Setzt sich der SMS-Nachfolger RCS 2019 endlich durch?
Seit fast einem Jahrzehnt ist nun die Rede davon, dass Rich Communication Services (RCS) eine Internet-basierte Ablösung für die antiquierten Formate SMS und MMS darstellen sollen. Inzwischen haben sich die meisten Provider auf zumindest grundlegende Standards geeinigt, so dass Nutzer theoretisch RCS-Nachrichten von einem ins andere Netz senden können. Nun werde auch Google nachziehen und das Smartphone-Betriebssystem Android mit entsprechenden Schnittstellen ausstatten. Schon in Android Q könnten wir RCS mit etlichen bekannten Chat-Apps senden und empfangen - auch App-übergreifend.
Eigentlich müsste RCS schon längst etabliert sein. Doch schleppt sich die Implementierung des internetbasierten SMS-Nachfolgers weiterhin. Nun aber hatte selbst Apple in einem Gespräch mit der Mobilfunk-Organisation GSMA bekannt gegeben, sie wollen RCS anstelle der SMS als Fallback-Option in iMessage verwenden. Spätestens jetzt ist Google in größerem Zugzwang.
Betrieb der Suchmaschinen-Gigant bisher mit eigenen Chat-Apps eher eine geschlossene Politik, besinnt er sich nun offenbar zu Androids offenen Wurzeln zurück. 9to5Google wurde auf einen neuen Beitrag im Code des Smartphone-Betriebssystems aufmerksam gemacht, der die RCS-Schnittstelle für Drittanbeiter-Apps öffnen werde. Bislang waren nur wenig beachtete Provider-Apps sowie das weitgehend ignorierte Google Messages RCS-tauglich.
Die neue Schnittstelle hingegen würde beliebten Apps wie Telegram, Signal oder WhatsApp theoretisch die Option bieten, RCS-Nachrichten zu senden und zu empfangen. Jene Nachrichten würden außerhalb des jeweils proprietären Protokolls der einzelnen App versandt. Dies hätte zur Folge, dass Nutzer Nachrichten von WhatsApp an Telegram senden könnten oder umgekehrt.
Die Funktionsweise würde dann der von einer verbesserten SMS gleichen. Jene Kurznachrichten können schon jetzt in Android von beliebigen Drittanbieter-Apps mit SMS-Berechtigung verwaltet werden. Die gleiche Funktionsweise würde dann auf RCS zutreffen. Eure Chat-Apps könnten dann RCS-Nachrichten an Kontakte senden, die nicht dieselbe Chat-App auf ihrem Gerät installiert haben. Genau so verfährt iMessage aktuell bei iPhone-Nutzern, die SMS-Nachrichten an Kontakte ohne iMessage senden.
Öffnung ist die einzige Chance für RCS
Falls Google tatsächlich die RCS-Schnittstelle in Android Q öffnen sollte, wäre dies womöglich endlich der Startschuss für den SMS-Nachfolger. Bislang verweilte der Nachrichtendienst in der Nische, da kaum jemand eine Provider-proprietäre Chat-App oder Google Messages verwenden wollte. Wenn nun auch die tatsächlich beliebten und genutzten Messenger-Apps den Standard unterstützen werden, hat RCS vielleicht endlich eine Chance.
Mehr Info zu RCS im Detail haben wir im separaten Artikel für Euch aufbereitet.
Quelle: 9to5Google
RCS anstelle der SMS als Fallback-Option Fallback Optionen sind Notfall Optionen und die machen nur Sinn wenn sie immer funktionieren. Zum Beispiel wenn kein Internet zur Verfügung steht. Ich bin sehr häufig unterwegs und habe genügend Gegenden wo ich kein oder nur schwaches Netz habe so das ein Gespräch nicht möglich ist aber ne SMS geht immer durch z.B. Abschleppwagen etc.
SMS gibt's noch und wird wirklich noch gebraucht ? Faszinierend.
Schau mal über den (deutschen) Tellerrand hinaus. In USA beispielsweise nutzt kaum jemand WhatsApp aber dafür sehr viel SMS. Liegt auch daran dass die SMS dort nichts extra kosten.
SMS-Nachfolger heisst ja nicht gleich WhatsApp-Ersatz. Ein Anwendungsfall wäre die Zustellung von TANs etc. Das SMS-Protokoll ist für die Provider technisch Aufwändiger, als eine IP-basierte Lösungen.
„Setzt sich der SMS-Nachfolger RCS 2019 endlich durch?“
N E I N !!!!!!!
weil SMS keine Internetverbindung braucht.
