Sony Xperia 5 V im Test: Ein kompakter Mix aus Alt und Neu
Sony hat sein neues Premium-Kompakt-Smartphone – das Sony Xperia 5 V auf der IFA Berlin im September 2023 vorgestellt. Die nextpit-Redaktion hat das Gerät, das sich primär an Content Creators richtet, getestet und einige Funktionen geprüft, mit denen Sony auf dem Smartphone-Markt relevant bleiben will. Lest unseren ausführlichen Testbericht, um herauszufinden, ob Sony den Preis des Xperia 5 Mark V von 999 Euro rechtfertigen kann.
Pro
- Gute Leistung
- Ausgezeichnete Akkulaufzeit
- Schöner Bildschirm
- Tolle Kamera-Hardware
- MicroSD-Steckplatz
- Kopfhörerbuchse
Contra
- Teuer
- Mittelmäßige Update-Politik
- Kamera-Vorschau hat mit dem Foto nichts gemein
Auf den Punkt gebracht
Das Sony Xperia 5 V (Mark V ausgesprochen) ist die 2023-Ausgabe von Sonys noch nicht so recht etablierten kompakten Flaggschiff-Smartphone-Serie und vervollständigt das Lineup des japanischen Unternehmens für dieses Jahr nach dem Premium-Xperia das 1 V und dem Mittelklasse-Xperia dem 10 V.
In gewohnter Sony-Manier ist das neue Xperia 5 in vielerlei Hinsicht eine verkleinerte Version des Vorgängermodells. Es verfügt über den gleichen Prozessor, ein großes und dünnes OLED-Display im 21:9-Format, eine 3,5-mm-Audiobuchse, einen zweistufigen Kameraauslöser, einen microSD-Kartenslot und einige Sony-exklusive Kamera-Apps für Fotos und Videos.
Sony bricht mit seiner Tradition, Telefone Wochen (manchmal Monate) vor ihrer Verfügbarkeit anzukündigen. In Europa sind bereits Vorbestellungen für das Xperia 5 V zum Preis von 999 Euro möglich, die Auslieferung ist für Mitte September geplant. Der Start und die Preise für Nordamerika müssen noch bestätigt werden.
Gestaltung und Anzeige
Mit dem Xperia 5 hat Sony seine Formel nicht geändert, die das Unternehmen schon seit einigen Jahren anwendet. Das übliche hohe Design ist wieder da, mit dem gleichen 21:9-Seitenverhältnis, für das sich das Unternehmen schon seit Jahren einsetzt. Die matte Oberfläche fühlt sich nach wie vor hochwertig an und die Proportionen passen gut zu kleinen bis mittelgroßen Händen.
Vorteile:
- Helles und schnelles OLED-Display
- Hervorragender Grip und Tastenanordnung
- Die matte Oberfläche auf der Rückseite fühlt sich hochwertig an und vermeidet Fingerabdrücke
Nachteile:
- Die seitlichen und unteren Ränder könnten kleiner sein.
- Einige Inhalte passen sich nicht gut an das 21:9-Format an.
Im Vergleich zum Xperia 5 Mark IV, das nextpit letztes Jahr getestet hat, behält das Xperia 5 V auf der Vorderseite das gleiche Design bei. Es ist etwas breiter und dicker, aber kürzer (154 x 68 x 8,6 mm im Vergleich zu 156 x 67 x 8,2 mm bei der Vorgängergeneration), was zu dickeren Seitenrändern um das Gorilla Glass Victus 2 geschützte Display führt, was einige unserer Leserinnen und Leser stört, mich aber überhaupt nicht.
Durch die hohe und dünne Bauweise liegt das Xperia 5 V gut in der Hand und die Tasten sind alle an den richtigen Stellen platziert, auch wenn einige der Meinung sind, dass die Einschalttaste – in die auch der Fingerabdruckleser integriert ist – etwas höher auf der rechten Seite hätte platziert werden können. Apropos Tasten: Die zweistufige Auslösetaste ist wieder da und setzt damit eine langjährige Sony-Tradition fort, die gut zu einigen Funktionen passt, die wir später im Abschnitt über die Kamera behandeln.
