Smartphones: Die eigentlichen Fortschritte stehen längst nicht mehr im Schaufenster
Gehört ihr auch zu denen, die seit Jahren Stillstand auf dem Smartphone-Markt bemängeln? Ihr habt recht. Gefühlt, gibt es sie nicht mehr, die richtigen Innovationen. Halbgare Versuche, den Innovationsstau mit möglichst großen Zahlen zu kaschieren, sind leicht zu entlarven. Dabei gibt es die Innovation auch im zurückliegenden Jahr. Nur sieht sie keiner. Sie ist auch schwerer zu kommunizieren.
Die Innovationen der Jahre 2018, 2019 und wohl auch 2020 sind entweder optisch deutlich merkbar, Stichwort "Foldables" oder fast komplett unsichtbar- Über Foldables ist schon viel gesprochen und noch mehr geschrieben worden. Widmen wir uns also mal den versteckten Helden, die beim Smartphone die Spreu vom Weizen trennen und die teilweise die Unterschiede – auch im Preis – ausmachen.
Erstmal aber zu dem, was die Hersteller versprechen. Laut Werbung bietet jedes neue Handy die beste Kamera. Im Fotostudio eines jeden Smartphones steckt feine Technik, die zweifelsohne für Unterschiede verantwortlich gemacht werden kann. 2019 waren es die schier unfassbaren 108 Megapixel in nur einer Kamera, die uns fassungslos machen sollten. Billiger Trick – nicht bei der Technik - aber gerade bei der Kamera wissen wir doch längst, dass Megapixel nicht alles sind. Aber vermutlich das, was am kostengünstigsten und platzsparsamsten per Kennzahl nach oben gedreht wird, sodass wir es kaufen sollen. Kurzer Exkurs: Ohne Blende, Objektiv, Sensorgröße und Software ist auch der beste Kamerasensor nichts. Vergessen wir also mal die Kamera. Die ist bei Flaggschiff-Smartphones ohnehin gut und bei günstigeren Handys selten wirklich schlecht.
Die versteckten Innovationen unserer Zeit finden beispielsweise in zwei Disziplinen statt: Speicher und Akku.
Innovation beim Speicher: Nein, es geht nicht nur um Terabytes
Der Speicher macht ein Smartphone teuer. Diesen Grundsatz verfolgt vor allem Apple seit Jahren: Keine Speichererweiterung, dafür ordentlich Aufpreis, wenn es mal mehr als 32, später 64 GByte sein sollten. Samsung verbaute 2019 zum ersten Mal 1 Terabyte Speicher fest in einem Smartphone. Jetzt sind wir wieder bei den großen Zahlen. Die sind aber nur ein Teil der Wahrheit.
Der Speicherchip im Smartphone steht und fällt nämlich mit der Lese- und Schreibgeschwindigkeit des Chips. Und das sorgt für große Unterschiede. Standardisiert wird der Speicher gemäß UFS (Universal Flash Storage).
Seit 2018 schon gibt es den neuen Standard UFS 3.0: Zwei Übertragungsstränge schicken sich je mit bis zu 1.450 MB/s Daten hin und her. Im Vorgängerstandard 2.1 waren es nur 600 MB/s – insgesamt also 2.900 vs. 1.200 MB/s. Ein heftiger Unterschied. Und nur die wenigsten Smartphone-Käufer messen dem Wert bei. Entsprechend sind die Hersteller nicht gezwungen, den neuen, teuren Standard direkt einzubauen. Die explizite Nachfrage fehlt.
Mittlerweise gibt es kaum Flaggschiffe ohne UFS 3.0 Standard. Die Evolution des Speicher gleicht in seiner aktuellen Ausbaustufe aber dem, was woanders eine Innovation ist. Also: Beim Smartphone-Kauf immer auch einen Blick hinter die (Speicher-)Kulisse werfen. Das gilt übrigens auch für Speicherkarten.
