Samsung Galaxy Z Fold 2: Alles über das neue faltbare Smartphone
Das Samsung Galaxy Z Fold 2 wurde während der Unpacked Keynote im vergangenen August nur am Rande erwähnt. Am Dienstag, dem 1. September 2020, fand nun aber endlich die offizielle Präsentation statt.
Preis, Erscheinungsdatum, Datenblatt, ... Wir ziehen Bilanz über alle Informationen, die rund um das Samsung Galaxy Z Fold 2 enthüllt wurden. Hat die von Samsung erträumte Zukunft endlich ihre Reife erlangt?
Ein großer, extra großer 120-Hz-Bildschirm
Neben seinem Gewicht von 282 Gramm fällt bei der Präsentation des Samsung Galaxy Z Fold 2 vor allem die Reife seines Designs auf. Wir sehen den technologischen Sprung, den Samsung seit der ersten Generation des Galaxy Fold vollzogen hat.
Der Hauptbildschirm auf der Innenseite, der von 7,3 Zoll auf nun 7,6 Zoll angewachsen ist, übernimmt das Design des Infinity-O-Displays. Entsprechend befindet sich in der oberen rechten Bildschirmhälfte eine zentrierte Aussparung für die Selfie-Kamera. Es kommt weiterhin die UTG- oder Ultra-Thin-Glas-Technologie wie beim Vorgängermodell zum Einsatz.
Der Unterschied ist Tag und Nacht, verglichen mit der riesigen Kerbe im ersten Galaxy Fold. Der AMOLED-Doppelbildschirm mit einer QXGA-Auflösung bietet 2.208 x 1.768 Pixel und einer standardmäßigen Bildwiederholrate von 120 Hz.
Der äußere Bildschirm ist ebenfalls gewachsen und misst nun 6,3 Zoll in Full HD+ oder 2.260 x 816 Pixel; im alten Modell war dieses Display nur 4,6 Zoll groß.
Das ist die Größe eines „normalen“ Smartphones heutzutage und eine große Verbesserung gegenüber der vorherigen Generation. Damals konnte man diesen Bildschirm nur als einfaches „Zusatzdisplay“ bezeichnen.
Auch hier kommt das Infinity-O-Design mit einem zentralen Loch am oberen Bildschirmrand zum Einsatz, welches nun fast die gesamte Fläche der Vorderseite einnimmt.
Kein Exynos, sondern ein Snapdragon 865+, puh!
Wie für ein so teures Smartphone zu erwarten war, finden wir ein dick gefülltes Datenblatt.
So wird das Galaxy Z Fold 2 nur in einer Einzelkonfiguration mit 512 GB internem Datenspeicher und 12 GB RAM verkauft. In den Präsentationsunterlagen, zu denen uns Samsung vor der Keynote Zugang gewährte, war der Name des Prozessors nicht angegeben.
„7nm 64-bit Octa-Core“, mehr hat der Hersteller nicht gesagt. Aber wie Roland Quandt für WinFuture berichtet, wird das Fold 2 tatsächlich einen Qualcomm-SoC beinhalten: den Snapdragon 865+, wie im Galaxy Z Flip 5G und das auch in Europa.
Wir warten auf die offizielle Bestätigung durch Samsung während der Keynote, aber es wäre eine sehr gute Nachricht, wenn wir die Leistungsbedenken der Exynos SoCs berücksichtigen, die Samsung seinen Verbrauchern in Europa generell auferlegt.
Für den Rest des Datenblattes macht mir nur der relativ kleine 4.500-mAh-Akku wirklich Sorgen, ansonsten erfüllt das Fold 2 alle Hardware-Wünsche.
Weniger verrückt auf der Fotoseite
Entgegen den Erwartungen hat Samsung den 108-MP-Sensor und Space-Zoom anderer Flaggschiffe im Fotomodul des Fold 2 nicht untergebracht.
Auf der Rückseite befindet sich ein Dreifachsensor mit 12-MP-Ultraweitwinkel, 12-MP-Weitwinkel und 12-MP-Teleobjektiv. An der Vorderseite des Faltbildschirms befindet sich eine 10-MP-Selfie-Kamera – genau die gleiche wie im äußeren Display.