Ende Dezember wird Android Q (und die entsprechende Implementierung ins OS) mit 0,1% Verbreitung auf den Pixel Geräten installiert sein. Inwieweit soll sich da RCS durchgesetzt haben?
Ein Großteil der Androidnutzer haben bereits ein Gerät, das herstellerseitig RCS kann, weiß es nur nicht.
RCS wird sich auch 2019 nicht durchsetzen, denn warum sollte WhatsApp seine Schnittstellen öffnen? Dann hätten sie ja gleich bei XMPP bleiben können.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wird es - wenn überhaupt - nur eingeschränkt und optional geben. Das haben wir schon bei XMPP. Und wer nutzt das?
Zudem wird RCS etwas kosten, denn es wurde von den Netzbetreibern entwickelt, um die Einnahmerückgänge bei SMS/MMS entgegenzuwirken.
Schließlich ist O2 bereits ausgestiegen.
Wenn es um etwas geht was nicht WhatsApp ist und es eventuell auch besser sein könnte, weil im System vorhanden, weiß ich schon bevor ich die Kommentare lese, das dies durchweg nur negativ sind.
Aber eventuell wachen die Nutzer in diesem Jahr, mal nach den ganzen Daten Pannen von FB im letzten Jahr, auf und überdenken ihr starres Verhalten.
Menschen lesen negative Dinge zwar, ändern aber dennoch wenig an ihrem Verhalten. Im ersten Moment will man noch etwas ändern, aber dann kommt die Gewohnheit.
Habe ich bei dem Film "Voll verzuckert" sehr gut bei mir selbst beobachten können. Erst habe ich dem Zucker abgeschworen und ein paar Tage später habe ich dann dennoch einen Kuchen gebacken. Man muss kleine Schritte gehen, das ist bei allen Veränderungen die erst einmal unbequem sind der Fall.
Xzucker light geht sehr gut zum Kuchen backen.
Wenn man es nicht weiß, schmeckt es nicht wirklich anders. Man muss ein wenig mit der Dosierung experimentieren. Aber beim normalen Zucker reicht auch immer die Hälfte oder 1/4 von dem, was im Rezept steht.
Nicht zu verwechseln mit Xzucker ohne light, das ist was komplett anderes.
Erythrit ist mir ein Begriff, aber wenn man damit Backen möchte, kann man es nicht sehr oft. ;) Außer man zahlt gern 10€ pro Kg :D
Zuckerersatz ist nicht gesund für den Körper und den Blutzucker- und Insulinspiegel.
@Blurryface: Erythrit ist sogar für Diabetiker geignet und der Körper schüttet kein Insulin aus. :) Aber langsam wird das hier sehr Off-Topic. ;) ich wollte nur darauf hinaus, dass man Gewohnheiten schlecht ablegen kann, auch wenn man es möchte.
Ja, das ist schon sehr teuer.
@H.E.
Schau doch mal den aktuellen Datenskandal unserer Politiker an. Bei uns in der Zeitung war heute eine ganze Seite diesem Thema gewidmet. Glaubst Du, da wacht auch nur ein Leser auf, wenn er nicht direkt spürbar betroffen ist? Man ihm also direkt und persönlich sagt und zeigt, was man an Daten von ihm hat? Mit Sicherheit nicht. Da kommen eher Stammtischsprüche wie "Mann, sind die alle doof." Sprach's, macht's aber nicht besser.
> Aber eventuell wachen die Nutzer in diesem Jahr, mal nach den ganzen Daten Pannen von FB im letzten Jahr, auf
Pannen? Das sind handfeste Skandale. Facebook hat die Schnittstellen gebaut und muss daher wissen, wer sie wie anspricht. Mindestens in einem Fall wurde die Öffentlichkeit nicht informiert, obwohl Facebook schon zweieinhalb Jahre zuvor bescheid wusste.
Du hast allerdings Recht mit der schlafenden Allgemeinheit. Würde sie nicht schlafen, wären WhatsApp und Instagram Geschichte. Von denen, die nicht schlafen, wenden viele die Vögel-Strauß-Taktik an.
RCS wäre aber nur eine Alternative, die an anderer Stelle wieder ein Loch reißt, denn Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt es bei RCS nicht.
@H.E
Das liegt aber vor allem daran das hier die meisten Kommentare negativ sind. Egal um welches thema es geht also warum sollte es hier anders sein.
Und hat dir die FB Panne so sehr geschadet?
Setzt sich der SMS-Nachfolger RCS 2019 endlich durch? Ich so: NEIN - Begründung: Zu spät dran, zu viel andere. ABER, wenn Google, alle Hersteller, Provider an einem Strang ziehen wäre es möglich, glaub ich aber nicht.