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Medizinische Revolution: Google setzt dem Blutvergießen ein Ende

google smart contacs
© Google

Wie viele Menschen, die an der globalen Volkskrankheit Diabetes leiden, haben ihretwegen schon Tränen vergossen? Genau diese Tränen sollen nun der Schlüssel zu einem Leben ohne tägliche Blutabnahme und permanente Unsicherheit werden. Denn über jene Körperflüssigkeiten misst eine smarte Kontaktlinse von Google permanent den Glucosegehalt im Blut.

google smart contacs
Das kann ins Auge gehen: der neueste Geniestreich aus den X Labs. / © Google

Wieder einmal hat Google bewiesen, warum seine X Labs zu den spannendsten Forschungslaboren der Welt zählen. Ihnen verdanken wir unter anderem zum Hands-On). Und nun also eine kleine Revolution in der Medizin. Natürlich ist die Überschrift hier bewusst dramatisiert, aber der Punkt ist: Sie ist durch und durch korrekt.

Derzeit von Google getestete Prototypen enthalten einen winzigen Chip und Sensor, der etwa einmal pro Sekunde den Glucosegehalt des Blutes misst und den Träger informiert, falls dieser seine Aufmerksamkeit verlangt. Dies könnte über eine Benachrichtigung auf dem Smartphone geschehen. Da das aber zu unmittelbar für eine potenziell lebenswichtige Information ist, soll es eine in die Linse integrierte LED geben, die den Träger ganz direkt alarmiert. In der Hoffnung, mehr Partner und Experten anzuziehen, hat Google den ersten Prototypen nun öffentlich gemacht. Die Technologie befindet sich zwar noch in einem frühen Stadium, erste klinische Studien wurden allerdings bereits erfolgreich durchlaufen.

Diabetes Mellitus, unter anderem auch als “Epidemie des 21. Jahrhunderts” bezeichnet, betrifft nach aktuellen Schätzungen rund 380 Millionen Menschen (über acht Prozent der Weltbevölkerung), und die Tendenz ist klar steigend. Bis 2035 geht die International Diabetes Federation (IDB) von 592 Millionen Betroffenen aus. Völlig egal also, was man von Google halten mag, selbst der leidenschaftlichste Datenschützer und Technologieskeptiker sollte anerkennen, dass dies eine lobenswerte Entwicklung ist.

Via: Ars Technica Quelle: Google Blog

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Zu den Kommentaren (27)
Stephan Serowy

Stephan Serowy
Leitender Redakteur

Nach Jahren des politischen Journalismus bei WELT und ZEIT Online war es für Stephan an der Zeit, die Richtung zu wechseln. Sein sozialwissenschaftlicher Hintergrund und seine Begeisterung für die Zukunft führten ihn ganz natürlich dorthin, wo Technologie, die das soziale Leben prägt, zelebriert wird: AndroidPIT. Er ist ein kolossaler Wissenschafts-Nerd, ein leidenschaftlicher Musiker und liebt es, Menschen den Wandel der Zeit näherzubringen - und das über nackte Zahlen und Datenblätter hinaus.

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27 Kommentare
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  • 15
    Verano 19.01.2014 Link zum Kommentar

    So, einige Kommentare hier, gerade von nicht-Kontaktlinsenträgern muss ich mal aufräumen...

    1. Es gibt sehr wohl schon seit längerer Zeit Kontaktlinsen, die 30 Tage ununterbrochen im Auge verbleiben. Auch über nacht wenn man schläft!
    Wie bei JEDER Kontaktlinse prüft hier der Optiker den Käufer erst auf Verträglichket. Nicht alle Menschen vertragen diese Linsen - allerdings gilt das gleiche auch für herkömmliche Jahres-, Monats- und Tageslinsen.
    Aussagen wie "nicht praktikabel, kann Schmerzen verursachen" ist also einfach schwachsinn.

    2. Ich bin kein Diabetiker, aber hier in den Kommentaren steht dass ein Diabetiker 4 mal am Tag messen muss. Wieso geht ihr dann überhaupt davon aus dass die Linse nachts im Auge bleibt, im Schlaf macht doch auch niemand den herkömmlichen Blutzuckertest. Es könnte also auch durchaus möglich sein, dass die Google-Linse nur tagsüber getragen wird und nachts abgelegt werden kann.

    3. Es gibt auch herkömmliche Jahreslinsen. Da die Linse vermutlich ziemlich teuer sein wird/würde, ist es praktikabler sie als Jahres-, und nicht als Monatslinse auszuführen. Damit wäre das in Punkt 2 genannte Ablegen der Linse sowieso nörig, da sie gereinigt werden muss.

    Also Leute... Keine Ahnung von der Materie, aber den entsprechend falschen Beiträgen einen Daumen nach oben geben und den Leuten die das richtige Sagen einen nach untern. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.


  • 4
    Simon 18.01.2014 Link zum Kommentar

    Einfach weniger zucker essen. Lest mal das Buch die zucker Mafia. Sehr interessant


  • 3
    Marco Pollo 18.01.2014 Link zum Kommentar

    Geile Sache. natürlich steckt Geld dahinter. umsonst wird schließlich nichts entwickelt. aber es wird auch nicht Unmengen kosten, sonst holt es sich keiner. vielleicht wird es am Anfang eher für die gehobene Klasse sein.

    allgemein ist es aber sehr sehr und nochmal sehr praktisch. als jugendlicher Diabetiker misst man nicht grad oft. bei mir liegt der durchschnitt bei 1,4 mal am Tag. un es sollen MINDESTENS 4 mal am Tag sein ;)


  • Claudia N. 3
    Claudia N. 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Day and Night air optics benutze ich z. B. seit 10 Jahren. Das ist eine super Sache und wenn Google es auch noch schaffen sollte da eine BZ Messung einzurichten dann finde ich das eine super Sache


  • Pixelwave 8
    Pixelwave 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Sowas kann ich sehr gut gebrauchen. Habe es satt täglich vier mal meine Finger zu stechen.