Es ist eindeutig weniger verrückt als die technischen Höhenflüge, an die Samsung uns gewöhnt hat, aber auf dem Papier ist es dennoch eines Flaggschiffs würdig. Wie bei seinen anderen High-End-Smartphones hat Samsung sogar die RIESIGE rechteckige Insel beibehalten, die stolz aus der Rückseite des Fold 2 hervorsticht.
Das Fotomodul in Kombination mit den anderen Kameras im Inneren und dem äußeren Display erlaubt eine gute Vielseitigkeit beim Fotografieren. Samsung hat zum Beispiel einen Modus gezeigt, bei dem das aufgenommene Motiv auf dem inneren und äußeren Bildschirm angezeigt wird.
Der Flex-Modus soll das Fold 2 „in ein Stativ verwandeln“, das für Nachtaufnahmen oder bei schwachem Licht nützlich wäre, um mehr Details einzufangen und Bewegungsunschärfen zu vermeiden. Dabei wird das Fold nur zur Hälfte aufgeklappt, eine Hälfte des Smartphones dient so zur Stabilisierung. Wir werden bei unseren Tests sehen, ob es über das Gimmick-Stadium hinausgeht.
Ein verbessertes Scharnier, das auf dem Fundament der Galaxy Z Flip aufbaut
Nachdem der südkoreanische Gigant die Technologie seiner Scharniere beim Samsung Galaxy Z Flip deutlich verbessert und damit haltbarer gemacht hat, hat er diese Fortschritte auch auf das Fold 2 übertragen.
Wir finden also eine verbesserte Technologie des Mechanismus, der stärker und fester sein und den faltbaren Bildschirm in jedem Winkel an seinem Platz halten soll. Samsung hat auch sein "Sweeper"-System mit Minibürsten, die verhindern, dass Schmutz in das Scharnier eindringt, wieder integriert.
Logischerweise werden viele Softwarefunktionen verfügbar sein, welche den Formfaktor voll auszunutzen sollen – der erst durch das Scharnier ermöglicht wird. Dazu gehört der erwähnte Flex-Modus, um das Galaxy Z Fold in ein „2-in-1-Stativ“ zu verwandeln, wie beim Galaxy Z Flip.
Samsung verspricht, dass viele Anwendungen von Drittanbietern eine Displayunterstützung bieten werden, die sich an den genutzten Bildschirm anpasst, egal ob gefaltet oder geöffnet. In der Präsentation wurde gezeigt, dass Anwendungen wie YouTube, Google Maps oder die Office-Suite eine angepasste Schnittstelle bieten.
Samsung möchte den Übergang zwischen dem geschlossenem Display (Folded Fold) und dem doppelten inneren Bildschirm (Unfolded Fold) noch nahtloser oder intuitiver gestalten. Einige Anwendungen erlauben es Ihnen daher, von einem Bildschirm und damit von einem Modus (gefaltet oder geöffnet) ohne Übergang in den anderen zu wechseln.
Darüber hinaus wird es je nach Bildschirmfaltwinkel drei verschiedene Nutzungsmodi geben. Im vollständig gefalteten Modus ist nur der äußere Bildschirm aktiv.
Ein zweiter Modus zeigt sich beim Öffnen zwischen 80 und 160 Grad. Alle wesentlichen Informationen werden hier oben und die zusätzlichen Elemente im unteren Teil angezeigt. Schließlich soll ein dritter Modus, bei einer Öffnung von weniger als 80 Grad, den bereits erwähnten Flex-Modus aktivieren.
Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy Z Fold 2 soll noch im September 2020 in Deutschland verfügbar sein. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 1949 Euro. Schluck.
Mehr bei NextPit:
In ihre schreiben ist ein Fehler entstanden es nicht 512 GB interne speicher, sondern 256 GB laut Datenblatt von Samsung online Seite
Mir gefällts :)
Samsung ist mit dem Fold augenscheinlich auf dem richtigen Weg. In zwei/drei Generationen sollte dann hoffentlich auch der Preis etwas verträglicher gestaltet werden können. Nichtsdestotrotz würde mich derzeit ein optimiertes Surface Duo 2 mehr reizen. Aber wie man MS kennt, dauert das sicherlich noch. Wenn überhaupt.
