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Bundestagswahl: Die AfD im KI-Check – das ist Deutschland in 10 Jahren

AfD Vision Deutschland 2035 Dall E
© nextpit /KI-generiert von Dall-E

Wie könnte Deutschland 2035 aussehen, wenn allein die AfD auf Basis ihres Wahlprogrammes verantwortlich wäre für die Geschicke unserer Nation? Genau das wollen wir hier mit in Teil 3 unserer Wahlprogramm-Reihe mit der Hilfe von ChatGPT herausfinden.

Auch, wenn aktuell etwa 20 Prozent der Befragten angeben, bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ihr Kreuz bei der AfD zu machen, ist ein Wahlsieg ebenso wie eine Regierungsbeteiligung unrealistisch. Wir wollen uns dennoch auf dieses Gedankenelement einlassen. Also lassen wir KI die Frage beantworten, welches Deutschland uns in zehn Jahren blühen würde, wäre die AfD verantwortlich. 

Deutschland im Jahr 2035: Teil 3 unseres KI-Experiments

Das Experiment startete mit der Kanzler-Partei SPD, danach folgte die CDU/CSU. Heute ist die AfD an der Reihe, bevor dann in den nächsten Tagen die Grünen, die Linken, das Bündnis Sahra Wagenknecht und schließlich die FDP folgen. Jedes Mal beantworten wir mit der Hilfe von KI folgende Frage: Wie können wir uns Deutschland im Jahr 2035 vorstellen, sollte eine Partei allein regieren und somit versuchen können, so viel wie möglich vom eigenen Parteiprogramm umzusetzen.

Hier sind alle sieben Beiträge der Reihe, sowohl die bisher erschienenen, als auch die noch fehlenden:

Das Parteiprogramm der AfD im ChatGPT-Check: Mein Versuchsaufbau

Machen wir also weiter mit unserem kleinen Experiment. Dazu habe ich mir auch das Programm der AfD angeschaut bzw. es an ChatGPT verfüttert. Ich ließ es nicht nur von ChatGPT durcharbeiten, sondern verlangte auch eine etwa 400 Wörter umfassende Zusammenfassung. Die Aufgabenstellung bleibt dieselbe wie bislang: Wie sieht Deutschland im Jahr 2035 aus, wenn die AfD allein an der Regierung wäre und versuchte, 100 Prozent des Wahlprogramms umzusetzen. Das soll mir nach Kategorien unterteilt angezeigt werden. Diese Kategorien sind: 

  • Wirtschaft und Arbeit
  • Bildung und Chancen
  • Soziales und Wohnen
  • Klimaschutz und Mobilität
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Außenpolitik und Europa
  • Abschließend: Realistische Einschätzung für 2035

Diese hundertprozentige Umsetzbarkeit ist nur sehr theoretisch umsetzbar, daher will ich noch zwei Dinge von ChatGPT berücksichtigt wissen:

  • Wie umsetzbar in Prozent sind diese verschiedenen Pläne in den Kategorien?
  • Und welche Bevölkerungsgruppe profitiert am stärksten von dieser vermuteten Umsetzung?

Wer die exakten Prompts wissen will: Die findet Ihr im ersten Teil dieser Reihe. Das gilt auch für den Prompt, der das Artikelbild erstellt. Das Bild soll auf Basis des Eindrucks generiert werden, wie laut Parteiprogramm Deutschland 2035 aussehen könnte. Dabei nehme ich direkt das erste Ergebnis, das mir Dall-E auswirft, damit mir hier niemand unterstellen kann, dass ich nach persönlichen Präferenzen auswähle.

Das Experiment: ChatGPT klopft das Programm der AfD ab

Wir machen es wieder exakt so wie in den ersten beiden Teilen: Alles, was Ihr jetzt in diesem Abschnitt lest, ist per ChatGPT erstellt worden. Ich habe nichts ergänzt, korrigiert, abgeschwächt oder sonst wie beeinflusst. Los geht's:

1. Wirtschaft und Arbeit

Die AfD setzt sich für eine Rückkehr zu den Grundwerten der Sozialen Marktwirtschaft ein, mit einem klaren Fokus auf die Förderung von Mittelstand, Unternehmertum und Innovation. Sie fordert die Abschaffung von CO₂-Abgaben und die Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie auf 7 Prozent. Zudem sollen Vermögens- und Erbschaftssteuern abgeschafft und der Sparerpauschbetrag erhöht werden.

Umsetzbarkeit: 60 Prozent – Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen sind realisierbar, erfordern jedoch erhebliche finanzielle Mittel und könnten auf politischen Widerstand stoßen.

Profitiert am stärksten: Mittelständische Unternehmen, Selbstständige und Bürger mit Vermögen.

2. Bildung und Chancen

Die AfD betont die Bedeutung der deutschen Sprache und Kultur im Bildungssystem. Sie fordert eine Rückkehr zu traditionellen Bildungsinhalten und -methoden sowie die Abschaffung von Gender-Mainstreaming und Frühsexualisierung in Schulen. Zudem soll die berufliche Bildung gestärkt und die duale Ausbildung gefördert werden.

Umsetzbarkeit: 55 Prozent – Die Umsetzung erfordert eine Reform des Bildungssystems und könnte auf Widerstand von Bildungsexperten und -institutionen stoßen.

Profitiert am stärksten: Schüler und Auszubildende, die von einer stärkeren Fokussierung auf traditionelle Bildungswege profitieren.