Akku: Eine völlig neue Disziplin
Die Achillesferse des Smartphones. Niemand möchte ein Handy haben, dem schnell der Saft ausgeht. Die Einheit für das Fassungsvermögen eines Akkus wird in Milliamperestunden (mAh) ausgegeben. Je mehr davon, desto besser? Zum Teil. Samsungs Note-7-Desaster war auch auf den (wohl) zu großen Akku von 4.000 mAh im zu kleinen Gehäuse zurückzuführen. In den vergangenen zwei Jahren haben die Hersteller aber neue Disziplinen erkannt, die den Akku besser machen. Es geht nicht mehr um die interne Akkuleistung, sondern um das, was von außen dazukommt. TurboCharge, QuickCharge, DashCharge, WarpCharge. Schnelladetechniken haben viele Namen. Mittlerweile wird die Technik dahinter aber auch aufgedeckt, die Ladegeschwindigkeit wird in Watt angegeben. Zum perfekten Akku gehört mittlerweile nicht mehr nur Kapazität und Effizienz, sondern auch Aufladetechniken.
Der Vergleich: Samsung lädt sein S10(+) mit bis zu 14W, möglicherweise regiert hier noch die Vorsicht, denn andere Flaggschiff-Hersteller sind schon deutlich schneller unterwegs: OnePlus erzielt bei seinem 7T Pro mit "WarpCharge 30T" eine Ladeleistung von 6 Ampere bei 5 Volt mit 30 Watt. Also schlapp das doppelte von Samsung. Xiaomi ist beim Mi 9T mit 27 Watt ähnlich stark. OPPO will künftig sogar mit bis zu 65 Watt laden und Xiaomi präsentierte unter der Hand eine Ladetechnik mit 100 Watt. Übertragen in den Alltag: Labortests zeigen damit, dass ein Handyakku (4.000 mAh) in rund 17 Minuten voll aufgeladen ist.
Die nächste Innovation beim Akku ist also nicht vordergründig in der Größe der Batterie, sondern in den Nebendisziplinen zu suchen. Ein Flaggschiff 2020 besitzt also neben einer stattlichen Akkugröße von um die 4.000 mAh die Möglichkeit kabellos zu laden und am Stecker besonders schnell mit mehr als 50W aufzuladen.
Innovationen?
Zugegeben, die beiden beschriebenen "Innovationen" kann man auch als logische Folge einer Evolution der Bauteile abkanzeln. Ich denke dennoch, dass gerade die kleinen Schritte die sind, die wir auf den ersten Blick gar nicht, im Alltag dann aber umso deutlicher bemerken.
Zum 108MP-Smartphone: Es ist dennoch weit entfernt von "der besten Kamera" und die Hardware ist nun auch nicht top. Ist halt die Frage, ob man ne Digicam oder n Smartphone kaufen will.
Generell teile ich die Einschätzung aber, zumindest teilweise.
Nehmen wir OnePlus. Exzellente Smartphones, tolle Technik, Stock-Android mit eleganter und ressourcenschonender Anpassung ans OnePlus Design. Auch designtechnisch die ein oder andere Neuheit (ausklappende Kamera). Die Geräte stehen selten im Schaufenster, auch wenn sie bei einigen Providern tatsächlich im Programm stehen und mit Verträgen verkauft werden.
Nehmen wir Huawei... das beste Endgerät mit Namen Mate 30 Pro zurzeit geht unter, weil Donald T. nen Furz quersitzen hat und Google die Lizensierung untersagt. Folge: einziger Anbieter des Mate 30 Pro ist (und bleibt vermutlich) MediaMarkt. Und da die Zukunft der Mate 30 Pro Lizenz alles andere als gewiss ist, scheuen die Leute den Kauf. Zudem das Argument, dass das Gerät wegen fehlender GMS günstiger sein müsste. Muss es nicht. Es gibt nach 30 Tagen die neue Smartwatch dazu und es ist nunmal absolut alltagstauglich.
Und sonst? Es gibt noch ein paar Geräte, die es - zumindest hierzulande - nicht von der Stange gibt. CAT, Cubot, Homtom, Umidigi, Ulefone… ist halt die Frage, ob man sie braucht. All diese Geräte haben meist ein einziges Killerfeature, überzeugen aber ansonsten nicht gerade, wenn es um (schnelle) Updates, gute Hardware oder saubere Verarbeitung geht.
Zugegeben... mein Mate 30 Pro konnte ich nicht bei meinem Provider kaufen, was definitiv günstiger gewesen wäre. Aber was soll´s. Wenn man den Kauf nicht bereut, hat man alles richtig gemacht.
