Niederländische Verbraucherschützer verklagen Samsung wegen fehlender Software-Updates
Der niederländische Verbraucherschutz-Verband Consumentenbond macht sich stark für garantierte Software-Updates in Smartphones. Es gehe dabei mehr um die Datensicherheit als um Nachhaltigkeit. Als Ziel hat sich der Consumentenbond Samsung ausgesucht. Eine Klage aus dem Jahr 2016 wurde jetzt neu aufgerollt. Doch seitdem hat Samsung bereits viel verbessert. Verschaffen wir uns einen kleinen Überblick.
Mit Samsung haben sie sich gewiss keinen einfachen Gegner ausgesucht. Und auch die niederländische Rechtssprechung war auf eine solche Klage im Jahr 2016 noch nicht vorbereitet. Später hatte der Consumentenbond die Klage ausgeweitet, die nun am Montag in Den Haag vor Gericht gebracht wurde. Die Forderungen?
- Vier Jahre Software-Updates ab Einführung der Geräte
- Zwei Jahre Updates ab Kauf
- Klarere Kommunikation seitens des Herstellers bezüglich verfügbarer Updates
Der Consumentenbond sammelt indes weitere Daten; unter anderem im eigenen Forum. Dort wird aktuell Herstellerübergreifend gefragt, ob die Smartphones der Verbraucher schon Android Oreo erhielten. Der ganze Prozess läuft jedoch etwas chaotisch ab, da die Frage nicht auf das Alter der Geräte eingeht. Aber immerhin macht sich die niederländische Verbraucherzentrale ein Bild von der Situation und ist gewillt, an Samsung ein Exempel zu statuieren.
Samsung selbst zeigt sich unter anderem gegenüber SamMobile gelassen und hat auch tatsächlich seine Update-Politik seit 2016 verbessert. Die meisten neuen Geräte bekommen inzwischen zwei Jahre Sicherheitsupdates und wenigstens ein "Buchstaben"-Upgrade (etwa von Android N auf O). Manche Geräte wie das Galaxy S5 oder Note 4 erhielten jene Updates sogar erheblich länger.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich dieser Streit entfaltet und welche Argumente beide Seiten auf den Tisch bringen werden. Verbraucher haben sicherlich ein Recht darauf, Geräte lange und sicher zu verwenden. Und Hersteller haben ein Recht darauf, Geräte mit einem "End of Life" zu versehen, um die Entwicklungskosten für Updates überschaubar zu halten. Doch muss für den Kompromiss aus beidem ein Dialog geführt werden. Und der findet dieser Tage in Den Haag statt.
Wie beobachtet Ihr die Update-Politik Eures Herstellers? Und wie glaubt Ihr, wird die Debatte zwischen Verbrauchern und Herstellern aus- oder weitergehen? Hinterlasst gerne einen Kommentar mit Euren Erfahrungen und Ideen.
Quelle: Consumentenbond
Wenn die Klage durch geht dann nur für Holland
Auch die Hersteller von Chips sind verpflichtet Treiber Updates zu liefern. Ohne die Treiber gibt es auch kein Major update.
Samsung stellt die Prozessoren selber her, also können sie auch Updates liefern.
Längere Updates wären toll. Aber besonders wichtig ist mir eine verpflichtende Aussage. Wie lange und was für Updates muss ganz klar in jeder Produktbeschreibung stehen und vor dem Kauf noch einmal deutlich kommuniziert werden.
Meiner Meinung nach sollte eigentlich auch Google mal mit anständigem Beispiel voran gehen.
Google verlangt 1:1 die Preise wie Apple für das iPhone 8 und 8 Plus. Apple liefert 5 Jahre lang Updates, Google höchstens drei.
Warum sollten Samsung und Co. länger Updates liefern, wenn nicht einmal Google selbst sowas macht?
Und dann wären da ja auch noch Hardware-Hersteller wie Qualcomm, die dem ganzen einen massiven Riegel vorschieben. Die haben schon bei einigen Herstellern dafür gesorgt, dass die Geräte keine Updates mehr bekommen haben, weil bspw. der QSD800/801 dieses und jenes "angeblich" nicht unterstützt hat.
Da gab es vor einigen Wochen doch auch mal Berichte von. Qualcomm hat einfach kein Interesse daran, die Treiber usw. upzudaten, da man so ja weniger verdienen würde. Aber an solche Unternehmen wioe Qualcomm denkt auch keiner. Wenn keine Updates kommen, ist der Smartphone-Hersteller Schuld, obwohl es vielleicht an Qualcomm etc. liegt.