Weitere Xperia-Traditionen sind der Kopfhöreranschluss an der Oberseite und der microSD-Kartenleser, der sich den werkzeuglosen Einschub mit der Nano-SIM teilt. Obwohl der Kartenleser kein Werkzeug benötigt, ist er mit einer Gummidichtung versehen, um die IP68-Zertifizierung zu erhalten – ein weiteres wichtiges Merkmal der Sony Smartphones.
Die größte Veränderung im Design befindet sich auf der Rückseite, wo ein neues ovales Kameramodul das neue Dual-Kamera-Kit beherbergt. Der neue Look ist nicht nur ein subtiler Bruch mit der traditionellen pillenförmigen Kamerainsel, sondern das Xperia 5 V platziert auch den LED-Blitz darin.
Leistung und Software
Das Xperia 5 V wird von dem derzeit schnellsten Prozessor für Android-Smartphones angetrieben, dem Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm. Der neue Prozessor löst einige Probleme der vorherigen Generation, aber Sony stattet sein kompaktes Flaggschiff 2023 mit den gleichen Speicher-Spezifikationen aus, die seit dem Xperia 5 II von 2020 verwendet werden.
Vorteile:
- Leistungsstarkes und effizientes SoC
- Saubere Android-Oberfläche
Nachteile:
- Mittelmäßige Update-Politik
- Nur 128 GB Speicherplatz für ein "Creators Phone"
Sony Xperia 5 V (Snapdragon 8 Gen 2) |
Asus Zenfone 10 (Snapdragon 8 Gen 2) |
Xiaomi 13 (Snapdragon 8 Gen 2) |
OnePlus 11 (Snapdragon 8 Gen 2) |
Galaxy Z Flip 5 (Snapdragon 8 Gen 2) |
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3DMark Wild Life |
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3DMark Wild Life Stresstest |
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3DMark Wild Life Extreme Stress Test |
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3DMark Solar Bay Stresstest |
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Geekbench |
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Wie erwartet, verhält sich das Xperia 5 V wie ein typisches Android-Flaggschiff des Jahres 2023, insbesondere kompaktere Geräte wie das Zenfone 10, das MaTT vor ein paar Wochen getestet hat. In den synthetischen Benchmarks war die Leistung erstklassig, aber es gab deutliche Anzeichen für thermisches Throttling, bei dem die Verarbeitungsgeschwindigkeit gesenkt wird, um eine Überhitzung bei längeren Sessions zu vermeiden, wie die Stresstests von 3D Mark zeigten.
Hinweis: Wir haben das Xiaomi 13 zwar in die obige Tabelle aufgenommen, aber seine hohen "niedrigsten Werte" verbergen die Tatsache, dass das HaSmartphone nach Abschluss des Wild-Life-Stresstests unangenehm heiß war. Das lässt darauf schließen, dass Xiaomi die Vorsicht in den Wind schlug und das Handy überhitzen ließ, um hohe Werte zu erzielen (und die "Funktion" war offenbar nicht in der Lage, den neuen 3D Mark Solar Bay-Test zu erkennen).
Die täglichen Aufgaben liefen dank des schnellen Arbeitsspeichers und der Speicherstandards reibungslos ab, ohne dass es Überraschungen im Vergleich zu anderen aktuellen Flaggschiff-Handys gab. Medienaufnahmen, Social Media-Posts und Messaging liefen zügig, wie es sich für ein 999-Euro-Devicet gehört.
Spiele liefen auf dem Xperia 5 V einwandfrei, wobei Titel wie "Call of Duty Mobile" sogar die Möglichkeit bieten, mit höheren Bildraten als den standardmäßigen 60 fps zu spielen. Sony bietet ein praktisches Overlay, das nicht nur die Bildrate, sondern auch den Stromverbrauch des Systems, die Akkulaufzeit und die Gesamttemperatur überwacht. Außerdem kann die Auslösetaste als Tastenkombination festgelegt werden, um während des Spiels Screenshots zu machen, ohne in ein Menü gehen zu müssen.
Software
Apropos Software: Sony verwendet eine relativ standardmäßige Android-Oberfläche mit den traditionellen Symbolen und Hintergrundbildern des Unternehmens – so traditionell, dass sie mich sehr an mein altes Xperia ZX1 erinnern, was auch anderen Redakteuren im nextpit-Büro aufgefallen ist. Unabhängig davon belegte die aktualisierte Installation 34 GB Speicherplatz und enthielt sechs Drittanbieter-Apps (Amazon, Booking, Facebook, Linkedin, Tidal und Joyn).
