Macht Apple die Apple Card durch günstige Zinsen attraktiv?
Apple will offenbar die Verkäufe für iPads, Macs, Airpods und weitere Hardware stimulieren und setzt dabei scheinbar auf Finanzierungsunterstützung ihrer Käufer. Dabei schlägt das Unternehmen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
In den Zeiten von Corona suchen Unternehmen und selbst Staaten händeringend nach Möglichkeiten, um die Nachfrage zu stimulieren. Apple setzt dabei laut eines Bloomberg-Berichts auf ihre, in Deutschland noch nicht erhältliche, Apple-Card und zinsfreie Ratenzahlung. Karteninhaber können so monatlich neue Apple-Hardware zinsfrei abstottern. Wann dieses Angebot genau startet, ist noch nicht klar. Es soll aber bereits in den nächsten Wochen losgehen.
Es gibt Angebot für iPads, Macs, Airpods, Apple TV und den Homepod
Käufer können über zwölf Monate den Kaufpreis für iPads, Macs, iPad-Tastaturen und das teure Mac-XDR-Display finanzieren, während AirPods, Apple TV und Homepod nur für sechs Monate finanziert werden können. Will man längere Zahlungsoptionen, fallen Zinsen an.
Apple stimuliert dabei nicht nur die Verkäufe ihrer Hardware, sondern will offenbar auch mehr Kunden für ihre Apple Card gewinnen. Nur darüber lässt sich die neue Finanzierungsoption beziehen. Die Apple Card gibt es seit März 2019, ist aber in Deutschland noch nicht erhältlich. Insoweit ist es fraglich, ob das Finanzierungsprogramm beim Start auch hierzulande verfügbar sein wird.
Wann kommt die Apple Card nach Deutschland?
Apple bringt die Apple Card zusammen mit Goldman Sachs auf den Markt. Diese schwärmten kürzlich noch davon, dass man bei einer Markteinführung einer Kreditkarte noch nie so erfolgreich gewesen sei. Trotzdem gibt es die Karte außerhalb des amerikanischen Kontinents noch nicht. Der Goldman Sachs-CEO sagte zwar, dass man eine internationale Expansion prüfe. Bisher sah es aber noch nicht danach aus, als würde Apple Card bald auch hier in Deutschland erhältlich sein.
Das im Jahr 2014 vorgestellte Apple Pay brauchte einige Jahre, bis es auch hier in Deutschland angeboten wurde. Allerdings hat sich seither viel getan. Die bargeldliebenden Deutschen setzen mehr und mehr auf kontaktloses Bezahlen. Die Corona-Krise beschleunigt dies noch weiter.
Deutschland bleibt für Apple ein wichtiger Absatzmarkt. Vielleicht spricht Tim Cook ja bei der Apple-Entwicklermesse WWDC Ende Juni auch über Apple Card & Co und verrät, ob Apple Card auch bald nach Europa kommen kann.
Wozu die Apple-Card, wenn ich online bis zu 24 Monate finanzieren kann und mit der Apple-Card maximal 12?
"0 % Finanzierung über 24 Monate. Jetzt online mit schnellem Gratisversand kaufen."
Naja dafür kriegst du mit der Apple Card aber 3% wieder :D
Theoretisch würde ich die Amerikaner ja um die Apple-Karte beneiden. Aber Dank “Revolut” ist sie mir ziemlich wurscht. Mehr Komfort und Tempo beim Smartphone-Banking geht fast nicht. 😎
Was genau ist das?
Öhhh … kennt man das in Deutschland nicht? Revolut ist ein UK-Fintech, das allen anderen Banken zeigt, wo der Hammer hängt. Rasend schnell, durchdacht, wahnsinnig kostenlos. Die Überflieger, sozusagen. Hat in unserer Familie viele Konten und Karten verdrängt. Mehr Infos unter Revolut_dot_com
Ob man es in Deutschland kennt, weiß ich gar nicht. Aber ich zumindest kannte es nicht. Danke Dir!
