MacBook Air mit M3 im Test: Danke, Apple, für diese eine Sache!
Das MacBook Air mit M3 ist da – neben dem neuen SoC gibt es ein neues Anti-Fingerabdruck-Coating und Unterstützung von zwei externen Displays. Aber wie schlägt sich das neue MacBook im Alltag und schafft man's damit wirklich 18 Stunden ohne Steckdose? nextpit hat die 15-Zoll-Variante mit 16 GB RAM im Test!
Pro
- Gibt kaum schönere und hochwertigere Notebooks
- Fantastisches Leistungsniveau
- Schafft endlich zwei externe Displays
- Irre Akklaufzeiten von bis zu 18 (!) Stunden
- Hoher Anteil an Recycling-Materialien
Contra
- Noch immer nur zwei USB-C-Anschlüsse
- Display im Vergleich zum MacBook Pro veraltet
- Netzteil mit 35 W sehr schwach
- KI-Potenzial bleibt noch ungenutzt
Kurzfazit & Kaufen
Das MacBook Air bleibt auch im Jahr 2024 und mit M3-SoC ein hervorragendes Ultrabook. Dieses übertrifft die meisten Konkurrenten im Design, der Verarbeitung, dem Leistungsniveau und der Akkulaufzeit. Dass sich nun zwei externe Displays anschließen lassen, ist gerade im Büro ein willkommenes Upgrade. Wer das MacBook Air aber mit mehr Leistung und ausreichend Speicher ausstattet, der steht schnell vor einer schweren Entscheidung: Soll's nicht lieber doch ein MacBook Pro sein? Somit wird der eigene Bruder zur größten Gefahr für das neue Air!
Design & Keyboard
Das Design des MacBook Air ist im Jahr 2024 weitestgehend gleich geblieben. Nachdem Apple die Optik des Ultrabooks stark an die des Pro-Modells herangerückt hat, kauft Ihr damit einen besonders hochwertigen, kantigen und wahlweise mattschwarzen Laptop. Die Midnight-Farbvariante, die uns Apple für diesen Test zur Verfügung gestellt hat, hat nun ein neues Coating, das gegen Fingerabdrücke helfen soll.
Gefällt:
- Hübsches Design mit makelloser Verarbeitung
- Hervorragende Eingabegeräte (Tastatur & Touchpad)
- Hoher Anteil an Recycling-Materialien
Gefällt nicht:
- Geringe Anschlussvielfalt mit nur 2 USB-C-Ports
- Tastatur zeigt schnell Gebrauchsspuren
Mit einer Gehäusedicke von 1,15 cm bleibt das MacBook Air auch im Jahr 2024 das dünnste Notebook von Apple. Dabei wirkt es mit seinem steifen Unibody-Gehäuse aus Aluminium wie aus einem Guss. Im Test hatte ich dadurch nie die Sorge, dass sich das Gehäuse bei falschem Handling verzieht oder verbiegt. Ein Problem, das es beim MacBook Air M1 aus 2020 durchaus noch gab – mein Modell wackelte damals nach einiger Zeit auf Tischen, da sich das Gehäuse leicht verzog.
Woran Apple im Jahr 2024 allerdings leider noch immer festhält, ist eine eingeschränkte Anschlussvielfalt. Anders als beim Pro-Modell, das inzwischen sogar mit HDMI und einem SD-Karten-Lesegerät aufwartet, gibt es hier nur zwei USB-C-Ports, einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und den proprietären MagSafe-Ladeanschluss. Falls Ihr diesen nicht kennt: Das Stromkabel hält magnetisch am Notebook fest. Stolpert Ihr also einmal über das Kabel, reißt dieses einfach vom Notebook ab. Das schützt das MacBook Air vorm Herunterfallen und macht das Notebook noch ein wenig nachhaltiger.
