Nein, Vic: Die iPhone-Kamera hängt weder DSLRs noch Android-Smartphones ab
Vic Gundotra war bis 2014 bei Google – unter anderem als Senior Vice President of Social und SVP of Engineering – und „würde niemals ein Android-Smartphone für Fotos nutzen!”. Diese provokante Aussage ist unter einem Post von ihm auf Facebook in den Kommentaren gefallen. Gundotra lobt dagegen die Foto-Fähigkeiten des iPhone 7. Wir zeigen Euch, warum er denkt, dass Google hinter Apple hinterherhinkt – und warum ich glaube, wieso er falsch liegt.
Nachdem Gundotra “atemberaubende” Porträts seiner Kinder in einem Restaurant mit seinem iPhone 7 aufgenommen hatte, zeigte er diese auf Facebook und deklarierte, dass das „Ende der digitalen Spiegelreflexkamera (Digital Single Lens Reflex, DSLR) für die meisten Menschen schon gekommen” sei. Des Weiteren würde er „nie wieder ein Android-Smartphone kaufen, wenn mir Fotografie wichtig wäre”. Vic Gundotra war eigenen Aussagen zufolge jahrelang für die mobile Sparte bei Google zuständig – er sollte von der Materie also definitiv ein gewisses Verständnis haben. Aber warum glaubt ein Ex-Googler so stark an Apples Fotografie-Technologie? Er erklärt es in einem Kommentar:
"Hier ist das Problem: Es ist Android. Android ist (größtenteils) ein Open-Source-Betriebssystem, das gegenüber allen Beteiligten neutral sein muss. Das klingt so lange gut, bis man sich die Details ansieht. Habt Ihr Euch jemals gewundert, warum ein Samsung-Smartphone eine so verwirrende Anzahl an Foto-Optionen hat? Soll ich Samsungs Kamera-App nutzen? Soll ich die Kamera-App von Android nutzen? Samsung Gallery oder Google Photos?
Das verhält sich so, weil Samsung bei jeder Hardware-Innovation (etwa eine bessere Kamera) Google überzeugen muss, die Innovationen über die passende API in andere Apps zu bringen. Das kann JAHRE dauern.
Weiterhin findet die größte Weiterentwicklung nicht auf Hardware-Ebene statt – sie findet bei der Computational Photography statt. (Google war vor fünf Jahren darin ein Meister – sie hatten das “Auto Awesome”-Feature, das AI-Technik nutzte, um automatisch Falten zu entfernen, Zähne zu weißen, eine Vignettierung hinzuzufügen und vieles mehr… aber zuletzt ist Google immer weiter zurückgefallen).
Apple hat all diese Zwänge nicht. Sie bringen Innovationen auf Hardware-Ebene und passen einfach ihre Software an die Neuheiten an (wie den neue Portrait-Modus) and liefern das Gerät aus.
Unterm Strich: Wenn Ihr wirklich Wert auf Fotografie legt, dann besitzt ihr ein iPhone. Wenn es euch nicht stört, ein paar Jahre hinterher zu hinken, kauft ein Android."
Theorie gegen Praxis
Im ersten Moment scheint sein Argument, warum Android-Smartphones hinterher hinken, durchaus überzeugend. Aber lasst uns über Ergebnisse sprechen. Zwei Android-Smartphones haben in unserem aktuellsten Blindtest besser abgeschnitten als das iPhone. Und die Bilder wurden unter vielen verschiedenen Umständen aufgenommen. Das Google Pixel, knapp gefolgt vom Samsung Galaxy S8, hat laut Euch, unserer Community, einfach bessere Bilder geschossen als das iPhone 7 Plus.
Die noch immer anhaltende Stärke des Google Pixel, das nur einen Monat nach dem iPhone 7 Plus vorgestellt wurde, liegt vor allem an Innovationen auf Software-Ebene, nicht Hardware-Ebene. Die Kamera-App des Pixel steckt voller Verbesserungen – und sie ist proprietär und somit für die Konkurrenten nicht frei verfügbar. Die Sensoren des Pixels hingegen können theoretisch von jedem genutzt werden.
Google hat also allen Grund, mit aller Macht weiter an der Software der Kameras zu arbeiten, genauso wie Apple auch. Googles Konkurrenten, in diesem Fall Samsung, scheinen auch kein Problem zu haben, mitzuhalten. Das Galaxy S8 musste sich dem Pixel nur knapp geschlagen geben.