3. Soziales und Wohnen

Die AfD setzt sich für die Förderung von Wohneigentum ein und möchte Mieter zu Eigentümern machen. Sie plant, Wohn- und Baunebenkosten zu senken und den sozialen Wohnungsbau zu reduzieren. Stattdessen soll mehr Wohngeld bereitgestellt werden.

Umsetzbarkeit: 50 Prozent – Die Förderung von Wohneigentum ist möglich, jedoch könnten steigende Immobilienpreise und begrenzte Ressourcen die Umsetzung erschweren.

Profitiert am stärksten: Mieter mit dem Wunsch nach Wohneigentum und Familien mit mittlerem Einkommen.

4. Klimaschutz und Mobilität

Die AfD lehnt die aktuelle Klimapolitik ab und setzt auf eine ideologiefreie und bedarfsgerechte Verkehrspolitik. Sie möchte den motorisierten Individualverkehr schützen und die deutsche Automobilindustrie als Leitindustrie erhalten. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll kritisch überprüft und die Kernenergie als Option beibehalten werden.

Umsetzbarkeit: 45 Prozent – Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten auf nationaler Ebene umgesetzt werden, stehen jedoch im Widerspruch zu internationalen Klimaschutzabkommen und könnten auf Widerstand stoßen.

Profitiert am stärksten: Automobilindustrie, Pendler und Befürworter traditioneller Energiequellen.

5. Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die AfD betont die Bedeutung der deutschen Leitkultur und setzt auf die Förderung traditioneller Familienbilder. Sie lehnt Multikulturalismus ab und fordert eine restriktive Migrationspolitik mit konsequenten Grenzkontrollen und der Zurückweisung illegaler Einwanderer.

Umsetzbarkeit: 50 Prozent – Die Umsetzung erfordert tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen und könnte zu Spannungen führen.

Profitiert am stärksten: Bürger, die traditionelle Werte und eine restriktive Migrationspolitik unterstützen.

6. Außenpolitik und Europa

Die AfD strebt eine souveräne nationale Politik an und lehnt eine weitere Vertiefung der Europäischen Union ab. Sie fordert den Austritt Deutschlands aus dem Euro-System und die Rückkehr zu nationalen Währungen. Zudem soll die NATO als Verteidigungsbündnis gestärkt und Auslandseinsätze der Bundeswehr reduziert werden.

Umsetzbarkeit: 40 Prozent – Die vorgeschlagenen Maßnahmen würden erhebliche Veränderungen in der internationalen Politik bedeuten und könnten auf starken Widerstand stoßen.

Profitiert am stärksten: Befürworter nationaler Souveränität und Kritiker der Europäischen Union.

7. Realistische Einschätzung für 2035

Die AfD hat ambitionierte Pläne für Deutschlands Zukunft, die jedoch erhebliche gesellschaftliche und politische Veränderungen erfordern. Viele ihrer Vorhaben stehen im Widerspruch zu aktuellen nationalen und internationalen Entwicklungen und könnten auf erheblichen Widerstand stoßen.

Gesamte Umsetzbarkeit: 50 Prozent – Einige Ziele sind erreichbar, jedoch könnten viele der ambitionierten Pläne auf erhebliche Herausforderungen stoßen.

Profitiert am stärksten: Bürger und Gruppen, die traditionelle Werte, nationale Souveränität und eine restriktive Migrationspolitik unterstützen.

Mein Fazit:

Der Transparenz halber sei erwähnt, dass ich diesen Versuch zunächst mit dem Kernprogramm der AfD durchführte. Grund: Der Link zum ausführlichen Parteiprogramm führte auf der offiziellen AfD-Seite schlicht ins Leere. Das erklärt zumindest, wieso Digitalisierung im AfD-Programm so gar keine Rolle spielt. Die Bewertung des Kernprogramms fiel deutlich negativer aus als die jetzt hier genutzte ChatGPT-Zusammenfassung des kompletten Programms. Das zeigt aber auch meinen persönlichen Bias: Ich hätte eine negativere Einschätzung erwartet, ChatGPT hingegen bewertet das Programm ein wenig positiver. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die AfD das Programm an einigen Stellen etwas glattschliff, sodass es deutlich weniger scharf klingt als zuvor, oder als in Wahlreden kommuniziert.

Somit bringt es die AfD immerhin auf eine prognostizierte Umsetzbarkeit von 50 Prozent (zum Vergleich: SPD 60 Prozent, CDU/CSU 65 Prozent). Damit ist das AfD-Szenario in seiner Durchführbarkeit bislang am Ende unseres kleinen Versuchs. Auch, wenn das Programm gegenüber dem Kernprogramm und den markigen Interview-Aussagen der AfD etwas weichgespülter wirkt, bleibt es ein Programm für Nationalisten und EU-Gegner. Allerdings profitieren auch bestimmte Teile der Jugendlichen und Auszubildenden. Davon ab scheint das Programm eher etwas für Besserverdiener zu sein als für Menschen am unteren gesellschaftlichen Rand. Und klar: Die AfD zielt auf Menschen ab, die gerne hätten, dass es wieder so wird "wie früher". 

Ich möchte diese letzten Zeilen dazu nutzen, noch einmal an Euch zu appellieren: Lest die Programme, macht den Wahl-O-Mat oder nutzt vergleichbare Tools und seid bitte ergebnisoffen, wenn Ihr diese Fakten überprüft. Sehr viele genau derjenigen Leute, die ihre Hoffnung in die AfD setzen, sind dummerweise auch diejenigen, die am heftigsten darunter leiden würden.

Schreibt uns Eure Meinung gerne in die Kommentare, bleibt aber bitte sachlich. In der nächsten Episode knöpfen wir uns dann Bündnis 90/Die Grünen vor!

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Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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