Motorola Moto G100 mit Snapdragon 870 und Desktop-Modus vorgestellt
Motorola hat das Moto G100 vorgestellt, ein Smartphone der gehobenen Mittelklasse, welches mit einem ungewöhnlichen Desktop-Modus kommt und in China bereits als Moto Edge S bekannt ist.
- Motorola G100 für 499,99 Euro vorgestellt
- Als Moto Edge S bereits in China im Handel
- Qualcomm Snapdragon 870 an Bord
- Desktop-Modus dank "Ready For"-Plattform
Motorola hat uns heute neue Hardware präsentiert und mit dem Moto G100 bedient man zum zehnjährigen Jubiläum der G-Reihe die gehobene Mittelklasse mit einem Preisschild von 499,99 Euro. Es kommt mit einem 6,7 Zoll großen FHD+-Screen, der durch Gorilla Glass 3 geschützt ist und mit einer Bildwiederholrate von 90 Hertz aufwarten kann. Außerdem hat das G100 den Snapdragon 870 von Qualcomm an Bord.
Gehobene Mittelklasse und gehobener Preis
Von der Performance dürfen wir hier also mehr erwarten als von den in diesem Jahr bereits vorgestellten Motorola-Modellen G10 und G30. Mit knapp 500 Euro lässt sich das Motorola aber auch entsprechend bezahlen und ist damit deutlich kostspieliger als das baugleiche Moto Edge S, welches bereits früher in diesem Jahr exklusiv in China veröffentlicht wurde.
Weiter bietet uns die Lenovo-Tochter 8 GB RAM, 128 GB erweiterbaren Speicher und eine 64 MP Hauptkamera als Teil der Triple-Cam auf der Rückseite. Für Selfies bietet uns Motorola im Punch Hole vorne gleich zwei Kameras: Einmal 16 MP und einmal eine Ultraweitwinkel-Cam mit 8 MP. Hier habt Ihr im Überblick das komplette Kamera-Setup:
Rückseitige Kamera:
- 64-MP-Sensor, ƒ/1.7, 0,7 µm, Quad-Pixel-Technologie,
- 16-MP-117°-Ultra-Weitwinkel-/Makro-Kamera, ƒ/2.2, 1.0 μm und Ringblitz
- 2-MP-Tiefensensor, ƒ/2.4, 1.75 µm Laser-Autofokus Digital Zoom (8x Foto /8x Video) LED-Blitz
Frontkamera:
- 16-MP-Selfie-Kamera, ƒ/2.2, 1.0 µm
- 8-MP-118°-Ultra-Weitkinkel-Kamera, ƒ/2.4, 1.12 µm
Abgerundet wird das sehr ordentliche Gesamtpaket durch einen fetten 5.000 mAh Akku, der mittels beiliegendem 20W-TurboPower-Ladegerät aufgetankt wird. Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 und 5G werden unterstützt, im Hybrid-Slot könnt Ihr auch eine zweite SIM-Karte unterbringen und das Gehäuse ist nach IP52 zertifiziert.
Zusammen mit dem aktuellen, nackten Android 11 bietet uns Motorola hier also ein ziemlich komplettes Rundum-Sorglos-Paket an, bei dem höchstens Kleinigkeiten wie ein zweiter Speaker vermisst werden. Dennoch verlangt man mit 500 Euro auch richtig Kohle im Vergleich zu oben erwähntem Moto Edge S aus China und die Differenz kann man nicht nur auf den stets höher anzusetzenden Preis in Europa schieben.
Der Preis wird aber vielleicht durch das Zubehör gerechtfertigt, das dem Moto G100 beiliegt. Ihr findet hier nämlich nicht nur das bereits erwähnte Ladegerät, sondern auch eine Dockingstation, die die Android-Performance Eures Smartphones auf den Desktop bringen soll und ein USB-C-auf-HDMI-Kabel.
Jetzt braucht Ihr also lediglich noch Bluetooth-Maus und -Tastatur sowie einen Monitor und schon könnt Ihr das Smartphone – so Motorolas Intention – als Ersatz für einen Desktop-PC nutzen. Dank der Dockingstation wird das Moto G100 sowohl geladen als auch durch einen Lüfter gekühlt. Wer auf den Lüfter und die LED-Anzeige am Dock verzichten kann, kann die Bildausgabe auch ohne externe Energieversorgung gewährleisten.
Auf dem Monitor wird Android dann in einer angepassten Ansicht aufbereitet, Windows 10 gar nicht unähnlich. Motorola hat diese Plattform "Ready For" getauft. Diese bietet u.a. auch einen dedizierten Gaming-Modus, so dass das Smartphone in Kombi mit einem Bluetooth-Controller auch zur TV-Konsole wird. Zudem gibt es für Videoinhalte noch einen TV-Modus und Videoanrufe sollen auch in optimierter Form möglich sein. In Zukunft will Motorola "Ready For" um weitere Funktionen erweitern und auch auf andere Motorola Smartphones, die die Hardware-Anforderungen erfüllen, ausweiten.