Sony stattet das Xperia 5 Mark V außerdem mit einer Reihe von Sony-exklusiven Apps aus, wie z. B. der Creator's App – die einen Video-Editor bietet, der in Sonys-Alpha-Kameras integriert werden kann – Headphone, News, der External Monitor App für die Live-Vorschau und Steuerung dedizierter Kameras und dem Bravia Core Streaming.
Der Streaming-Dienst von Sony bietet Titel von unternehmenseigenen Studios –z. B. Columbia Pictures – mit besserer Bildqualität dank einer höheren Bitrate als andere Video-Streaming-Dienste – bis zu 80 Mbit/s oder viermal höher als z. B. Netflix. Der Katalog ist zwar klein, nutzt aber den OLED-Bildschirm und die Stereolautsprecher des Xperia 5 V gut aus.
Auf der Oberflächenseite hat Sony einige nützliche Änderungen vorgenommen, darunter ein multifunktionales Kontextmenü (Side Sense), das nicht nur eine App-Liste öffnet, sondern auch Gesten für Multitasking und den Rückweg bietet. Die Splitscreen-Funktionalität des Xperia 2023 verbessert sich gegenüber dem Pixel und bietet mehr Kontrolle über App-Paare, einschließlich der Möglichkeit, Standard-App-Paare festzulegen, ähnlich wie bei Android 14, das später im Jahr 2023 eingeführt werden soll.
All diese Arbeit auf der Softwareseite gilt nicht für die Update-Politik. Sony verspricht nicht mehr als drei Jahre Software-Updates, was traditionell nur zwei Android-Updates beinhaltet, von denen das erste von Google weniger als zwei Monate nach der Ankündigung des Xperia 5 V veröffentlicht werden soll. Wie einige Kommentare in der Vergangenheit gezeigt haben, handelt es sich um iPhone-Preise für Umidigi-ähnliche Updates.
Sony Xperia 5 V: Kamera
Die Kamera-Abteilung bringt einmal mehr die Expertise von Sony auf diesem Gebiet ans Tageslicht. Nicht nur die Profi-Apps wurden mit Hilfe der Ingenieure der Alpha-Kameraserie entwickelt, sondern auch die Sony-IMX-Sensoren, die andere Marken in den technischen Datenblättern von Konkurrenz-Smartphones an vorderster Stelle haben.
Vorteile:
- Hervorragende Tageslicht- und Nachtaufnahmen
- Viele Optionen für Foto- und Videoenthusiasten
- Dedizierte Auslösetaste
Nachteile:
- Kein echtes Teleobjektiv
- Unterschiede zwischen der Vorschau und dem Foto
Sony stattet das Xperia 5 V mit dem gleichen Dual-Layer-Exmor-T-Sensor aus wie das Xperia 1 V, verzichtet aber auf das Teleobjektiv und setzt stattdessen auf eine Dual-Kamera. Der 48-Megapixel-Sensor hat nicht nur eine höhere Auflösung, sondern ist auch deutlich größer als der Hauptsensor der vorherigen Generation, was die Low-Light-Fotografie und die Tiefenschärfe/Hintergrundunschärfe verbessert.
Um das Fehlen eines eigenen Teleobjektivs zu kompensieren, nutzt Sony die große Auflösung und Fläche des Hauptsensors für einen "Sensor-Zoom", der im Wesentlichen den zentralen Bereich des aufgenommenen Bildes beschneidet, ähnlich wie das iPhone 15 seinen 2-fachen Zoom erreicht.
Nach den enttäuschenden Ergebnissen der Telekamera des Xperia 1 V wird man den Verlust wahrscheinlich nicht so sehr vermissen, aber ein gutes Zoomobjektiv ist etwas, das wir von einem Smartphone für tausend Euro erwarten.