Ganz interessantes und schickes Teil.Komisch nur dass ich bisher draußen nicht einen einzigen gesehen habe da so ein Klapphandy bei sich hat. Scheint wohl doch nicht so gut anzukommen.
Vielleicht deshalb, weil das Fold gar nicht für den Massenmarkt konzipiert ist? 😉
Kostet ja auch so viel wie 3 s20...
Dennoch eine gute Entwicklung, im Gegensatz zu den meisten anderen prescht Samsung wenigstens vor und entwickelt wirklich neue Dinge, seien es die besten Oled Bildschirme und das seid jahren, völlig neue Smartphone Designs ( Note Edge, s6 edge )
Und nun kommen neue Klappformtate.
Sobald das weiter ausgereift ist, hat Samsung sicherlich einen entscheidenen Vorsprung und die Konkurenz guckt in die Röhre.
Hat ja auch lange gedauert bis nahehzu alle Samsung nach machen. Ob Honor, one plus huawei die richten sich die letzen Jahre alle am Samsung Design und machen es nach.
Früher war Apple mal der nachgemachte das ist derzeit aber vorbei.
Sehe Samsung definitiv seid 2013 als Trendsetter, das Note Format kommt ja auch von Samsung und im prinziep zogen alle nach.
Auf jeden Fall Samsung typische konsequente Weiterentwicklung.
Viel zu klobig das Teil!
Und natürlich wird sich absolut niemand darüber aufregen, dass das äußere Display nur 816p hat (sogar mit PenTile!) im Vergleich zu 828p bei den iPhones. Schließlich kann man das Ding falten und deshalb ist alles okay ^^
Finde nach wie vor sehr dämlich, dass man das Innere Display vertikal faltet und nicht horizontal. Letzteres hätte ausschließlich Vorteile in Form eines deutlich sinnigeren Äußeren Display-Formats (statt idiotische 26:9) und mehr Platz im inneren wäre ebenfalls, da der Faltmechanismus physisch weniger Platz verbrauchen würde.
@Tim
Das 11er hat sogar nur 326ppi ;-)
Aber ich glaube du hast einen Zahlendreher drin denn das Pro Max hat 458ppi
War eher ein Tippfehler. Ich meinte 828p und 816p, nicht ppi.
@Tim
zu paganini's Beitrag ist nichts hinzu zu fügen.
Mit dem Falten, gehe mal davon aus das noch zahlreiche verschiedene formate und klapp mechanism kommen werden.
Und natürlich werden preise noch purzeln.
Was in Zukunft vielleicht noch kommt ist aber kein Argument.
Doch, wenn man die Entwicklung einfach nur als Entwicklungsstand sieht. Im Gegensatz zum Vorgänger finde ich es auf jeden Fall optisch viel ansprechender. Eine klare Weiterentwicklung (auch im Inneren). Progress also! Ist doch was?!
Kaufen würde ich es mir aber nicht. Wie gesagt, für 1900,00 Euro+ kann ich mir vom Gebrauchtwagen bis hin zum GamingLaptop Sachen kaufen. Habe also weitaus mehr fürs Geld.
@Tim
Stimmt, aber wenn die Fold-Reihe konsequent weiterentwickelt wird, wird es sich etablieren. The next big thing............sollte funktionieren.
@M.E. 0815
Ein IPhone 14 wird wahrscheinlich dann auch 1900.-
Kosten. Glaubst Du wirklich, dies würde den Verkauf einbrechen lassen?
Ich glaube zwar nicht dass es 1900 Euro kostet würde. Ein so hoher Preis würde sicherlich auch Einfluss auf die Verkaufszahlen haben. Weh tun würde es Apple aber nicht.
Ich würde es einfach nicht ausgeben. Ich rede von mir. 1900 Euro ist und bleibt übertrieben für ein Mobiledevice. In der Herstellung sind diese Geräte weitaus günstiger.
Software ist kein Argument, da diese in der Regel unter Zuhilfenahme der Betatester immer nur leicht optimiert wird. Die Developerkosten rechtfertigen die Preise ebenfalls nicht. Bei der entsprechenden Fehlerbeseitigung geht es meistens auch um Vermeidung von Jailbreaks. Echte Proble scheinen geringere Prios zu haben.