Ich widerspreche aber jedem, der behauptet, dass es keine Innovationen mehr gibt, denn das ist schlicht falsch. Das Problem ist nur, dass viele dieser Innovationen oft nur in einem speziellen Smartphone kleben und so keine Massenreife erreichen.
- 3D-Tiefenkameras für sichere Gesichtserkennung und bessere Fotos
- Kamera-Updates, die tatsächlich Sinn machen
- Ultraschall-Fingerabdruck-Scanner im Display
- Berührungslose Gestensteuerung
- Eye-Tracking
- Besondere Kameras (bsp. Molekularanalyse; Erkennung von Lebensmitteln, oder Wärmebild)
Letztlich gehören sicher die Fold-Displays auch dazu, wenngleich sie holpriger starten als ich erwartet hätte.
Innovationen gibt es reichlich, die Frage ist nur, was man davon nutzt und was davon einfach nur vorhanden ist ohne jemals aufzufallen. Und spätestens da hapert es oft an der Veränderungsbereitschaft eines jeden Users.
Hallo, ich bin hier eigentlich nur gelandet, weil ich nach Lösungen gegen die Spyware App mit Namen Samsung Gerätewartung gesucht habe, finde die Diskussion aber sehr interessant.
Ich selber habe Smartphones schon benutzt, als sie noch Communicator, XDA o.ä. hießen, die mittlerweile verschwundene Firma HTC hat damals den Markt dominiert, auch wenn die Geräte meist als OEM Geräte mit Provider Logo auf den Markt kamen. Natürlich gibt es noch Innovationen bei Details, die Vielfalt der Gerätekonzepte ist aber mit dem Erscheinen des IPhone verschwunden. Heute sind quasi alle am Markt erhältlichen Geräte konzeptionell Kopien des IPhone, und viele sinnvolle Dinge wie z.B. die Slider Tastatur oder wenigstens das Tastatur Cover sind verlorengegangen. Ein weiteres Ding, was zuerst von Apple und dann auch vom Android Lager kassiert wurde, war die Administrierbarkeit. Die VPAs und XDAs mit Windows Mobile konnte man wie einen PC in ein Domänennetzwerk einbinden, und z.B. für den Aussendienst ganz enge Berechtigungen konfigurieren. Dann kam mit Apple und Android dieser "Bring Your Own Device" Schwachsinn, und heute muss man sich wieder ein einfaches Handy ohne Smart kaufen, wenn man in Sicherheitsbereichen z.B. von Kraftwerken noch erreichbar sein will. Es gibt heute faktisch kein Smartphone mehr am Markt, mit dem man als europäischer Geschäftsmann die geltenden Datenschutzgesetze einhalten kann.
Flankiert wird das Ganze dann noch durch ärgerliche Kleinigkeiten. Der Akku wird fest eingebaut, angeblich, um das Gerät wasserdicht zu machen. Neuester Trend ist, die analoge Kopfhörerbuchse wegfallen zu lassen. Ich fahre einen älteren Benz mit Bose Soundsystem, das noch kein Bluetooth kann - mit meinem Note 8 kann ich Musik stemmen und ans Audiosystem übertragen, mit dem Note 10 geht das nur no h per Adapter, und man muss sich entscheiden, ob man auflädt oder Musik hört - echt cool so ein Fortschritt.
Neulich habe ich mal mein altes S4 ausgegraben, um es ohne SIM Karte zum Musikplayer fürs Auto zu machen. Das Display ist fast genauso gut wie von meinem Note 8, und hat im Gegensatz zum Note trotz vier Jahren Benutzung keine Einbrennspuren. Die Kamera ist immer noch erste Sahne, alles, was ich für unterwegs brauche, funktioniert auch mit dem S4 einwandfrei, abgesehen von 4G, aber da nimmt man dann halt ein S6 oder so. Ich sehe den praktischen Fortschritt der letzten Jahre eigentlich nur darin, dass sich das Smartphone immer mehr in eine öffentliche Toilette verwandelt, wo jeder draufinstallieren darf, was er will, wenn er dafür zahlt, und dass es den Herstellern querbeet mittlerweile sch... egal ist, was der User wirklich braucht. Als vor einigen Jahren Blackberry mit dem Priv auf den Markt gekommen ist, habe ich große Hoffnung geschöpft, dass es mal wieder brauchbare Business Smartphones gibt. Leider war das ein Rohrkrepierer, dafür gibt es jetzt Bildschirme zum Zusammenfalten. Ich für meinen Teil behalte das Note 8, bis es auseinanderfällt, und steige danach ins Billigsegment um - der Spaß am Smartphone vergeht mir mit jeder neuen Spyware, die man mir wieder unterjubeln, ohne dass man was dagegen tun kann.