Mehr Nachhaltigkeit ist bei Apple auch 2024 ein Thema. Der Hersteller gibt an, das Air aus 50 % recycelten Materialien herzustellen. Darunter gibt es zu 100 % recyceltes Aluminium im Gehäuse, recycelte Seltenerdenelemente in allen Magneten und als Premiere sogar recyceltes Kupfer. Gerade bei seltenen Materialien wie Gold, Zinn und Kupfer, deren Gewinnung mit einer hohen Umweltbelastung und schlechten Arbeitsbedingungen einhergeht, sind derartige zirkuläre Ansätze begrüßenswert. Wer mehr über die Kreislaufwirtschaft bei Apple erfahren will, findet auf der verlinkten Seite ein wirklich spannendes Paper zur Materialgewinnung des neuen M3-Macs.
Neben der geringen Anschlussvielfalt finde ich ein einziges Manko in der Design-Kategorie beim MacBook Air: Erfahrungsgemäß weisen Apples Tastaturen schon nach wenigen Wochen der Nutzung Gebrauchsspuren auf. Auch wenn ich dieses Modell nicht lange genug nutzen konnte, habe ich diesen Effekt bei meinem MacBook Pro beobachten können. Dieses nutze ich etwa seit Ende Januar zwar täglich, da ich aber zu 80 % eine externe Tastatur nutze, finde ich die Gebrauchsspuren bei derart teuren Produkten aber viel zu hoch.
Das ist besonders schade, da man die integrierten Eingabegeräte beim MacBook Air wirklich gerne nutzt. Selbst die besten Precision-Touchpads in Microsoft-Notebooks reichen nicht an die Präzision der Force Touch Trackpads heran. Gleichzeitig gewöhnt man sich schnell an Apples Gesten zur Steuerung des Betriebssystems. Die Tastatur weist sehr schöne Druckpunkte auf, ist angenehm leise und verfügt über einen eingebauten und pfeilschnellen Fingerabdrucksensor.
Insgesamt ist das MacBook Air ein herausragend hochwertiges Notebook, das gerade in der neuen Farbvariante einen Wiedererkennungswert hat. Die relativ scharfen Kanten an der Unterseite stören mich aufgrund der größeren Flächen zur Handablage unter der Tastatur und des dünneren Gehäuses zudem weniger als beim MacBook Pro. Wenn's nur ums Tippen geht, würde ich dieses Design sogar bevorzugen.
Display
Weiterer Hingucker neben dem Design beim MacBook Air: Das in unserem Falle 15,3" große Liquid Retina Display. Dechiffriert bedeutet dieser Apple-Slogan: Ein 500 nits helles IPS-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung mit einer Bilddiagonale von 38,91 cm. Die Auflösung von 2880 x 1864 sorgt für eine hohe Pixeldichte von 224 ppi. Dazu gibt's eine Unterstützung für über eine Milliarde Farben im großen P3-Farbraum. Und: eine Notch ohne FaceID!
Gefällt:
- Große Displayvariante eignet sich hervorragend zum mobilen Arbeiten
- Tolle Farbvariante für Farbkorrekturen bei Bild- und Videobearbeitung
- Kerbe im Display wird gut im System versteckt
Gefällt nicht:
- Notch leider wieder ohne FaceID (dafür mit 1.080p Webcam)
- Abstand zum Pro-Display noch immer zu groß (weder HDR noch 120 Hz)
Apple MacBooks sind unter Kreativen nicht nur beliebt, weil sie zu einem Chai-Latte in Berliner Szene-Cafés gut aussehen. Unter anderem sind es die hochwertigen Displays, die sich mit einer natürlichen Farbwiedergabe und einer hohen Auflösung sehr gut für die Bearbeitung von Fotos und Videos eignen. Das gilt auch für das 15,3" große IPS-Panel im MacBook Air.
Die standardmäßige Kalibrierung des Displays ist meiner Einschätzung nach gleichauf mit der meines MacBook Pro, auch wenn wir hier später noch einen Vergleich ziehen müssen. Für das professionelle Arbeiten lässt Euch Apple aber zwischen Profilen wie Adobe RGB, sRGB oder Standards wie Rec. ITU-R BT.2020-1 wechseln. Zusätzlich könnt Ihr Farben und Helligkeit über einen Assistenten anpassen.