Ich finde es erstaunlich, dass sich Gundotra zu solch spitzen Aussagen hinreißen lässt, wenn er angesichts seiner vorherigen Stellung bei Google doch mit einer entsprechenden Aufmerksamkeit plus dem anschließenden Echo rechnen muss. Bevor er das nächste Mal eine solche Diskussion lostritt, nimmt er vielleicht lieber noch einmal ein aktuelles Android-Flaggschiff mit ins Restaurant. Seit 2014 hat sich hier nämlich auch einiges getan.
DSLRs abgehängt? Von wegen!
Das gleiche gilt im Übrigen auch für seinen Vergleich zwischen Smartphones und DSLRs. Sicherlich gibt es mehr und mehr Situationen, in denen man mit Handykameras Ergebnisse erzielt, die jenen von Spiegelreflexkameras ebenbürtig sind. Von ihrem Ende sind DSLRs allerdings ähnlich weit entfernt wie die Autoindustrie, nur weil es auf einmal günstige Elektro-Scooter gibt.
So wie Autos mit vier Rädern, Kofferraum und Dach überm Kopf einfach ganz andere Möglichkeiten bieten, werden auch Smartphones zumindest in den nächsten drei bis fünf Jahren weder Wechselobjektive noch einen großen Bildsensor kompensieren können.
Unter schwierigen Bedingungen sind schöne Fotos mit Smartphones häufig Glückssache – und mit Spiegelreflexkameras zuverlässig reproduzierbar. Ich hab mit Handys auch schon Fotos geschossen, die ich mit einer DSLR in diesem Moment kaum besser hinbekommen hätte. Aber andersherum gibt es zig Situationen, wo einfach kein Weg an einer richtigen Kamera vorbeiführt. Wenn's mehr als ein Schnappschuss werden soll, dann packe ich immer eine Spiegelreflex ein – und zumindest in meinem Umfeld sieht das ganz ähnlich aus.
Serienbild-Reihen mit kontinuierlichem Autofokus, Aufnahmen von weit entfernten Gegenständen, Videoaufnahmen mit geringer Schärfentiefe oder zuverlässig korrekt fokussierte Fotos mit geringem Bildrauschen und gutem Dynamikumfang von bewegten Motiven unter schlechten Lichtverhältnissen – lieber Vic, solche und viele weitere Aufgaben wird Dein iPhone in den nächsten Jahren einfach nicht annähernd so gut lösen wie eine DSLR.
Genausowenig wie ich in absehbarer Zeit mein IKEA-Regal mit dem E-Scooter transportieren kann. Jemand in Deiner Stellung sollte sich dessen eigentlich bewusst sein.
Zum Schluss möchte ich von Euch wissen: Findet Ihr das ganze Thema spannend? Würdet Ihr Euch genauere Vergleiche zwischen DSLRs und Smartphones hinsichtlich der Foto-Fähigkeiten wünschen? Oder einen Artikel, der die Kameras von iPhone und der Android-Konkurrenz gegenüberstellt und den technischen Unterschieden auf den Grund geht? Ich freue mich auf Eure Meinung in den Kommentaren!
Ein Handy kann das Spektrum einer echten guten Kamera nicht bringen. Das ist nicht machbar.
Egal ob Apple iPhone oder Google Pixel. Weder die Sensoren noch die Optik ist in der Lage dazu. Ein gewisser Bereich wird vom Handy gedeckt. Trotzdem sind Bilder von der zu Verfügung stehenden Mitteln der Handys sehr gut. Aber halt innerhalb ihrer Grenzen. Handykameras sind heute sehr gute Schnappschussautomaten. Aber keine vollwertigen Kameras.
Ich selber habe keine Spiegelreflexkamera, aber eine high-end kompakt von Sony mit Zeiss und 1"CMOS. Hier sind die Unterschiede schon deutlich. Und zwar deswegen, weil man in Bereichen arbeiten kann wo ein Handy schon länger ausgestiegen ist von der Situation.
Natürlich braucht man keine Spiegelreflexkamera wenn man keine Leidenschaft für Fotografie hat. Da sind Handys voll okay. Soweit geht meine Passion auch nicht. Zudem gibt es heute die Systemkameras wie Sony alpha die echt was können.