Gruss Frank
Cooler Beitrag, wirklich. Nur bin ich hier echt nicht deiner Meinung. Damals, als es den Sprung von, wahrscheinlich in der Regel NokiaOS oder SymbianOS auf iOS, respektive Android gab, war es auch nicht schwer, mit Technik zu faszinieren. Plötzlich gab es große, hochauflösende Displays, die sich auch noch per Touch bedienen ließen. Dann Kameras, die für die meisten User brauchbare Fotos schossen. Es gab plötzlich mono-Klingeltöne, also kein Midi mehr und wirklich die ersten Möglichkeiten, das Betriebssystem an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Mit dieser Entwicklung war die größte Neuerung gegeben, und das war der Formfaktor: Bildschirmformat, möglichst wenig Bedienelemente, intuitive Bedienung, möglichst viele, preiswerte Hardwarefeatures und und und. Auf diesen Formfaktor baut man bis heute auf und das doch sehr erfolgreich.
Schon damals waren Smartphones teuer, wenngleich auch nicht so teuer wie heute. Doch damals kaufte kaum jemand ein Smartphones aus dem Laden, sondern über seinen Provider. Subventioniert. Mit Vertrag. Ich selbst hatte damals bis zu drei solcher Verträge. Der Smartphones wegen, nicht weil ich je vorgehabt hätte, die Grenzen dieser Verträge auszutesten.
Heute ist es schwieriger, mit Innovationen zu begeistern und auch das hat gleich mehrere Gründe. Einige sehr coole Features kosten eine Stange Geld, weshalb sie selten in mehreren Smartphones gleichzeitig auftreten (beispielsweise die oben schon erwähnte Wärmesensor-Kamera, aber auch Technologien wie Modularität wie beim LG G5, welches bis heute jenseits von Huawei noch eines meiner Lieblingsgeräte ist. Um eine neue Technologie erfolgreich in die Masse zu verkaufen, braucht es mehr als Sparten-User. Möglichst viele müssen diese Technologie nutzen und nutzen wollen, damit es sich auch wirtschaftlich lohnt, sie immer weiter zu verbessern. Hier als Beispiel Samsung EyeTracking. Ich habe diese Funktion aus dem Note geliebt. Videos stoppen, wenn ich nicht hinsehe. Das Display erwacht, wenn ich draufschaue, Seiten scrollen, wenn ich ans Ende gelange. Das war echte Innovation. Heute ist echte Innovation meistens nur noch eine neue Version von dem, was da ist. 10MP -> 16 MP -> 24 MP -> 40 MP -> 108 MP. Fingerabdruck-Scanner hinten, dann vorne. Dann im Display. Kamera fest verbaut, dann im Notch, dann ausklappbar und plötzlich unsichtbar. Display in SD, dann HD, dann 4K. Es gab noch nicht ein einziges Smartphone, das wirklich vollkommen perfekt war -bezogen auf den Releasezeitpunkt. Hast Du n geiles Display, ist die Kamera Müll oder die Akkudauer miserabel. Hast Du ne geile Kamera, sind die Speaker mono und das Display "nur HD". Hast Du das nahezu perfekte Smartphone gefunden, fehlen die für dich wichtigen Features wie induktives Laden (Huawei P30 Pro), ein dicker Akku (Galaxy-Serie), ein flexibles OS (Apple), ein IR-Buster (haufenweise Geräte) und und und.
Fortschritt ist die Kunst zu entwickeln, was die Bedürfnisse der Mehrheit befriedigt. Natürlich wäre es mir lieber, wenn Huawei als nächstes seine "Smart Control" App Wifi-fähig machen würde. Und ein 4K Display bei gleicher Akkulaufzeit wäre auch super. Aber man versucht nicht, meine Wünsche zu erfüllen, sondern Probleme zu lösen, die möglichst viele Kunden haben. Mehr oder weniger erfolgreich. Ich mag den Fortschritt. Und obwohl ich mir das Mate 30 Pro gekauft habe, halte ich es nicht für unausgeschlossen, dass ich mir auch das P40 kaufe. Man wird sehen. Ich liebe Fortschritt und Technik und ich bin gern bereit, Geld auszugeben, wenn mir etwas Freude macht. Das wiederum bezieht sich natürlich auf alle Lebensinhalte.