Die Bilder des Xperia 5 V waren ansprechend, aber nicht so kräftig (d.h. gesättigt) wie bei den Pixels, iPhones und Galaxies dieser Welt. Die Farbwiedergabe ist die gleiche, die Fans als "realistisch" und Kritiker als "langweilig" bezeichnen. Ich mochte sie und fand sogar, dass 2x-Aufnahmen noch brauchbar waren, 6x-Digitalzooms hingegen sind vor allem zum Teilen auf Messaging-Apps und sozialen Medien gedacht.
Die umfassenden Kamera-Apps sind die gleichen, die auch meinem Kollegen Ben in seinem Test des Xperia 1 V gefallen haben, mit speziellen Optionen für Video- und Audioaufnahmen auf Pro-Niveau. Die Standard-Kamera-App bietet umfangreiche manuelle Steuerungsmöglichkeiten, Unterstützung für RAW-Dateien und den KI-gesteuerten Autofokus der Alpha-Serie mit Augen-, Körper- und Tierverfolgung.
Während Enthusiasten viele Optionen haben, mit denen sie spielen können, ist uns etwas aufgefallen, das normale Nutzer:innen stören könnte, wenn sie gelegentlich Fotos machen wollen. Bei vielen Gelegenheiten war das Vorschaubild in der Kamera-App totaler "Mist", egal welche Einstellungen wir vorgenommen haben, nur um am Ende ganz gute Aufnahmen zu machen. Wir können uns vorstellen, dass die Nutzer:innen keine Aufnahmen machen, weil sie denken, dass sie überbelichtet sind, wenn die Datei am Ende sehr nah an der Realität ist... Hier besteht dringende Überarbeitung der Software Sony!
Sony Xperia 5 V: Akku
Das Xperia 5 Mark V wird von einem 5.000 mAh starken Akku angetrieben, ähnlich wie die vorherige Generation. Das Sony-Smartphone ist mit dem kabellosen Qi-Ladeverfahren kompatibel, und in der sehr kompakten Verpackung ist weder ein Ladegerät noch ein USB-Kabel enthalten.
Vorteile:
- Ausgezeichnete Akkulaufzeit
- Angemessen schnelle Aufladung in der Praxis
- Umgekehrtes kabelloses Laden möglich
- Optionen zur Verbesserung der Akkulaufzeit
Nachteile:
- Kein Ladegerät oder USB-Kabel in der Verpackung
Das Xperia 5 V kann mit einem Standard-USB-PD-Adapter mit bis zu 30 W aufgeladen werden, und das Telefon bietet auch kabelloses Laden und kabelloses Rückwärtsladen, genau wie die vierte Generation.
In der Praxis hat das Sony-Smartphone für ein kompaktes Modell erstaunlich gut abgeschnitten und bietet mehr als genug Energie für einen ganzen Tag Nutzung. Bei mäßiger Nutzung können zwei Tage Akkulaufzeit erreicht werden, und mit dem Ausdauermodus kann die Laufzeit noch weiter verlängert werden.
Sony Xperia 5 V (5000 mAh | 30 W) |
Sony Xperia 5 IV (5000 mAh | 30 W) |
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5 Minuten |
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10 Minuten |
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20 Minuten |
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30 Minuten |
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1 Stunde |
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Volle Ladung |
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PC Mark Batterietest |
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Unsere Eindrücke wurden im "PC Mark"-Akkulaufzeittest bestätigt, mit beeindruckenden 22 Stunden und 6 Minuten in simulierter Laufzeit zwischen 80 und 20 Prozent der Ladung. Dieser Wert liegt in der Nähe des monströsen Oukitel WP22 mit einem einfachen 4G-SoC und einem riesigen 10.000-mAh-Akku.
Eine weitere positive Überraschung gab es beim Aufladen. Trotz der geringen Leistung von 30 W lud das Xperia 5 V schneller auf als erwartet, was, wie ich später herausfand, auch MaTT in seinem Testbericht über das Modell der 4. Generation festgestellt hatte. Wenn Ihr ein USB-PD-Ladegerät mit einer Leistung von 30 W bereits verwendet, solltest Ihr nach einer Stunde zwischen 75 und 80 Prozent der Ladung erreicht haben. Die letzten 20 bis 25 Prozent der Ladung dauern viel länger als bei anderen Handys, vermutlich um das Bauteil zu schonen.