Die Auflösung von 2.880 x 1.864 sorgt auch beim MacBook Air mit 15-Zoll-Display dafür, dass ich bei alltäglicher Betrachtung keine Pixel erkennen lassen. Wer unterwegs mehr Platz braucht, kann zudem die Skalierung verändern, sodass mehr Fenster auf das Display passen. Obwohl eine Pixeldichte von 224 ppi sehr alltagstauglich ist, bekommt Ihr in den Pro-Modellen noch etwas schärfere Displays.
Insgesamt finde ich den Abstand zwischen den Displays in den "Airs" und in den "Pros" aber ein wenig zu groß. Wer sich im Jahr 2024 für ein MacBook Pro entscheidet, der bekommt bereits Apples XDR-Displays mit einer höheren Bildwiederholrate. Die maximal 1.600 Nits bei HDR-Inhalten wirken gerade in hellen Räumen noch einmal deutlich kräftiger. Gleichzeitig wirkt MacOS mit 120 Hertz noch ein wenig flüssiger. Auch wenn Apple sich Vorteile für das Pro aufsparen muss, vertraut das Display im MacBook Air streng genommen auf recht veraltete Technologien. Und hier muss ich noch einmal betonen, dass Apples MacBook Air mit 15-Zoll-Display keineswegs ein preiswertes Notebook ist.
Apple verpasst zudem wieder die Chance, die hauseigene Gesichtserkennung namens Face-ID in die Notch zu integrieren. Platz wäre hier sicherlich, die Technologie findet schließlich auch im iPad Pro (zum Test) Platz. Dass es stattdessen eine solide Webcam mit 1.080p gibt, ist dabei ein zu kleines Trostpflaster. Zumindest versteckt Apple die Kerbe im Display ganz gut im Betriebssystem. Nach ein paar Tagen im Gebrauch fällt sie kaum noch auf.
Zu guter Letzt noch eine Neuerung, die ich wirklich begrüße: Der neue M3-Chip erlaubt endlich den Betrieb von zwei externen Displays. Im Home-Office nutze ich einen Monitor per USB-C und kann also einen weiteren über einen USB-C-auf-HDMI-Adapter anschließen. Zwar schaltet sich das interne Display des MacBook Air dann aus, ein Dual-Monitor-Setup war bei den bisherigen Silicon-Modellen aber nicht drin.
Schauen wir genauer hin, fällt aber auf, dass sich die Ausgabeleistung dabei unterscheidet. So könnt Ihr maximal ein Display mit 6K bei 60 Hz betreiben, beim zweiten sinkt die Auflösung auf 5K, ebenfalls bei 60 Hz. Beim Pro mit M3 Pro sind bereits zwei Displays mit 6K drin – kurioserweise unterstützt das Pro-Modell mit M3 (ohne Pro) die Nutzung von zwei externen Displays laut Herstellerangaben nicht. Ein Punkt fürs Air!
Performance
Apples neue M3-Chips werden allesamt im 3-nm-Verfahren gefertigt. Die uns zur Verfügung gestellte Konfiguration ist mit acht CPU-Kernen und zehn GPU-Kernen ausgestattet. Es handelt sich also um die leistungsstärkste Variante des aktuellen MacBook Air. Wer weniger Leistung braucht, der kann sich auch für die Variante mit Acht-Kern-GPU entscheiden. Immer mit an Bord ist eine Neural-Engine mit 16 Kernen.
Gefällt:
- Hohes Leistungsniveau des Basis-M3
- MacBook Air wird langsam aber sicher Gaming-tauglich
- Schnelle SSDs und schneller Arbeitsspeicher
Gefällt nicht:
- Wi-Fi 7 wäre zukunftssicherer
- Speicher-Upgrades teuer und nur ab Werk verfügbar
- Neural-Core-Engine wird aktuell noch recht wenig genutzt
Beginnen wir kurz mit einem "nerdy" Absatz zu Fertigungsgrößen. Nachdem die Fertigungsgrößen früher tatsächlich die Größen der einzelnen "Gates" bezeichneten, wurde diese Maßeinheit in den letzten Jahren ein wenig mißbräuchlich verwendet. Inzwischen unterscheiden sich die Kennzeichnungen großer Chip-Hersteller wie Samsung und TSMC – 3 Nm sind folglich nicht mehr 3 nm. Samsungs Prozessoren, die im 3-nm-Verfahren gefertigt werden, sind denen von TSMC ein wenig überlegen. Der Begriff ist dadurch ein wenig zum Marketing-Begriff verkommen – das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es sich bei Apples M3-SoC um einen topaktuellen Prozessor handelt.
