Mobile World Congress: Die Highlights sind nicht die Smartphones
Das vielleicht wichtigste Ereignis für die Tech-Branche steht unmittelbar bevor: Der Mobile World Congress in Barcelona. Ab kommenden Samstag geht es los. Dieses Jahr solltet Ihr nicht nach den großen Smartphone-Innovationen Ausschau halten, sondern andere Themenfelder ins Visier nehmen.
Mein Kollege Ben Woods sprach zuletzt das Offensichtliche aus: Ganz große Neuigkeiten rund um Smartphones sind vom diesjährigen MWC nicht zu erwarten. Vor allem im Highend-Segment dürfte es nur wenige Ankündigungen geben. Samsung hat sich die erste Charge an Snapdragon-835-Prozessoren gesichert. Wahrscheinlich wird es bis in den Juni oder Juli dauern, bis ein Smartphone mit diesem Qualcomm-SoC auf den Markt kommen kann - wenn es nicht zufällig Galaxy S8 heißt. Aber Ende Februar schon ein Smartphone ankündigen, das frühestens im Juni erscheinen kann? Das dürfte keinem Hersteller sonderlich attraktiv vorkommen.
LG wird zwar das P10 eigentlich nichts im Weg steht. Ansonsten stehen vor allem Mittelklasse-Refreshs an.
Das alles klingt durchaus nicht unspannend, aber die echten Highlights sind auf dem MWC 2017 woanders zu finden. Denn die allermeisten Smartphones gleichen einander stark. Ob Rechenleistung, Display oder Verarbeitung - es fällt schwer, echte Gurken zu finden. Die Hersteller haben bewiesen, dass sie Smartphones können. Jetzt ist es an der Zeit, in die Zukunft zu blicken und andere Schwerpunkte zu setzen.
Das sind die wahren Highlights auf dem MWC
Damit rückt ein neuer Aspekt in den Vordergrund: Was lässt sich mit dem Smartphone alles anstellen - ganz gleich, ob gerade ein Highend- oder Lowend-Smartphone zum Einsatz kommt. Und genau hier kommt die echte Spannung beim Mobile World Congress auf. Denn schon länger zeigen Hersteller wie Samsung, Sony oder LG, dass sie abseits der Smartphone-Hardware Akzente setzen möchten. Samsungs Gear 360 aus dem vergangenen Jahr ist dafür ein gutes Beispiel: Es erweitert die Möglichkeiten des Smartphones ungemein. Sony wiederum arbeitet an Projektoren, die Kochrezepte auf dem Küchentisch anzeigen.
Wir erleben gerade eine neue Entwicklung im Smartphone-Bereich: Themenfelder wie Smart Home, Virtual Reality oder Augmented Reality werden zum eigentlichen Zugpferd der Innovationen. Das Smartphone ist nettes Beiwerk, die Musik spielt aber woanders. Während Virtual Reality spektakuläre Erlebnisse zu bieten weiß, kommen bei Augmented Reality die Tüftler zum Zuge, die mit Apps oder kleinen Smartphone-Zusätzen spannende Anwendungen kreieren.
Hauptsache Mixed, Augmented oder Virtual Reality
Samsung wird beispielsweise eine Brille mit dem Namen Monitorless präsentieren, die einerseits als klassische VR-Brille dient, andererseits aber auch AR-Anwendungen ermöglicht. Sie kann zum Beispiel Smartphone-Apps im Sichtfeld des Users einblenden und so neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufdecken.
Nicht nur von Samsung ist in diesem Themenfeld etwas zu erwarten. VR und AR ist auch im Bereich der sozialen Netzwerke ein wichtiges Thema und die Unterhaltungsbranche hat es ebenfalls entdeckt. In unserem Redaktions-Postfach sind unlängst erste Pressemitteilungen rund um "Erwachsenen-Unterhaltung" eingetroffen.
5G, Smart Home und Internet of Things: Sperrig, aber wirkungsvoll
Internet of Things, Smart Home oder 5G - diese Schlagworte wirken zunächst etwas sperrig. Aber die Anwendungen davon sind spektakulär: 5G zum Beispiel bringt verbesserte Internetverbindungen, wenn Autos oder Züge schnell unterwegs sind. Und die Funksignale weisen eine niedrige Latenz auf. Künftig können Autos untereinander Daten austauschen und so Unfälle vermeiden oder wenigstens Unfallfolgen verringern, indem die beiden Autos aufeinander abgestimmte Fahrentscheidungen treffen.
