Topthemen

Bundestagswahl: Die FDP im KI-Check – das ist Deutschland in 10 Jahren

FDP Vision Deutschland 2035 Dall E
© nextpit /KI-generiert von Dall-E

Unsere siebenteilige Reihe zu den Wahlprogrammen der wichtigsten deutschen Parteien geht hiermit zu Ende. In diesem Teil schaut ChatGPT auf das Wahlprogramm der FDP und gewährt uns einen Blick in die Zukunft: So könnte Deutschland 2035 aussehen, überließen wir der FDP die Zügel fürs Land. 

Die FDP ist derzeit relativ unverdächtig, dieses Land in absehbarer Zeit federführend zu gestalten. Aber nichtsdestotrotz wissen wir erst nach der Bundestagswahl, wie es mit der Partei weitergeht. Nimmt sie die 5-Prozent-Hürde, könnte die FDP durchaus mit der Union in Regierungsverantwortung gelangen. Darum soll es in diesem Artikel aber nicht gehen. Stattdessen malen wir uns aus: Wie könnte Deutschland im Jahr 2035 aussehen, wenn die FDP diese Nation im Alleingang regiert und möglichst viel aus dem eigenen Programm umsetzt?

Deutschland im Jahr 2035: Letzter Teil unseres KI-Experiments

So, jetzt also ist die Reihe komplett, mit dem Wahlprogramm-Check der FDP als letztem fehlendem Puzzleteil. Wollt Ihr die anderen Teile noch einmal nachlesen, in denen die KI die Pläne der Parteien durchleuchtete? Dann sind hier alle Links:

Das Parteiprogramm der FDP im ChatGPT-Check: Mein Versuchsaufbau

Was will die FDP? Wir lassen ChatGPT ins Wahlprogramm der Freien Demokraten werfen. Wie zuvor unterteilen wir die Zusammenfassung in verschiedene Bereiche:

  • Wirtschaft und Arbeit
  • Bildung und Chancen
  • Soziales und Wohnen
  • Klimaschutz und Mobilität
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Außenpolitik und Europa
  • Abschließend: Realistische Einschätzung für 2035

Niemals wird eine demokratische Partei wirklich 100 Prozent des eigenen Programms umsetzen können. Daher setzen wir zum Einordnen der Programmpunkte auf folgende zwei Parameter:

  • Wie umsetzbar in Prozent sind diese verschiedenen Pläne in den jeweiligen Kategorien?
  • Welche Bevölkerungsgruppe profitiert am stärksten von dieser vermuteten Umsetzung?

Wer die exakten Prompts wissen will: Die findet Ihr im ersten, oben verlinkten SPD-Teil dieser Reihe. Das gilt auch für den Prompt, der das Artikelbild erstellt. Das Bild soll auf Basis des Eindrucks generiert werden, wie laut Parteiprogramm Deutschland 2035 aussehen könnte. Dabei nehme ich direkt das erste Ergebnis, das mir Dall-E auswirft, damit mir hier niemand unterstellen kann, dass ich nach persönlichen Präferenzen auswähle.

Das Experiment: ChatGPT prüft das Programm der FDP

Jetzt geht es ans Eingemachte! Soll heißen, dass jetzt wieder der Abschnitt folgt, der komplett von ChatGPT erstellt wurde. Ich habe also nichts ergänzt, korrigiert, abgeschwächt oder sonst wie beeinflusst. Los geht's:

1. Wirtschaft und Arbeit

Die FDP strebt eine dynamische Wirtschaft an, die durch Innovation und Unternehmertum geprägt ist. Bürokratie soll massiv abgebaut und das Steuersystem vereinfacht werden, um Investitionen zu fördern. Zudem setzt die Partei auf flexible Arbeitsmodelle und die Förderung von Start-ups, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

Umsetzbarkeit: 70 Prozent – Bürokratieabbau und Steuerreformen sind realisierbar, erfordern jedoch politischen Konsens und sorgfältige Planung.

Profitiert am stärksten: Unternehmer, Selbstständige und Arbeitnehmer in innovativen Branchen.