Apple vergleicht dessen Leistung aber auch im Jahr 2024 mit der Leistung des M1-SoCs aus 2020. Natürlich gibt es noch immer Menschen, die von älteren Air-Modellen upgraden, ich finde diesen Vergleich allerdings ein wenig irreführend. Heißt: Wir schauen uns einmal die Benchmark-Ergebnisse im Vergleich zu anderen Modellen an:
Benchmark-Tabelle
Test | MacBook Air M3 | MacBook Pro M3 Pro | MacBook Pro M3 Max |
---|---|---|---|
Geekbench 6 CPU (Single / Multi) | 3.153 / 12.033 | 3.130 / 14.243 | 3.092 / 19.315 |
Geekbench 6 GPU | 30.457 | 43.050 | 76.507 |
Cinebench R32 | 3.314 Punkte | 5.426 Punkte | 19.671 Punkte |
AS SSD Benchmark 2.0 lesend | 3.050 Mb/s | 5.000 Mb/s | 5.600 Mb/s |
AS SSD Benchmark 2.0 schreibend | 3.400 Mb/s | 5.600 Mb/s | 7.500 Mb/s |
Die Leistungsunterschiede der aktuellen M3-Generation sind in den Benchmarks durchaus spannend. Denn während die Unterschiede in der Multicore-Leistung nicht allzu gravierend sind, müsst Ihr beim M3-Air vor allem bei der GPU-Leistung Abstriche in Kauf nehmen. Das ist keineswegs verwunderlich, schließlich stehen den Pro-Modellen mehr Grafikkerne zur Verfügung. Im MacBook Air könnt Ihr maximal acht CPU-Kerne und zehn GPU-Kerne konfigurieren, bei den Pro-Modellen sind bis zu 16 CPU-Kerne und bis zu 40 GPU-Kerne möglich. Die Modelle aus dem Vergleich bieten elf CPU-Kerne und 14 GPU-Kerne (M3 Pro) und 14 CPU-Kerne sowie 30 GPU-Kerne (M3 Max).
Die Benchmark-Ergebnisse indizieren aber, dass gerade die Leistungssprünge zwischen dem MacBook Air M3 und dem Pro-Modell mit M3 Pro nicht allzu gewaltig sind. Wer eher selten Videos schneidet oder Projekte in Blender am Laptop bearbeitet, der wird mit der Leistung des M3 recht sicher zufrieden sein.
Diesen Eindruck kann ich aus dem Arbeitsalltag mit dem MacBook Air M3 bestätigen. Programme öffnen ohne spürbare Ladezeiten, ich konnte den Arc-Browser, der auf Chromium-Basis recht viel Arbeitsspeicher braucht, ohne Probleme mit unzähligen Tabs nutzen und auch bei der Bildbearbeitung ist kein Unterschied zu meinem "Daily Driver", dem MacBook Pro mit M3 Pro zu spüren. Generell bewegen sich die beiden Notebooks in der spürbaren Leistung auf demselben Niveau.
Durchaus spannend für Casual-Gamer wie mich: Apples MacBooks werden langsam aber sicher auch ohne dedizierte Grafikkarte spieletauglich. Für diesen Test habe ich Death Stranding über den App Store installiert und konnte es in voller Auflösung unter höchsten Grafikeinstellungen ruckelfrei spielen. Die Spieleerfahrung war gut genug, dass ich überlege, das Spiel nach meinem Test nicht wieder zurückzugeben. Klasse!
Einige Eigenschaften des M3 sehe ich in Apples Betriebssystem und den meisten Programmen noch recht stark unterrepräsentiert. Denn neben CPU-Kernen und GPU-Kernen integriert Apple bereits dedizierte NPU-Kerne. Diese sind für alle Berechnungen optimiert, die mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zu tun haben. Leider finden sich derartige Anwendungen oder Integrationen bislang recht selten in Apples Betriebssystem – und dasselbe gilt für Dynamic Cashing und Raytracing. Hier wird die Zukunft zeigen, ob Apple diese Potential ausnutzen kann. Aktuell gelten Apples interaktive Filter als Vorzeige-KI-Anwendungsfall. Nun ...