Wie in den vergangenen Jahren hat Sony einige Minuten damit verbracht, zu erklären, dass das Xperia 5 V nach drei Jahren (wenn der Update-Support beendet sein sollte) noch mindestens 80 Prozent der ursprünglichen Ladung behalten soll. Eine der wichtigsten Funktionen dafür ist – neben der durchschnittlichen Ladeleistung –- die Möglichkeit, das Gerät nachts langsamer aufzuladen oder den Ladevorgang auf eine bestimmte Kapazität zu begrenzen.
Sony Xperia 5 V: Technische Daten
2023 Flaggschiff | |
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Produkt | |
Bild | |
Bildschirm | 6,1 Zoll OLED |
FHD+ Auflösung | |
120 Hz Bildwiederholrate | |
SoC | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 |
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB ROM |
Erweiterbarer Speicher | ✔️ |
OS | Android 13 Zwei Android-Upgrades Drei Jahre Sicherheitspatches |
Kamera | Hauptkamera: 48 MP, f/1.9 OIS Ultra-Weitwinkel: 12 MP, f/2.2 |
Selfie | 12 MP |
Akku | 5.000 mAh |
30 W kabelgebundenes Laden 15 W kabelloses Laden Umgekehrtes drahtloses Aufladen |
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Konnektivität | 5G / LTE / Wi-Fi 6 / Wi-Fi Direct / Bluetooth 5.3 / NFC |
eSIM | ✔️ |
Audio | Stereo-Lautsprecher 3,5 mm Kopfhörerbuchse |
IP-Zertifizierung | IP68 |
Farben | Schwarz, Blau, Silber |
Abmessungen und Gewicht | 154 x 68 x 8,6 mm, 182 g |
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Abschließendes Urteil
Das Xperia 5 2023 folgt dem Muster, das wir von Sony gewohnt sind: Beeindruckende technische Daten, gemischt mit vielen Dingen, die von früheren Generationen übernommen wurden. Mittlerweile hat es den Anschein, dass das japanische Unternehmen seine Produkte auf ein ganz bestimmtes Marktsegment zuschneidet, was mich an viele andere Nischenprodukte aus dem asiatischen Land erinnert.
Die Panasonic-Laptops mit runden Trackpads (und optischen Laufwerken), die Aibo-Roboterhaustiere, mobiles Digitalfernsehen (oneSeg, das für einen kurzen Moment auch in meiner Heimat Brasilien sehr beliebt war) und Arcade-Spiele (*seufz*).
Sony mag argumentieren, dass das Xperia 5 V das beste Handy für Content Creators ist, aber diese Gruppe ist schon lange in die iPhone-Gewässer gesegelt. Das Handy verfügt zwar über alle Funktionen, die es braucht, um diese Zielgruppe anzusprechen, aber es ist nicht besonders benutzerfreundlich integriert, denn es gibt mehr als eine App, um ähnliche Aufgaben bei der Videobearbeitung, der Integration der Alpha-Kamera und der Videoaufnahme zu erledigen.
Das Xperia 5 V ist stärker, wenn es um die kleine Gruppe von Nutzern geht, die eine erstklassige Leistung, eine lange Akkulaufzeit und (altmodische?) Funktionen wie den Kopfhöreranschluss, den microSD-Steckplatz und ein relativ sauberes Android in einem kompakten Gehäuse erwarten.
Die exzellenten Kameraeigenschaften werden durch die merkwürdigen Unterschiede zwischen der Live-Vorschau und den resultierenden Dateien etwas geschmälert. Aber der schlimmste Übeltäter ist zweifellos Sonys mittelmäßige Update-Politik, mit der es hinter jeder einzelnen Android-Marke in dieser Preisklasse zurückbleibt, die nicht Umidigi heißt.
Letztendlich fällt es schwer, das Xperia 5 V zu empfehlen, nicht nur, weil es keinen echten Mainstream-Appeal hat und für das, was es bietet, teuer ist, sondern auch, weil ihr das Xperia 5 V, wenn es für Euch die beste Option ist, bereits durch Upgrades zwischen den vorherigen Generationen kennt.