  • 4
    Chris 17.01.2014 Link zum Kommentar

    @TP: Du redest aber nicht von herkömmlichen Monatslinsen oder? Das könnte sehr ungesund werden.
    @Topic: Schlecht ist die nicht, interessant nur dass Google wohl jetzt die Lorbeeren für viele Jahre Forschung anderer Leute einheimsen wird, die Idee ist nämlich nicht neu. Problematisch ist zudem, dass viele Diabetiker aufgrund ihrer Krankheit schlecht für Kontaktlinsen geeignet sind. Der erste Schritt sollte vllt eher der sein, über einen kleinen Messstreifen die Tränenflüssigkeit im Augenwinkel zu messen - muss ja nicht gleich eine Kontaktlinse sein zum Messen ohne Blutvergießen.
    Und wie funktioniert eigentlich die Energieversorgung?
    Gruß


    • 15
      Verano 19.01.2014 Link zum Kommentar

      Schon mal Kontaktlinsen getragen? Natürlich sind nicht die normalen Monatslinsen gemeint.


  • Arian Feddersen 43
    Arian Feddersen 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Das zeigt hoffentlich mal wieder, das Google nicht nur eine Datenkrake ist, sondern auch einer der größten und innovativsten thinktanks der Welt, der jährlich viel Geld in Umweltschutz und Gesundheitsbezogene Forschung steckt.
    Wer sich Sorgen um seine Daten macht, sollte lieber auch mal am seine elektronische gesundheitskarte denken. Wer das noch nicht getan hat braucht nicht erst bei Google ansetzen.


  • mapatace 42
    mapatace 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Das Problem wird nicht die Erfindung an sich sein sondern Google selbst.Gerade Daten von Kranken,Betroffenen gehören an die richtige Stelle gesetzt und die heißt nicht Google.Da wir hier noch am Anfang stehen. ,wird es interessant werden wie sich das weiter entwickeln wird.Es gibt's jetzt schon einige Implantate die von außen gesteuert,ausgelesen werden.Habe selbst ein in mir.Daher wûsste ich auch nicht wie Google daran verdienen môchte.Werbe-finanzierbar wohl nicht.


    • 33
      Adrian 17.01.2014 Link zum Kommentar

      Das Krankheitsbild eines jeden bestimmt zum großen teil auch fortlaufende ausgaben. Ich kann mir schon vorstellen, dass Pharmakonzerne darüber Daten der Wirksamkeit ihrer Medikamente sammeln und Hersteller von Konkurrenzprodukten ihre so besser an den Verbraucher bringen können. Google wird sich nicht lange auf das Netz und Smartphones und co beschränken.


    • 25
      Gelöschter Account 19.01.2014 Link zum Kommentar

      So ist es. Von Google wollte ich das nicht. Vermutlich gibt es dann per Mail Angebote zu anderen Krankheiten die Linse (angeblich) festgestellt hat ^^


  • Zeronix 24
    Zeronix 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Ich finds mal eine gute und Sinnvolle Ergänzung im medizinischen Bereich (glaube zwar nicht, dass die Krankenkassen da zusteuern).
    Grade für Leute die Bluter sind oder wie ich unter Cortisonhaut leiden und jeder Nadelstich eine Wochenlange heilphase zur Folge hat.


  • 16
    Grosser Manitu 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Ich trage meine Kontaktlinsen 1 Monat am Stück rund um die Uhr. Klappt one Probleme


  • 32
    Felipe 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Gut das nicht immer Handys etc. pp. vorkommt .


  • 29
    Gelöschter Account 17.01.2014 Link zum Kommentar

    @ Haentz...was bist du doch für ein Ignorant....es gibt auch dünne leute die Krank sind


  • 20
    Ulrich H. 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Alles eine Frage des Preises. Es gibt heute schon Sensoren die für einige Tage auf der Haut getragen werden können und die Messwerte an einen Empfänger senden. Aber der Preis sorgt halt dafür das es nicht für alle Diabetiker verfügbar ist. Was da noch fehlt ist eben ein System das automatisch zu den Malzeiten die richtige Dosis spritzt. Technisch ist das alles schon möglich, aber nicht finanzierbar. Google blendet unter Umständen Werbung ein um die Finanzierung für Normalbürger zu ermöglichen. ;-)


  • 5
    Chris S 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Finde es klasse, dass versucht wird den Menschen auf diese Weise zu helfen.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung das man unmöglich 24h Kontaktlinsen tragen kann, ich denke also am Ende wird es wenn eine Hybridlösung - das normale Messgerät sollten Diabetiker trotzdem dabei haben.

    Es wird soviel Kohle verdient mit Dingen die uns Krank machen.
    Aber solche Dinge machen die Welt doch tatsächlich für viele besser, wenn damit noch Geld verdient wird - gern!


  • Florian 22
    Florian 17.01.2014 Link zum Kommentar

    @chris s. ??? Was meinst du den Artikel das Kommentar?


  • 11
    Chris Fl 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Finde ich eine sehr gute Idee, es wird das Blut abnehmen zwar nicht ersetzen aber auf alle Fälle vermindern


  • 33
    Adrian 17.01.2014 Link zum Kommentar

    Dauerhaft Kontaktlinsen zu tragen ist nicht praktikabel und kann sogar zu schmerzen führen. Ansonsten kann man nur Google für das beschreiten solcher neuen Wege danken. Auch wenn da eine gewisse monetäre Absicht hinter steckt, sollte man solche Ideen nicht direkt abschießen.

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