XBox und VR: Das Spiel ist aus, Gewinner ist VR - als Ganzes
Microsoft hat auf der E3 einige interessante Dinge vorgeführt, zum Beispiel einen Ausblick auf einen eigenen Game-Streaming-Dienst. Ein Thema fehlte merkwürdigerweise: Virtual Reality und die XBox. Dabei hat Microsoft alle Puzzleteile beisammen, um ein wichtiger Player zu werden. Dass Microsoft aber nicht All-in geht, ist eine gute Nachricht für die VR-Branche.
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Windows Mixed Reality ist vielleicht nicht die beste VR-Plattform. Aber sie hat konkrete Vorteile: Keine Verkabelung des Raums, weil das Headset für das Tracking sorgt. Anschluss findet ein WMR-Headset via HDMI und USB, mehr braucht es nicht - einzig das Setup der Controller könnte noch simpler sein.
Das ist eigentlich der perfekte Ansatz, um VR ins Wohnzimmer zu bekommen und um XBox-Gamer zu VR-Kunden zu machen. Ja, das Kabel stört. Aber warum setzt Microsoft alles daran, auf PCs präsent zu sein, auf der XBox hingegen nicht? Und dass, obwohl technisch kein großes Problem existieren sollte, eine WMR-Brille mit der XBox zu kombinieren.
Microsoft: VR ist für den PC
Microsoft handelt richtig, wenn Ihr mich fragt. Die VR-Qualitäten der Mixed-Reality-Brillen sind in Ordnung. Auf dem PC setzen sich aber die WMR-Headsets in eine Nische, die die beiden anderen Plattformen Oculus Rift und HTC Vive offen lassen: WMR ist günstig aber trotzdem funktional. Vor allem die unkomplizierte Einrichtung begeistert und WMR-Headsets haben Zugriff auf SteamVR und somit eine große Content-Bibliothek, für die Microsoft keinen Deut an einer Plattform schrauben muss.
Ich denke, dass vor allem die Inhalte der Grund sind, warum Microsoft die XBox zur VR-freien Zone erklärt hat. Denn auf dem PC gibt es ohnehin eine aktive Entwickler-Community, die Inhalte erstellt. Auf der XBox hingegen müsste jedes Fitzelchen Inhalt extra angepasst werden. Angesichts der knappen Verkaufszahlen im VR-Bereich dürfte es kaum daran interessierte Entwickler geben.
Erkennbar ist außerdem, dass Microsoft kein Interesse daran hat, in die subventionierte Finanzierung von VR-Inhalten einzusteigen - wie es Sony, Vive und Facebook in unterschiedlichen Ausprägungen machen. Tatsächlich wäre eine XBox One X durchaus eine technisch potente VR-Plattform. Aber bei VR spielt die Musik bei den Inhalten. Ein App-Katalog wie bei SteamVR oder Oculus ist wohl nicht einmal mit den Mitteln von Microsoft im Handumdrehen zu erreichen.
Ohne gute VR-Inhalte wäre aber WMR auf der XBox "dead on arrival". Diese absehbare Niederlage wird Microsoft gerne vermeiden wollen. Und so steht VR wohl auch für die nächste XBox-Generation nicht auf der Agenda.
WMR ist ein Achtungserfolg - nicht mehr
Blicken wir auf die wenigen verfügbaren Daten der Windows-Mixed-Reality-Plattform so wird deutlich: Die VR-Brillen spielen auf SteamVR keine bedeutende Rolle. Gerade einmal sechs Prozent der VR-Spieler verwenden ein WMR-Headset, Vive und Rift liegen bei 45 und 46 Prozent. Wenn selbst der Erfolg auf der PC-Plattform bescheiden ist, wird ein halbherziger Auftritt für XBox-Player keine Siegertaktik sein.
Dass Microsoft der XBox also das Thema VR verweigert, ist keine technische Entscheidung. Vielmehr geht es um die Frage, was sich wirtschaftlich und strategisch rechnet. Geld lässt sich derzeit mit VR-Inhalten kaum verdienen, der Image-Schaden bei einem Reinfall könnte gewaltig sein - und der WMR-Plattform mehr schaden als ein Achtungserfolg mit VR auf der XBox nutzen.
Diese Überlegung lässt Sonys Erfolg mit Playstation VR im neuen Licht erscheinen. Auch hier war das Risiko hoch, dass User angesichts knapper Inhalte verzweifeln. Sony hat es aber geschafft, für genügend Nachschub zu sorgen, sodass die Plattform insgesamt Erfolge feiern kann. Deswegen wird Sony auch für die Playstation 5 mit VR planen.
Bei VR auf Konsolen sind die Karten also verteilt. Spannend wird sein, ob Systeme wie die Oculus Go, Lenovo Mirage Solo oder die Vive Focus neue Akzente setzen werden. VR steht also vor einigen wegweisenden Ereignissen.
Vermisst Ihr VR auf Eurer XBox?
Ich habe ja schon öfters gesagt und wiederhole mich gern... AR ist die bessere Option.
VR schottet ein doch nur wieder ab, während AR uns zusammen bringt. Snapchat, Pokémon Go, Ikea... Alles Anwendungen die uns gemeinsam etwas erleben lassen und unterhalten.
Ich möchte nicht mit einer VR Brille, die ein schlechteres Bild hat als ein guter Fernseher, im Wohnzimmer sitzen und rum zappeln. Hat bei der Wii ja auch schon nur kurze runden Spaß bereitet und ging den meisten dann doch auf die Nerven.
Auf meiner Xbox One X möchte ich mit meiner Frau, oder Freunden, gemeinsam spielen. Jeder soll das gleiche Gameplay genießen.
es ist nicht die bessere sondern einfach eine andere Option, hab jetzt schon über 1600 Stunden in Steam VR verbracht und glaub mir, da wird nix langweilig, und stell dir vor , Freunde durch VR dazugewonnen statt verloren! na so was, aber wenn du lieber Pokemon spielst...