Vor allem Smart Home bietet spannende Möglichkeiten. Das Smartphone wird zur Schaltzentrale der Wohnung oder des Hauses. Ob intelligente Lampensteuerung, Sicherung vor Einbrüchen oder ganz simple Alltagsaufgaben im Haushalt: Die Vernetzung im Haushalt schreitet voran. Der Trend im Jahr 2017 sind digitale Assistenten, die sich auf den Smartphones der Hersteller tummeln. LG, Huawei oder Samsung beginnen, eigene Assistenten zu entwickeln. Diese werden dann auch Smart-Home-Gadgets steuern können.
Nur ein Beispiel, das so mit der App Bring! möglich ist: Wer zuhause im Wohnzimmer sitzt, kann einfach seinem Amazon Echo sagen, doch bitte Milch auf den Einkaufszettel zu setzen. Weil die Einkaufsliste geteilt ist, erfährt der Partner oder WG-Mitbewohner, dass Milch fehlt - und zwar mittels Pushbenachrichtigung auf seiner Smartwatch. Das Smartphone braucht es in dieser Kette gerade einmal für die Übermittlung von Daten; doch mit Android Wear 2.0 und der richtigen Watch bräuchte es nicht einmal dies.
Anwendungsfälle wie diese sind vielleicht nicht für jeden einzelnen User wichtig, sinnvoll oder wünschenswert. Dafür gibt es andere, die sich im Alltag als sehr praktisch erweisen werden. Sicher ist schon jetzt, dass es einige solcher Anwendungen auf dem MWC zu sehen geben wird.
Was erwartet Ihr vom Mobile World Congress? Reizen Euch Technologien wie AR, VR oder Smart Home? Schreibt Eure Erwartungen an den MWC in die Kommentare und helft uns damit, die für Euch wichtigen Themen aufzugreifen!
Iris Steuerung wäre mal an der Zeit, den Rest find ich langweilig 💤 echt jetzt... Ausserdem lässt die Hologramm Technik viel zu lange auf sich warten, die müsste durch die Smartphone Gewinne längst finanzierbar sein...
Ich könnte mich tot lachen was ist das denn für eine Diskussion? Smart Home im Moment noch nicht viel mehr als Licht Steuerung Heizungs Ventile die gesteuert werden können und ein zwei Kameras die sich ansteuern lassen einige Hersteller haben auch Motor gesteuerte Türschlösser im Programm aber das ganze steckt meiner Meinung nach noch ziemlich in denn Kinderschuhen. Und es macht wenig sin sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen ob es sicher ist oder nicht, wer es machen möchte bitte! Ich für meinen Teil warte ab bis die Hersteller sich mal ein bisschen strecken und vielleicht einen gemeinsamen Standard raus bringen (die Hoffnung stirbt zuletzt) im Moment ist man immer von einem Hersteller abhängig und kann nicht nach Belieben erweitern und das ist schon der erste Grund so etwas nicht zu kaufen für mich.
wer schlägt sich köpfe ein ?
du bist schlecht informiert , es gibt schon sehr ausufernde systeme die weit mehr können als licht an/aus oder die tür öffnen b.z.w heizung/klima/zuluft steuern/ backofen/waschmaschine/geschirrspüler in betrieb setzen ,räume überwachen visuell und arkustisch
Im wesentlichen deiner Meinung; für mich ist das bisher größtenteils Tünnef. Was soll ich mit einer App zum Licht ein oder ausschalten, Jalousien von Honolulu aus bedienen ist für mich kompletter Blödsinn und Heizung lässt sich auch so steuern und programmieren. Und wenn ich auch noch den Klodeckel vernetze kann ich nur hoffen, dass im falschen Moment kein Systembug zuschlägt ;-)
Ich warte auch ab, ob da was wirklich Nützliches entsteht, bislang fällt mir nicht mal ein Wunsch dazu ein.
Ich finde es spannend, das einige nur den Aspekt der Faulheit bei Smarthome sehen und nicht die Vorteile einer Sicherung der vier Wände. Man kann solche Lösungen perfekt nutzen um ein besseres Gefühl zu haben, wenn man mal nicht zu Hause ist.
das heißt überwachung ! das bedeutet auch überwachung 24std. am tag , womöglich gesetzlich vorgeschrieben irgend wann mal vielleicht (AFD) ! wenn ich mir die Türkei vorstelle ,die verhaftungen, möglichkeiten ( smarthome)und konsequenzen die ich mir nicht mal vorstellen möchte !
Ich nenne es Alarmanlage, da schon einmal in meinen Keller eingebrochen wurde und ich das nicht noch einmal einfach so hinnehmen möchte.
smarthome im Keller , sicher
Natürlich auch im Keller! Gerade da kann man einiges automatisieren bzw überwachen - warum sollte man auch bei der Absicherung seines Hauses gerade auf den Keller verzichten?
wir reden von einem keller in berlin , nicht von einem einfamilienhaus !