Das lustige ist ja, die Hersteller gehen nicht nach dem Prinzip: "Was möchte der Kunde?" sondern: "Was können wir alles an unnötigen Dingen zusammenbauen, was möglichst teuer und sinnvoll SCHEINT, bevor der Kunde nicht mehr kauft?"
Schneller Speicher: Unnötig- Bei keiner Anwendung ist der Speicher der Limitierende Faktor.
Große Akkus: - Unnötig - Hausgemachtes Problem: (Ist zugegeben nur meine persönliche Egoistische Meinung). Punkt 1: Es heißt umgangssprachlich "Handy" weil es HANDLICH sein soll. Alles was ich nicht mit einer Hand bedienen kann , ist NICHT HANDY xD. Kleinere Displays= Weniger Stromverbrauch.
Punkt 2: Unnötig hohe Auflösung der Displays. KEIN MENSCH sieht im täglichen Gebrauch einen unterschied zwischen 4k und FullHD auf einem 6-7 Zoll Display xD. Geringere Auflösung= Weniger Stromverbrauch aufgrund Diplaystromreduzierung UND CPU Stromreduzierung :) :).
Punkt 3: Prozessor. (Auch wieder relativ egoistisch, da ich nicht auf dem Handy zocke).
MASSIV überdimensioniert in aktuellen Handys. Zu nichts zu gebrauchen außer zum Zocken. Hab aktuell ein Mi Note 10 hier zum testen. Prozessor ist zwar nur Mittelklasse, ist aber imho für meine Bedürfnisse extrem zu schnell. Wenn die Spezis dann noch den Cam-Sensor mit 16MP anstatt 108 MP integriert hätten, wären die Bilder sogar noch besser und es würde weniger CPU Power brauchen.
Schneller Speicher unnötig? Bei keiner Anwendung ist der Speicher eine limitierender Faktor? Doch, eindeutig. Gerade bei Zugriffszeiten merkt man dies sehr deutlich. Das selbe erkannte man auch bei Laptops und PCs, indem man eine schnellere SSD Festplatte für das System verbaut hatte. Ebenso ist RAM auch ein Speicher und der wurde wie auch beim PC in Smartphones schneller. Das ganze hat natürlich auch den Sinn um das System komplett schneller zu machen, sonst hätte man mit einem langsameren Speicher einen sogenannten Flaschenhals.
Die Zeiten als ein Handy noch Handy hieß waren die 90er Jahre. Jetzt heißt es schon lange Smartphone und Smartphone bedeutet unter anderem auch das man darauf Multimedia Inhalte konsumieren kann. Und das macht auf einem größeren Display einfach mehr Spaß und Sinn. Außerdem haben die Smartphones mit größerem Display auch bisher fast ausschließlich die besseren Akkulaufzeiten, da ein im Verhältnis zum Display recht großer Akku Platz hat. Ausnahme war hier Sony mit der Compakt Reihe. Gutes Beispiel für große Smartphones, großer Akku ist das IPhone 11 pro Max. Hat das größte Display, den größten Akku und die beste Laufzeit.
Punkt 2.
Weniger Auflösung, da gebe ich dir recht. Mehr als fullHD ist eigentlich wirklich nicht nötig. Aber da sind einige Hersteller ja schon dabei geblieben. Oder haben die Auflösung beim aktuellen Modell wieder reduziert. (Huawei vom Mate 20 pro zum Mate 30 pro).
Punkt 3.
Was den Prozessor angeht, so will ich nicht mehr im Alltag auf einen Highend Prozessor verzichten. Ich zocke übrigens nicht, aber alles was man so am Smartphone macht was mal kurzfristig mehr Leistung braucht wird sehr schnell erledigt. Und außerdem sind die Highend Prozessoren bei weniger Leistung auch noch Stromsparender als viele schwächere Prozessoren.
Deine Aussagen sind leider alle falsch...