2. Bildung und Chancen

Die FDP legt großen Wert auf exzellente Bildung als Grundlage für individuelle Freiheit und gesellschaftlichen Fortschritt. Frühkindliche Bildung soll gestärkt, Schulen modernisiert und Hochschulen besser ausgestattet werden. Lebenslanges Lernen und digitale Bildung stehen ebenfalls im Fokus.

Umsetzbarkeit: 65 Prozent – Bildungsreformen sind möglich, benötigen jedoch langfristige Investitionen und Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.

Profitiert am stärksten: Schüler, Studierende und Berufstätige.

3. Soziales und Wohnen

Die Partei setzt auf ein soziales Sicherungssystem, das Anreize für Eigenverantwortung schafft. Im Wohnungsbau sollen bürokratische Hürden abgebaut und private Investitionen gefördert werden, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Umsetzbarkeit: 60 Prozent – Reformen im sozialen Sicherungssystem und Wohnungsbau sind durchführbar, bedürfen jedoch umfassender Gesetzesänderungen.

Profitiert am stärksten: Mieter, Wohnungssuchende und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.

4. Klimaschutz und Mobilität

Die FDP verfolgt einen Klimaschutz durch Innovation und marktwirtschaftliche Lösungen. Sie setzt auf technologische Offenheit und den Ausbau von Infrastruktur für alternative Antriebe. Der Emissionshandel soll als zentrales Instrument dienen, um CO₂-Reduktionen kosteneffizient zu erreichen.

Umsetzbarkeit: 65 Prozent – Technologieförderung und Infrastrukturprojekte sind realisierbar, jedoch abhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen und technologischen Durchbrüchen.

Profitiert am stärksten: Umweltbewusste Bürger, Technologieunternehmen und Pendler.

5. Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die FDP steht für eine offene Gesellschaft und die Stärkung individueller Freiheitsrechte. Sie betont die Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung und einer liberalen Migrationspolitik, die Integration fördert und gleichzeitig klare Regeln setzt.

Umsetzbarkeit: 70 Prozent – Maßnahmen zur Stärkung von Freiheitsrechten und Integration sind umsetzbar, erfordern jedoch gesellschaftlichen Dialog und Akzeptanz.

Profitiert am stärksten: Minderheiten, Migranten und Befürworter liberaler Werte.

6. Außenpolitik und Europa

Die FDP bekennt sich zu einer pro-europäischen Ausrichtung und möchte die Europäische Union stärken. Sie setzt auf eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie den Ausbau von Handelsbeziehungen. Die transatlantische Partnerschaft, insbesondere mit den USA, soll intensiviert werden.

Umsetzbarkeit: 75 Prozent – Eine stärkere europäische Integration und transatlantische Zusammenarbeit sind möglich, hängen jedoch von der Kooperationsbereitschaft anderer Staaten ab.

Profitiert am stärksten: Exportorientierte Unternehmen und Bürger, die von internationaler Zusammenarbeit profitieren.

Realistische Einschätzung für 2035

Die FDP präsentiert ein liberales Programm, das auf individuelle Freiheit, wirtschaftliche Dynamik und technologische Innovation setzt. Viele ihrer Ziele sind erreichbar, erfordern jedoch politische Mehrheiten und gesellschaftliche Unterstützung.

Gesamte Umsetzbarkeit: 67 Prozent – Die meisten Vorschläge sind realisierbar, wobei der Erfolg von politischen Rahmenbedingungen und gesellschaftlicher Akzeptanz abhängt.

Profitiert am stärksten: Unternehmer, Fachkräfte, Bildungseinrichtungen und Bürger mit liberalen Wertvorstellungen.