Wo steht das? Und auch in Berlin gibt es Einfamilienhäuser mit Keller ;)
Selbst wenn es sich um einen Keller in einem Mehrfamilienhaus ohne Zugang zur Wohnung handeln sollte, könnten sich darin wertvolle Gegenstände wie E-Bikes befinden, die man gegen Diebstahl sichern möchte. Eine Alarmanlage wäre dann allerdings nicht einfach zu realisieren.
sicher gibts einfamilienhäuser in berlin , aber nicht für leute in euerm "gehaltsgefüge" ! zudem, kein mensch spricht von einem kellereinbruch wenn er efh hat, dann ist ins haus eingebrochen worden !
Mela, ich finde interessant, dass du unser Gehaltsgefüge kennst. Vor allem, da du ja noch nichtmal wissen kannst, was und wo ich arbeite. ^^
Und ja, man spricht von einem Kellereinbruch auch bei Einfamilienhäusern, und zwar immer dann, wenn der Einbrecher nur im Keller sein Unwesen getrieben hat.
Sieh doch einfach ein, dass du etwas vorschnell reagiert hast ;)
ja, das glaub ich dir das du das interessant findest , aber ihr habt ja " alle " nichts zu verbergen , so , wer sucht der findet !
du hast kein EFH sonst würdest du den unterschied kennen und nicht krampfhaft versuchen meine äußerungen zu widerlegen ! ... und das wars dann auch von mir zu dem thema
Mela, gut dass du selber erkannt hast, dass weiteres zu dem Thema von dir unangebracht, gar lächerlich ist - ganz getreu dem Motto "ich hab recht, also verwirre mich nicht mit Tatsachen".
Zum Thema "wer suchet, der findet" solltest du dich dann aber besser nicht mehr auf deine Quellen verlassen, denn neben dem "Gehaltsgefüge" scheinen sie auch nicht alle Wohnverhältnisse zu kennen. ;)
Woher kommt deine Aggression gegen meine Aussage, dass ich meinen Keller schütze Mela? Ich lebe nicht in Berlin und auch bei Einfamilienhäusern gibt es Keller, die nicht direkt mit dem Haus verbunden sind. Aber stimmt, ich lebe noch in einer Wohnung, das ändert aber nichts an meinem Keller und Wohnungsschutz. :)
SmartHome und Sicherheit... Das ist wie heisses Eis oder dunkler Sonnenschein...
Das passt (noch?) nicht zusammen, was schlicht daran liegt, dass sowas ja einfach "Out of the Box" nutzbar sein soll. Damit ist das Thema Sicherheit bereits begraben. Und das Thema Datenschutz wurde erst gar nicht angegangen.
Alarmanlagen, auch solche, die stille Alarme zur Polizei und privaten Sicherheitsdiensten auslösen, gibt es aber schon lange, viel länger als den Begriff "Smarthome". Die angebotenen Lösungen wirken auf mich auch wie Insellösungen, die wenig mit anderen Smarthomediensten interagieren. Die sind aber in erster Linie Komfortlösungen, wie Licht-, Rolladen- und Heizungssteuerung, vielleicht noch integriert mit Mediensteuerung (Fernseher, HiFi), wobei hier schon meistens wieder Frickellösungen mit Hilfe externer Dienste wie IFTTT nötig sind. Das mag für bestimmte Personenkreise, wie ältere Menschen oder solche mit Behinderung absolut sinnvoll sein.
Liegen solche Fälle nicht vor, halte ich die Frage schon für berechtigt, ob der notwendige Aufwand und der damit verbundene Gewinn an Lebensqualität in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
Zwar mag es cool sein, die Beleuchtung auf Zuruf zu steuern, und die Heizung mit dem Smartphone einzustellen, aber diese Tätigkeiten kosten ja auf herkömmliche Weise auch nur Sekunden. Sekunden, die man sich nicht bewegen muss, was man dann aber ohnehin beim wöchentlichen Jogging oder sonstigem Sport, der dann ruhig ein paar Stunden kosten darf, wieder nachholen muss.
Letztlich muss natürlich diese Frage jeder für sich selbst beantworten.
Ein cloudbasiertes, nicht autonomes Alarmsystem, welches auf die Dienstverfügbarkeit eines Anbieters angewiesen ist, ist wohl das schlechteste, was man als Sicherung installieren kann.
Da sei nur mal auf die vielen Dienstausfälle des Qivicon-Systems letztes Jahr hingewiesen.