Mach's gut, Photoshop! So nutzt Ihr kostenlos Googles starke Bilder-KI


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Google schraubt ständig an seinen verschiedenen KI-Modellen und hat jüngst auch Google Gemini 2.0 wieder eine neue Funktion verpasst. Wer den Dienst auf dem Rechner im Google AI Studio nutzt, kann damit jetzt nicht nur Bilder generieren lassen, sondern auch Bilder bearbeiten. Muss sich Photoshop jetzt Sorgen machen? Ja, vielleicht! Wir zeigen Euch hier, was Ihr tun müsst, um die Funktion kostenlos und unbegrenzt zu nutzen.
Ja, ich weiß, KI-Tools zum Generieren von Bildern gibt es viele. Bei manchen hängt aber ein heftiges Preisschild dran, manchmal seid Ihr hingegen sehr stark limitiert und dürft nur wenige Bilder pro Tag generieren. Schön also, dass Google im Rahmen seines Google AI Studios nun eine experimentelle Version von Gemini 2.0 Flash ins Rennen geschickt hat. Die lässt Euch kostenlos und quasi ohne Limit ("nur" 1.000 Bearbeitungen pro Tag) Bilder erstellen.
Google AI Studio: Das müsst Ihr tun, um Bilder erstellen und bearbeiten zu können
Wer das Google AI Studio bisher nicht kennt: Google AI Studio ist ein webbasiertes Tool von Google, mit dem Ihr mit Googles großen Sprachmodellen (LLMs) wie Gemini arbeiten könnt. Stellt es Euch wie einen Werkzeugkasten vor, indem Ihr beliebig experimentieren könnt. Klickt Ihr links auf Create Prompt, blickt Ihr auf Eurem Rechner auf eine Oberfläche, auf der Ihr Euch leicht zurechtfindet. Ihr habt dort eine Leiste, in welche Ihr Euren Prompt eingebt – so weit, so bekannt.
Das Studio hat noch weitaus mehr Möglichkeiten, aber wir wollen uns heute wirklich nur auf die Bildbearbeitung konzentrieren. Dazu ist es wichtig, dass Ihr die richtige Gemini-Version nutzt, und zwar innerhalb dieses Studios. Geht Ihr auf die normale Gemini-Seite, klappt das nämlich nicht. Es ist also ein klein wenig tricky, wenn man nicht weiß, was Phase ist, aber genau das verrate ich Euch jetzt Schritt für Schritt:
- Ruft im Browser auf Eurem Rechner (mobil funktioniert's noch nicht) das Google AI Studio auf.
- Wählt jetzt auf der rechten Seite das richtige Modell Gemini 2.0 Flash Experimental aus.
- Direkt darunter müsst Ihr jetzt bei Output Format darauf achten, dass Images and text ausgewählt, sonst könnt Ihr keine Bilder bearbeiten.
- Unten in der Eingabezeile könnt Ihr nun einen Prompt für ein Bild formulieren.
- Alternativ klickt Ihr in der Eingabezeile rechts auf das Plus-Symbol und könnt dann eigene Bilder hochladen.
- Ab hier ist dann nur noch Eure Kreativität gefragt, um ein vorhandenes Bild zu bearbeiten. Probiert es einfach aus. Ihr könnt Posen von Personen verändern, sie anders anziehen, den Bildern andere Hintergründe verpassen und vieles mehr.
Was kann die Bildbearbeitung im Google AI Studio?
Seid Ihr auf der leeren Prompt-Seite im Google AI Studio, seht Ihr mittig drei Beispiele für die Möglichkeiten der Bearbeitung. Unterschieden wird "Image Editing", "Visual Story" und "Birthday Card". Klickt Ihr diese drei Beispiele an, bekommt Ihr sehr anschaulich demonstriert, was das Tool auf dem Kasten hat. Logischerweise könnt Ihr unter "Image Editing" ein Bild bearbeiten. Das Beispiel zeigt Croissants, die per Prompt einen Schuss Schokolade erhalten.
