Qualcomm Snapdragon X65: Das erste 5G-Modem mit bis zu 10 GBit/s
Gestern hat Qualcomm mit dem Snapdragon X65 seine vierte Generation des 5G-Modems präsentiert. Theoretisch können bis zu 10 GBit/s Übertragungsgeschwindigkeit erreicht werden. Ende 2021 erwartet Qualcomm frühestens erste Smartphones mit dem neuen Modem.
- Qualcomm stellt 5G-Modem Snapdragon X65 vor
- Schnellstes 5G-Modem mit bis zu 10 GBit/s Übertragungsgeschwindigkeit
- 3GPP Release 16-Spezifikationen werden erfüllt
- sämtliche mmWave-Frequenzen werden unterstützt
10 GBit/s erreichbar – schneller als alle anderen
Qualcomm läutet bei der Veröffentlichung eigener 5G-Modems mit der Vorstellung des Snapdragon X65 bereits die vierte Runde ein und verweist stolz darauf, dass damit im Downstream Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 GBit/s erreicht werden können. Damit übertrifft man die 7,5 GBit/s des im Snapdragon 888 verbauten Modems X60 recht deutlich und kann auch das M80-Modem des Konkurrenten MediaTek in die Schranken weisen. Dennoch muss hier berücksichtigt werden, dass diese Geschwindigkeiten nur sehr theoretisch erreicht werden können, da aktuelle 5G-Netzwerke da so schnell nicht herankommen werden.
Der Snapdragon X65 arbeitet stromsparender und energieeffizienter und ist zudem in der Lage, 5G-Verbindungen gleichzeitig über zwei SIM-Karten aufzubauen. Weiter verspricht der US-Halbleiter-Gigant, dass das X65-Modem insgesamt schnellere und zuverlässigere 5G-Verbindungen ermöglichen soll. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern unterstützt das brandneue Modem alle Funktionen des weiterentwickelten 5G-Protokolls 3GGP Release 16.
Das neue Antennen-Modul Qualcomms unterstützt sämtliche mmWave-Frequenzen und unter anderem auch kombinierte Verbindungen über Sub-6-Ghz- und mmWave-Netze gleichzeitig. Bis zu 10 Frequenzen sollen gleichzeitig im mmWave-Spektrum genutzt werden können.
Zukunftssicher und vielseitig einsetzbar
Qualcomm erklärt weiter, dass man ein zukunftssicheres Modem entwickelt habe, welches erst mit der Zeit voll ausgereizt wird. So können neue Features ergänzt werden, sobald die entsprechenden Netzwerke diese verfügbar machen können. Dank künstlicher Intelligenz möchte man das Signal deutlich verbessern und verhindern, dass der Empfang durch die Hand des Smartphone-Nutzers negativ beeinflusst wird. Qualcomm spricht davon, dass um 30 Prozent präziser erkannt werden kann, wie das Smartphone gehalten wird.
Das Modem wird vielseitig zum Einsatz kommen und neben Smartphones auch in 5G-Notebooks, stationären Routern, in IoT-Geräten und Autos Verwendung finden. Ein Referenzdesign existiert bereits und laut Qualcomm werden die Partner des Unternehmens bereits mit Vorserienmustern beliefert.
Für die Smartphone-Flaggschiffe des Jahres 2021, die auf den Snapdragon 888 mit X60-Modem bauen, ist die neue Technologie noch nicht spannend, aber voraussichtlich werden wir ab Ende des Jahres erste Smartphones präsentiert bekommen, die das X65-Modum verbaut haben. Richtig durchstarten wird Qualcomm damit also im Jahr 2022 und wir werden natürlich ein Auge drauf werfen, was sich die Konkurrenz bis dahin einfallen lässt.
Via: WinFuture.de Quelle: Qualcomm
Zur Ergänzung: Exynos 2100 5G NR mmWave 7.35Gbps (DL) /
3.67 Gbps (UL)
5G mmW wird niemals (und ich meine niemals) für die breite Masse auch nur ansatzweise nutzbar sein und dort erreicht man schon nur maximal etwa 1.5Gbit/s unter perfekten Bedingungen bei Sonnenschein (weil ja sogar das Wetter darauf Einfluss hat!).
Was Qualcomm hier macht ist einfach nur das klassische "schaut euch diese geilen großen Zahlen an!"
Nächstes Jahr kommen dann Modems mit 20gbit oder mehr. Ist nur alles einfach sinnlos. Die sollten sich lieber darauf fokussieren, dass 5G genauso viel oder weniger Strom verbraucht, als LTE, statt sinnlos so einen Mist raus zu pushen. Aber gut, ist ja Qualcomm. Als ob denen Effizienz wichtig wäre.
Hauptsache höher schneller weiter. So wars schon immer so wirds auch immer bleiben. Praktischer nutzen interessiert die Masse doch nicht
Ob's praktisch ist, interessiert eher die Unternehmen nicht ^^ sonst würde ja der Fokus auf etwas anderem liegen, als nur die reine Geschwindigkeit, die ohnehin niemals überhaupt realisierbar ist.