Zwei Dinge stören mich zu guter Letzt an der Performance des MacBook Air. Das Notebook erscheint im Jahr 2024 und funkt lediglich mit Wi-Fi 6E. Hier würde ich gerne Wi-Fi 7 im Datenblatt sehen, da der neue Funkstandard langsam aber sicher in Heimnetzwerkrouter und in Smartphones kommt. An Bluetooth 5.3 habe ich allerdings kaum etwas auszusetzen!
Zweites Manko: Wer bei Apple zudem mehr Speicher benötigt, der muss mal wieder tief in die Tasche greifen. Zugegeben, die verbauten SSDs sind mit Lesegeschwindigkeiten jenseits der 3.000 Mb/s auch wirklich leistungsstark. Für das von uns getestete Modell mit 10 Grafikkernen kostet das RAM-Upgrade von 16 GB auf 24 GB genau 230 Euro zusätzlich. Denselben Preis listet Apple für das Upgrade von 512 GB internem Speicher auf 1 TB internen Speicher. Für die 2 TB SSD werden dann 690 Euro fällig.
Akku & Laden
Der Akku im MacBook Air 2024 misst 66,5 Wh und ist damit ein wenig größer als der im kleineren Modell (52,6 Wh). Dank des effizienteren Prozessors sollen die Laufzeiten für neue Rekorde im MacBook-Air-Erbe sorgen – Apple spricht hier von stolzen 18 Stunden bei der Videowiedergabe. Aufgeladen wird am besten per MagSafe, allerdings legt Apple ein mit 35 W recht schwaches Netzteil in den Lieferumfang. Dieses hat aber eine Besonderheit.
Gefällt:
- Herausragende Akkulaufzeiten
- MagSafe wirklich praktisch
- Ladegerät mit zwei USB-C-Ports
Gefällt nicht:
- Schnelles Laden nur über optionales Schnellladegerät (kostet 65 Euro)
- Leistung wird im Batteriebetrieb gedrosselt
Laufzeiten von bis zu 18 Stunden sind selbst in Zeiten der effizientesten Ultrabooks eine Ansage. Zum Vergleich: Das MacBook Pro im 14-Zoll-Format soll maximal 14 Stunden lang durchhalten und Windows-Notebooks tun sich noch immer schwer, Laufzeiten von 10 Stunden zu erreichen. Allerdings bezieht sich Apples Angabe zur Laufzeit auf die Videowiedergabe auf die Wiedergabe von Filmen in der hauseigenen Apple-TV-App. Beim drahtlosen Surfen sollen immerhin 15 Stunden drin sein.
In der Praxis halte ich diese Werte realistisch. In einem "echten" Arbeitstag, bestehend aus dem Verfassen von Texten in Google Chrome, dem Musikhören via YouTube, der Nutzung von Messengern wie WhatsApp und Slack sowie einer kleinen Gaming-Session zum Test zeigt der Ladestand des MacBook Air nach zehn Stunden noch 15 Prozent an. Und das, obwohl Apple den Energiesparmodus standardmäßig deaktiviert. Bisher konnten wir das MacBook Air nicht mehrere Tage lang testen, sobald wir das getan haben, aktualisiere ich diesen Test noch einmal mit weiteren Werten.
Woran sich dabei nichts ändern wird, ist an den Ladeeigenschaften des Notebooks. Im Lieferumfang enthalten ist standardmäßig Apples aktuell schwächstes MacBook-Netzteil, das nur 35 W leistet. Das dieses zwei USB-C-Anschlüsse bietet, ist ein nettes Add-On – allerdings verlangsamt das die Ladezeiten noch einmal mehr, wenn Ihr zwei Geräte gleichzeitig laden wollt.