Ob jetzt Apple oder Android die besseren Voraussetzungen bietet ist doch völlig egal. Wichtig ist was hinten rauskommt. Da sind die teueren Geräte alle auf einer ähnlichen linie. Und wie jede Kamera haben die Handys auch ihre Bereiche wo sie besser und schlechter sind.
Mir ist nicht so ganz klar was der Herr da eigentlich sagen wollte. Oder ist der Kern des Artikels dass ein Googleianer sich verzettelt in seiner Aussage zu Konzepten.
Also DSLRs sind wirklich nicht mehr notwendig, allerdings nicht auf Grund besserer Smartphone Kameras, sondern durch System Kameras
Das Ende betrifft eher die kleinen kompakten Digitalkameras mit kleinen Sensoren wie im Handy. Hier geht man heute auch neue Wege wie mit Canon g7 oder Sony ry100. Aber zu Preisen um 1000 Euro. Aber können was trotz ihrer kompakten Bauweise.
keine Kamera eines smartphone egal ob iPhone oder Android, kann und wird einer DSLR Kamera das Wasser reichen können, dafür ist der coms Sensor zu klein und die Optik nicht gut genug. In einer DSLR ist ein CCD Chip drin der erst mal besser ist und viel größer, da zu kommt noch die richtig Optik. Für Bilder die mal so groß wie ein Plakat haben will und für gute Bilder nimmt man immer eine richtige Kamera.
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Android hinkt ein paar Jahre hinterher? Genau das ist bei IOS der Fall. In der Fotoapp gibt es immer noch keinen manuellen Modus und die Einstellungen sind weniger als ich es beim galaxy s3 im Jahr 2012 hatte. Bei der Qualität der Fotos ist ein iPhone schon sehr gut, aber viele Android Smartphones sind hier gleich und teilweise besser.
Der Typ hat doch 'nen Vogel...!
Ich finde lustig, dass niemand auf die total falsche Kernaussage von Gundotra eingeht. Denn tatsächlich ist es nur bei iOS so, dass z.B. App Entwickler auf APIs von Apple angewiesen sind und oftmals nicht die selben Funktionen nutzen können wie zum Beispiel Apple bei seinen nativen Apps. Bei Android kann hingegen jeder Hersteller seine eigenen APIs und Lösungen entwickeln und auch generell für die ganze Community zur Verfügung stellen indem er Sie dem AOSP Projekt hinzufügt, wie es z.B. Sony mit seiner Theming Engine getan hat.
Deshalb ist die Grundvoraussetzung für neue Innovationen bei Android deutlich besser. Ob diese dann genutzt wird liegt immer am jeweiligen OEM oder den Entwicklern.
Welche Kamera besser ist, liegt immer ein bisschen im Auge des Betrachters, aber die Aussage dass Android hier ein Nachteil wäre ist komplett falsch. Diese Aussage ist hingegen bei iOS zutreffend. Nur Apple allein kann hier das beste rausholen.
Bei Android können es sowohl Google als auch alle OEMs, da ihnen alle Wege offen stehen. Das heißt der Pool an Leuten, welche Innovationen schaffen können ist deutlich größer.
Also ich hab noch nicht gehört dass das iphone 7 RAW knipsen kann...das S8/S8+ kanns auf jeden fall...bei Samsung gibt es nebenbei bemerkt auch nur eine Kameraapp die viele Verschiedene Fotooptionen bietet die durch verschiedene Modi ermöglicht werden.
schon der pauschale vergleichsgegenstand "DSLR" als synonym für "echte" kameras zeugt von echter oder instrumentalisiert eingesetzter inkompetenz betreffend der thematik. abgesehen von "spiegellosen" (per sé eine geradezu verdummende bezeichnung) gibt es eine vielzahl von systemen auf dem markt, sogar auch mit wechselobjektiven. und die werden durchaus auch von engagierten hobbyisten und pros. eingesetzt.
eine gute smartphonekamera finde ich nett und praktisch, weil ich EIN gerät zum "knipsen" (auch im sog. manuellen modus) immer dabeihabe. alles andere kann selbst meine "uralte" digitale "reportagekamera" besser, schneller, komfortabler.
Was heißt eigentlich DSLR?
Digital Single Lense Reflex, digitale Spiegelreflexkamera
Weder DSLR noch analoge SLR waren jemals ein Massenphänomen. Da hat der Gute durchaus recht.