Klar, dass sich Chong-Won Lim, Head of Marketing von Motorola, Deutschland, begeistert zeigt, wenn er in der Presseerklärung verkündet:
Mit dem neuen moto g100 bringen wir unser bislang stärkstes moto g auf den Markt. Die ultrastarke Performance des Geräts erlaubt es uns, dem Endkunden eine völlig neue Art der Smartphone-Experience zu eröffnen. Damit gemeint ist unsere Ready For Plattform, die das Nutzungserlebnis neu definiert. Gaming, Home Office, Videocalls oder einfach nur Streaming werden für unsere Kunden revolutioniert. Der Anschluss könnte hierfür kaum leichter sein: die beigelegte Docking Station und das HDMI-Kabel anstecken und schon eröffnet sich eine neue Welt an Möglichkeiten. Das ist unser Geschenk an alle Fans, die uns seit 10 Generation treu geblieben sind.
Wie gesagt: 500 Schleifen werden fällig für das Bundle aus Smartphone und Dock und durch die Kombination von spannenden Specs und vielseitigen Möglichkeiten durch die "Ready For"-Plattform könnte das Motorola G100 für so manchen Nutzer eine spannende Alternative sein, wenn das Gerät in den Handel gelangt. Vorbestellen könnt Ihr das Smartphone alternativ in den Farben Blau oder Weiß bereits jetzt, wobei Smartphone davon spricht, dass das Smartphone erst in etwa einem Monat zu haben sein wird.
Wer schnell zuschlägt, kann dabei noch von einem besonderen Angebot profitieren. Auf der Lovemotorola-Seite könnt Ihr Euch informieren, wie Ihr auch noch kostenlose In-Ears abstauben könnt, wenn Ihr bis zum 6.4. über Amazon das neue Moto G100 bestellt.
Was haltet Ihr von dem, was Motorola hier auffährt? Klingt "Ready For" als Desktop-Alternative interessant für Euch oder ist die Idee für Euren Geschmack zu abgedreht? Erzählt es uns in den Comments.
dieser Trend überall Kameras drauf zu kloppen finde ich schrecklich.
nach 4 Kameras nun 2 auf der Front. Wo soll das enden?
Im Privaten hab ich nur gutes von den Motorolas mitbekommen, gerade Display und Akkuleistung in der Preisklasse werden gelobt.
Der Desktop-Modus würde mich interessieren,
Ich denke, was Kameras angeht, ist da so schnell noch kein Ende in Sicht. Das ist das Feature, das von den meisten Kunden nachgefragt werden dürfte, sieht man ja auch hier in den Kommentaren. Und wenn man sich die Berichte und Tests hier im Magazin anschaut, dann geht's bei Smartphones auch fast nur noch um die Kamera, andere Features sind zweitrangig geworden. Also liefern die Hersteller halt, egal ob sinnvoll oder nicht, Hauptsache der Kunde ist begeistert und kauft. Da werden wir noch einiges an Irrsinn erleben in den nächsten Jahren.
Das gleich zweifache Punch Hole stört mich. Entweder man hat kleine Ränder oder packt die zusammen aber so nebeneinander ist eine furchtbare Lösung. Immerhin ist es recht günstig.
Ja, irgendwie macht mich das allein schon von der Optik auch nicht glücklich. Könnte mir vorstellen, dass es im täglichen Einsatz zumindest anfangs oft störend ins Auge fällt.
Die 2 "Löcher" im Display finde ich zwar ätzend, aber die werden sich doch sicher so abdunkeln lassen, dass man sie nicht mehr wahrnimmt. Und wie oft schaut man denn auf die Rückseite von seinem Handy?
Mich interessieren Smartphones eh nur als Fotoapparat. Den Rest setze ich voraus.
Meiner Meinung nach ein 0815-Smartphone.
Da sich aktuell bei den Smartphones fast nichts tut, dürfte die Nutzungsdauer allmählich auf deutlich über 4 Jahre steigen. Da wäre dann doch die Austauschbarkeit des Akkus wichtig.
Die Nutzbarkeit als Desktop finde ich lobenswert. Das sollte heute angesichts der Leistungsfähigkeit der Prozessoren in diesen Geräten Standard sein.
Sieht von hinten aus wie das Realme 8 pro mit diesem Herdplatten Kameradesign. Furchtbar.
Finde diese Herdplatten-Optik zur Zeit eher noch belustigend. :)