Was ist der Unterschied zwischen kostenlos und "wahnsinnig kostenlos"?
@ Reginald Barclay: Wenn du es kaum glauben kannst, was alles umsonst geboten wird und du überlegst, ob du einfach deshalb eine kostenpflichtige Metal-Card bestellen sollst, um das Unternehmen zu unterstützen.
Aber in der aktuellen Situation warte ich noch einen Monat oder so.
Revolut ist schon gut, nutzen wir auch. Auch wenn es ab und Probleme gibt. Wenn die GB IBAN nicht akzeptiert wird.
Nutze die Karte regelmäßig bzw. bei Apple Pay hinterlegt.
Als Aktionär begrüße ich das natürlich aber aus Kundensicht? Wenn ich mir doch so ein Gerät nicht leisten kann wieso dann auf Raten? Da würde ich eher zuerst mal als Motivation nehmen „ich will so ein Gerät und ich versuche es in den nächsten Monaten von meinem Gehalt zu kaufen“. Aber klar der Wirtschaft hilft das auch, daher Zwiegestalten
Es gibt ja keinen Zwang das Ganze über Raten zu kaufen. Hier in Deutschland geht Ratenzahlung bei Apple ja auch schon – und ich bin mir sicher, dass es häufig genutzt wird. Allerdings geht das aktuell noch über eine externe Bank – mit allen Vor- und Nachteilen.
Ich bin mir recht sicher, dass die Option über die Kreditkarte von vielen Menschen gerne genutzt werden würde. Was es für die Verschuldung von Privathaushalten bedeutet, ist eine andere Frage. Allerdings bin ich mir sicher, dass der Kauf eines Appleproduktes nachhaltiger ist, als sich beispielsweise einen Urlaub zu finanzieren.
Und das ist noch immer etwas, was viele Deutsche gerne machen.
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich habe zum Beispiel auch etwas für mein Hobby zinsfrei finanziert, auf das ich sowieso angefangen habe zu sparen. Das Angebot war extrem günstig. Wieso soll ich dann den Betrag, den ich sowieso monatlich dafür spare, nicht als Rate nehmen? Ich habe ein paar Hundert Euro dadurch gespart. Ich finde zu sagen, dass man es sich nicht leisten kann, ist nicht immer richtig. Wenn ich monatlich Geld übrig habe, für ein Hobby zum Beispiel, kann man das in meinen Augen ruhig mal machen.
@Patze
Ja klar kann man das machen, war vlt von mir nicht so ausgedrückt wie ich wollte. Ich meine halt das die die sich alles nur finanzieren gefährlich leben. So etwas wie zinsfrei fördert das natürlich auch, so lange das im Rahmen bleibt ist dagegen auch nix zu sagen, nur sich ein neues Handy holen und das alte noch nichtmal abbezahlt zu haben sehe ich halt schwierig, aber kann ja auch jeder machen wie man will
Das sehe ich natürlich genau so 👍🏼
Dass die Ratenzahlung zum Problem werden kann, zeigt sich gerade gegenwärtig in den USA, wo Kauf auf Kredit und Kreditkarten viel verbreiteter und allgegenwärtiger als in Europa sind, die Sparquote dagegen viel niedriger.
Die Corona-Krise hat die Arbeitslosigkeit dort auf etwa 13,4 % ansteigen lassen. Viele derjenigen, die arbeitslos geworden sind, haben nun zusätzlich ein Schuldenproblem, und können sich nun wichtige Ausgaben nicht mehr leisten, weil sie Konsumgüter abbezahlen müssen, die eher verzichtbar wären.
Das Beispiel zeigt, dass es eben nur unter idealen Voraussetzungen egal ist, ob man eine zu bezahlende Ware (oder Dienstleistung) vor oder nach ihrer Bezahlung in Besitz (in Anspruch) nimmt.