Absolut richtig, denke aber, dass sich das gleich mit regeln würde. Wären die Hersteller verpflichtet 4 Jahr Updates zu liefern, würden sie sich sehr wahrscheinlich Chip-Updates garantieren lassen. Wenn ein Kunde wie Samsung so etwas verlangt, kann sich auch Qualcomm nicht quer stellen. Oder würde die dann fällige Vertragsstrafe riskieren.
Schon gut, Samesung-Fangirlie #1. ;-)
Da muss ich dich leider enttäuschen. Ich habe aktuell nur Geräte von Huawei/honor.
Ich selbst habe/hatte schon einige Samsung Geräte gehabt und bin der Meinung, dass dies ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist. Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass sich die Software Update Politik von Samsung verbessert hat. Seitens Samsung schafft man ja noch nicht mal Bixby Voice zum Sprachkurs (Sprachpakete erweitern) zu schicken.
Sehr sehr schade...
Bin gespannt, wie der Streit letztendlich enden wird.
zumal Samsung diese Sprachpakete eigentlich längst besitzt... S Voice spricht seit Jahren deutsch und dutzende andere Sprachen. Smasung müsste diese Daten einfach nur nehmen, mal abstauben, updaten und fertig...
Aber Hauptsache wir haben einen dedizierten Button, der auch dann noch komplett nutzlos wäre, wenn Bixby Deutsch und Co. beherrschen würde...
Ich nutze Bixby hin und wieder auf Englisch, dabei benutze ich aber ausnahmslos immer "Hi Bixby" und nicht diesen bescheuerten Button...
Ob jetzt aus dem S Voice Programm oder komplett neu aufsetzen, da gebe ich dir Recht, so oder so - Samsung sollte irgendwas tun.
Den wie bei dir, ist auch bei mir der Bixby Button noch sehr Jungfreulich. Bixby Hatte ich zu beginn durch getestet und alles mal ausprobiert- aber danach auch nicht mehr wieder.
Das s5 hätte im Juli 2017 sein letztes Sicherheitsupdate! D.h. es wurde über 3 Jahre versorgt!
Das s6 wird auch noch versorgt.
Alle die gegen Samsung haten können sich eh keins leisten.
Naja das mit dem leisten ist Quatsch, ansonsten stimmt's aber... Samsungs Update-Support ist nicht gut, aber immer noch besser, als bei den meisten anderen Herstellern...
Lg G4 bekam ein Android Update und ein Sicherheits Update im Juli 2016. Es geht noch deutlich schlechter als bei Samsung
Daumen hoch für diese Aktion
Update hin oder her.
Mein Vorschlag an die ganzen Hersteller, ab Markteinführung des Gerätes (damit kann man verhindern das die Spirale bis ins unendliche gedreht werden kann) in einer Preisklasse oberhalb von sagen wir mal 700€ gibt es Updates gratis, auf 2 Jahre, wenn der Kunde gerne länger Updates haben möchte sagen wir mal kann er es für 50€ pro Jahr dazukaufen, auf eine maximale zeit von noch mal 3 Jahren. Er muss sich aber bitte schon beim Kauf entscheiden ob er diesen Mehrwert gerne nutzen möchte und das Gerät bei den Herstellern dann bitte auch entsprechend anmelden. Damit würden dann die Hersteller Ihre Kosten decken können (die entstehen nun mal) und die Kunden wären zufriedener.
Dies Option gibt es aber nur max 6 Monate nach Marktstart.
Warum? Nun damit bekommen die Hersteller noch ein relativ vernünftigen Preis für Ihrer Geräte, und das ganze wäre finanziell für die Konzerne machbar. Und als zweites würden die Konsumenten die nicht nach dem Motto "Geiz ist geil" leben endlich auch etwas für Ihr gutes Geld bekommen.
Das alles wird offen mitgeteilt, nicht das es dann wieder einen gibt, der sagt er hätte davon nichts gewusst.
Und jetzt meine Frage wer von den Nutzern von Geräten wäre bereit dafür das zu zahlen?
Das ist alles einmal nur ganz fiktiv und als eine Idee gedacht.
Ich persönlich würde das dann gerne zahlen.
Nein.
Dann lebe damit das Updates weiterhin keine Priorität bei den Herstellern haben wird.
Updates sind nicht zwangsweise nötig, damit ein Gerät funktioniert und unterstützt wird. Apps sind auch mit älteren Android Versionen lauffähig. Sollte das Seitens Google verändert werden, werden Hersteller auch mehr an Updates denken.
Dann viel Spaß mit den Sicherheitslücken.