Wer im Alltag kürzere Ladezeiten braucht, der muss bei Apple noch einmal 65 Euro für ein Schnellladegerät ausgeben. Dieses bietet mit 70 W die doppelte Leistung, verfügt dann aber nur über einen USB-C-Anschluss. Verstehe einer den Cook!
Abschließendes Fazit
Das M3-Upgrade des MacBook Air ist eher als inkrementelles Upgrade zu verstehen. Apple stattet sein Notebook nach einiger Kritik mit einem Anti-Fingerabdruck-Coating aus. Darüber hinaus schafft es der Hersteller endlich, dass seine Standard-Silicon-Chips zwei externe Bildschirme betreiben können. Die besseren Lautsprecher im 15-Zoll-Modell sind ebenfalls eine willkommene Neuerung.
Dass Apple mit dem M3-Air eher Produktpflege betreibt, bedeutet aber auch, dass ein Upgrade von direkten Vorgängermodellen eher weniger empfehlenswert ist. Die Leistung des M3-SoCs ist wieder einmal klasse und muss sich nicht einmal hinter der des M3 Pro und des M3 Max verstecken, allerdings sollten die Unterschiede zum M2 eher geringfügig sein. Es sei denn, Ihr wollt unbedingt zwei externe Bildschirme betreiben.
Wer im Jahr 2024 aber ein neues MacBook Air kaufen möchte und etwa von Windows oder einem deutlich älteren MacBook kommt, der kauft mit dem M3-Air ein hervorragendes Ultrabook. In diesem findet Apple mal wieder eine sehr stimmige Mischung aus Portabilität, einem echten Hingucker-Design und einem Leistungsniveau, das man sich vor einigen Jahren schlichtweg nicht vorstellen konnte.
Zum Vergleich: nextpit-Test zum Apple MacBook Pro mit M3 Max
Während das M3-Air also durchaus beeindruckt, bleiben einige Kritikpunkte. Allen voran: Apple rückt das Preisniveau seiner Air-Modelle recht nah an die Marktpreise der Pro-Modelle heran. Und diese bieten noch immer deutlich bessere Displays mit HDR-Unterstützung und 120 Hz, eine höhere Anschlussvielfalt und ein wenig mehr Leistung. Das macht es vor allem schwer, genau dieses MacBook Air zu empfehlen – also unsere Variante mit 10 GPU-Kernen, 16 GB Arbeitsspeicher und 15,3-Zoll-Display.
Das MacBook Pro mit derselben Chip- und Speicherkonfiguration kostet laut UVP gerade einmal 170 Euro mehr und kommt dafür mit dem 70 W starken Netzteil. Ziehen wir das vom Preis ab, zahlt Ihr also knapp 100 Euro mehr für ein Notebook mit besserem Display und mehr Anschlüssen. Im Jahr 2024 bleibt es also wirklich schwer, sich für das beste MacBook zu entscheiden. Tut Ihr Euch mit dieser Entscheidung schwer, empfehle ich Euch unsere MacBook-Kaufberatung!
Ihr habt vergessen als Minuspunkt den Preis aufzuführen
Das ist kein Minuspunkt. Das ist Apple.
😂
Schade, dass es weiterhin keine "richtige" Multidisplay Funktion gibt. Natürlich kann man jetzt zwei externe Bildschirme betreiben, jedoch das Macbook Air Display nicht.
Eine absolut vertane Chance imho...
Tolles Teil, nur aufklappen lässt es sich weiterhin nur begrenzt, da könnte mehr gehen. Der M3 ist ein ein wenig aufgebohrter M2, sonst hat sich nichts getan.
Wir habe 2Macbook in der Familie ein Pro und ein Air . Die Tastaturen sehen noch aus wie am ersten Tag obwohl beide Geräte täglich genutzt werden. Kann die Kritik nicht bestätigen .
Spannend, hab' meine Tastatur gerade nochmal besonders gründlich gereinigt und sehe immer noch "Abriebstellen".
Ich ergänze Morgen noch ein Foto =)
Oh Benjamin, du verwendest offensichtlich keinen Schonbezug für die Tastatur (EUR 59,- exklusiv im Apple-Online-Store). Dann geschieht es dir auch recht!
You made my day :-)