Die anderen Beispiele sind aber auch sehr beeindruckend. So könnt Ihr Euch per Prompt eine Geschichte ausdenken lassen, die dann mit passenden Bildern unterlegt wird. Das Coole dabei: Die Bilder sind konsistent! Das bedeutet, dass das niedliche Schaf aus der Beispiel-Geschichte auf allen Bildern gleich ausschaut. Außerdem wird Euch anhand einer Geburtstagskarte demonstriert, dass Google mit diesem Werkzeug sogar Tools wie Canva Konkurrenz machen könnte.
Eine noch größere Gefahr könnte dieser Bildbearbeitungs-Modus aber für Programme wie Adobe Photoshop werden. Ich bin kein großer Photoshop-Fuchs, aber ihr benötigt ganz sicher schon ein wenig Zeit und Können, um einer Person im T-Shirt beispielsweise eine Lederjacke überzuziehen. Wie Ihr oben im Bild seht, habe ich simpel angefangen und mein graues Shirt durch knallige andere Farben ersetzt. Danach setzte ich mir dann auch Hüte auf, schlüpfte in einen Astronautenanzug und verkleidete mich sogar als Pirat.
All das geht mit knappen Prompts und eben auch hier wieder wichtig: In der Regel bleibt die Vorlage konsistent. Immer haut das übrigens nicht hin, aber Google ist da entschuldigt – schließlich ist es noch die experimentelle Fassung des Tools.
Aber Ihr bekommt beim Ausprobieren trotzdem einen guten Eindruck davon, wie mächtig die Funktion jetzt schon ist. So habe ich beispielsweise auch mein Wohnzimmer umdekoriert. Die originalen Bilder ersetzte ich durch maritime Motive, danach wünschte mir eine Ledercouch – und erhielt sie auch, wie Ihr in den folgenden Bildern seht:
Was bedeutet das für Euch? Vielleicht ist die Frage entscheidender, was es für Programme wie Photoshop und auch Canva bedeutet. Vieles ist einfach im Handumdrehen möglich, für das Ihr woanders viel Zeit, möglicherweise Geld und viel Schweiß einsetzt. Egal, ob Ihr Eure Partyeinladungen gestaltet, ein Rezept-Blog mit illustrierten Rezepten, oder einen Shop mit verschiedenen Motiven befüllt – alles flott gemacht mit Gemini 2.0 Flash.
Gerade im professionellen Bereich stelle ich mir das spannend vor, wenn Ihr jedes Shirt in vielen Variationen virtuell tragen könnt, oder Eure Wohnung in Windeseile komplett umräumt und umdekoriert. Die Möglichkeiten sind jedenfalls nahezu unbegrenzt.
Fairerweise sei aber noch erwähnt, dass Ihr das immer wieder mal merkt, dass es noch eine experimentelle, frühe Version des Werkzeugs ist. Manchmal tauchen vorher gewünschte Accessoires bei späteren Bildern wieder auf, und manchmal bleibt eben doch nicht das Motiv konsistent erhalten. Auch hier hilft Euch das Ausprobieren, um ans gewünschte Resultat zu gelangen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was bereits jetzt schon möglich ist und das auch noch kostenlos. Wir wünschen Euch jedenfalls viel Spaß beim Herumspielen mit der Bildbearbeitung. Erzählt uns in den Kommentaren gern, wie gut es bei Euch klappt – und welche Bild-KIs Ihr sonst so verwendet.
Wenn ich mal Fotos bearbeiten sollte, dann manuell mit Fotobearbeitung, und nicht automatisiert durch eine dumme KI. ;)
Ich kenne da viele, die das gerne nutzen werden. Wenn man nicht eh schon die skills hat, SOLCHE Bearbeitungen selbst zu machen, geht es mit solchen Tools definitiv einfacher, mal schnell ein Gag-Bild zur Hand zu haben. Das wird sicher der Renner. Und wir sind hier noch ganz am Anfang.