Schneller Speicher ist eine Anforderung von der technischen Entwicklung und kein Feature, mit dem man seine Kunden beglückt. Kannst ja mal ne kleine SATA-Platte an dein Smartphone anschließen und einen HD-Film streamen. Dann siehst Du, warum schneller Speicher wichtig ist. Und dazu kommt nun der neue QuickApps/QuickGames Trend. Stada oder CloudGaming funktioniert ohne schnellen Speicher nicht.
Große Akkus: Was hat der Akku mit der Handhabung zu tun. Wenn dir ein Nokia 3210 reicht, zwingt dich doch keiner, ein Smartphone zu benutzen. Smartphones kommen den Kundenwünschen entgegen, und die Welt da draußen organisiert einen großen Teil ihres Lebens mit dem Smartphone oder ähnlichen Geräten. Wenn meine Smartwatch nach einem Tag leer ist, finde ich das traurig. Wenn mein Smartphone bis zum Mittag 90% seines Akkus verbraucht hat (Gruß an Samsung), ist das peinlich. Es kommt auch nicht wirklich auf die Größe des Akkus, sondern vielmehr auf dessen effiziente Nutzung an, denn auch Akkus fressen Strom und das ist nun mal eine nicht unbedeutende Ressource.
Displays: Wieder falsch. Aber das kommt eben darauf an, wie man sein Display nutzt. Wer viel fotografiert oder grafische Anwendungen benutzt (Spiele, Filme, Bildbearbeitung), der kann mit einer Geste sofort den Unterschied zwischen HD und 4K kenntlich machen. Und dass ein 4K Display zwangsweise mehr Strom verbraucht, stimmt auch nicht wirklich. Energieeffizienz ist ganz hoch im Kommen. Alles eine Frage des Zusammenspiels von Hardware und Software.
Und dann noch der Prozessor: Allein schon "extrem zu schnell" sagt mir: "Ahnung nix". Prozessoren sind so schnell wie sie sein müssen, um das, was mit einem Endgerät gemacht werden kann, mit guter Performance zu bewerkstelligen. Ruckeln ist pfui, egal ob beim Spielen, Filmgucken oder Navigieren.
Letztlich ist es doch so: Niemand von uns wird die Entwicklung der Technik aufhalten können. Niemand. Je weiter sie sich entwickelt, desto mehr Möglichkeiten werden uns Menschen geboten. Ob wir die Möglichkeiten nutzen, ist uns selbst überlassen. Ist n bissl wie beim Schwimmen...
Du kannst mit den Armen rudern oder es lassen... untergehen oder vorwärtskommen.
Aber wenn Du dich fürs untergehen entscheidest, wäre das Nokia 3210 tatsächlich perfekt für dich^^
Jetzt habe ich doch den kompletten Artikel gelesen, aber nichts gefunden, was ich als heimliche Innovation sehen könnte, so ein Mist :D
Na gut, Akku(kaputmach)ladetechnik und Superduperspeichegeschwindigkeit sind jetzt nicht schlecht, aber wie im Artikel schon beschrieben, mehr eine natürliche Innovation, auch hier sind es vor allem die Zahlen die beeindrucken sollen, ob das der durchschnittliche Nutzer mit seinem Highendsmartphone jetzt merkt steht auf einem anderen Blatt ... aber das zerknüll ich jetzt mal und schmeiße es in den Mülleimer ... in den für Papierrecycling natürlich.
Super geschrieben 👍 ich weiß nicht warum aber meine Ansicht nach macht Wiko immer mehr bessere Smartphones neben Wiko bei den Preisen bis 200 Euro als andere. Das Wiko Y80 mit 4000 mAh Akku und sonstiger Hardware für 10p Euro find ich gut gelungen. Mit der Kamera kann man nicht soviel erwarten aber für den Alltag okay.
Hab ein Wiko View, alles was danach kam, ist mir leider etwas zu hässlich geraten, sonst stimme ich dir zu.
Wie ist die Performance so im Alltag?
Richtig, es gibt/gab sukzessive weniger Innovation im Smartphone-Bereich und trotzdem werden die Geräte im Schnitt immer teuerer.
Offenbar gab es damals Innovation, Entwicklung, Tüftelei usw. sowie die Erfindung entsprechender Komponenten kostenlos, ansonsten müsste man den Herstellern heutzutage Beutelschneiderei unterstellen.