Ausgesprochen heißt das Telefon nicht Mark V sondern Mark Fünf 😉. Die ganze Sony 5er Palette ist klasse. Ich selbst besitze ein Mark II . Kamerataste, 3,5 er Klinkenanschluss, Micro SD Karteneinschub....Nichts fehlt. Da können sich andere sogenannte Premium Hersteller n Beispiel an Sony nehmen. Das rechtfertigt meiner Meinung nach auch den Preis. Von der super Haptik mal ganz zu schweigen.
Tatsächlich sind die Sony-Modelle die einzigen, die noch fast alle "Boxen ticken": Klinkenanschluss (inkl. 1A DAC), SD-Karte, wasserdicht, Qi, gute Kameras, prima Bildschirm, Benachrichtigungs LED, kompletter Sensorenpark, keine Notch, Kamerataste ... alleine die Kombination Klinke/Qi/SD-Karte ist schon eine Seltenheit geworden. Und das 5er ist eins der letzten kompakten Smartphones, für die man nicht Handschuhgröße 14 braucht, um sie mit einer Hand zu bedienen. Teuer? Ja. Zu teuer? Kommt drauf an. Für mich persönlich sind sie nur deshalb zu teuer, weil die Updategarantie zu kurz ist.
Auf einen "Mainstreamappeal" kann ich super verzichten, denn der Mainstream hat offenbar keine guten Kabel-Kopfhörer, braucht nicht allzuviel Speicherplatz (für keine Musiksammlung, man streamt halt) und hat für die bald 7 Zöller entsprechende Hände und Hosentaschen ...
@Benjamin
Eine extra Kameraauslösetaste braucht man nicht, weil man kann zu mindest bei Samsung einfach die leiser-/lauterwippe als auslöser nutzen, hat den selben Effekt.
21:9 in einem Smartphone is too much.
Naja, 21:9 ist Geschmackssache, bei einem größeren Gerät als dem 5er wäre es mir sicher zuviel. Und zumindest im Querformat sitzt die Kamerataste beim Sony am perfekten Fleck, die Lauter/Leisertasten nicht so unbedingt ... aber die zusätzliche Taste ist für mich nicht der Hauptsellingpoint. Was das 5 V einfach m.M. nach super macht, ist alles zusammenzubringen, die als altmodisch betitelten Tugenden der Speichererweiterung und des Klinkenanschlusses mit den neuen guten Sachen. Es fehlt nix.
Diese Art Komplettpaket hatte vor längerer Zeit noch LG (die es mit ihrer Veröffentlichungs- und Preispolitik und ihrem totalen Updateunterversorgung ja (leider zu Recht) zerrissen hat) und bis vor nicht allzu langer Zeit auch Samdung. Ist für mich wirklich so, bei jedem neuen Flaggschiff anderer Hersteller fehlt mir irgendwas. Was ich irgendwie ärgerlich finde, weil, es war ja schon mal alles zusammen da in den Flaggschiffen ... bei Sony fehlt mir nur die Updategarantie, dann würde ich gerne den zugegeben stattlichen Preis berappen wollen.
Ich finde es toll, dass Sony immer noch am Markt ist. Die Geräte haben ja ein paar sehr nützliche Alleinstellungsmerkmale und eine ausgezeichnete Haptik. Mir persönlich erscheinen sie letztendlich "nur" als Vertreter der gehobenen Mittelklasse mit Preisen aus der Oberklasse. Dennoch ist mir als überzeugter Europäer ein japanischer Konzern immer noch lieber als jeder chinesische.
Dennoch wäre da noch viel Luft nach oben! (Software, Uptdates...)
Nicht zu vergessen die ausgezeichnete Audioaustattung mit 3,5 mm Klinke und HiRes DAC. Wenn nur die Update-Politik nicht so schlecht wäre ... mit 5 garantierten Jahren Softwaresupport wär ich längst Sony-Kunde.
Mir gefällt zusätzlich die Notification-LED, der SIM-Tray und vor allem aber die Kameraauslösetaste. Die ist wirklich nützlich!
@Rennschnecke
Eine extra Kameraauslösetaste braucht man nicht, weil man kann zu mindest bei Samsung einfach die leiser-/lauterwippe als auslöser nutzen, hat den selben Effekt. Gebe dir Recht, ist echt nützlich.
Das wusste ich gar nicht. Danke für die Info, Franz!
... Und das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, eine Aufnahme auszulösen.