Mein Fazit:

So, wir sind durch mit unserem kleinen KI-Experiment. Die FDP überrascht tatsächlich mit einem Programm, dass die KI sehr positiv bewertet und auch zu zwei Dritteln für umsetzbar einordnet. Lediglich das Artikelbild sieht vogelwild aus, aber die Schuld schiebe ich da eher der KI als der Partei zu. In der Tabelle seht Ihr noch einmal alle Zahlen im Überblick:

Kategorie/Partei SPD CDU/CSU AfD Grüne Linke BSW FDP
Wirtschaft & Arbeit 70 % 70 % 60 % 70 % 60 % 50 % 70 %
Bildung & Chancen 60 % 65 % 55 % 65 % 70 % 60 % 65 %
Soziales & Wohnen 50 % 60 % 50 % 60 % 50 % 55 % 60 %
Klima & Mobilität 65 % 55 % 45 % 75 % 65 % 50 % 65 %
Gesellschaft & Integration 60 % 60 % 50 % 70 % 70 % 65 % 70 %
Außenpolitik & Europa 50 % 65 % 40 % 65 % 40 % 40 % 75 %
Gesamte Umsetzbarkeit 60 % 65 % 50 % 67 % 60 % 55 % 67 %

Liegt ChatGPT richtig, läge die Umsetzbarkeit aller Programme im Range von 50 bis 67 Prozent. Diese 67 Prozent wurden exakt zweimal erreicht: Von den Grünen und von der FDP. Am unrealistischsten ist demnach das Programm der AfD mit nur einer Umsetzbarkeit von 50 Prozent. In den verschiedenen Kategorien ist der Spitzenwert 75 Prozent – wieder erreicht von den Grünen (Klima und Mobilität) und der FDP (Außenpolitik und Europa). Am Ende der Skala sehen wir eine Umsetzbarkeit von 40 Prozent. Dreimal wurde dieser Wert erreicht in der Sparte Außenpolitik und Europa, und zwar von der AfD, der Linke und dem BSW. 

 

Wie gesagt: Es ist nur ein Experiment, eine KI die Programme auswerten zu lassen und das beinhaltet einen Bias, der die Ergebnisse zugunsten progressiver Ansichten zu verschieben scheint. Da ich jetzt die FDP nicht als besonders progressiv verorte, bin ich über das Abschneiden der Liberalen in diesem Versuch einigermaßen überrascht. 

So oder so fand ich es aber interessant, mal einen solchen Test zu machen, und so in einem Abwasch gleichzeitig den Parteien als auch der verwendeten künstlichen Intelligenz ein wenig auf die Finger zu schauen. Ich glaube schon, dass die jeweiligen Einschätzungen einen gewissen Mehrwert haben, die Parteien ins richtige Licht zu rücken. Aber ich bitte Euch dennoch inständig: Solltet Ihr noch keine Wahlentscheidung getroffen haben, verlasst Euch nicht einzig auf KI, sondern checkt die Programme selbst und nutzt Tools wie den Wahl-O-Mat

Wie schätzt Ihr denn den Mehrwert einer solchen Versuchsreihe ein? Ist die KI bereits smart und auch objektiv genug, damit man einen zumindest ersten Eindruck gewinnen kann? Oder ist so etwas nur eine Spielerei, die die Realität möglicherweise sogar eher verzerrt?

Die besten Samsung-Smartwatches 2024

  Standardversion von 2023 Classic-Version von 2023 Standardversion von 2022 Pro-Version von 2022 Standardversion von 2021 Classic-Version von 2021
 
  Samsung Galaxy Watch 6 Product Image Samsung Galaxy Watch 6 Classic Product Image Samsung Galaxy Watch 5 Product Image Samsung Galaxy Watch 5 Pro Product Image Samsung Galaxy Watch 4 Product Image Samsung Galaxy Watch 4 Classic Product Image
Test
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 6
Noch nicht getestet
 
Noch nicht getestet
 
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 5 Pro
Zum Test: Samsung Galaxy Watch 4
Noch nicht getestet
 
Zum Angebot*
nextpit erhält bei Einkäufen über die markierten Links eine Kommission. Dies hat keinen Einfluss auf die redaktionellen Inhalte, und für Euch entstehen dabei keine Kosten. Mehr darüber, wie wir Geld verdienen, erfahrt Ihr auf unserer Transparenzseite.
Zu den Kommentaren (0)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

Zum Autorenprofil
Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
Keine Kommentare
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
VG Wort Zählerpixel