Ich denke eher, dass früher einfach mehr Geräte verkauft wurden. Samsung's Verkaufzahlen-Spitzenreiter ist nach wie vor das S4, an das Samsung trotz mittlerweile mehrere S-Modelle nicht einmal nah herankommt.
Wenn die Gewinnmargen gleich bleiben müssen, aber die Leute seltener neue Smartphones kaufen, müssen die Preise halt leider steigen.
Das S2 war auch ein Verkaufsschlager.
Um dies wirklich fair einschätzen zu können, müsste man eine genaue Aufschlüsselung der Kosten haben. Kann schon sein, dass die frühen Smartphones noch günstiger in der Entwicklung waren, da man bereits bestehende Technologien erstmal nur adaptiert hat. Aber hauptsächlich würde ich sagen, ist es heute das aufwendige Marketing, welches die Preise hochtreibt.
Ich verfolge das aktuell gar nicht mehr, so lange mein Fernsprechapparat funktioniert brauche ich sowieso keinen neuen. Wenn der spinnt sehe ich mich um und da wird ganz sicher kein "Flaggschiff" kommen sondern etwas vergleichbares in Preis / Leistung wie das jetzige Gerät. Mir wäre die Zeit echt zu schade, alle neuen Geräte anzusehen oder mich darüber zu informieren, solange ich keinen Bedarf habe.
Manchmal fände ich etwas weniger "Innovation" sogar besser. Da es immer was Neues geben muss, wird in den letzten zwei Jahren krampfhaft "verbessert" wo es nur geht, ohne dass es ein echter Fortschritt wäre. Dazu gehören die abgerundeten Displays, schick aber sinnfrei. Aber auch das Weglassen der Lautstärketaste ist so eine unnütze Entwicklung. Am meisten nervt mich persönlich aber, dass der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite verschwindet. Toll, dass er im Display mittlerweile sehr gut ist. Aber ich habe ihn gern auf der Rückseite, inklusive der praktischen Streichgesten, die er ermöglicht. Aber da dieser inzwischen "altbacken" ist muss er weg. 😠
Bei abgerundeten Displays und fehlender Lautstärketaste (sowie fehlender Kamerataste!) bin ich auf deiner Seite. Aber ich versteh nicht was man an dem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite findet ? Ich tatsch da immer - auch wenns nur ein bisschen ist - auf die Kamera und wenn das Handy liegt muss ichs auch noch hochheben zum entsperren. Galaxy S10e hat imho die beste Lösung Finger an der Seite und sogar Streichgesten dabei. Hat mein Sony XZs auch.
So unterschiedlich sind die Meinungen, ich dachte immer der Fingerabdruckleser an der Seite ist der größte Schmarrn überhaupt :o
Ich z.B. liebe ihn noch unter dem Display, wie jetzt noch bei meinem Honor 10. Sollte das Gerät irgendwann mal das zeitliche Segnen werde ich mich aber wohl umgewöhnen müssen :(
Aber wer weiß, vielleicht sind andere Lösungen ja vielleicht doch ganz in Ordnung wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat.
Dass du da oft die Kamera triffst, liegt daran, dass Samsung es nie hinbekommen hat, den Sensor richtig zu positionieren. Bei meinem Mate 20X ist das sehr gut gemacht.
Ansonsten ist es natürlich wie immer eine Geschmackssache. Mir persönlich ist dafür die nach unten gerichtete Kopfhaltung bei längerer Smartphonebedienung auf dem Tisch unangenehm. Daher nehme ich es viel lieber in die Hand oder verwende am Schreibtisch WhatsApp Web. Ansonsten, lehne ich es schräg, an den Monitor, dann habe ich es mit einem Griff genommen und entsperrt und benötige somit auch keine Gesichtserkennung, die eine riesige Notch im Display braucht.
Somit ist der Fingerprint hinten für mich die beste Option, wenn ich natürlich auch nie behaupten würde, dass er in jeder denkbaren Situation perfekt ist aber für mich die beste Lösung bei Abgleich der Vor- und Nachteile anderer Positionierungen/Entsperrmethoden.
Ich wäre bei dir gewesen, wenn ich kein Mate 3 hätte. Dort fehlen die Tasten und die Lösung, das Volume über das Horizon Display zu lesen, wurde absolut bombastisch umgesetzt.