Motorola Razr (2019): Das muss besser klappen
Alter Charm neu aufgelegt: Das war die Vision von Lenovos Motorola Razr 2.0. Das hat auch einiges zu bieten. Neben einem POLED-Display, vor allem die neue Falttechnologie. Und jetzt ist es gerade diese, die eingefleischten Razr-Fans eine bittere Pille schlucken lässt. Das Razr ist nicht nur laut, sondern auch schnell kaputt.
Erst diese Woche ist das Foldable von Motorola in den USA auf den Markt gekommen und schon gibt's Probleme. Das Haupt-Problem ist gleichzeitig das Markenzeichen des neuen Flip-Phones: seine Falttechnologie. Wie das Magazin "CNet" im Test zeigt, hält diese nämlich nicht mal annähernd so viel aus, wie sie eigentlich sollte.
Klappe zu: Motorola Razr geht nach 27.218 Runden die Puste aus
Mit Tech-Fans ist das so eine Sache. Wenn etwas Neues auf den Markt kommt, brennt es ihnen in den Fingern, es zu testen. Nicht anders geht es uns Tech-Redakteuren, mit dem kleinen Unterschied, dass wir manchmal bessere Testbedingungen haben. Dies hat dem Motorola Razr nun aber wortwörtlich das Rückgrat gebrochen. Kaum in den USA auf dem Markt, hat sich das US-Magazin das Smartphone gegriffen und einen Falttest absolviert. Das Ergebnis sprach nicht für das neue faltbare Smartphone.
Geplant waren 100.000 Faltvorgänge in einer dafür extra konzipierten Maschine (dem Square Trade FoldBot). Das Motorola Razr machte nur gut 27.218 davon mit, danach war es nicht mehr zuzuklappen. Im Vergleich dazu schaffte Samsungs Galaxy Fold die 100.000 Klappungen ganz ohne Probleme. Einziger Lichtblick: So wie es aussah, blieb zumindest das Display heil. Langlebigkeit ist allerdings etwas anderes. Gehen wir von einem durchschnittlichen Klappen von 50 Mal am Tag aus, würde die Klapptechnologie vielleicht noch etwas mehr als ein Jahr halten – dann wäre Schluss.
Nicht nur unsolide, auch noch laut
Als ob die Faltbarkeit nicht schon schlimm genug wären, ist der Mechanismus auch noch laut. So teilte Max Weinbach (von XDA Developers) ein Video auf Twitter, in welchem er ein Razr-Smartphone während des Faltvorgangs aufnahm:
This is the sound of the hinge on the Razr folding. It doesn’t sound good. The hinge also feels flimsy and cheap for a $1500 phone. The rep at this store said she was afraid to use it. pic.twitter.com/dCXZNlCF0P
— Max Weinbach (@MaxWinebach) February 2, 2020
Es folgten weitere Nutzer (Erstanwender), die ähnliche, quietschende Geräusche bei ihren neuen Razr-Smartphones wahrnahmen und posteten.
Für Motorola ist es ein holpriger Start ihres Foldables und es bleibt zu Hoffen, dass der Hersteller an diesen massiven Problemen noch einmal nacharbeitet. In unserem Hands-On zum Motorola Razr 2019 hatten wir aufgrund der Kürze der Zeit etwaige Probleme nicht festgestellt.
Quelle: Golem, Android Authority
Hab das Razr 4G jetzt gut über einen Jahr und bin zufrieden. Okay,das Display hatte in der Falte auf einmal einen Pixelfehler aber das wurde von Motorola auf Garantie getauscht. Sonst alles gut
Ich weiß nicht warum ihr so einen (sorry) Scheiß verbreitet. Der Test hat null Aussagekraft und wurde von diversen Seiten zerfetzt, weil er nicht vernünftig durchgeführt wurde.
Also dieser Cnet Test ist ja voll bescheuert!!!
Die Maschine klappt nicht das Handy, sondern misshandelt/schrottet es einfach und dann hat es meiner Meinung nach ziemlich lange diese Tortur überstanden! 👍😁📱
Man fragt sich allerdings, wie genau das Smartphone geklappt wurde. Die Maschine sieht ein bisschen danach aus, als wäre da nichts wirklich kalibriert worden. Wenn es mit Gewalt geklappt wird, weil es nicht korrekt ausgerichtet ist, entspräche das nicht dem normalen Gebrauch.
Wow, ein ganzes Gerät getestet. Das ist wirklich aussagekräftig.
Das ist hochwertiger Journalismus von cnet und die Leser springen auch noch drauf an, vollkommen unreflektiert.
Kunde Betatester, das war zu erwarten und 27.000 Klappvorgänge das ist doch viel bei einem Gerät, dass man lieber nur in die Vitrine stellen sollte, wie alle Faltsmartphones bisher... Jetzt aber im Ernst, Lenovo wird das schon in Griff bekommen und wenn nicht, hm, Geld gespart .... dann muss ich es mir ja nicht in zwei Jahren kaufen, wenn es nur noch 300 € neu kostet.
Wer sein Smartphone 50 (!) mal am Tag in die Hand nimmt, wird sicher ungern ein Klappphone nutzen wollen.
50 mal am Tag auf und zu. Das schafft nur ein echter Handysüchtiger
Freu mich schon auf ein Review nach 3 bzw 6 Monaten... Dann werden wir ja sehen...
Der Test ist in meinen Augen Müll !
Man klappt das Gerät am Tag vielleicht 40-50 x auf und zu aber doch nicht 20000 x hintereinander .Denke bei normaler Nutzung würde das Gerät länger halten als 1 Jahr.
bei "normaler Nutzung" hat das Gerät aber noch deutlich mehr zu stemmen, gerade mit Hinblick auf Staub und Dreck im Scharnier, starke Temperaturunterschiede usw. Da ist der Test hier eigentlich sogar ziemlich gnädig...
Das Smartphone jetzt gut über ein Jahr und kann mich nicht beklagen
Geile Überschrift. 👍Mit einem Satz alles gesagt
Wäre interessant, ob die Kurzlebigkeit nicht eher von den extrem leicht zerkratzbaren Displays herrühren wird als vom oftmaligen Falten.
Biegsame Displays sind eine interessante Technik, aber dass sie gerade in Smartphones auf "Biegen und Brechen!!!"eingebaut werden müssen, halte ich beim derzeitigen Entwicklungsstand für nicht notwendig.
Hmm wo siehst du denn, dass sie auf "biegen und brechen" in Smartphones eingebaut werden? Alles, was ich so wahrnehme, sind eine Hand voll Machbarkeitsstudien.
Ich sehe das in genau dieser Hand voll Smartphones, wo sonst?
Ich habe halt so den Eindruck, dass alles Neumodische sofort in ein Smartphone eingebaut werden muss, egal ob das Sinn macht oder nicht. Und "Auf Biegen und Brechen" gefällt mir deshalb, da das eine weitere passende Überschrift für diesen Artikel gewesen wäre.
Wenn es verkauft wird, ist keine Studie mehr.