszoomen, um mich entscheiden zu können.
Ich mag diese Blindtests und gerade Gegenlicht mit Personenaufnahme oder schummrige Lichtsituationen waren immer gut, Unterschiede klarer zu erkennen.
Yupp, werde es mir notieren.
Ich war dieses Mal auch nur "Aushilfe".
Den nächsten Blindtest macht wieder unser Kamera-Profi Stefan!
Wow ich habe sowas gerade zum ersten mal gemacht - zwei Stunden Lebenszeit :-)
Und ich bin schockiert - wie ähnlich die (meisten) Bilder sind. Richtig grobe Unterschiede habe ich eigentlich nur bei den Nachtfotos, Zoom und Detailgrad der Ultraweit gesehen. Und ja - die anderen Motive haben natürlich auch Unterschiede - die belaufen sich meiner Meinung nach aber fast nur auf Farbabstimmung. (kälter, wärmer, mehr grün/gelb/rot) - aber das die Qualität doch so ähnlich ist überrascht mich doch sehr.
Danke an @MaTT und Kollegen die die Mühen mit diesem Test.
kleiner Kritikpunkt oder eher Wunschpunkt von mir: Was ist mit der Selfie-Kamera?
Die ist doch eigentlich auch ein wichtiger Punkt bei vielen Leuten. Ein 2 Fotos mehr in der Blindtest-Auswahl für Tageslicht und Dämmerungs-Selfie wäre perfekt!
Tatsächlich habe ich von allen Selfie-Szenarien (Tag & Nacht) Fotos mit der Frontkamera gemacht. Wir haben uns am Ende dagegen entschieden, da dies in der Vergangenheit in den Kommentaren als nicht notwendig erachtet wurde.
Wie man es macht, macht man es verkehrt ;)
(Besonders auffällig beim Motiv: Reichstag)
Mal sind die Schatten scharf (Sonne nicht von Wolken verdeckt) und mal weich (bewölkt, Sonne durch Wolken verdeckt). Das macht die Fotos nicht wirklich vergleichbar. Selbst beim Testbild könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Beleuchtung nicht immer gleich war bzw. die SmartPhones und/oder die Beleuchtung nicht immer in der gleichen Position war.
Die Motive Spree und Cube (2 x) finde ich nicht gut gelungen. Durch die Spiegelungen der Fassade bzw. des Wassers kann man nur schlecht einschätzen, ob diese Fotos vergleichbar sind. Eine Bewertung der Schärfe in diesen (doch recht großflächigen) Bereichen ist nicht möglich. Wird eher ein wolkenloser Himmel gespiegelt oder eher ein bewölkter Himmel? Besonders bei Motiv 10 ist die spiegelnde (und verzerrende) Verglasung totale Platzverschwendung. Nur alles außerhalb dessen kann verglichen und bewertet werden.
Wurden (alle?) Motive mit Stativ fotografiert? (Welche mit, welche ohne?)
Was ist mit Bild 2E - links unten die ältere Frau mit der Brille passiert? Ist das vom Nachbearbeiten oder kam das so wirklich aus dem Smartphone?
Eindeutige Alienbegegnung!
Spaß beiseite, ich schau mir mal morgen das Original an.
Update:
Also, das sieht auf dem Original-Foto genauso aus.
Das passiert, wenn bei einer HDR-Aufnahme mehrere Bilder gemacht werden und falsch von der KI zusammengerechnet wurden.
Endlich der Test auf den alle (?) gewartet haben! 😃
Frage: wurde beim Xiaomi 13 der authentic oder vibrant Modus verwendet?
Authentic, gute und leider berechtigte Frage.
Beim iphone kann man auch die Bildbearbeitung wählen. Welche habt Ihr da verwendet?
Ich frage das deshalb, weil ich bei manchen Tests in der Vergangenheit den Eindruck hatte, dass der Kontrast zu hoch war, so dass die Schatten abgesoffen waren.
Blindtests finde ich tatsächlich immer wieder spannend. Kleiner Kritikpunkt meinerseits an den von euch dafur ausgewählten Modellen: Auch das Pixel 7 Pro liegt selbst in der UVP mit 899 Euro deutlich unter der 1.000 Euro-Marke. Ihr habt euch fürs Pixel 7 entschieden, das aber näher an der 500 Euro-Marke denn an der 1.000 liegt. Welches jetzt - wie das Phone 14 auch, aber da stimmt es zumindest in Bezug auf den Preis, da das Pro den Rahmen sprengen würde - ohne Telelinse den Vergleich mit OP 11, S23 und Xiaomi 13 antritt. Spätestens bei den Aufnahmen mit 5-fach Zoom könnte das ein wenig ungleich ausfallen. Muss natürlich nicht, aber könnte.. Würde es vermutlich auch, da das 7 Pro mit seinem 5-fach Zoom auf den Punkt genau... Womöglich habt ihr deswegen drei Modellen mit 2- bzw. 3-fach Zoom den Vortritt gelassen?
Unterm Strich lasst ihr dennoch ein Gerät mit UVP 649 Euro gegen 899 Euro (OP 11), 949 Euro (Samsung) sowie 999 Euro (Xiaomi und Apple) antreten. Weshalb also das 7 und nicht 7 Pro, bleibt so ein bisschen euer Geheimnis. Auch wenn das 7 Pro schon mal in einem Test am Start war. 🙃
Weil das Google Pixel 7 Pro übernächste Woche im Highend-Maximum-Schlag-mich-tot-Smartphone-Überknall-Kamera-Blindtest antritt!
Zumindest was ich gehört habe.
Da aber auch gerade das Vivo X90 Pro+ eingetroffen ist, bin ich gerade gar nicht so sicher :D
Wo es dann erneut so roundabout 300 bis 500 Euro günstiger sein würde. Dann lasst mal das Vivo ran, das taucht nicht so oft im Vergleich auf (zumindest nicht im deutschsprachigen Raum). 😁
Ich kann zwar verstehen, dass man die Pro- und Ultra-Modelle nochmal separat testet, um es nicht zu unübersichtlich zu machen.
Andererseits hat das preisgünstige Pixel 6a beim letzten großen Blindtest von MKBHD die versammelte High-End-Elite hinter sich gelassen. Insofern ist es doch gerade bei einem Blindtest interessant zu sehen, wie viel die Hardware-Vorteile der teuren Modelle am Ende sichtbar ausmachen.