Alles ist auf Gewinnspanne ausgelegt natürlich immer hinter dem Deckmantel der Sicherheit. Dies stimmt ja auch aber geht immer wieder so weiter, dass wird mit dem 2014er genauso sein, zulasten der Features.
Aktuell hat IOS sich zB seit 13 massiv verpatched. Bluetooth für Gamingcontroller werden sehr oft nicht mehr unterstützt. Das Internet ist voll diesen Bugs. Das Problem gibt es bereits eine ganze Weile. Was machen die Leute von Apple? Dafür sorgen dass die Gewinne stimmen. Alles andere ist egal.
Apple wird meiner Meinung nach über kurz oder lang, wenn es so weitermacht, viele junge Kunden und damit gleichzeitig die Kundschaft von morgen verlieren. Wie gesagt, Apple tut sowas vielleicht finanziell nicht weh aber Image wird in der Zukunft immer wichtiger werden. Apple hat weiterhin mit viel Imageproblemen zu kämpfen.
Wenn Apple so weitermacht, werden das IPhone bzw. auch bald das IPad Ihren Sonderstatus verlieren. Jeder weiß jetzt schon dass man mit der Ausstattung eines normalen Mcbook zB nicht so gut zocken kann. Ein Windowslaptoo ist bei gleichem Preis meistens viel besser ausgestattet. Apple läuft meiner Meinung nach Gefahr, dass sich dieser Gedankengang, zumal es jetzt 120hz Screens bei Android gibt, auch auf ihre IPhones und IPads überträgt.
Imageproblem? Das hat wohl eher Samsung mit ihrem Minderwertigen Prozessoren
Naja du kannst es ja auch im Querformat öffnen... Bei Samsung kann man es so einstellen das sich alles mit dreht auch die Homescreens...
Was mal wieder ein Beispiel für die mit beste Personalisierung ist die Samsung bietet.
Früher mal ein tool aus Custom roms.
Wie so oft übernimmt Samsung gerne neue brauchbare Funktionen aus Custom roms und lässt diese Funktionen in die Stock Firmware einfließen.
Ein dauerhaftes querformat wie du sagst, wäre dazu auch äußerst unpraktisch zum telefonieren, so kann man normal wählen und das Ding einfach ans Ohr halten.
Darum, sehe da nicht so wirklich den Nachteil.
Mein s20 kann ich auch komplett im querformat benutzen wenn ich das denn möchte, was aber wegen dem schmalen Bildschirm nur selten Sinn macht.
@Fillipo
dein Kommentar ist minderwertig.
Die Exynos ist dieses Jahr noch immer der zweit schnellste Prozessor und übertrifft jeden Prozessor aus dem Vorjahr.
Sorry, aber minderwertig ist etwas anderes 😅
In genug Jahrgängen war auch die Exynos mit abstand ganz vorne, da sprach auch niemand bei anderen Prozessoren von minderwertig.
Naja mir ist es ein Rätzel nur weil eine andere Cpu 10% schneller und sparsamer ist, von minderwertig zu reden???
Ziemlicher Bullshit...
Viel gravierender sind viele Smartphones mit minderwertigem Speicher und Ram z.b bei Huawei.
Da merkt man viel mehr von, redet aber niemand drüber.
Auch Nextpit redet in Vergleichen zu wenig davon und vergleicht viele Phones anhand der Speicher und Ram größe ohne die Geschwindigkeiten des Speichers zu beachten.
Und gerade da ist Samsung seid Jahren einer der besten und einer von den Herstellern die Jahr für Jahr am meisten vorlegen.
Außerdem kannst du davon ausgehen das nächstes Jahr uberwiegend Exynos zum Einsatz kommen werden die wieder vorne sind.
Andere Phones mit Snapi, werden nächstes Jahr teurer, da qualcom die Preise immer mehr anzieht.
In dem Fall ist Samsung davon nicht abhängig, viele andere Hersteller sehrwohl.
Gerade Samsung bietet Hardware aus einer Hand aus eigenproduktion, wie kein anderer Smartphone Hersteller. Und auch steckt in Samsung fast kein made in China.
Im Gegensatz zu der Konkurenz, ich sehe dies eher als Pluspunkt und Qualitätsmerkmal.