Samsung will Eure Stimme nachahmen
Bixby ist möglicherweise das umstrittenste Thema, wenn es um die neuen Samsung-Smartphones Galaxy S8, S8+ und später das Note 8 geht. Der Assistent will nicht so richtig anspringen und bietet wenig bis null Mehrwert. Kunden wollen den extra dafür an Smartphones angebrachten Hardware-Button umprogrammieren und Samsung versucht vehement, durch Software-Updates das so genannten Re-Mapping zu unterbinden. Samsungs jüngste Akquisition könnte jedoch den Assistenten erheblich interessanter machen.
Samsung hat für über 40 Millionen Euro Innoetics gekauft. Das in Griechenland beheimatete Start-up entwickelt Text-to-Speech und Voice-to-Speech-Technologie. Eines seiner Errungenschaften ist eine Engine, die Euch zuhört und hinterher Texte mit Eurer Aussprache vorlesen kann.
Das Bemerkenswerte ist, dass das kleine Unternehmen diese Technologie mit nur acht Festangestellten umsetzen konnte. Diese waren zuvor größtenteils im Athena Research and Innovation Center beschäftigt, das eine eigene Abteilung für Sprachverarbeitung hat. Innoetics wurde 2006 gegründet und hat seither zahlreiche Geschäftskunden akquiriert. Diese Verbindungen seien nun im Zuge des Samsung-Deals gekappt worden, heißt es im TechCrunch-Bericht.
Hielte Innoetics' trainierbare Stimme Einzug in den bislang erfolglosen Sprachassistenten Bixby, könnte dies einen Wendepunkt für Samsungs bisherige Bemühungen um künstliche Intelligenz bedeuten. Kostas Mallios, der früher bei Microsoft gearbeitet und vor einem halben Jahr bei Innoetics als Berater angeheuert hat, malt sich für die Technologie "gewaltige Fähigkeiten" aus. "Ihre künstlichen Stimmen sind so treffsicher, dass man kaum zwischen ihnen und der echten Stimme unterscheiden kann." Kostproben für die Stimme in 15 Sprachen gibts übrigens auf der Website. Dort könnt Ihr einen beliebigen Text eintippen, den der Roboter Euch dann vorliest.
Samsung ist nach wie vor spät dran. Der Zukauf von Viiv im Oktober 2016, dem eigens inkubierten Tech-start-up für künstliche Intelligenz, hat wenig überraschend nicht ausgereicht für ein erfolgreiches Bixby in den sechs Monate später gezeigten Handys. Der koreanische Techologie-Gigant versucht nun durch eine weitere Akquisition zu den starken Konkurrenten Apple Siri, Microsoft Cortana, Google Assistant, Amazon Alexa oder IBM Watson aufzuholen. Dabei wäre eine Kooperation naheliegend. Der große Konkurrent Huawei zeigt mit Amazon Alexa auf dem Mate 9 in Nordamerika, dass dieser Weg beschritten werden kann. Etliche andere Hersteller von Android-Geräten nutzen den praktisch kostenlos dreingegebenenen Google Assistant; der im Übrigen auch zusätzlich auf den Galaxys vorhanden ist. Nur Samsung will wieder sein Extra-Süppchen kochen.
Vielleicht stellt sich dieser Weg in wenigen Jahren als der richtige heraus. Doch aktuell ist Bixby keine gute Demonstration der technischen Möglichkeiten des Konzerns, der eigentlich Apple die Stirn bieten sollte.
Blöde Idee u. Zeitverschwendung. Wer will sich schon selber reden hören? Jeweils 2 sympathische Frauen- u. Männerstimmen und gut ist. Sollten sich lieber darum kümmern Bixby zu verbessern u. zu verbreiten u. den Knopf an der Seite sollte man auch frei programmierbar lassen, damit er wenigstens für was anderes nutzbar ist wenn sonst schon nichts geht.
Die eigene Stimme hört sich für einen selbst eh anders an als für Andere.
Irgendwie passend zu unserer immer egozentrischer werdender Gesellschaft.
Für mich ist das Letzte was ich hören will, wenn mir jemand antwortet, meine eigene Stimme...
Ein Assistent mit meiner Stimme... erinnert mich irgendwie an den Roman "Mirror"
Wer Innoetics Website ausprobiert, sollte aus dem Pull-Down-Menü den Namen Karlsson wählen, um einen deutschen Text zu testen. Weil ja Karlsson so ein typisch deutscher Name ist?!? 😝
Claudia und Jessi sind ebenfalls deutsch. Claudia kann das Wort 'Wachs' richtig aussprechen, Karlsson aber nicht. Obwohl es beim Wort 'Dachs' klappt.
Mittlerweile ist auch Christian deutsch, das war vorhin noch anders.🙄
Wenn man auf 'Random' klickt, wird ein beliebiger Text generiert. Aber so richtiges Deutsch ist das noch nicht. Mal abwarten bis dort das [Beta] verschwindet.
Samsung sollte aus der Not eine Tugend machen und den Zusatzbutton endlich zum remapping freigeben.
Mit n bisschen Glück empfinden die Leute das dann mit der Zeit als Feature und vergessen das Bixbydesaster.
Alles andere (auch diese Text to Speachgeschichte) wirkt momentan eher wie die verzweifelte Suche nach einer Rechtfertigung für diese peinliche Fehlplanung von Bixby!