Da Physik ein Ars...och ist und sich nicht um Marketing kümmert, wird sich aber nichts daran ändern, dass der reale Auflösungsvorteil (ich meine hier nicht die theoretischen Megapixel) bei APS-C und Vollformat Sensoren erhalten bleiben wird. Das Maximum an Miniaturisierung stellen Systemkameras dar.
Aber wie früher zu Zeiten von Kodak und Agfa reicht dem Normalo eine einfache Knipse, ist ja auch nicht schlimm. Früher mit einfachen Kompaktkameras, heute mit Handys.
Die Ansätze von Apple und Android sind unterschiedlich. Wirklich besser ist keiner.
Schon interessant, wie man Aussagen von Menschen so interpretieren kann, das was völlig anderes rauskommt. Vic sprach nicht davon, das die DSLR am Ende ist, sondern das sie für die " meisten Menschen" keine Bedeutung mehr hat und da liegt er völlig richtig( Verkauf von DSLR rückläufig)
Sein Originaltext lautet: "The end of the DSLR for most people has already arrived."
Die meisten Leute hatten jedoch nie eine (D)SLR. Die meisten hatten früher eine Kompaktkamera. Die ist dank Smartphone nicht mehr nötig. Die kann man auch nicht mehr so leicht vergessen, weil man das Telefon immer bei sich hat.
Eine DSLR oder DSLM wird dennoch weiterhin Käufer finden. Einsatz von Filtern, Wechselobjektive, physikaliser Zoom, Sensorgrößen, externe (mehrere) Blitzgeräte etc. pp. spielte für Otto Normal nie eine Rolle. Nicht heute und nicht zu Zeiten von Ritsch-Ratsch-Klick. Genau dort ist die Aussage von Gundotra polarisierend (neben dem pauschalen Vergleich von iOS und Android) und fordert damit geradezu heraus, zerrissen zu werden.
Egal ob Android oder iOS, gute Bilder können Beide!
Diese ständigen albernen Kindergartendiskussionen sind doch unerträglich.
Geht doch bitte alle wieder in den Sandkasten und beschmeißt euch mit Förmchen :=)
Ich habe ein Huawei mate 9 und eine Sony alpha 6000.. Ich finde den größten Unterschied ist bei der Dämmerung. Tagsüber sind die Bilder eigentlich gleich gut. Ein Unterschied erkennt man erst, wenn man in das Bild rein zoomen möchte.. Die Schärfe der alpha 6000 ist dann um einiges höher. Kleine Details werden deutlich Schärfer dargestellt. Das natürlich beim Smartphone ein Objektiv fehlt usw..und auch ein Sucher ist klar. Ich finde ein Smartphone macht schon tolle Bilder.. Mit einer Systemkamera kann man halt noch mehr machen.
So ist es. Eine Handykamera kann innerhalb ihrer Grenzen arbeiten. Und das ganz gut. Aber eine bessere reine Kamera wie Alpha hat ein größeres Anwendungsspektrum wo Handys schon lange ausgestiegen sind. Ich stand vor einem Jahr auch vor der Wahl. Alpha oder rx100. Hab mich dann für die rx entscheiden. Selbst da sind die Unterschiede schon sehr deutlich.
Wes Brot ich ess des Lied ich sing
Was soll er denn sagen um Werbung für die Church of Apple zu machen ?
Alleine die Diskussion reicht schon um den iPhone 8 Start zu befeuern
„Ende der DSLR für die meisten Menschen schon gekommen”, da hat er recht. Die meisten Menschen benutzen keine DSLR, sondern Handys. Ambitionierte Fotografen und Profis unterliegen zahlenmäßig dem Standarduser. Um das Beispiel mit den Wagen zu bemühen, fahren die meisten Menschen Mittelklassewagen und keine Porsche oder gar Formel Eins Rennwagen. Von daher ist der Satz richtig und gleichzeitig fehl am Platze. Wenn er gesagt hätte: „Ende der DSLR für die meisten Hobby- und Profifotografen schon gekommen” wäre das eine Untersuchung wert. So kann ich aber auch behaupten, dass Selfies beim Handy in die Luft werden für die meisten Menschen die Drohen abgeschafft haben.
Der Vic ,der Viv der redet über Google nicht sehr schick. Der will wohl bei dem Cook schleimen und ist dabei nicht sehr bescheiden. Der lobt das IPhone übern Klee , das tut ja schon beim lesen weh.
Darum sage ich ganz barsch was der sagt ist für den .....😜😜